Labrador schnappt ohne Vorwarnung
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Vielleicht ist er schlicht fertig mit der Bereifung und explodiert nun. Wer hat Euch denn so ein Megaprogramm empfohlen?Was ist an dem Programm mega?
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Also ich würde dir heir wirklich ganz dringend von einem Alleingang abraten.
Such dir lieber einen erfahrenen Trainer. Ich würde den Hund auch nicht nur im falschen Verhalten korrigieren, sondern postives Verhalten bestätigen. Clickerst du?
Außerdem würde ich erstmal jegliche Kinder fern halten. Ich glaube auch nicht das der Hund ein paar Leckerchen bekommt und dann denkt "Kinder sind toll"
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Hallo zusammen,
Ich fang am besten mit ein paar Hintergrundinformationen an.Vor ca. 2 Jahren haben wir unser Labrador mit 10 Wochen zu uns genommen. Da es unser erster Hund ist wurden wir von einer Hundetrainerin betreut. Welpenstunde, Junghuntstunde und später noch nen Intensiv kurs haben wir auch besucht. Seit einem Jahr machen wir ein Apportier kurs.
Da wir Ihn als Familienmitglied sehen haben wir ihn eigentlich immer dabei. So das er an viele Situationen und Orte gewöhnt ist.Wir gehen 3mal täglich mit ihm raus ( Wald, Feld , Innenstadt ....) . Treffen uns regelmäßig mit anderen Hunden zum spielen und toben. Zuhause beschäftigen wir uns auch noch ca. ne Stunde mit ihm ( Spielen, Nasenarbeit und Tricks). Er ist auch nie länger als vier Stunden am Tag allein zuhause. Hören tut er auch super (Rückruf, Sitz, Platz, Bleib und Fuss alles kein Problem).
Vor einem halben Jahr haben dann die Probleme begonnen.
- Er vertrug sich nicht mehr mit andern Rüden
- Knurrte und bellte Kinder an.worauf hin wir denen aus dem weg gehen.
- Beim spazieren gehen schnappte er plötzlich nach Fremden (aber nicht immer)Mit Rüden klappt das jetzt, durch eine Kastration, wieder super.
Mit dem schnappen nach Fremden und dem knurren auf Kinder, versuchen wir jetzt mit Hilfe einer Wasserflasche und ensprechender Dusche im Falle eines Fehlverhaltens zu korrigieren. (Empfohlen durch unsere Hundetrainerin).Ganz alte Kamelle: Ihr habt dem Hund das Knurren verboten, jetzt knurrt er nicht mehr, sondern schnappt direkt zu. Ihr habt reine Symptomarbeit gemacht und mit dieser strafenden Methode das Problem verschärft. Der Hund bekommt ne kalte Dusche immer wenn Kinder in der Nähe sind. Völlig logisch, dass er sie für gefährlich hält und schlimme Aggressionen entwickelt.
Dass er nicht mehr knurrt ist ein echtes Problem.Nun waren wir vor einer Woche in der Hundeschule, wo eine Hundetrainerin mit ihm um Kinder herumgegangen ist. An dem ersten noch ohne Regung , beim zweiten (zu unserem schock) aus dem nichts geschnappt und am Pulli gezerrt. --> Wie gesagt, das ist das Resultat eures Trainings.
Legen uns jetzt ein Maulkorb für ihn zu. Damit wir in brenzlichen Situation das Risiko senken. Waren jetzt auch beim Arzt und haben ihn durchchecken lassen ( Warten noch auf Diagnose) .
Uns wurde gesagt wir müssten jetzt versuchen mit Kindern die keine Angst vor Hunden haben ihn positiv zu beinflussen.
Unser Problem ist jetzt das wir keine solchen Kinder kennen und das wir Ihn lieber vorher in solchen Situationen mehr unter kontrolle hätten.Vieleicht habt ihr ja Tipps und Anregunugen für uns.
Schon mal vielen dank.
Ich würde sagen, ihr müsst erstmal alle strafenden Dinge sein lassen. Viele Hund haben mal eine Phase, in der sie Kinder anknurren, weil diese sich eben komisch bewegen und für den Hund unberechenbar wirken. Da hättet ihr gleich mit positiven Erfahrungen arbeiten müssen, anstatt zu strafen.
Klar müsst ihr mit Kindern arbeiten, aber ich würde den Hund nicht bedrängen, sondern der Hund muss die Möglichkeit bekommen, sich selbst nähern zu dürfen. Die Kinder sollten ihn dafür erstmal komplett irgnorieren. Kind auf einen Stuhl setzen und ihm sagen, dass es den Hund nicht angucken, nicht anfassen und nicht ansprechen soll. Nimmt der Hund von sich aus Kontakt auf, gibts Streicheleinheiten. Das ganze geht natürlich nicht ohne Maulkorb. Den müsst ihr aber antrainieren und nicht einfach drauf machen. -
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Also ich würde dir heir wirklich ganz dringend von einem Alleingang abraten.
Such dir lieber einen erfahrenen Trainer. Ich würde den Hund auch nicht nur im falschen Verhalten korrigieren, sondern postives Verhalten bestätigen. Clickerst du?
Außerdem würde ich erstmal jegliche Kinder fern halten. Ich glaube auch nicht das der Hund ein paar Leckerchen bekommt und dann denkt "Kinder sind toll"
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
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Was ist an dem Programm mega?
Das hier liest sich in der Tat nicht wenig!
ZitatSeit einem Jahr machen wir ein Apportier kurs.
Da wir Ihn als Familienmitglied sehen haben wir ihn eigentlich immer dabei.Wir gehen 3mal täglich mit ihm raus ( Wald, Feld , Innenstadt ....) . Treffen uns regelmäßig mit anderen Hunden zum spielen und toben. Zuhause beschäftigen wir uns auch noch ca. ne Stunde mit ihm ( Spielen, Nasenarbeit und Tricks).
ZitatGanz alte Kamelle: Ihr habt dem Hund das Knurren verboten, jetzt knurrt er nicht mehr, sondern schnappt direkt zu. Ihr habt reine Symptomarbeit gemacht und mit dieser strafenden Methode das Problem verschärft. Der Hund bekommt ne kalte Dusche immer wenn Kinder in der Nähe sind. Völlig logisch, dass er sie für gefährlich hält und schlimme Aggressionen entwickelt.
Dass er nicht mehr knurrt ist ein echtes Problem.Dieser Gedanke ist mir auch zuerst gekommen.
Dem Hund wurde das Knurren verboten, also reagiert er sofort.
Kleine Warnzeichen, wie Lefzenziehen, werden sicherlich nicht mehr gesehenIch persönlich würde auch dazu tendieren, die "Schönfütterei" mit den Kindern am Zaun nicht zu machen!
Wer weiß, was dann noch für Fehlverknüpfungen passieren können?Eigentlich würde ich auch eher zum Training mit einem erfahrenden Trainer raten.
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
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Dieser Gedanke ist mir auch zuerst gekommen.
Dem Hund wurde das Knurren verboten, also reagiert er sofort.
Kleine Warnzeichen, wie Lefzenziehen, werden sicherlich nicht mehr gesehenIch persönlich würde auch dazu tendieren, die "Schönfütterei" mit den Kindern am Zaun nicht zu machen!
Wer weiß, was dann noch für Fehlverknüpfungen passieren können?Eigentlich würde ich auch eher zum Training mit einem erfahrenden Trainer raten.
SheltiePower
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Dem schließe ich mich uneingeschränkt an
Ihr braucht unbedingt
und ich würde viel Wert auf "Erfahrene Trainer" legen, denn die, die mit euch bisher agiert haben, scheinen den Hund nicht lesen zu können, so klingt es zumindest aus dem Post mit dem Kind auf dem Hundeplatz... -
Das hat unsere Hündin auch mal gemacht. Es scheint Hunde zu geben, die eben nicht knurren *schulterzuck* Unsere Hündin knurrt, wenn jemand Fremdes nah an der Haustür entlang läuft, oder wenn Nachts etwas Fremdes durch den Garten rennt (Tier?). Dann geht das laut und bedrohlich- aber wenn ihr etwas nicht passt, hat sie früher ohne Vorwarnung in dessen Richtung geschnappt und kurz gebellt. Heute hat sie das übrigens wieder mit einem Schäferhund gemacht, als er das zweite Mal ankam- das erste Mal ist er nach einem Blick von ihr freiwillig ein paar Meter zurückgegangen- es scheint da eine interne Kommunikation mit Blicken zu geben, die wir als Menschen nicht gleich so erkennen.
Faszinierend, wenn kein Mensch betroffen ist... Unsere Hündin musste erst lernen, das so ein Verhalten bei Menschen nicht geht, dass sie mit einem Mensch anders kommunizieren muss als mit einem Hund. Ich weiß nicht genau, ob sie das jetzt kann, aber einem Menschen gegenüber ist es seit 3 Jahren nicht mehr vorgekommen. Sie ist jetzt, mit fast 5 Jahren, auch selbstsicherer geworden.
Wir passen a) besser auf- wir kennen ihren speziellen Blick und haben b) Kinder schöngefüttert (wir haben selbst zwei) jedes Besucherkind, das herein oder herankam, hat dem Hund Leckerlis gegeben. Da unser Hund recht niedlich aussieht, hatte kein Kind Angst. Das fand der Hund super und es hat auch geklappt- Kinder sind ihr mittlerweile immer willkommen. Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, dass das nicht klappen könnte- hätte es nicht funktioniert, hätten wir sie nicht behalten. Wahrscheinlich hat meine Haltung dazu mitgeholfen- ich habe bestimmt förmlich ausgestrahlt, dass das so funktionieren muss ;-)
Ich habe auch versucht, das Knurren zu fördern, wenn sie etwas nicht gut findet- das klappt auch manchmal und äußert sich in einem leisen Grummeln. -
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b) Kinder schöngefüttert (wir haben selbst zwei) jedes Besucherkind, das herein oder herankam, hat dem Hund Leckerlis gegeben. Da unser Hund recht niedlich aussieht, hatte kein Kind Angst. Das fand der Hund super und es hat auch geklappt- Kinder sind ihr mittlerweile immer willkommen.
Das halte ich allerdings für arg gefährlich mit einem Labrador. Denn der ist ca. 30 Kilo (+/-) schwer und mit niedlich hat ein schnappender Labi so gar nichts mehr zu tun. Sorry!
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Was ist an dem Programm mega?
Es ist viel zu viel. Meine Border Collies würden hohl drehen bei soviel.
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Danke erst mal für die vielen Antworten.
Gesundheitlich scheint alles Ok. Kriegen alle Untersuchungsergebnisse nochmal schriftlich. Woll zur Sicherheit nochmal ein zweiten Arzt konsultieren.
Haben uns auch nach einem neuen Trainer in unser Umgebung bei an deren Hundebesitzern umgehöhrt und sind fündig geworden. Hatte grad schon eine halbe Stunde telefonische Beratung, worauf wir bis zum Treffen am Samstag, zu achten haben. Hat ein sehr kompetent und sympatischen Eindruck gemacht.
Werden euch über die weitere Entwicklung am laufen halten.
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