Angsthund-Training
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Juule,
ich hab gerade mal zum Thema "Mythos Angst ignorieren" gegoogelt und z.B. den Artikel hier gefunden:
http://www.hunde-weise.de/wissenswertes/25-angst
Vielleicht meintest du ja den? -
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Hallo Ayyda,
ich weiß leider nicht mehr genau, welcher Artikel das war, aber der Inhalt entspricht auf jeden Fall dem, was ich meine
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So, dann mal los
Leinenführig ist sie eigentlich, nur eben in Angstsituationen nicht. Sobald wir von der Straße weg sind, zieht sie nur sehr selten an der Leine, da bleib ich dann sofort stehen. Aber wenn sie Angst hat, schaltet sie komplett ab...Ich habe auch da versucht, immer stehen zu bleiben, aber ich hab das GEfühl, dass ich sie dadurch noch mehr in Panik versetze...
Genau so ist bzw. war es bei uns auch: Unsere erste Hundetrainerin riet uns dazu, die Angst des Hundes zu ignorieren und ihn ziehen zu lassen. Ein großer Fehler, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat. Wir haben das mit dem Ignorieren also ausprobiert und sind wochenlang mit einem vor Angst hechelnden und völlig gestressten Hund durch die Gegend gelaufen. Das war wirklich nicht mehr mitanzusehen und echt nur das allerletzte für uns und unseren Hund. Irgendetwas sagte uns aber stets, dass das mit Sicherheit nicht der richtige Weg sein kann. Also haben wir eine neue Trainerin gesucht: Und siehe da, seitdem gibt es für uns und unseren Hund einen Weg, mit der Angst umzugehen. Ich hatte die ganze Zeit große Bedenken, dass das Ignorieren der Angst schon gänzlich das Vertrauen unseren Hundes in uns zerstört hat. Schließlich soll er sich bei uns sicher fühlen und jederzeit Schutz und Orientierung erfahren. Jule hat sich zwar immer an uns orientiert und wir haben auch keine "Gehorsams-Schwierigkeiten" mit ihr, unsere Bedenken zielten eher darauf ab, dass sie in einer Angstsituation lieber die Flucht ergreift, weil wir gerade in diesen Situationen nicht verstärkt auf sie und ihre Angst eingegangen sind. Wir haben also damit begonnen, ein Verhaltenmuster zu etablieren, welches dem Hund in Angstsituationen wieder oben genannte Sicherheit bietet. Dabei bot sich das Auf-den-Arm-nehmen förmlich an. Wir haben von Anfang an ein Kommando eingeführt, bei dem sie uns dann in die Arme springt (nützlich z. B. bei vielen Treppen, beim Hinein- und Herausheben ins/aus dem Auto). Wir haben zwar auch ein Abrufkommando, aber das bloße Heranrufen, so dass sie dann bei uns bleibt, beruhigt Jule nicht und ist uns auch zu riskant. Wir haben es ausprobiert, sie kommt zwar, aber sie schafft es nicht, nur bei uns zu sein und sich zu beruhigen, sie braucht definitiv den Körperkontakt, erst auf unserem Arm beruhigt sie sich und stellt das Hecheln ein, wird wieder ansprechbar. Je nach Situation kann sie nach einer Weile des Getragen-werdens auch wieder locker alleine laufen. Wir setzen sie dann ab und sehen, ob sie gelöst ist oder ob sie sich sofort wieder in die Leine legt (dann geht es wieder auf den Arm). Alles das passiert immer noch an der Leine, egal ob 3m oder 10m, im seltensten Fall leinen wir sie komplett ab, es ist einfach noch zu früh. Wir haben gerade erst unser Geräuschangst-Training auf eingezäuntem Gelände begonnen und loten noch aus, wie sicher das Heranrufen und Auf-den-Arm-nehmen auf größerer Distanz (etwas zwischen 5 und 10m) sich schon als Verhaltensmuster bei Jule etabliert hat, so dass sie also auch bei einer größeren Entfernung zu uns immer noch abrufbar und für uns noch gut zu sichern ist. Auch wenn ich die Erfolge sehe und es zuletzt sehr gut geklappt hat, macht es mich doch sehr traurig, denn Jule ist so ein toller Hund und hört so super, gerade im Freilauf. Das erste Jahr war richtig klasse, wir konnten sie im Wald immer ableinen und mit einem Jahr fingen dann die Probleme an, sie bekam vor allem Angst, was knallt, metallisch schlägt oder klopft, dumpf schlägt, etc. Wir über mit großem Organisationsaufwand: einem eingezäunten Gelände, einem der mit dem Auto aus verschiedenen Richtungen Geräusche fabriziert (zuletzt waren es Silvesterknaller), unsere Trainerin und natürlich uns und unserem Hund. Es ist aufwändig, aber ich hoffe sehr, es lohnt sich! Wenn das Schema F sitzt, dann verlagern wir den Übungsort auf's freie Feld. Ein bisschen mulmig ist mir dabei schon.
Achso, zu dem eigentlichen: Nee, stehen bleiben und den Hund ignorieren bringt rein gar nichts bei einem Hund, der vor lauter Angst schon hechelnd in der Leine hängt. Es verstärkt nur den Impuls des Hundes, noch stärker fliehen zu wollen als eh schon. Versuche es doch mal mit herunterhocken und auf den Arm nehmen. Im besten Fall hast du schon ein Kommando für's Hochnehmen, ansonsten führe ein Kommando dafür ein.
Zitat
Das mit dem Tragen würde ich persönlich nicht machen, du bringst dein Hund nur bei, dass er das mit was unangenehmes verbindet.
Du meinst, dass sie dann irgendwann das Tragen als unangenehm empfindet?Nein, das ist falsch, dein Hund wird das Tragen nicht als unangenehm empfinden. Erstens kennt dein Hund das Getragen-werden ja schon, zweitens ist er doch ruhig auf deinem Arm, das heißt, es beruhigt bzw. entspannt ihn - und das ist etwas sehr positives! Ich hatte auch erst Angst vor einer derartigen Fehlverknüpfung, aber es ist totaler Quatsch, vor allem weil wir Jule auch zwischendurch mal hochnehmen, einfach um mit ihr zu kuscheln, dann sitzt sie auf einer Parkbank auf unserem Schoß.
Das mit dem schnell durchlaufen hab ich auch versucht. Aber ich weiß nicht, ich hab das Gefühl, dass meine Hündin dann denkt "ah ja, Frauchen will sich auch ganz schnell in Sicherheit bringen"....
Dass meine sich auch gleich lockert und schüttelt wenn wir vorbei sind lässt mich noch hoffen, dass sie sich daran gewöhnen kann. Denn die Angst hält nicht noch länger an sondern ist wirklich und ausschließlich darauf beschränkt. Heute auch wieder: An der Straße vorbei, runterlassen, Schütteln, Schwanz hoch, schnüffeln, pinkeln, Leckerlies annehmen...Das liest sich doch sehr zuversichtlich
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Hi :)
Ich habe mir aufgrund der späten Uhrzeit nicht alles komplett durchgelesen und hoffe, dass die Dinge, die ich dir zusätzlich zu einer seeeehr langsamen Vorgehensweise (beibehalten des Tragens etc.) empfehlen würde, noch nicht genannt wurden. Zum Thema Angst gibt es neben dem schon genannten Artikel von Regine Hochhäusler noch einen anderen, der kurz vor Weihnachten von Mirjam Aulbach veröffentlicht wurde. Dieser Artikel spricht sich sehr deutlich gegen Ignorieren von Angst aus und zeigt auch auf, warum das nicht sinnvoll ist: http://cavecani.de/wissenswert…e-troesten-ammenmaerchen/
Deine Hündin sollte mit der Straße möglichst viele positive Erlebnisse verbinden- genau deshalb ist es sehr wichtig, da sooooo kleine Schritte zu machen, wie zum Beispiel das vorgeschlagene "nur bis zur Haustür gehen - click - Lecker - und wieder zurück!". Du musst im Training möglichst immer unterhalb der Reizschwelle bleiben, die bei ihr ungute Gefühle auslöst.Jetzt noch schnell meine Ideen:
1. Evtl. wäre ein Thundershirt etwas für deine Hündin? Das ist ein sehr enges Shirt, dass vielen Hunden mit diversen Ängsten hilft. Es ist nicht ganz billig, mittlerweile gibt es aber auch einen Service, der das Thundershirt verleiht - einfach mal googlen.
2. Kennst du konditionierte Entspannung? Man kann Hunden eine entspanntere Stimmung "antrainieren" - durch Unterstützung mit Duft, einem Halstuch, einem Wort etc.: http://www.easy-dogs.net/?id=828
3. Schönfüttern alleine wird bei einer so ängstlichen Hündin vielleicht nicht ausreichen - evtl. magst du mal sagen, woher du kommst, damit man nochmal schauen kann, ob da trainermäßig nicht noch jemand Erfahreneres in deiner Nähe wohnt. Damit will ich deinen bisherigen Trainern sicherlich keine Inkompetenz unterstellen, aber wie gesagt, schön füttern ist hierbei vermutlich nicht allein zielführend. Insbesondere, da man damit einen Hund auch in einen Konflikt (zwischen "Ich hätte gerne diese Leberwurst" und "Verdammt, so nah mag ich gar nicht an die Straße gehen") bringen kann.
4. Evtl. würde bei euch auch D.A.P. (in Form eines Halsbands oder Spray auf einem Halstuch o.Ä.) helfen...?
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß beim Training!
Anni -
Weiter geht's
Zitat
Ähnlich bei uns: Unsere Hündin kommt im Alter von 3 Monaten direkt aus einem rumänischen in ein deutsches Tierheim. Von dort kommt sie dann im Alter von 5 Monaten direkt zu uns. Unsere Vermutung ist, dass sie wahrscheinlich keine schlechten Erfahrungen (welcher Art auch immer) gemacht hat, aber eben auch leider kaum welche in Bezug auf diverse Umwelteinflüsse (z. B. Stadtverkehr, Menschenmengen, verschiedene Geräuschkulissen).
Das glaube ich bei ihr auch... Ich denke, sie hat einfach zu wenig erlebt in den ersten Monaten... Daher habe ich auch die Hoffnung, da noch gegen arbeiten zu können... Wie lange habt ihr eure Hündin denn jetzt schon?Jule kam im Alter von 3 Monaten nach Deutschland. Sie kommt aus dem Tierheim von Smeura in Rumänien. Vermutlich war es ein ganzer Transporter voller Hunde, die dann in Deutschland auf die Tierheime verteilt werden. Wie genau das alles funktioniert, weiß ich leider auch nicht genau, ich werde es beizeiten einmal genauer nachrecherchieren. Wir selber hätten direkt aus dem Ausland keinen Hund geholt, aber sie war ja nun schon einmal in Deutschland, also haben wir sie im Alter von 5 Monaten aus einem deutschen Tierheim übernommen. Sie musste 2 Monate im Tierheim bleiben, da sie eine Lungenentzündung und Giardien auskurieren musste. Wir haben sie mehrmals die Woche besucht und teilweise ewig gewartet, sie zu sehen, es war ein a....kalter Winter im Jahr 2010 :/ Eine Woche vor Weihnachten war es dann so weit und wir durften sie nach Hause holen - die kleine Maus! Sie hat mit 6 Monaten "Sitz" und "Platz" gelernt und alles andere dann auch nach und nach
Zitat.
Dazu kann ich leider nur sagen, dass meiner Meinung nach ein Hund mit entsprechenden Angstproblemen nicht in ein städtisches Lebensumfeld gehört, da es für ihn dauerhaften Stress bedeutet. Man kann einfach nicht davon ausgehen, dass sich die Probleme irgendwann auflösen, denn das Zeitfenster für entsprechende Lernerfahrungen hinsichtlich diverser Umweltreize ist möglicherweise geschlossen. Und wenn eine Lösung der Probleme aussichtslos erscheint, ist ein ständiger Versuch mit den Problemen zu leben ein Leben in dauerhaften Stress.Ja, davor habe ich eben Angst, dass sie sich nie so daran gewöhnen kann, dass es für sie ok ist... Ich ziehe wahrscheinlich Ende des Jahres um und kann bei der Wohnungssuche natürlich darauf achten, dass es für meinen Hund so angenehm wie möglich ist, also nach Möglichkeit eben nicht mehr direkt an einer Straße etc. Aber trotzdem wird es städtisch bleiben...
ZitatDas, was du beschreibst, ist der totale Horror für deinen Hund. Es tut mir leid, dass ich diese Worte so drastisch wähle, aber ich habe selbst einen Angsthund und ein Hund in Angst sieht nichts mehr, hört nichts mehr, macht nichts mehr - vor allem: lernt nicht mehr. Also, wie soll ein Anfang geschaffen werden, wenn bei deinem Hund schon alles vorbei ist, sobald die Tür aufgeht? Ich kann dir wirklich zu nichts anderem raten, schon gar nicht dazu, deinem Hund in dieser Situation auch noch ein Lernen abzuverlangen, außer zu Schutz, Schutz, Schutz! Dazu gehört für mich vor allem und unbedingt das Über-die-Straße-tragen. Wir tragen unsere Hündin (ca. 10kg) auch, wenn es sein muss, kilometerweise.
Ja, ich weiß, dass es der totale Horror für sie ist. Ich hoffe, ich hab da dann intuitiv richtig gehandelt nachdem ich angefangen habe sie zu tragen... Ich wollte ihr einfach Schutz geben und sie in gewissem Maße aus der Situation rausholen... Dann mach ich das auf jedenfall mal weiter so.. Auf dem Arm ist sie eigentlich ganz entspannt, hat auch die Ohren nicht zurück gelegt.Das zeigt, dass es definitiv richtig ist, sie zu tragen und sie aufmerksam und damit ansprechbar ist!
ZitatDer Ansatz ist gut, aber vermutlich nicht der richtige Weg für deinen Hund bzw. noch eine Stufe zu hoch. Sie ist der Situation zu lange ausgesetzt, sie erduldet sie zwar, aber wenn die die Chance hat, dann tritt sie die Flucht an. Ich würde da momentan eher bei dem System bleiben, gemeinsam die für deinen Hund beängstigende Situation zu überwinden; heißt auch hier wieder: Ab auf den Arm, das bedeutet Schutz und ein Vertrauen darauf, dass alles wieder vorübergeht.
okay!ZitatAn dieser Stelle, bevor ich es vergesse zu sagen: Ich finde es gut, dass du dir so viele Gedanken um das Wohlbefinden deines Hundes machst und habe auch den Eindruck, dass du intuitiv richtig handelst. Aber nun bist du scheinbar verunsichert, ob du damit tatsächlich richtig liegst, weil es eben abseits der Norm ist, was du tust: Ich meine, wer trägt schon einen 10kg-Hund durch die Gegend? Jawohl, auch ich tue das und dabei ist es mir ganz herzlich gleich, was die Leute dabei über mich oder meinen Hund denken
Danke! Ich bemühe mich wirklich, ihr bei ihrer Angst zu helfen... Und was die Leute denken, wenn ich einen nassen und schmutzigen 13-14kg Hund durch die Gegend trage ist mir mittlerweile auch völlig egal . Genau, ich war mir jetzt nur doch einfach unsicher, weil man überall liest "ignorieren", "bloß nicht trösten" etc. und das Tragen ja auch eine Art von Trösten ist. Ich will es nicht schlimmer machen.. Aber anscheinend sehen es die meisten hier ja ähnlich, dass es gut ist, sie zu tragen. Daher werde ich das weiter so machen.
Oder kann ich es vielleicht auch so machen, dass ich sie selbst laufen lasse und erst wenn ich merke, sie zieht jetzt richtig, sie dann hochnehme? Denn gestern Abend z.B. hab ich mal den Versuch gemacht sie selbst laufen zu lassen und sie ist ein Stück weit schön brav neben mir gelaufen. Irgendwann wurde es ihr dann zuviel und erst dann hab ich sie hochgenommen. Ist das vielleicht besser als sie von Anfang an zu tragen? (In dem Fall würde ich dann halt auch Fortschritte direkter sehen...)Du kannst natürlich schauen, inwieweit, sie noch auf dich reagiert, ansprechbar ist oder ob sie sich schnell von sich aus beruhigt. Das wirst du mit Sicherheit sehr schnell merken, ich kann mir vorstellen, dass es auch hier ähnlich wie bei Jule ist: Entweder sie hängt sofort in der Leine, dann gehe ich auch sofort in die Hocke, spreche sie an und nehme sie hoch (alles mit den entsprechenden Kommandos, dann ist es immer der gleiche Ablauf für den Hund, ich halte das für sinnvoll). Oder sie ist zwar sehr aufmerksam, bleibt aber noch mit durchhängender Leine bei mir, dann wird sie auch wieder lockerer und schnüffelt auch wieder hier und da. Allerdings gibt es Situationen, in denen ich nicht abwarte, wie Jule sich verhält, wenn ich der Meinung bin, dass das jetzt ein Geräusch war, was in ihr definitiv eine Fluchtreaktion auslösen wird, reagieren ich so schnell wie es mir nur eben möglich ist und leite den Sprung auf meinen Arm schon von meiner Seite aus ein. Damit will ich Jules Angstzustand zuvorkommen und sie so wenig Stress wie möglich erfahren lassen. Sie ist damit noch eher ansprechbar wie wenn sie sich erstmal in ihre Angst hineingesteigert hat. Wir sind ja immer noch im Training 8eigentlich überall und überhaupt die ganze Zeit, nicht wahr?) und sie soll wissen, dass hier und jetzt und jederzeit Schema F gilt und man nicht auf dumme andere Gedanken kommen braucht. Je ansprechbarer sie dann noch ist, umso mehr hoffe ich, dass sie den Verhalteskodex begreift - und sie soll natürlich auch wissen, dass ich auf sie achte und sich nicht im Stich gelassen fühlen.
So, das war's für heute, Gutenacht erstmal
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Hallo Juule,
danke für deinen Bericht und die Tipps. Unsere Hunde sind sich in Vielem sehr ähnlich... Auch deren Geschichte ist fast gleich. Meine kommt ja auch aus einem TH in Rumänien, war aber auch schon in D auf einer Pflegestelle, von wo ich sie bekommen habe...
Ich werde es weiterhin so machen, wie ich es jetzt angefangen habe: Sie hochnehmen, wenn sie zu arg zieht. Wie du es ja auch schon erfahren hast, bringt es bei extremer Angst irgendwie überhaupt nichts, den Hund zu ignorieren. Ich hab auch eher das Gefühl, sie vermisst dann die Sicherheit bzw. denkt, sie muss das alles schnell selbst regeln (und wie eine Irre ziehen...). Ich werde es, wie von dir vorgeschlagen, zukünftig mit einem Kommando verbinden, vielleicht gibt ihr das ja noch zusätzlich Sicherheit. Also quasi sowas wie "auf den Arm" und dann hochnehmen?
Sie ist in diesen Angstssituationen komplett verändert: Keine Leinenführigkeit, nicht ansprechbar, überhaupt nicht mehr an mir orientiert... all das ist z.B. im Freilauf komplett anders. Sie schaut immer wo ich bin, kommt sofort wenn ich sie rufe etc.Hallo Anni
danke für deine Antwort und die Links! Werde mich da gleich mal durch lesen.
So ein Thundershirt hat meine Trainerin auch schon vorgeschlagen. Da es aber so teuer ist und ich das Prinzip irgendwie noch nicht so genau verstanden habe, habe ich es bisher nicht gekauft. Aber ich werd mir das definitiv nochmal durch den Kopf gehen lassen.... Auch über deine anderen Vorschläge (konditionierte Entspannung und D.A.P.) werde ich mich mal in aller Ruhe informieren. Vielen Dank für die Tipps! -
Anni, hast du denn Erfahrungen mit diesem D.A.P Halsband? Klingt ja ganz vielversprechend... gibt es da irgendwas, auf was man achten muss? Und ist das nicht gesundheitsschädlich?
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hallo. Ich habe jetzt hier nur kurz überflogen da ich wenig Zeit habe, deswegen hoffe ich dass ich nicht was schreibe was hier nicht schon irgendwo steht. Unsere Hündin haben wir auch aus dem Tierheim und sie war anfangs ähnlich in Situationen mit viel Verkehr. Auch wir haben damals noch an einer Hauptverkehrsstraße gewohnt und mussten diese wenigstens ein paar Meter begehen um in ruhigere Zonen zu kommen.
Unsere Trainerin hat uns für das Problem damals die intermediäre Brücke empfohlen und es hat echt super geklappt. Mittlerweile läuft sie auch schon längere Strecken mit uns an vielbefahrenen Straßen entlang (auch wenn wir das weiterhin zu vermeiden versuchen)
Die IB ist ein sog. tertiärer Verstärker, der am Ende mit einem Leckerchen belohnt wird. Wenn du die IB in ruhiger Umgebung aufbaust, kann sie deinem Hund durch stressige Situationen helfen, da er etwas hat woran er sich orientieren kann.
Hier mal ein link dazu, wo es super erklärt ist http://www.frauhund.de/hund/tr…377-intermediaere-brueckeIch drück euch die Daumen dass ihr das in den Griff bekommt!
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schau mal hier: https://www.dogforum.de/dap-ha…oder-unsinnig-t87234.html
Ich hatt es in der Anfangsphase bei meiner Schissbüchse als Stecker verwendet und kann nur positives berichten.
Im Grunde würde ich dir auch zur konditionierten Entspannung raten, die negativ Verknüpfung der Straße sitz so tief, da müssen ein paar Grundlagen deinerseits geschaffen werden. Uns ging es genauso so, Angsthund ist eingezogen und wir wohnen mitten in der Stadt. Wir haben jeden weg einlaufen müssen, was ein halbes Jahr harte Arbeit war. Wenn die Angst und der Stresspegel so tief sitz, würde ich mit isometrischen Übungen im Treppenhaus anfangen in Verbindung mit positiver Verstärkung ( Tür hin click/markerwort = belohnung).Wenn deine Fellnase dies stressfrei absolvieren kann, würde ich es steigern bei offener Tür, dann hinter der Tür vor der Straße. Wichtig ist das du wirklich die Stressoren erkennst und ggf. wieder einen Schritt zurück gehst in deiner Übungsphase.
Was uns anfangs geholfen hat, war die Leberwursttube, meiner war so gestresst das er diverse Leckerlis nicht aufnahm, aber an der Tube schlecken brachte ihn zeitweise gedanklich vom Angstpegel runter, und das Schlecken entspannt. Das war unser "Türöffner", es gibt auch welche zu befüllen, wo wir mit Quark und Co dann schöne sauerein veranstaltet haben. Ach ja und wenn du mit anderen Leckerlis belohnst, muss es wirklich hochwertig sein..!!!
Viel Erfolg
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Zitat
Anni, hast du denn Erfahrungen mit diesem D.A.P Halsband? Klingt ja ganz vielversprechend... gibt es da irgendwas, auf was man achten muss? Und ist das nicht gesundheitsschädlich?
Hi,
nein, leider nicht. Da es aber nicht so teuer ist, wäre grade ein Spray wohl einen Versuch wert.
Man sollte den Hund nur nicht direkt mit dem Geruch konfrontieren, sondern etwa anfangs ein Tuch einsprühen und mit Abstand zum Hund hinlegen.ZitatHallo Anni
danke für deine Antwort und die Links! Werde mich da gleich mal durch lesen.
So ein Thundershirt hat meine Trainerin auch schon vorgeschlagen. Da es aber so teuer ist und ich das Prinzip irgendwie noch nicht so genau verstanden habe, habe ich es bisher nicht gekauft. Aber ich werd mir das definitiv nochmal durch den Kopf gehen lassen.... Auch über deine anderen Vorschläge (konditionierte Entspannung und D.A.P.) werde ich mich mal in aller Ruhe informieren. Vielen Dank für die Tipps!Schau mal, hier im Facebook-Link findet sich der Laden (?), der die Thundershirts verleiht: https://www.facebook.com/hunde.denken/posts/116150781881518
Und auch ein Erfahrungsbericht zum Thundershirt: http://shiba-schenk.jimdo.com/…antes-1/das-thundershirt/ Einfach mal durchklicken.
Ich denke, anfangs könnte man es auch durch ein sehr anliegendes Kinder-T-Shirt testen, ob es bei deiner Hündin was bringt bzw. sie es akzeptiert.
Wenn sie sich allerdings ungern etwas anziehen lässt, müsstest du das kleinschrittig üben. Und wenn du ein TS bestellst, solltest du unbedingt das Geräusch der Klettverschlüsse gegen konditionieren ;-)Liebe Grüße,
Anni -
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