an welchen Baustellen arbeitet ihr nicht mehr?

  • Die meisten haben ja mit dem Einzug des Hundes (oder spätestens nach den ersten paar Wochen :hust: ) ein ungefähres Ziel vor Augen, was wichtig ist, was man mit dem Hund erreichen will, wie man sich das Zusammenleben im Idealfall vorstellt. Dann kommt der Alltag und manche Baustellen sind langwieriger als gedacht oder der Hund bringt für manches vielleicht nicht gerade die passenden Voraussetzungen mit. Habt ihr bei manchen Punkten irgendwann beschlossen, so das akzeptier ich jetzt einfach, damit können wir (gut) leben, auch wenn es manchmal Management bedeutet oder vielleicht nicht exakt der ursprünglichen Vorstellung entspricht? Oder seid ihr eher die Typen, die immer weiter arbeiten, egal wie schwierig es wird und wie wenig der Hund -eigentlich- ins Ziel rein zu passen scheint?

  • Ich hab aufgehört an Emmys Leinenpöbelei zu arbeiten. Das mache ich ununterbrochen seit 4 Jahren. Da sie nur in "ihrem Revier" pöbelt und in anderen Gegenden sich erstaunlicherweise zu benehmen weiss, macht es keinen Sinn. Die Hunde die sie kennt werden nicht angepöbelt und fremde Hunde kommen eher selten hier lang.


    Mittlerweile kann ich damit leben und hab mich damit abgefunden.

  • Ich würde mal sagen: Beides :D


    Ich bin schon ziemlich konsequent in meinen Vorstellungen, was ich erziehungstechnisch erreichen will bei meinem GP (die Kleine ist feddisch bis auf seltenes Ins-Gedächtnis-rufen). Was ich aber nicht tun kann, ist den GP umzubiegen in das, was ich mir vorstelle.


    Er hat einen Charakterzug, den ich nicht mag und sehr gerne verändern würde: das ist seine überschäumende Begeisterung für Menschen und Hunde. Das kann echt pestig und lästig sein und vor allem ist es sehr pudeluntypisch - deshalb traf mich das auch unvorbereitet (es ist für mich das Ätzenste, was ein Hund so zeigen kann). Wir arbeiten natürlich dran und ich bin auch echt hartnäckig, aber manches mal nahm ich das fast persönlich und dachte ich mir:


    "Du kleine Schlampe (er ist ein Rüde :lol: ), wenn Du unbedingt jeden abknutschen magst und mit jedem mitgehst, bind ich dich an den nächsten Baum. Dann kann dich ja wer abholen." :p


    Innerlich war ich da anfangs echt verbissen :roll: , aber mittlerweile ist es so, dass ich zwar weiter beides konsequent unterbinde, aber mich locker gemacht habe, soweit es geht. Auch wenn ich es immer noch nicht leiden kann - ich wollte genau aus dem Grund einen GP, weil die normalerweise distanziert, wenn auch freundlich sind. Und mein Kerl benimmt sich so - komplett daneben.


    Aber ich kann ihn nicht verbiegen und er ist ansonsten in jeder Beziehung mein Traum. Deshalb hoffe ich auch auf sein Alter und seine Reife. Aber ich werde das nie mögen und wohl nicht damit aufhören, dran rumzubasteln.

  • Mein Hund will auf andere Hunde los gehen, die mag er nicht. Habe irgendwann aufgehört, daran zu arbeiten. Hat nichts gebracht. Wenn ich jetzt nochmal durch Zufall einen Trainer finde, wo ich denke, der könnte gut sein, dann versuche ich es nochmal, aber ohne mir grossartig Hoffnungen zu machen.


    Im Grunde habe ich aber aufgegeben und da ich eh bald umziehen will, werde ich versuchen in eine hundearme Gegend zu ziehen. Bis dahin mache ich einen Bogen um andere Hunde.

  • Die Finessen der Unterordnung, wie zum Beispiel "Platz". So ein stinknormales Platz, wo man dem Hund sagt, dass er sich hinlegen soll und er das einfach macht und liegenbleibt. Können wir nicht. Ohne Ablenkung kriegen wir bestenfalls ein zögerliches "ich-rutsch-mal-runter-aber-ich-berühre-nicht-mit-dem-Bauch-den-Boden-und-weil-das-sauanstrengend ist-stehe-ich-auf-wenn-ich-nicht-mehr-kann." Ich hab's aufgegeben.


    Ansonsten kriegen wir keine saubere Grundstellung und kein sauberes Fuß hin, aber es reicht mir, wenn sie beides im 45° Winkel zu mir macht.


    An den anderen Baustellen (vor allem Leinenführigkeit und Umweltsicherheit) bleibe ich weiter dran!

  • Sitz und/oder Platz bei nasser Wiese/Regenwetter haben wir lange aufgegeben, er macht es einfach nicht. Stattdessen gibt es jetzt das Kommando "steh". Reicht mir auch, ob er nu hockt oder steht, hauptsache er läuft nicht weiter :)

  • Ich habe aufgegeben zu ueben dass er nicht mehr durchdreht wenn er irgendwo angebunden ist.
    Ist halt ein Phosphoriker. :D
    Wird er halt nicht angebunden und muss im Auto warten.

  • Das sich Balin nur von mir und meinem Freund wirklich anfassen lässt und bei allen anderen Menschen nur wenn er Bock drauf hat, daran arbeite ich nicht. Tierarzt geht solange ich ihn festhalte und ansonsten sorge ich eben dafür das er immer die Möglichkeit hat auszuweichen.


    Eine Baustelle die ich leider nicht einfach managen kann, sogerne ich das machen würde, ist die Situation im Büro. Er verteidigt seinen Platz gegen fremde Menschen (also jeden den er weniger als 3 Monate kennt :roll: ). Dummerweise hab ich keine Möglichkeit ihn anders zu platzieren oder anderweitig dafür zu sorgen das er nicht in solch eine Situation kommt, also muss ich dran arbeiten obwohl ich weiß das der Erfolg sich vermutlich in engen Grenzen halten wird :/


    Alle anderen Baustellen hab ich hartnäckig und mit Erfolg bearbeitet :smile:

  • Zitat

    Die Finessen der Unterordnung, wie zum Beispiel "Platz". So ein stinknormales Platz, wo man dem Hund sagt, dass er sich hinlegen soll und er das einfach macht und liegenbleibt. Können wir nicht. Ohne Ablenkung kriegen wir bestenfalls ein zögerliches "ich-rutsch-mal-runter-aber-ich-berühre-nicht-mit-dem-Bauch-den-Boden-und-weil-das-sauanstrengend ist-stehe-ich-auf-wenn-ich-nicht-mehr-kann." Ich hab's aufgegeben.


    Ist wie bei Emmy. :roll: Platz= Todesstrafe
    Deswegen muss Emmy das auch nicht machen.


    "Sitz" draussen bedeutet das der Poppes 1mm über dem Boden ist.

  • Bei uns ist es Barry's Abneigung gegen Kinder an der ich nicht mehr großartig rumdoktore. Zum einen fehlen uns "Übungsobjekte", weil es in meinem Verwandten/Bekannten-Kreis lediglich ein kleines Kind gibt, dass Tiere ganz schön traktiert und eine überängstliche Mutter hat.
    Der andere Grund ist, dass Barry sich in guter Gesellschaft befindet. Sowohl mein Freund, meine Wenigkeit als auch mein Pony sind nicht gerade für Kinder zu begeistern. Ich bin mir also relativ sicher, dass Barry in seinem Leben nie engen Kontakt zu Kindern haben wird und bin zufrieden, wenn er sie möglichst ignoriert. Da wir momentan unseren Garten umzäunen und unsere Nachbarskinder beim Spielen sehr viel Quieken und Kreischen wird das wohl noch etwas Arbeit machen.

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