Züchter

  • Davon mal abgesehen, wenn man sich die Gebühren vom VDH mal ansieht, für:
    - Deckmeldung
    -Wurfmeldung
    - Zuchtwartbesuche
    - Eintragung der Welpen etc.


    Da kommt ja noch viel mehr dazu...


    Die Meldegebühren für Ausstellungen kosten jetzt vielleicht nicht die Welt, aber wenn die Ausstellung am anderen Ende Deutschlands stattfindet, kommen da Fahrtkosten, Unterbringung etc. drauf, auch wenn man jetzt Ausstellungskosten oder HD-Untersuchung etc. nur prozentual für einen Wurf einrechnet. Das läppert sich einfach.
    Die Kosten für die Untersuchungen der Hündin, Decktaxe.
    Die tierärztliche Versorgung der trächtigen Hündin mit Ultraschall etc., lass mal die Geburt nicht ganz problemlos verlaufen, da summieren sich die zusätzlichen Kosten.
    Die tierärztliche Versorgung der Welpen, inklusive Chip und Co.
    Lass da mal einen Welpen bei sein, der ein bisschen schwächer ist, sich einen Infekt einfängt oder oder oder....
    Ggf. muss man unbezahlten Sonderurlaub für die Welpen nehmen = Lohnausfall für diese Zeit.
    Theoretisch muss man dann auch noch die Kosten für die Waschmaschine mit einrechnen, die mit Decken, Handtüchern und Feudeln in der Zeit auf Hochtouren läuft.


    Und dann geht mal nicht automatisch von 10 Welpen aus, sondern lasst es mal "nur" 4-6 sein.


    Dann muss man auch noch überlegen, wie viel Zeit, Arbeit, Mühe ein guter Züchter in die Prägung und die Sozialisierung der Welpen steckt und das soll ihm dann nicht angerechnet werden?


    Ganz ehrlich, ich bezahle meiner Züchterin gern den Welpenpreis, weil ich genau weiß, was da für Arbeit, Kosten, Aufwand und Energie investiert wird. Und wenn sie aus dem Wurf einen kleinen Gewinn ziehen könnte - dann freut es mich für sie. =)

    • Neu

    Hi


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    • Wieso sört es die Leute eigentlich, wenn dem Züchter was übrig bleibt? Wie kann es dieser böse Mensch nur wagen, etwas (und ich meine etwas!) zu behalten an Geld. Oder wie?


      Ich erwarte von meinem Züchter:
      - eine durchdachte Verpaarung
      - gescheite Eltern (vom Wesen, der Arbeitseinstellung und der Gesundheit her) und das bitte überprüft!!
      - eine gescheite Vorbereitung
      - eine gescheite Versorgung der Mutter (während der Tragezeit), der anderen Hunde, der Mutter und der Welpen (nach der Geburt)
      - eine gescheite Aufzucht
      - eine ehrliche Beurteilung des Wurfes und der einzelnen Welpen um den passenden Hund zu finden
      -ich will beim Besuch nicht abgefertigt werden


      usw.


      Wieso sollte dieser Mensch den Preis für den Welpen so ansetzen, dass wirklich kein Cent übrig bleibt?



      Und wieso wird immer nach Sanktionen gebrüllt durch irgendwelche Vereine? Ist man unfähig sein Hirn selber zu benutzen? Muss man einen Welpen aus Wurf X nehmen, auch wenn einem die Verpaarung, die Aufzucht, o.ä. nicht passt? Oder muß man bei einem Züchter kaufen, der einem nicht gefällt?

    • Es stört niemandem wenn ein Züchter an seiner Zucht verdient. Es stört die meisten nur das diese Züchter behaupte es wäre nicht so

    • Wieso Schwachsinn? Die Untersuchungen etc., die für die Zucht vorgeschrieben sind, überschreiten das reine "Mal nach HD schauen" bei vielen Rassen beiweitem. Auch Ausstellungen und Zuchttauglichkeitsbewertungen sind notwendig, um herauszufinden, ob die Zucht mit diesem Hund sinnvoll ist und man es überhaupt darf.


      Und wieviele 10er Würfe fallen denn so im Schnitt? Kommt auf die Rasse an, klar, aber der Regelfall ist das nicht.


      Also ich bezahle lieber mehr für einen Hund, wenn ich weiß, dass der höchtmögliche Aufwand betrieben wird, um physisch und psychisch stabile Welpen zu bekommen.


      Ich verstehe diese Diskussionen einfach nicht. Alles soll reglementiert werden, die Züchter im Glashaus leben und dann aber bitte die Welpen für 50€ verschenken, weil es eben "nur deren Hobby ist".
      Es gibt auch Leute, die motzen hobbymäßig Autos auf oder Möbel. Investieren Zeit, Geld und auch das Risiko, dabei ordentlich ins Klo zu greifen. Sollen die auch alles verschenken?


      Und warum gönnt man den Züchtern einfach keinen Gewinn? Und wenn es pro Welpe 100€ sind, für 1000€ alle ein bis zwei Jahre würde sich kaum einer diesen Stress antun. Den Verdienstausfall o.ä. deckt das bestimmt nicht.

    • Ich habe mir im winter mal die Mühe gemacht und aufgeschrieben was uns der Wurf GPs gekostet hat.


      Untersuchungen für die Zuchttauglichkeitsprüfung
      HD ca 150€
      Kataraktuntersuchung ca 50€
      Gentest PRCD-PPA 70€
      eventuelle Zusätze wie genetische Farbtest oder andere Erkrankungen lass ich mal weg da sie nicht Pflicht sind
      ZTP selbst 30€ ohne Fahrtkosten


      also bevor man überhaupt die Erlaubnis hat 300€


      Dann sollte man Madame ja auch mal zeigen bis zu einem anständigen Titel rechne ich mal 3 Jahre mit je 10 Ausstellungen. Meldegebühr im Schnitt 40€ also 400*3= 1200€


      Dann gehts Richtung decken.
      Abstrich damit der Rüde sich ganz sicher nix einfängt 60€
      mindestens 2x Progesterontest a 40€
      schon wieder 140€


      Decktaxe zwischen 1000-2000€ wir hatten jetzt 1400€, wir hatten nur Minimale Benzinkosten und keine Übernachtung da der Rüde in der Nähe wohnt.


      Also sind wir inkl Decken bei
      3040€


      ich mach einfach mal weiter
      Ultraschall 40€


      dann kauft man ein Haufen Homöopathisches Zeug um die Geburt und die Laktation zu unterstützen. Pauschal sag ich mal 50€


      Welpenzimmer wird eingerichtet. Ich zähl das jetzt nicht mit da wir das alles da hatten.


      Achja, die werdende Mama frisst in den letzten 4 Wochen der Trächtigkeit das Doppelte also ca 1 kg am Tag Fleisch. Ca 2,50€ kostet das Kilo Frischfleisch also 70€


      also kostet die Trächtigkeit
      nur 160€


      Jetzt sind die Schlümpfe endlich da.


      Stromkosten für Heizung/ Wärmelampe oder was auch immer kannst du selber draufhauen. In den ersten 3 Wochen sind bei den Welpen hier immer 23°C


      Mama frisst solange sie säugt 6x täglich 400g Fleisch sind in 6 Wochen ca 250€


      Waschmaschine läuft 2x täglich... rechne selber und hau es oben drauf


      Die Welpen fressen ab der 4 Woche ja auch vernünftig mit. Das steigert sich bis sie 8 Wochen alt sind auf 5x 200g pro Welpe da es Anfangs etwas weniger ist rechnet ich mit 150g pro Mahlzeit und Welpen (bei uns also mal 7) am Tag sind das abgerundet 5kg!!!
      also 4 Wochen jeden Tag 5kg kosten dann 350€.


      Katzenstreu fürs Klo im welpenzimmer . soll ja aber gesund sein weil die auch alles in die Schnute nehmen also sind wir da wieder bei 120€


      Spielzeug und die Renovierung nach dem Auszug der Bande rechne ich auch nicht mit ;-)


      Impfung und Chippen kostet pro Welpe 50€ mal 7= 350€


      wurfabnahme 50€ Plus km-Geld für den Zuchtwart (bei uns 120€) = 170€


      Papiere vom Zuchtbuchamt beantragen pro Welpe 25€


      1240€ also für die Aufzucht ohne Strom und jeglichen Zubehör


      Na ist dir jetzt schon schlecht? Ich verrat dir die Summen dennoch: 6115€
      darin nicht enthalten sind Komplikationen während der Trächtigkeit und Laktation und auch keine fiesen Sachen bei den Welpen.


      da man ja nicht immer alle Welpen verkauft (Eigenbedarf) rechne ich jetzt mit 6 zu verkaufenden Welpen also 6x 1200€
      das sind 7200€


      die Differenz beträgt 1005€ (da müssten noch Strom und Renovierung abgezogen werden) nun erzähl mir mal wie man davon leben will...

    • Meiner meinung nach gibt es auch seriöse Züchter die nicht in einem Verband sind. Und ich meinete auch nicht das Züchter in einem Verband sein müssen.


      Jeder Verband hat, soweit ich weiß, unterschiedliche Regel und Vorschriften. Wenn der eine das dann stenger nimmt und regelmäßig den Züchter kontrolliert, auf regelmäßige Fotbildungen, am anfang auf eine "Ausbildung" besteht und der andere Verband macht das nicht, dann hat das meiner Meinung nach keinen Sinn. Dann sollte jeder Verband darauf bestehen müssen und sich das bescheinigen lassen.


      Es wäre doch auch nicht schlimm, wenn die angehenden Züchter vorher bei einer Behörde eine Prüfung ablegen müssten.


      Nur mal als Beispiel: Der angehende Züchter muss vorher zu einer Behörde gehen und sagt dann er möchte gern die Hunderasse züchten. Die Behörde schaut dann wieviele Züchter es von der Rasse in dem z.B. Landkreis gibt und entscheidet dann danach. Wenn es nicht so viele gibt dann bekommt er seine Erlaubnis und wenn es schon viele gibt dann nicht.


      Lg
      Sacco

    • Danke Lockenwolf, dass du das mal so differenziert aufgeschlüsselt hast! :gut:


      Kommt das dann dazu,

      Zitat

      Na ist dir jetzt schon schlecht? Ich verrat dir die Summen dennoch: 6115€
      darin nicht enthalten sind Komplikationen während der Trächtigkeit und Laktation und auch keine fiesen Sachen bei den Welpen.


      ist man schneller bei einem Verlust, als man gucken kann. =)

    • Lockenwolf, haben sie keine Wurmkur bekommen?
      oder sind die Kosten da auch schon drin?




      Und an die Zweifler:
      was Lockenwolf aufzählte, da sind noch keine Monate Verdienstausfall drin, weil man ja bei der trächtigen Mama und zumindest bei den Welpen sein muss


      denn Welpenkäufer wollen ja am besten stubenreine gut sozialisierte Welpen, was bei bedeutet, dass sie Halsband und Leine kennen, draußen vieles kennen, etc.
      und das bei 7 Welpen, ist eine Tagesaufgabe, wenn schaffbar ;)

    • ähm ja klar, wir nehmen immer Kotproben, da wir natürlich mit Kokosöl entwurmen, wollen einfach sicher gehen dass da nichts ist, dann könnte man nämlich immer noch die chemische Keule auspacken. War aber noch nie nötig.

    • Fazit:


      Würde man das Züchten den Züchtern überlassen und sich das Kaufverhalten der Hundehalter ändern, würde sich so ein Thread erübrigen.

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