Warum verträgt er Futter nach Monaten auf einmal nicht mehr?

  • Hi zusammen,


    Balu ist jetzt 2 Jahre alt (Labrador/Shepherd-Mix) und von Anfang an etwas ernährungssensibel, hatte als Welpe häufig Durchfall und hat immer Schwierigkeiten mit Futterumstellungen, weshalb wir uns durchaus viele Gedanken um sein Futter machen. Heute hat er in manchen Situationen noch stressbedingt Durchfall, der sich aber sofort legt, wenn er dann wieder zur Ruhe kommt.


    Hier geht es darum, dass er sich an Futter anscheinend erst ein paar Tage gewöhnen muss, dann eine lange Zeit gut bis sehr gut damit lebt, bis das auf Ganze einmal kippt und ins Gegenteil umschlägt. Meine Frage ist: ist das normal, krankhaft oder liegt es an unserem gewählten Futter im Speziellen?


    Also wir haben als Welpe mit Select Gold angefangen, da war der Durchfall wie Wasser. Dann Select Gold sensitive probiert und es trat (natürlich mit tierärztlicher Abklärung) sehr zügig eine Besserung ein. Dann hatten wir eine Zeit lang Real Nature, was ziemlich viel Output verursacht hat, bis wir auf hochwertigeres Futter umsteigen wollten und einige Säcke Wolfsblut (erst Lachs und später Ente) durchgefüttert haben. Wolfsblut hat er nach einer kleinen Eingewöhnungszeit für viele Wochen gut vertragen, bis er auf einmal angefangen hat, durch Ente einen für ihn echt ungewöhnlichen Körpergeruch zu entwickeln und total fettiges Fell zu bekommen. Man hatte nach dem Streicheln klebrige, riechende Hände und das Gefühl eines talgigen Films auf der Haut.


    Wir haben dann zu Platinum Chicken gewechselt und er hat es bis vor kurzem über viele Monate super vertragen. Der unangenehme Körpergeruch war schlagartig wie verflogen, der Output kam zuverlässig, geruchsarm und fest. Er war fit, hat es gerne gefressen, hat schönes Fell bekommen und es war alles gut soweit. So ... und nun füttern wir das schon einige Monate, aber jetzt fängt er auf einmal schon wieder damit an, dass er vom Fell her intensiver riecht (es ist noch ok, aber die Tendenz ist zu erkennen), der Output stinkt auf einmal (ist noch fest, aber puuuuh :ugly: ), er stößt häufiger auf und er pupst abends, was er sonst nie gemacht hat. :/


    Kann es sein, dass er sich an ein Futter gewöhnt und das dann irgendwann ins Negative umschlägt? Sonst haben wir nämlich nichts verändert. :???:


    Über eure Erfahrungen und vielleicht auch Tipps für eine Alternative zu Platinum Chicken wäre ich ziemlich dankbar.

  • Ich hatte mit Breandán das gleiche Problem.


    Erst ne Woche das Futter vom Züchter weiter gefüttert, dann auf Köbers umgestellt...ging 2 Monate gut, dann bekam er Durchfälle...Bestes Futter gefüttert, alles wieder gut...zwei Monate später: wieder Durchfall.....angefangen, ihn roh zu füttern...ging fast ein halbes Jahr gut...plötzlich massive Durchfälle. Durch Ausschlussverfahren gemerkt, dass er Pansen und Innereien plötzlich nicht mehr verträgt....wieder zurück auf TroFu...diesmal Happy Dog ausgetestet....
    da ich vom Rohfüttern nicht komplett weg wollte, ihn aber ohne Pansen und Innereien nicht ausgewogen ernähren kann, kriegt er mitlerweile teils-teils.


    Seitdem klappt es.

  • Hallo,
    habt ihr schon mal überlegt eine richtige Ausschlussdiät durchzuführen?
    So weiß man welche Bestandteile Auslöser sind und kann eine endgültigere Futterlösung finden.


    Unser TA meinte es könne durchaus sein das Futter einige Zeit vertragen werde und dann erst die Allergie/Unverträglichkeitssymptome los gingen.
    War bei uns ähnlich.

  • Also ans Barfen habe ich schon mal gedacht, es mir dann aber 1. nicht zugetraut, dass ich das alles ausgewogen und gut genug abmische. 2. habe ich Sorge vor Rohfleisch, weil mir da bei Katzen sehr dringend von abgeraten wurde (die hatten Katzenaids und wären laut verschiedener Tierärzte etc. bei Rohfleischfütterung aufgrund ihrer Immunschwäche gefährdet für Parasiten, Salmonellen etc.) und 3. habe ich persönlich ein kleines Problem mit der Beschäftigung mit Nahrungsmitteln ... es kostet mich viel Überwindung, für mich selbst Nahrung zuzubereiten. Ich würde das für den Hund machen, wie ich es auch für Kinder machen würde ... aber es würde mich Überwindung kosten. Vor allem traue ich mir nicht zu, dass ich das täglich zu seiner Zufriedenheit hinbekomme. Das steht aber auf einem anderen Blatt und ist sehr persönlich.


    Eine Ausschlussdiät haben wir noch nicht durchgeführt. Stelle mir das auch schwierig vor, weil es ja schon über Monate gehen müsste, um etwas herauszufinden.


    Aber schon interessant, dass es auch andere Hunde gibt, die ähnlich (= zeitverzögert) reagieren.

  • Zitat

    2. habe ich Sorge vor Rohfleisch, weil mir da bei Katzen sehr dringend von abgeraten wurde (die hatten Katzenaids und wären laut verschiedener Tierärzte etc. bei Rohfleischfütterung aufgrund ihrer Immunschwäche gefährdet für Parasiten, Salmonellen etc.)





    Generell ist Rohfüttern bei Katzen etwas komplizierter als bei Hunden, aber hat mit oben genannten Bedenken nix zu tun!



    Aber wie gesagt, durch die Erkrankung, könnte es tatsächlich so sein :???: keine Ahnung



    Vielleicht magst Du ja mal lesen in einer ruhigen Minute ;)


    http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html





    Ich halte für Deine Hundenase auch eine Ausschlussdiät am sinnvollsten - er scheint auf irgenwas zu reagieren und bevor Du weitere "100 Sorten" ausprobierst, ist es doch am besten wenn Du dann genau weißt, was Du meiden musst.

  • hatte mit meinem dobi genau dasselbe - futter gegeben, nach anlaufphase vertragen, nach einigen wochen dann nimmer vertragen.


    seit ich frisch füttere ists kein problem mehr, das verträgt er seit jahren problemlos. wenn du nicht roh füttern willst, kannste ja auch kochen oder abbrühen/mit heißem wasser durchziehen lassen (mach ich mit fleisch)?
    ich persönliche finde, man sollte sich einmal genau mit der hundeernährung auseinandersetzen, wenn man roh/frisch füttern möchte. ich empfehle dazu gern den meyer/zentek, finde ich fundierter, als diese barf-kurz-broschüren...


    viel erfolg bei der suche nach dem richtigen futter!

  • Hallo.
    Wir haben bei Bonny ja auch etliche Futtersorten gefüttert. Sie vertrug das Futter mal 3 Tage, mal 2 Monate, das längste war 1/2 Jahr. Durch eine Ausschlußdiät habe ich herausgefunden, was sie nicht verträgt. Ich habe eine Zeitlang roh gefüttert, aber da sie so wenig verträgt, hatte sie einen Vitaminmangel. Jetzt fütter ich Wolfsblut Pferd mit Süßkartoffel und rohes Pferdefleisch.

  • Hallo,
    du kannst die Ausschlusdiät auch mit fertigem Futter durchführen.Wir haben uns am Ende auch für Trofu entschieden, da ist das Fleisch" hydrolisiert" vereinfacht gesagt: so behandelt das es keine Allergien auslösen kann.
    Ja, es braucht etwas disziplin( aller Beteiligten-heimliches zustecken von Leckerem :pfeif: ) ,ich kann von uns nur berichten das es sich sehr gelohnt hat.
    Für ca. 2-3Monate gab es nur das Trofu, dann begannen wir jeweils ein neues Nahrungsmittel hinzu zu füttern(langsamm steigernd bis zu einer übernormal hohen Dosis).Meist zeichnete sich bei uns schon nach einer Woche,ab ob vertagen wird.Zwischendrin machen wir immer wieder `Versuchspausen`zur Erholung nach Symptomen.
    Hört sich aber komplizierter an als es ist und läuft recht schnell so ganz nebenbei :smile:

  • Hallo.
    Bonny hat auch das hydrolisierte Tierarztfutter nicht vertragen, Bei Huhn und Getreide reichen bei ihr Kleinstmengen.

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