Wann und wie Suche abbrechen?

  • Hallo,


    unterwegs mache ich mit meinem Hund häufig verschiedene Varianten des Suchens. Mal lasse ich ihn in einem großen Holzstapel im Wald einen "verlorenen" Gegenstand suchen. Manchmal sucht er die Leine in unterschiedlichen Lagen. Futterbeutel, Ball und andere Gegenstände sucht er gerne in hohem Gras im Feld (auch auf größere Distanz) od. auch im Wald (mal im Unterholz ...mal im Baum hängend - sodass er anzeigen muss). Er hat dem Suchen schon sehr jung (als Welpe in der Wohnung) angefangen und der Findewille ist meiner Meinung nach schon sehr hoch. Er bricht normalerweise nicht von alleine ab...!
    Allerdings kommt es immer mal vor, dass ich die ein od. andere Suche eigentlich lieber abbrechen würde, um ihn nicht zu überfordern.
    Wie würdet ihr das anstellen? Einerseits möchte ich gerne seine Motivation hoch halten, weshalb ich mich sehr schwer tue ihn während der Suche plötzlich und für ihn wahrscheinlich irriterend zu stoppen. Bisher hat er immer gefunden - allerdings geht er, wenn es sein muss, bis zur Erschöpfung und es wäre leichter, wenn ich eine Suche u.U. zwar negativ aber dennoch für ihn nicht unbedingt auf Dauer demotivierend beenden könnte.
    Also, welches Abbruchsignal benutzt ihr und wie habt ihr es euren Hunden beigebracht OHNE sie in der Motivation herunterzufahren.



    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

  • ein Abbruchkommando habe ich nicht, aber ich verstecke immer Kekse.


    Dauert die Suche zu lange, werfe ich unauffällig einen Keks so das er unweigerlich drüber stolpert.


    Er hat sein Erfolgserlebnis und ich kann weiter gehen.


    Vielleicht kannst Du den zu suchenden Gegenstand unauffällig in seine Laufrichtung platzieren.



    Ab und zu suche ich auch mit ihm zusammen. Mittlerweile kann ich ihm anhand von Handzeichen die Richtung vorgeben. Das klappt auch ganz gut.

  • So in etwa mache ich das auch. Wenn mir die Suche zu lange dauert, grenze ich das Suchgebiet immer weiter mit "Such hier!" ein, bis er das Objekt gefunden hat. Das geht eigentlich ganz gut. Es hat etwas gedauert bis Hund verstanden hat, dass ich ihm damit helfe, aber mittlerweile nimmt er die Hilfe sehr gut an.

  • Hallo,


    vielen Dank schon mal für die Tipps!
    Ich muss das noch kurz erklären.
    Ich gestalte z.B. eine Futterbeutelsuche so:
    Ich gehe mit Rocky auf eine relativ großen Wiese od. ein Feld, lasse ihn kurz am Futterbeutel anriechen und sage ihm:"Warte!". Dann laufe ich los (ca. 40-50 Meter) und laufe einen recht großen Bogen. Rocky steht natürlich da und wartet. Auf einem Teil der Strecke halte ich manchmal an und zeige ihm, dass er sich hinlegen soll. Dann laufe ich meinen Bogen weiter. Früher habe ich den Beutel auf Weg abgelegt den ich gelaufen bin, bis er recht schnell raus hatte meinen Bogen nachgelaufen ist ...irgendwo da lag der Beutel ja dann :D . Also habe ich mir angewöhnt, den Beutel in einiger Entfernung zu meinem Bogen zu bringen - manchmal durch einen flachen Wurf, den er aus seiner liegenden Position nicht sehen kann. Manchmal dadurch, dass ich ihn dadurch "irritiere" das ich z.B. einen Büschel Gras aufnehme, den ich demonstrativ in eine Richtung werfe ...sieht aus der großen Entfernung zwar aus wie der Beutel ...ist er aber nicht ;).
    Wenn ich meinen Bogen zu Ende gelaufen habe und bei ihm angelangt bin schicke ich ihn mit einem "Such!" los.
    Er läuft los und sucht (mitunter in ziemlicher Entfernung) das Feld bzw. die Wiese ab - mittlerweile "weiß" er, dass es sich nicht immer lohnt einfach nur den von mir gegangenen Weg abzulaufen.
    Meistens dauert es dennoch nicht allzu lange und er findet das Objekt. Es kommt allerdings vor, dass er nach einiger Zeit ziemlich ausgepowert ist, wenn er nichts findet. Allerdings gibt er auch nicht auf und würde bis zum Umfallen weitersuchen.
    Wenn er nach einer Weile Sichtkontakt zu mir aufnimmt, dann leite ich ihn von Zeit zu Zeit per Sichtzeichen und führe ihn so in den in Frage kommenden Bereich (wobei ich auch dabei immer so ein bisschen meine Zweifel habe, denn ich möchte natürlich vermeiden, dass er sich darauf verlässt, dass ich die Sache schon irgendwann auflösen werde...weil ich es kann!)
    Wie gesagt, er befindet sich dann mitunter in ziemlicher Entfernung. Wenn ich ihn nun Abrufe und die Suche als beendet erkläre, dann mache ich mir natürlich Gedanken dass er dadurch mit der Zeit demotiviert wird. Er würde ja keine Belohnung erhalten und ich würde ihn in seinem Trieb das Teil zu finden abbrechen. Das wäre doch recht übel für ihn.
    Etwas anderes als das zu suchende Objekt nimmt er in diesem Fall normalerweise nicht wahr!
    Bei der "Leckerliesuche" habe ich das auch schon mal gemacht. Wenn er das letze von, sagen wir mal 4 in die Wiese geworfenen Leckerlies gefunden hat und zu mir gekommen ist, habe ich dieses mit "Das wars!" bestätigt und er wusste die Suche ist damit beendet.
    Alles was im Nahbereich ist kann ich einigermaßen steuern.
    Heute habe ich z.B. eine Wäscheklammer in einem großen Holzstapel versteckt. Anschließend habe ich ihn den Stapel kurz selbständig absuchen lassen. Als er grob durch war und nichts angezeigt hat habe ich ihn praktisch meinem Finger folgen lassen und Stück für Stück, also Ritze für Ritze abschnüffeln lassen. Über die RICHTIGE Stelle bin ich natürlich mit dem Finger drüber weg - er ist dort natürlich mit der Nase "hängengeblieben" und hat´s angezeigt. Das war o.k.! Aber auch bei so einer Suche hat er schon mal das Objekt nicht gefunden und ist es quasi "überlaufen". Was ist dann zu tun? Die Erschöpfung nimmt ja dabei zu - der Findewillen nimmt aber nicht unbedingt ab.
    Ein Abbruchsignal einführen...? Aber wie ohne ihm auch in dieser Situation eine negative Verknüpfung beizubringen?
    Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich versuche es halt möglichst anschaulich zu erklären.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

  • Hallo,


    da noch keine weiteren Antworten kamen versuche ich es nochmal mit dem Stichwort: NEGATIVSUCHE
    Hat jemand von euch das schon gemacht und vor allem WIE habt ihr sie aufgebaut?
    Ich meine jetzt auch nicht ausschließlich eine Negativsuche beim Trailen sondern z.B. bei der Verlorensuche.
    Ab wann sagt ihr dem Hund:"...so jetzt ist´s genug..!" und wie sagt ihr es ihm ohne seine zukünftige Motivation damit zu reduzieren?
    Oder brecht ihr grundsätzlich KEINE Suche ab, auch wenn der Hund schon taumelt :D ....kann doch eigentlich nicht sein...?
    Wäre echt klasse wenn mir da jemand den einen od. anderen Rat geben könnte!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

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