Richtig beknackte oder unpassende Hundenamen

  • Zitat

    Namensgebung sagt m. E. ganz viel über die Namensgebenden aus, bzw. wie sie wahrgenommen werden wollen. Das ist wie bei Kindern... wenn jemand seine Tochter "Elisabeth-Freia" nennt, ist er wohl bedacht, einen Bildungsbürgerstatus damit zu vermitteln, wenn der Sohn "Tommy-Jack" heißt, geht es wohl um eine Idee von international funktionierender Coolness. Damit sag ich jetzt nix über die Qualität der Namen (ob schön oder nicht), sondern nur über deren Potenzial als Selbstdarstellung der Eltern zu funktionieren.
    Ziemlich ähnlich ist das bei Hundenamen.
    Wenn es darum geht, die eigene Witzigkeit zu demonstrieren und "Herr Dr. Schmidthuber" dann durch den Wald läuft, ist die eigentliche Absicht hinter der Namenswahl ebenso durchsichtig, wie wenn ein "gefährlich/männlich/stark" wirkender Hund "Killer" oder "Wotan" genannt wird.
    An sich ist es mir komplett wurscht, wie andere Hunde so heißen... dennoch finde ich einen vielleicht naiven und gewohnten Namen, der den Hund meint, sympathischer als eine Namenskonstruktion, die eigentlich nur den Menschen darstellen soll. Eine "Dolly" und einen "Barney" finde ich persönlich besser, als eine "Mrs. President" und einen "Pokerdotfred".


    Und genau das halte ich für arg übetrieben.
    Natürlich gibt es die, die sich selbst über die Namen ihrer Kinder und/oder Tiere profilieren wollen. Die Mehrheit allerdings die ihre Kinder "Elisabeth Freia" nennt schlägt damit den Bezug zur Oma oder Uroma die eben Elisabeth hieß und mit Freia wird der nordischen Abstammung einer Seite der Familie gedacht.
    Selbstdarstellung ist da nicht.
    Und ja, ich kenne die Supermamis, die quer über den Spielplstz rufen "Malte Alexander Ovid, bitte mach dich nicht dreckig!" oder von denen Sätze kommen wie "Also, Mathilda Charlotte Amelie ist ja so ein begabtes Kind...", klar sind die nicht ganz reif in der Birne, aber die Namensgebung nur wegen ein paar dieser "Überleute" so darzustellen finde ich wirklich übertrieben.


    Grade bei Namen wie Wotan kann sich dahinter auch einfach ein Liebhaber von Wagner verbergen oder ein Fan nordischer Sagen. Nix mit gefährlich.
    Dieses "Einsortieren" macht mehr Probleme als alles andere, denn erst durch Leute die Namen, bzw die Namenswahl so negativ belegen (Selbstdarstellung etc) sorgen dafür das der großen Mehrheit die Schere in den Kopf gesetzt wird.
    Jaqueline? Assi. Kevin? Problemkind. Maria Elisabeht? Mutter mit Komplexen. Jack? Eltern mit Globalisierungswahn.
    Und so packt man Namen und die Personen dazu direkt ins Abseits, keine gute Entwicklung.



    Vorhin gehört: "Fräulein Agathe"
    Ein zuckersüßes älteres Rauharrdackelchen und verdammt, sie sah echt aus wie ein Fräulein Agathe! :lol:
    Das hat echt super gepasst.

  • Eine Setterzüchterin nennt ihre Hunde nach Krankheiten, also Cholera, Ebola und so... keine Ahnung warum, ich kenne sie nur aus den Ausstellungskatalogen :-).


    Und letztens auf einer Ausstellung: französische Bulldogge "Hildegard".... :-)

  • Ich bin ja bekennender Liebhaber exotischer Namen.
    Mir sind Napalm und Ebola allemal lieber als Lucky und Leika :rollsmile:


    ....gleich mal Ebola für die Liste notieren, gute Namen für Hündinnen sind so schwer zu finden..... und ich denke mal, wenn es mit der Zuchtzulassung klappt, werden sich auch einige Namen meiner Nachzuchthunde in dieser Liste hier finden :lol:

  • Der Mischlingsrüde einer Bekannten heißt Eugen (dessen Bruder Prinz).
    Da den Namen aber nu alle doof finden, wird der Hund jetzt eben nur "Hund" gerufen. Das kann ich irgendwie auch nicht so richtig begreifen :ua_nada:

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