Welpen barfen - oder lieber nicht?

  • Hallo,


    in 2,5 Wochen dürfen wir unseren Welpen abholen (Labrador-Bernersennen-Mix). Laika wird dann 9 Wochen sein.
    Wie wahrscheinlich fast jedem in dieser Situation, schwirren mir viele Fragen durch den Kopf.


    Eigentlich würde ich Laika gerne barfen, habe schon viel hier im Forum gelesen, auf anderen Internetseiten zum Thema, das Buch B.A.R.F. Junior ist durch und die Welpenbroschüre von Swanie Simon müsste heute ankommen.


    Nun habe ich hier aber in diversen Themen immer mal wieder gelesen, dass barfen von Welpen von einigen nicht angeraten wird, da man so viel falsch machen könne (z.B. in Bezug auf Ca/ph). Das verunsichert mich irgendwie sehr. In Trockenfutter ist doch "nur" ein Gemisch an Zutaten drin, welches ja gar nicht optimal gleich passend für alle Hunde sein kann, oder (mir ist schon klar, dass es da ganz unterschiedliche Futtersorten gibt, aber ich meine vom Grundsatz her)?


    Wäre es für den Anfang vielleicht sinnvoller auf Fertigbarf wie Barf complete (mit dem Welpenzusatz)zurückzugreifen?


    Oder lieber doch fertiges Welpenfutter?


    Und wie macht man es denn mit Leckerlies? Zu Anfang braucht man ja doch recht viel zum Einüben von diversen Dingen, oder?


    Letztendlich muss ich ( wie so oft im Leben ;)) , wohl eine eigene Entscheidung treffen, aber vielleicht habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp/Gedankenstoß für mich? Ich würde mich sehr freuen!

  • Ich wuerds nicht tun.
    Gerade ein Mischling aus diesen grossen, vorbelasteten Rassen ist sehr empfindlich was Knochen und Gelenke angeht, wenn man da nicht wirklich Ahnung von der Ernaehrung hat, geht das in die Hose.
    Diese Hunde wachsen in extrem kurzer Zeit massiv viel und neigen sowieso zu Problemen, das erfordert mehr als "so genau muss man das nicht nehmen, ich mache mir und meinen Kindern auch keinen Plan".
    Gib ein gutes Welpenfutter und stelle ihn spaeter um. :smile:

  • Zitat

    Gerade das "gute" Welpenfutter lässt Hunde in die Höhe schießen!
    Informier dich ausgiebig über <a rel="nofollow" href="https://www.dogforum.de/barf-bones-and-raw-food-t4364.html" target="_blank" title="BARF" name="aoSmartTag_2137" class="aoSmartTagClass" style="color:#739928;text-decoration:none;border-bottom:1px dotted #739928">Barf</a> und lass dich nicht verunsichern!


    Zur Aufklärung gehört auch Verantwortung und die erkenne ich bei deinem Statement nicht.

  • Hallo,


    hast Du erfahrene Leute, die auch BARFen, an Deiner Seite stehen?


    Wenn ich mich persönlich mit Züchtern unterhalte und auch mit dem Team unserer Hundeschule, dann erkenne ich nicht annähernd einen solchen Hype wie er streckenweise im Internet um das Thema BARF gemacht wird.


    Von daher sehe ich da, für mich und unseren Hund, keine großen Schwierigkeiten.


    Wichtig finde ich, das Dir jemand Unterstützung gibt, der Erfahrung hat mit dem Thema BARF und der Dir Deine Fragen beantworten kann.


    Wenn ich mich über die sogenannte "gute Welpennahrung" informiere dann erhalte ich ebenso viele unterschiedliche Informationen wie beim Thema BARF.


    Mir widerstrebt es meinem Hund Trockenplörre zu geben von der ich nicht mal ansatzweise weiß was darin enthalten ist da viele Zusätze pure Chemie sind und auch die Zusammensetzung nicht gerade auf meinen Mischling abgestimmt sein muß.


    Diese Fertignahrung kann also gut sein für meinen Hund...muß es aber nicht.
    Unser so hochangepriesenes fertiges Welpenfutter hatte unserer Tierärztin einen viel zu hohen Rohproteingehalt.
    Gerade weil unser Hund ein großer werden wird erklärte sie, sei es wichtig das der Rohproteingehalt niedriger sei, damit der Hund langsamer wächst und somit seine Knochen und Gelenke "in Ruhe" ausformen kann. (<- meine interpretation ihrer Worte)


    Genauso kann BARF gut sein für meinen Hund...muß es aber nicht.


    Die Verantwortung übernehme ich ganz alleine und die Konsequenzen muß auch ich ganz alleine tragen.
    Von daher schau was Du für Dich am ehesten verantworten kannst udn welche Konsequenzen zu am leichtesten tragen kannst und dann treff Deine Entscheidung.


    Meine 5Cents.....denn ich bin auch in genau der selben Situation, gerade :smile:

  • Zitat

    Gerade das "gute" Welpenfutter lässt Hunde in die Höhe schießen!
    Informier dich ausgiebig über Barf und lass dich nicht verunsichern!


    Na dann erklaer mir dochmal wieso du das meinst, warum du alle Welpenfutter ueber einen Kamm scherst und was du ueber Welpenernaehrung gerade bei frohwuechsigen Rassen weisst.
    Dann haben wir eine Basis auf der wir uns verstaendigen und diskutieren koennen. :smile:

  • Warum erklärt denn nicht einfach jemand der TS auf was sie achten sollte? Ich kann es leider nicht, bin Anfänger, würde es aber nur zu gerne tun, anstatt hier wieder einem Streitthread folgen zu müssen.


    ... tschuldigung, das musste mal raus. :mute:

  • Zitat

    Warum erklärt denn nicht einfach jemand der TS auf was sie achten sollte? Ich kann es leider nicht, bin Anfänger, würde es aber nur zu gerne tun, anstatt hier wieder einem Streitthread folgen zu müssen.


    ... tschuldigung, das musste mal raus. :mute:


    Proteinbedarf, Energiebedarf, Calcium Phosphor Verhaeltnis mit besonderer Beachtung auf den massiv wechselnden Ca Bedarf in den verschiedenen Altersstufen und die Auswirkungen von zu viel, bzw. zu wenig, usw.
    Das ist nicht mal eben so hingeschrieben, dazu bedarf es leider viel mehr.
    Das ist ja auch der Grund warum ich persoenlich, so gut ich Rohfuetterung auch finde, das nicht bei Welpen empfehle.
    Da ist es einfach gesagt dass bei Fertigfutter die Welpen nur in die Hoehe schiessen, es gibt diverse Welpenfutter, darunter eben auch viele ungeeignete, aber auch geeignete.
    Und gerade frohwuechsige Welpen machen in der ersten Zeit einen massiven Wachstum durch, den kann man nicht mit dem eines Menschenkindes vergleichen um auf das Argument des bei sich selbst und den Kindern nicht ausrechnen zurueck zu kommen.

  • Fütterungsfehler können bei einem ungeeigneten kommerziellen Trockenfutter oder Fertigbarf genauso auftreten, wie bei einer selbstzubereiteten Ration .
    Aber nur die Scheuklappen aufsetzen und behaupten alles wird gut - HAUPTSACHE BARFEN geht einfach vollkommen an der Realität vorbei.


    Fütterungsbedingte Wachstumsstörungen treten besonders bei großwüchsigen Hunden auf, denn grobe Fehler fallen hier erheblich mehr ins Gewicht als bei kleineren Rassen .


    Wirklich problematisch bei größeren Rassen ist, dass sie durch zu viele Kalorien schneller wachsen.
    ( dazu zählen auch Belohnungs-Leckerlis )


    Der obligatorische Rippenfühltest ist i.d.R. kein guter Indikator ist bei Welpen, da diese durch ein zuviel an Futter einfach zu schnell in die Höhe schießen.Welpen großer Rassen werden bei einer Energieüberversorgung anfangs nicht dick, sondern schneller groß, was natürlich das Risiko für orthopädische Erkrankungen erhöht .


    Ein Welpe, der sehr dünn ist, kann aufgrund des zu schnellen Wachstums dennoch für sein Alter zu schwer sein.


    Das Problem bei selbst zusammengestellten Rationen für Welpen kleinere Rassen ist häufig, dass sie oft zu wenig Energie enthalten.Welpen deren Rationen, zu wenig Kalorien beinhalten , bilden tendentiell weniger Substanz und Knochenstärke aus. Es ist hier auf fettreiches Fleisch zu achten und ich würde auch NICHT auf Kohlenhydrate verzichten, weil die Fettverdauungskapazität in den ersten Lebensmonaten geringer ist, als beim erwachsenen Hund.


    Ein weiteres Problem wäre eine Unter-oder Überversorgung mit Calcium oder Phosphor.
    Welpen/Junghunde können in den ersten Lebensmonaten überschüssiges Calcium nicht ausscheiden. Es lagert sich in den Knochen ab und führt letztendlich zu Knochenproblemen.
    Beim erwachsenen Hund wird überschüssiges Calcium ausgeschieden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!