Welpen barfen - oder lieber nicht?

  • Oh, ich habe so etwas befürchtet... also, dass es nicht die perfekte Aussage: "Mach es so, und dann ist es richtig" gibt:).


    Ich danke euch alle für eure Meinungen!


    Gerade habe ich die Welpenbroschüre von Swanie Simon überflogen und zumindest dort hört sich das Ganze nicht so furchtbar kompliziert an auf den ersten Blick. Mal schauen, was das richtige Durcharbeiten bringt.


    Bevor ich angefangen habe mich doch über das Barfen zu informieren, habe ich auch diverse Trockenfutterthemen u.ä. gelesen. Dort kommt allerdings auch sehr oft: "Durch Welpenfutter schießen die Welpen zu schnell in die Höhe...gerade großwerdende Hundearten" u.ä.


    Bei Fertigfutter müsste ich ja eigentlich auch erst einmal komplett berechnen, was mein Hund an Bedarf hätte und dann vergleichen, welches Futter in der jeweiligen Wachstumsphase gerade genau geeignet wäre, oder sehe ich das falsch?


    Irgendjemand fragte, ob ich jemanden privat kennen würde, der sich mit barfen auskennt. Leider nicht wirklich. Eine Bekannte füttert Fertigbarf (Barf complete) und ansonsten kenne ich irgendwie hauptsächlich Leute, die ihren Hunden Discounterfutter geben bzw. ich habe bisher oftmals natürlich auch nicht gefragt, wer was füttert (wenn man keinen Hund hat, ist das ja nicht das Gesprächsthema überhaupt).


    Ich muss mir das Thema wohl noch weiter durch den Kopf gehen lassen. Etwas Zeit habe ich ja noch.


    Ich muss ja zugeben, dass ich für meine Kinder nie so eine Wissenschaft betrieben habe... Ich habe mich informiert und sie dann nach Bedarf gestillt, solange sie eben wollten, und dann eben irgendwann zusätzlich "normal" gesund gekocht, Fingerfood gegeben u.ä. Eben so, wie es für unsere Familie und mich am natürlichsten war... Ich habe keine Nährstoffanalysen u.ä. gemacht.


    Aber ich lese und überlege weiter :smile:

  • Deine Kinder sind auch nicht so schnell gewachsen, oder waren sie mit 2 Jahren schon so gross wie im ausgewachsenen Alter? DANN koennstest du das vergleichen. :D
    Die 5,- Broschueren halte ich persoenlich fuer nicht so gut, das ist doch alles sehr vereinfacht und ungenau.
    Wenn du jemanden suchst der sich wirklich auskennt, lass dir einen Futterplan von futtermedicus.de erstellen. :smile:

  • Samojana: Ich habe deinen Beitrag erst gesehen, nachdem ich meinen abgeschickt habe.


    Wenn ich es bei dir richtig verstanden habe, kann das Ca/PH-Problem aber immer auftreten - egal, ob Fertgfutter oder beim Barfen?


    Kein Fertigfutter wird ja genau auf meinen Welpentyp in seiner gesamten Wachstumsphase abgestimmt sein ,oder?

  • Zitat

    Deine Kinder sind auch nicht so schnell gewachsen, oder waren sie mit 2 Jahren schon so gross wie im ausgewachsenen Alter? DANN koennstest du das vergleichen. :D
    Die 5,- Broschueren halte ich persoenlich fuer nicht so gut, das ist doch alles sehr vereinfacht und ungenau.


    Nein, da hast du natürlich recht, aber zumindest ich habe bisher kein Fertigfutter gefunden, welches durch die Bank weg als positiv beurteilt wird für groß werdende Hunde (aber vielleicht bin ich bei meiner Suche auch einfach noch nicht darauf gestoßen). Ich suche also in alle Richtungen weiter:).


    Danke für den Linktipp.

  • Zitat

    Nein, da hast du natürlich recht, aber zumindest ich habe bisher kein Fertigfutter gefunden, welches durch die Bank weg als positiv beurteilt wird für groß werdende Hunde (aber vielleicht bin ich bei meiner Suche auch einfach noch nicht darauf gestoßen). Ich suche also in alle Richtungen weiter:).


    Danke für den Linktipp.


    Du wirst bei keiner Methode eine durch die Bank weg gute Beurteilung finden, dafuer gehen die Meinungen einfach zu sehr auseinander und, je nach Forum, wirst du einseitige Meinungen hoeren.
    Lies dir viel an, frage viele Leute und entscheide dann.
    Jeder muss die Methode waehlen mit der er sich am wohlsten fuehlt.
    Und nur weil du jetzt Methode A am besten findest, heisst das nicht dass es nicht irgendwann Methode B ist.
    Ich war auch mal ein Barffanatiker. Bis ich an meinen Hund gekommen bin der es nicht vertraegt.
    Durch meine Ausbildung habe ich angefangen mich mit dem Thema zu beschaeftigen und zu sehen dass eben doch nicht alles so einfach ist wie es von manchen Leuten behauptet wird. Daher empfehle ich immer Welpen grosser Rassen nicht zu barfen, ausser eben mit Futterplan vom Experten.
    Und auch Fertigfutter ist nicht die allgemeine Loesung, auch da gibt es massig Mist.
    Wenns soo einfach waere... :headbash:

  • Zitat



    Wenn ich es bei dir richtig verstanden habe, kann das Ca/PH-Problem aber immer auftreten - egal, ob Fertgfutter oder beim Barfen?


    so ist es. Beim Fertigfutter ist auch eine Menge " Schrott " im Umlauf.


    Kein Fertigfutter wird ja genau auf meinen Welpentyp in seiner gesamten Wachstumsphase abgestimmt sein ,oder?


    ein paar Infos, die ich dazu gefunden habe.


    NRC Empfehlungen für Welpenfutter .: 25 % für Welpen bis zum Alter von 14 Wochen, danach 20–22 %
    http://www1.royal-canin.de/fil…Proteine_-_Hund_final.pdf



    D.h. ein Trockenfutter für wachsende Hunde sollte bei einer Energiedichte von ca. 400 kcal/100 g mindestens 20–25% Protein enthalten. Wichtig den Hund wöchentlich wiegen und Ergebnis in die Wachstumskurve eintragen.
    http://www.royal-canin.de/hund…/das-wachstum-des-welpen/

  • ich empfehle ja immer den meyer/zentek. das finde ich ein wirklich gelungenes werk über hundefütterung.
    erst nachdem ich das vollständig durchgearbeitet habe, habe ich mit der frischfütterung angefangen. auch heute liegt das buch immer in reichweite und ich schmöker gern mal drin. ich denke gerade einen welpen zu barfen erfordert weit weit mehr verständnis, als das was die swanie-simon-broschüre vermittelt.


    ich persönlich würde es mich beim heranwachsenden hund immer noch nicht trauen und lieber auf eine kombination aus hochwertigem trocken- und nassfutter sowie frischfutter setzen...

  • Das blöde ist, dass man den genauen Bedarf seines Hundes nicht kennt... der Stoffwechsel ist eine hochkomplexe Sache, schon beim Menschen keineswegs zu Ende erforscht und schon gar nicht beim Hund! Wenn man dann auch noch genauer hinschaut, wie und mit welchen Methoden die gängigen Werte ermittelt wurden, wie oft die Angaben rauf und runter korrigiert werden und wie uneinig sich die Experten sind ... dann gute Nacht.


    Es gibt da leider keine Wahrheit. Für mich zählt der gesunde Menschenverstand.
    Ganz klar bin ich persönlich der Meinung, dass Nahrung so wenig industriell verarbeitet worden sein sollte wie möglich - das gilt für Mensch und Hund. Ich würde mich und meine Familie auch nicht ausschließlich aus der Dose, mit Astronautennahrung oder mit Tütensuppen ernähren wollen. Beim Menschen ist das verpönt, weil Nährstoffe zerstört werden etc - und beim Hund? Essen ist für mich eine lustvolle und sensorische Erfahrung, das soll sie auch für den Hund sein. Und die Vorstellung, dass jeder Nährstoff immer im genau gleichen Verhältnis in jeder Ration vorkommt, widerspricht jeder Lebens-Erfahrung. Und ich kann eh rechnen wie ich will, wenn mein Hund die Reiskörner raussortiert, ist die Rechnung im Eimer ;)
    Mal ne Dose, mal Trofu (wenn ers denn frisst) finde ich ok, ich ess auch mal ne Tütensuppe. So seh ich das, ganz persönlich. Ansonsten halte ich mich an die Empfehlungen der Züchterin, die viel Erfahrung hat. Was füttert denn deine Züchterin?


    Was allerdings ganz klar ein Vorteil von TroFu ist, ist die Handfütterung! man kann aber auch den Napf auf den Schoß nehmen, oder mit was nicht soo ekligem (z.B. ein bisschen Rinderhack oder was gekochtes) aus der Hand füttern. Oder ne TroFuration eben als Leckerlies füttern und entsprechend abziehen.

  • Du hast völlig recht, nur du kannst am Ende entscheiden, wie du vorgehen willst. Würde ich aktuell in dieser Situation stecken, so würde ich mir für einen Welpen (eben aufgrund der speziellen Komplexität) einen Ernährungsplan beim Experten holen (z.B. Futtermedicus) und ihn damit mittels BARF ernähren. Trockenfutter kommt für mich auch beim Welpen nicht mehr in Frage, da ich diese ganze Chemie in keinen Hund mehr stecken will - aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.


    Zu bedenken gebe ich auch noch, dass sich mittlerweile Stimmen über die Ursache von HD/ED mehren - ein Zusammenhang von Fertigfutter und der Entstehung von HD wird vermutet...


    Und jetzt das Wichtigste: viel Spaß mit dem Kleinen, genießt die Zeit! :D

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