Der Hundeflüsterer

  • Weil Rudelführer automatisch dominant sind und Dominanz bei vielen hier Gewaltsame Unterdrückung bedeutet......

  • Naja, übertragen wir das ganze mal auf uns. Wir leben in einer Familie und der Vater ist das Familienoberhaupt. Was ist da anders als bei dem Rudelführer? :???:


    Das Ganze muss man einfach mal von der positiven Seite betrachten:
    Ein Rudel ist doch auch ein ganzes, jeder braucht jeden um zu überleben, erst wenn alle gemeinsam sind, ergeben sie ein ganzes. Ein einziger, selbst der Rudelführer, ist ohne seine Gruppe doch völlig aufgeschmissen.


    Natürlich sage ich meinem Hund wo es lang geht, aber eher um ihm bei vielen Dingen zur Seite zu stehen und dass man gemeinsam positive Erfahrungen macht. Und nicht um ihn zu unterdrücken. Rudelführer ist ja nicht gleich Diktator :hust:

  • Ich glaube, das Problem mit dem "Rudelführer" bezieht sich auch darauf, dass halt Menschen und Hunde kein Rudel bilden, und dass viele, die daran glauben, dass ein Mensch ein "Rudelführer" sein kann, auch glauben, dass er "hündisch" korrigieren kann indem er Schnauzgriff, Auf-den-Rücken-werfen und andere körperliche Erziehungs-/Strafmaßnahmen anwendet, die größtenteils lerntheoretisch keinen Sinn machen und für Hunde missverständlich oder sogar bedrohlich wirken können.
    Und viele, die finden, dass sie Rudelführer sind, finden eben auch, dass das uneingeschränkten Gehorsam des "Geführten" bedeutet und endet eben oft doch in Diktatur.

  • Millan macht aber eben genau das - er bezeichnet sich selber als Rudelführer, verhält sich aber leider nicht im Ansatz so, wie es innerhalb eines Rudels wäre...Das ist das, was ich an der Bezeichnung in Bezug auf CM so unsinnig finde.

  • Weil Rudelführer automatisch dominant sind und Dominanz bei vielen hier Gewaltsame Unterdrückung bedeutet......


    es trifft nicht zu, dass immer dominante Tiere Rudelführer sind ( Wölfisch für Hundehalter v. Günter Bloch)....was macht denn eigentl. einen Rudelführer aus?
    Ein Führungstier ist souverän, selbstsicher, konsequent u. behält in jeder Situation "die Nerven" u.es ist sozial zu seinem Rudel (es sorgt für Futter u. für die Sicherheit des Rudels.) Es muß nicht andauernd beweisen, dass es der Rudelchef ist...sein Rudel folgt ihm u. akzeptiert ihn, wegen dieser Eigenschaften...

  • Ich würde mich persönlich vielleicht nicht als Rudel bezeichnen, aber eben als Familie, in der der Hund für mich dazu gehört. Und für mich ist ein Rudel eigentlich das gleiche wie die Familie.


    Ich finde das Wort aber eigentlich oft ziemlich passend für eine Mensch/Hund Beziehung, solange es, wie du es gesagt hast, nicht in Unterdrückung, Kadaver-Gehorsam etc. hinausläuft.


    Aber gut, die Bestrafungsmaßnahmen sind echt total überholt und Methoden, die meinen Hund alles andere als ruhig machen würden. Es gibt nur eine Situation in der ich meinen Hund auf den Rücken drehe, und das ist, wenn er dort irgendwo eine Zecke hat die ich ziehen muss :p



    ich glaube, die Meinung, dass Rudelführer etwas mit Dominanz zu tun hat, wurde von den Menschen einfach dazu gedichtet. Genauso wie jeder bei dem Satz : "Mein Hund ist mein Baby" gleich dran denkt, dass der Mensch null konsequent ist und der Hund gar nicht erzogen

  • Ich mag das Wort Rudelführer nicht, weil die Führung wechselt. In meiner Familie gibt es verschiedene Personen, die mit den Hunden was machen. Und in dem Moment führt einer, nicht immer derselbe. Und auch Hunde führen bzw übernehmen die Führung. Deswegen sind sie nicht gleich Rudelführer.


    Zum Beispiel ein Hirtenhund, der Schafe von A nach B bringt führt die Schafe. Oder Rettungshunde bei der Arbeit, da führt ganz sicher nicht der Mensch.


    Wenn ich mich verlaufe, führt meine Hündin, bei der ich weiß, dass sie mich zu 100% richtig zurückbringen wird, egal wo das Auto geparkt wurde.


    Dann gebe ich die Führung ab, bleibe aber trotzdem das Souverän. Auch der Wolf im Rudel, der Alpha führt nicht. Er läuft oft weiter hinten, gersde im Schnee, um seine Kräfte zu schonen.


    Also, was zeichnet ihn dann aus? Gefahrenabzwendung, Beschützerfunktion. Und die habe ich auch. Und deswegen bin ich fast alles, aber kein Rudelführer. Und in bestimmten Situationen bin ich auch dominant, nämlich dann, wenn ich die Hunde erfolgreich daran hindere Mist zu bauen. Dominanz ist situativ und kann auch lebensrettend sein.

  • Zitat

    Aber gut, die Bestrafungsmaßnahmen sind echt total überholt und Methoden, die meinen Hund alles andere als ruhig machen würden. Es gibt nur eine Situation in der ich meinen Hund auf den Rücken drehe, und das ist, wenn er dort irgendwo eine Zecke hat die ich ziehen muss :p


    Naja, aber CM wendet diese Methoden ja an... ich hab in dem Video gesehen, dass er den Hund "als höchste Strafe" auf den Rücken gedreht hat... :/

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