Spinnen in der Wohnung

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Ich weiß, dass es nett gemeinte Tipps sind. Aber rationale Argumente (Spinnen sind ungefährlich usw.) helfen bei irrationalen Ängsten leider rein garnicht weiter. Und Phobien sind schlicht und ergreifend irrational. Das macht es ja grad so schlimm. Man weiß, dass es schwachsinnig ist, aber kann das Gefühl eben trotzdem nicht abstellen.

Vorallem wenn man's noch so sehr versucht.
Ich verfall in Schockstarre wenn ich diese fetten Hausspinnen seh. Ich wohn zudem im Keller und ich hab hier oft (*heul*) Besuch von so Viechern. Ich seh eine und kann mich netmehr bewegen, ich zitter und mir wird ganz kalt. Ich schrei dann um Hilfe
Die Hunde könnt ich auch drauf schicken, aber ich hab Angst das die die dann net gleich töten und das Vieh flüchtet oder sie die in meine Richtung werfen.

Das lustige bei mir ist, dass ich Vogelspinnen toll finde (und auch anfasse) und auch den kleinen Weberknechten (Zitterspinnen?!) Namen gebe. Die dürfen hier bleiben. Okay, klettert eine direkt neben mir die Wand runter schrei ich und renn erstmal weg, aber danach geht's. Kreuzspinnen auf der Terrasse? Is mir egal, die hängen in ihren Netzen und jucken mich net. Natürlich geh ich net mit dem Gesicht ran um die zu inspizieren, aber auch die dürfen leben.
Aber diese Hausspinnen. Groß, schnell, schwarz, dick und fett und einfach überall! Kein Netz, die fettesten und größten Viecher passen in die kleinsten Ritzen.. unfassbar schrecklich. Gestern hab ich einen Nachkommen gesehn der in die Mitte des Zimmers rannte. Ich bin versteinert. Dann rannte sie weiter Richtung Bett was mich dazu veranlasst hat Richtung Bett zu springen. Das Vieh dreht um und sitzt wieder in der Mitte des Zimmers. Also hab ich nachts um 2 oder so den Staubsauger geholt. Rohr danach verklebt.
Ich krieg die übelste Panik bei den Viechern.

Aber Lavendel ist mir neu gewesen. Ich bewaffne mich jez kommende Woche mit Lavendel. In der Hoffnung das es hilft *sfz*

War bei mir auch so schlimm, das "beste" war noch wenn mich später andere über meine Kratzer am Hals gefragt haben, ich habe in solchen Fällen, beim Anblick einer Spinne, gar nicht gemerkt das ich in meiner Schockstarre meinen Hals zerkratzt habe :shyly:

Vor Vogelspinnen hatte ich übrigens auch noch nie Angst, die sehen mit ihrem kuschligen "Fell" irgendwie harmloser aus

Oh Gott, wieso muss ich so etwas vorm schlafen lesen...
Jetzt kribbelt es überall und ich muss erstmal das Bett auf Spinnen durchsuchen. Ich glaube, Amy darf heute im Bett bei der Wandseite schlafen und mich beschützen *hust*

Ich hab glaub ich vor keinem Tier mehr Angst als vor Spinnen!
Letztens habe ich Amy's Spieli aufgehoben und plötzlich saß eine richtig große Spinne auf meiner Hand. Ich bin dann erstmal wirklich kreischend über die Wiese gelaufen und musste mir ca. 10 Minuten die Hand waschen...
Oder einmal saß so eine schwarze, fette Spinne unter meinem Kissen... Da hab ich dann 1 Woche lang nicht in meinem Bett geschlafen und wollte das Zimmer nicht mehr betreten *rot werd*
In der Dusche waren sie auch schon *grusel*

Woher ich die Angst habe... Keine Ahnung! Aber mittlerweile kann ich kleine Spinnen zumindest anschauen.

So und jetzt suche ich noch einen schönen Thread, sonst kann ich mir meinen Traum schon vorstellen. ^^

...vom Handy

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich gar keine Therapie machen will - nicht dass es mich nicht einschränkt, aber ich kriege das kalte Grausen, wenn ich nur an die Möglichkeit denke, dass ich den Teilen mal so nahe kommen muss.

Geht mir genau so. Über "bitte setz sie in einem Glas raus" kann ich leider nur lächeln - als Spinnenexpertin weiß ich genau, dass so ein Teil in einem Radius von 30m seinen Weg zurück dahin findet, wo es hergekommen ist. Der Staubsauger ist mein bester Freund und ich hatte im Leben nicht wenige Heulkrämpfe und Schreianfälle wegen Spinnen. Ich habe Freunde angerufen, weil ich in Schockstarre heulend vor Kellerspinnen saß und sie nicht selbst wegsaugen konnte. Glas? Postkarte? Raussetzen? Davon bin ich so weit entfernt wie die Bananenspinne von Europa

Ich kann die TS sehr gut verstehen und hatte mal während des Studiums für ein paar Wochen eine Wohnung angemietet, in der es vor eben diesen Spinnen nur so wimmelte. Am ersten Tag hab ich 40 gezählt und weggesaugt und es war der blanke Horror. Ich dachte ich sterbe oder meine Phobie geht davon weg - passiert ist beides nicht. Ganz toll war ein Gift, das ich außen an die Rahmen der Tür und an alle Fenster gesprüht hab, sozusagen eine Barriere, die alles Getier abtötet. Das hat ganz funktioniert, aber wie gesagt, die Situation war schon extrem (20 Spinnen am Tag auf unter 40m² ist schon nicht der Durchschnitt denk ich) und das war für mich wirklich das letzte Mittel, weil ich Tag und Nacht nur Ekel und Angst verspürt hab. Ich würde es weiterhin mit Saugen probieren und falls es nicht hilft: Kammerjäger um Rat fragen. Er muss ja nicht gleich kommen und sein Gift sprühen - aber er kann euch sicher sagen, woher plötzlich so viele der Gesellen kommen. Viel Erfolg, ich leide echt mit dir! :/

Spinnen finde ich persönlich ja niedlich, Schmetterlinge - die finde ich (von Faltern will ich gar nicht erst anfangen) super schrecklich/ekelig.
Mittlerweile muss ich nicht mehr schnell weg hüpfen wenn mir ein Ekelflieger entgegen kommt, aber bah - Schmetterlinge sind so was von ekelig.

Guten Morgen,

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich hasse Spinnen auch über alles! Aber die kleinen Zitterspinnen, die wo so einen kleinen Körper haben und so zittrige Beine, die fressen die riesen Kellerspinnen (Winkelspinnen)! Das hab ich mal im Internet gelesen und sogar selbst schon gesehen! Wir haben nämlich einen Kellerwohnung und die ist natürlich prädestiniert für Kellerspinnen und an den Kellerschächten außen sitzen die Zitterspinnen und ca. drei bis vier tot Kellerspinnen hängen in ihrem Netz, also muss da ja was dran sein! Im Frühjahr ist es voll schlimm wenn sie wieder raus aus der Wohnung wollen und aber im Herbst wenn sie in die Wohnung kommen ist es am aller schlimmsten! Ich bekomme immer voll die heul und schrei Krämpfe! Aber irgendwie, vor acht Wochen ist unser Baxti zu uns gekommen, sehe ich keinen einzige Spinne mehr in der Wohnung... Nur noch so vielleicht ganz ganz kleine. Und mein Freund hat aber die Woche vorher, bevor er da war noch ein bis zwei Spinnen raus gebracht, also war bzw. begann zu der Zeit grad die "große Spinnenwanderung". Vielleicht hab ich ja Glück und der Kleine frisst wirklich die Spinnen! Das wär natürlich der allergrößte Knaller und meine Phobie wär sozusagen weg gemopst! (Der Baxti ist ein Mops)

Ich kann jeden verstehen der Angst bzw eine Phobie hat! Die Viecher sind auch einfach der Horror!!!

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich gar keine Therapie machen will - nicht dass es mich nicht einschränkt, aber ich kriege das kalte Grausen, wenn ich nur an die Möglichkeit denke, dass ich den Teilen mal so nahe kommen muss.

du musst da gar nichts. du hast immer die kontrolle darüber, was du tust und was nicht.
gerade wenn ich die letzten berichte lese, will ich es nur nochmal empfehlen, sich professionelle hilfe zu holen. mit starken ängsten zu leben ist ungesund.

Guten Morgen ,

Ich geselle mich auch mal zu euch und hoffe das ich euch nun mit meiner Geschichte keine Angst mache.

Ich hatte schon immer Angst vor Spinnen , warum weiß ich nicht. Vor ca. 2 Jahren bin ich mit meiner Ex in ein Haus gezogen , wo es enorme Spinnen gab. Sie waren groß , die kleinste ungefähr eine Handfläche groß , die größte , wie erkläre ich das? Stellt euch vor ihr schießt einen Fussball an die Wand , und so groß wie der Abdruck ist , so groß war die Spinne. Zum Glück nur einmal in dieser größe. Sie hatten Haare auf den Beinen und waren schwarz. Sie liefen täglich in der Wohnung rum. Von wegen nur in einer Ecke sitzen , nene. Das war der Horror für mich. Solche Spinnen habe ich mein Leben lang noch nicht gesehen. Der Höhepunkt kam dann , als ich auf dem Sofa saß und Fern schaute , und auf einmal ein stechen im Arm spürte. Als ich schauen wollte was da ist , saß dort eine Spinne und hat mich ,,gebissen?,,. Ich hab sie direkt weg geschlagen und bestimmt 2 Stunden geheult. Seid dem habe ich auch so einen roten Punkt an der Stelle. Das war nicht mehr normal was da abging , also haben wir versucht zu forschen was das für Spinnen sind. Raus kam das uns Experten sagten das die Spinnen aussehen als hätte jemand in dem Haus eine Spinne gehalten die wohl ausgebrochen ist und sich mit der normalen Hausspinne gepaart hat. Es kam dann noch ein Kammerjäger , was ich allerdings nicht mehr mitbekam weil wir nach 4 Monaten ausgezogen sind. Ich glaube in den 4 Monaten habe ich mehr geheult als mein gesamtes Leben zuvor.

Alle sagten dann das ich mich ja selber Therapiert habe , da die normalen Spinnen die man so in der Wohnung hat ja kleiner und schmaler sind. Aber von wegen , jetzt reicht es schon wenn an der Decke so kleine Spinnen rennen die nicht mal Fingernagelgroß sind. Erst erstarre ich , dann fange ich an zu heulen und rufe um Hilfe. Einfangen und raus setzen? Niemals. Die Spinnen weg saugen? Neeeee... das kann ich nicht. Zum Glück habe ich bei mir in der neuen Wohnung selten Spinnen.

Hallo,
ich will auch noch schnell zwei,drei Dinge einwerfen. Es stimmt nicht, dass jeder Therapeut Phobien behandelt. (zumindest nicht im verhaltenstherapeutischen Sinne), wenn es wirklich nur um die Phobie geht, würde ich mich an einen Verhaltenstherapeuten wenden.
Das zweite ist, dass natürlich jeder selber entscheiden muss und kann, ob er eine Therapie will oder nicht. Aber wenn ich hier lese, wie groß die Einschränkungen teilweise für euch sind, möchte ich euch doch sehr ans Herz legen, euch mit der Möglichkeit etwas näher zu beschäftigen.
Allerdings muss natürlich der Leidensdruck groß genug sein, damit auch die Motivation groß genug ist.
Das Fiese bei Phobien ist, wie ich finde, dass durch die Vermeidung der angstauslösenden Situation kurzfristig erstmal Erleichterung erreicht wird. Auf lange Sicht führt das aber nur dazu, dass sich die Angst verstärkt und man nach und nach immer mehr Einschränkungen auf sich nimmt.

Ich selber hab immer mal wieder Phasen, in denen ich die dicken Kellerspinnen und Kreuzspinnen richtig ekelig finde. Dann gibt es aber auch Phasen, da kann ich in seelenruhe beobachten, wie sie an der Wand lang krabbeln und hinterm Bett verschwinden (und trotzdem gut schlafen).
Vielleicht hat das etwas damit zu tun, wie gut es mir sonst geht. Je entspannter ich bin, desto eher kann ich auch die Spinnen gut ertragen.

LG Nele