Bardino / Bardino-Mixe ... hiiiiiiiierrrrr
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Ich weiss nicht viel ueber Bardinos und habe auch keinen, aber hier ist wohl ein guter Ort fuer Fragen... :)
Was sind denn genau "Bardino-Eigenschaften"? Wenn ich mir so die Bilder von "Bardinos" anschaue ist die einzige Gemeisamkeit die ich erkennen kann die gestromte Farbe... ansonsten sehen die Hunde total unterschiedlich aus, von "gestromtem Mali mit Schlappohren" ueber "Presa-artig" bis "Mastin Espanol-artig". So wie ich das verstanden habe sind die Hund urspruenglich Huetehunde, aber wie kommt's dass sie ausser der Stromung so voellig unterschiedlich aussehen?
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Zitat
Ich weiss nicht viel ueber Bardinos und habe auch keinen, aber hier ist wohl ein guter Ort fuer Fragen... :)
Was sind denn genau "Bardino-Eigenschaften"? Wenn ich mir so die Bilder von "Bardinos" anschaue ist die einzige Gemeisamkeit die ich erkennen kann die gestromte Farbe... ansonsten sehen die Hunde total unterschiedlich aus, von "gestromtem Mali mit Schlappohren" ueber "Presa-artig" bis "Mastin Espanol-artig". So wie ich das verstanden habe sind die Hund urspruenglich Huetehunde, aber wie kommt's dass sie ausser der Stromung so voellig unterschiedlich aussehen?
Zum einen sind das hier ja alles Bardino-Mixe aus dem Tierschutz, bei denen noch etwas anderes mitgemischt hat. Daher sehen die so unterschiedlich aus.
Zu den Eigenschaften: Bardinos sind Fremden gegenüber eher reserviert, gegenüber Menschen, die sie kennen, absolut freundlich und loyal. Eigentlich kein Hund, sondern ein Lamm. Sie sind recht eigenständig, haben nicht so einen ausgeprägten Will-to-please (Beispiel: wir sind im Wald unterwegs und rufen Miles ab, er scannt erst mal die Umgebung ab, warum er denn zurückkommen soll). Mit Härte kommt man in der Erziehung nicht weit, dann machen Bardinos dicht. Aber trotzdem muss man natürlich konsequent sein.
Sie haben auch einen gewissen Wach- und Schutztrieb, ich habe einmal einen Streit in unserer ehemaligen Nachbarschaft erlebt, in den Miles "eingegriffen" hat. Mein Mann war mit ihm unterwegs, an der Leine, und ein betrunkener Nachbar meinte, meinen Mann anpöbeln zu müssen und wurde sehr ausfällig. Da hat Miles sich vor ihn gesetzt, ihn fixiert und leise angeknurrt (natürlich war er gesichert, es konnte also nichts passieren). Das ist sehr eindrucksvoll gewesen und der Nachbar hat das Pöbeln schnell sein lassen. Auch unser Grundstück hat er bewacht.
Ansonsten sind die Bardinos, die ich kenne, extrem kinderlieb, nicht als die perfekten Spielpartner, sondern sie lassen sich viel von Kindern gefallen. Wird es ihnen zu bunt, gehen sie weg und das wars. Keinerlei Zeichen von Aggression.
Also, Bardinos haben viel von Herdenschutzhunden, für mich sind es die absoluten Traumhunde! Wir haben unglaublich viel durch Miles gelernt, von dem unser jetziger Hund profitiert. Wir vermissen ihn immer noch, jeden Tag!
LG, Eva
Ach ja, es gibt eine ganz informative Seite im Netz, die heißt "Der Bardino - der Hütehund der Kanaren"
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Ach, zum Aussehen hab ich noch vergessen: die Stromung ist sehr typisch, anders als z.B. beim Boxer. Ein Boxer hat ja meist sehr plakative Streifen, klar abgesetzt. Beim Bardino sind sie feiner, eher wie mit einem Pinsel aufgemalt.
Typisch ist auch die Wamme. Und einfache oder doppelte Afterkrallen.
Und ganz typisch beim Wesen: im Haus sind Bardinos sehr ruhig. Sie ruhen einfach in sich selbst.
So, jetzt hab ich hoffentlich nichts mehr vergessen, vielleicht fällt den anderen Bardino-Haltern noch was ein.
Eva
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Hier ein paar neue Bilder von Bardinomix Leila.Die nicht die übliche, auffällige Stromung hat.
Mal eine Frage, die Wolfskrallen hinten, machen die bei euren Hunden irgendwelche Probleme?
Kommen da öfter mal Verletzungen vor? Leilas sollen bald entfernt werden, obwohl bisher nichts passiert ist damit...
TA meint wäre besser... -
BosseBaby:
Du hast das so schön beschrieben, das könnte mein "Paulemann" sein ... stimmt hier alles auch:
wachsam - loyal - seeeeehr geduldig. Und der Vergleich mit dem Lämmchen gefällt ihm selber ganz gut.
Er ist übrigens auch ein sehr genauer, sensibler Beobachter und reagiert auf kleinste Änderungen in der Mimik und auf dezente Gesten sowie mit gesenkter Stimme (**flüster** "Paule, komm mal ...") gegebene Befehle wesentlich schneller (lieber?) als auf noch so bekannte, in Panik ausgerufene (HIIIIIIIEEERRRRRR!).Beaglebine
Schöne Fotos!
Die Afterkralle, bei der hat's meiner TÄ gleich auch im Skalpell gejuckt. Doch dann hat sie mit einem Zwinkern im Augenwinkel zugegeben: "So lange es damit keine (Selbstverletzungs)Probleme gibt, MUSS man nicht."
Gerade wenn's ne rassetypische doppelte Wolfskralle wär oder sogar eine, die ziemlich kreisrund wächst, würd ich's NICHT machen lassen. Man soll doch sehen, dass es ein BARDINO ist -
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Bin da auch ganz deiner Meinung... Kann mir auch nicht vorstellen, dass all die Bardinos
im Heimatland unters Messer kommen- es ist doch rassetypisch und anscheinend reissen die sich auch nicht alle naselang die Kralle ab... -
Paule's "Hausdame" Jette hat auch Afterkrallen und ist damit wesentlich wilder unterwegs als "der Dicke".
Bisher gab's bei beiden keine Probleme, auch nicht beim ausgelassenen Spiel in der Meute.
Solange hund nicht altershalber beim Gehen einknickt und die ernsthafte Gefahr der Selbstverletzung besteht, bleibt bei uns datt Dingens dranne. Basta. -
Unserer hatte keine Afterkrallen, von daher kann ich dazu nix sage.
Whippetine
Was für ein schönes Video! Genauso war Miles auch! Ich erinnere mich noch gut an einen Urlaub mit meinem Bruder samt Familie. Da mussten wir unseren 1 1/2 jährigem Neffen davon abhalten, unseren Hund zu beißen. Der hat sich einfach nicht gewehrt. -
Zitat
So, jetzt hab ich hoffentlich nichts mehr vergessen, vielleicht fällt den anderen Bardino-Haltern noch was ein.Eva
Hi zusammen!
Leider ist es aber auch inzwischen so, das gerade im Tierschutz und auch in diversen Tierheimen fast alles als Bardino oder Bardino-Mix bezeichnet wird, was ein paar Streifen oder diese Stromung hat!
Da gerade die (echten) Bardinos hier in unseren Breitengraden relativ selten (kommen vom Ursprung her lediglich aus Fuerteventura) sind, werden halt auch viele andere Mixe schnell mal als Bardinos bezeichnet; wobei der echte Bardino (auch Majorero Canario genannt) schon seine ganz speziellen Rasseeigenschaften und Merkmale hat. Der Bardino ist zwar immer noch nicht von der FCI (und damit hier bei uns) als eigenständige Rasse anerkannt, dennoch wird er in anderen Länder (z.b. Spanien) als eigenständige Hunderasse gelistet, anerkannt und auch beschrieben; siehe z.b. Wikipedia unter Majorero Canario:
Zitat: Der Majorero Canario ist eine spanische Hunderasse. Sie wird von der Real Sociedad Canina de España (RSCE) anerkannt, die Spanien in der Fédération Cynologique Internationale (FCI) repräsentiert. Die RSCE führt die Rasse in der Gruppe 1, Sektion 1, Standard-Nr. 402. Von der FCI selbst ist die Rasse nicht anerkannt. Außerdem wird die Rasse von der FAO im Domestic Animal Diversity Information System als Hunderasse Spaniens geführt. Dort ist der Name Perro Majorero als verbreitetster Name angegeben, und Bardino als weiterer Name aufgeführt. Zitat Ende.Gute Informationen zur Rasse der Bardino's und ihren Eigenheiten findet man auch unter der Homepage einer sehr engagierten Tierschützerin (bardino.de), die sich speziell mit dieser Rasse (und sogar ein sehr tolles Buch über diese Fellnasen und ihre Eigenheiten geschrieben hat) auseinenader setzt. Auch gibt es ein sehr informatives Forum (gebt einfach mal den Suchbegriff Bardino im Net ein und ihr stolpert auch über dieses Bardino-Forum), wo sich nette und lustige Bardino-Halter austauschen und über ihre Erfahrungen mit dieser Hunderasse berichten. Aber Vorsicht! Ihr solltet dort unbedingt auch eine gewisse Portion Humor und Flexibilität mitbringen, denn neben den vielen fachlichen Bardino- und allgemeinen Hunde-Themen spricht man auch über Alltagsdinge der Zweibeiner, tauscht Kochrezepte aus oder diskutiert schon mal über das verrückte Weltgeschehen.
Auch wenn diese Hunde doch relativ rar sind, wir möchten nichts anderes mehr als treuen Begleiter, denn gerade seine speziellen Eigenheiten sind absolut klasse! Auch wenn seine typische Sturheit (gerade bei Erziehungsdingen) uns Zweibeiner so manches mal in den Wahnsinn treiben kann, besticht der Bardino auch durch seine ausgeglichene Ruhe, seine Unbestechlichkeit, Mißtrauen Fremden gegenüber oder auch ausgeprägter Wachsamkeit an anderer Stelle. Ob es tatsächlich ein idealer Familienhund ist, würde ich auf der einen Seite schon sagen, aber ein typischer Streichelhund ist er absolut nicht, denn er mag lieber vom Grundwesen her die Distanz und man benötigt oftmals sehr lange Zeit, um sein Vertrauen zu gewinnen (besonders dann, wenn sie schon ein gewisses Vorleben hatten und z.b. aus Tötungsstationen von Tierschutzorganisationen von Spanien nach Deutschland vermittelt werden!).
Hat man allerdings sein Vertrauen erst einmal gewonnen, ist der Bardino ein unbestechlicher und treuer Begleiter durchs Leben!Gruß, Bardi
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Hallo Bardi,
vielen Dank für deine ausführliche Vorstellung.
Ja, ich krieg auch immer mehr den Eindruck, dass in diversen Tierschutzorgas der "Stromung = Bardino"-Wahn grassiert. Manchmal könnte auch ein hundsgewöhnlicher Boxer oder ein Staff dabei gewesen sein ... wir kennen ja das Vermittlungsproblem mit den Soka-Mixen.Vielleicht magst uns auch ein Foto von eurem Bardi/eurer Bardinette zeigen?
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