2. Hund - 5 Rassen - 0 Ideen, welche es wird

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    Auf keinen Fall!
    Die liverfarbenen sind zwar für mich optisch ein Traum, aber viele sind ja noch clowniger, aufgedrehter, nerviger als manche Labradore....


    :lachtot: Genau der Grund warum meine Schwester ALLE Retriever ausschließt. Ich hab hier übrigens einen extrem entspannten Flat, ABER auch die Züchter sagen sie sei der einzige Hund aus ihrer Nachzucht, der so tiefenentspannt ist. Habe sie mir auch extra danach ausgesucht.


    Von deiner Liste würden mir persönlich GP und Curly am besten gefallen, und vermutlich würde ich mich dann aus den bereits genannten Haargründen für den GP entscheiden. Allerdings ist ja die Frage was du mit dem Hund machen willst, ich denke der GP ist flexibler, aber dafür kann es dir da eher passieren als beim Curly dass Apportieren nichts für ihn ist.

  • Begleithundeprüfung wäre das mindeste, was ich mit dem Hund machen wollen würde - Obedience im weiteren wäre toll.
    Ansonsten fände ich es zwar schade, wenn der Nachwuchs keine Lust zum Apportieren hätte, könnte aber damit leben! :smile: ...habe ja schon einen apportierenden Hund!
    Mein Ehrgeiz ist es nicht, später Dummyprüfungen auf hohem Niveau zu absolvieren.

  • Deine Anforderungen passen haargenau auf meinen Mylo. Aber es ist schwer deswegen den Golden Retriever generell zu empfehlen. Es gibt da einfach zu viele verschiedenen Linien. Holt man sich einen Hund aus der Showlinie hat man schnell ein super faules Lämmchen zuhause, dass nicht mal apportieren will und wenn man zur Arbeitslinie geht, hat man schnell ein Tier, welches doch mehr fordert, als man als "Privatperson" bieten kann.
    Der Wurf mit Mylo war bei meiner Züchterin auch eher eine Ausnahme. Ansonsten sind es alles super typische Showlinien Hunde.


    Ich würde also sagen: "Ja super! Nimm einen Golden Retriever wie meinen Mylo und du wirst bestimmt glücklich damit!" .. nur.. die richtige Verpaarung beim richtigen Züchter muss erst mal gefunden werden.



  • Ich kann dir nur von den Rassen berichten die ich persönlich erlebt habe insbesondere im vergleich zum grosspudel.


    Der GP gehört zwar zu den Gesellschaftshunden hat aber seine Jagdhundeigenschaften noch nicht so wirklich verloren. Das Gute an der Sache ist man bekommt das sehr gut und meist ohne viel Aufwand in den griff wenn man beim Welpen schon kleinste Ansätze wie Blätterjagen und ähnliches unterbindet. Sie sind einfach sehr sehr führerweich. Hart anpacken muss man einen Pudel seltens. Wenn ich hier mit den Jungs richtig sauer bin hab ich es schon mal gebracht so auszuflippen: "Kommts du jetzt her und setzt dich hier hin, ich will mit dir schimpfen." Pudel guckt bedröppelt setzt sich im Sicherheitsabstand von 1m hin und dann schimpfe ich bis es mir besser geht. Pudel ist danach wirklich reuig und tut alles um mich wieder gnädig zu stimmen und bietet mir allerlei Tricks an. Püs sind wenn man sie positiv arbeitet geniale Sportskameraden- sie tun alles was sie gut erklärt bekommen einfach nur aus Liebe zu ihrem Partner. Sie sind sehr auf ihren Menschen fixiert.


    Hab ich früher mit dem Goldie meiner Grosseltern gemeckert zog es bei ihm links rein und rechts wieder raus ohne Wirkung zu erzielen. Den musste man dann mal puffen das fand der aber dann schon wieder witzig, weil ja Körperkontakt- Jippie! Jagdtrieb war auch relativ gut handlebar aber der war in der angelegenheit wesentlich sturer und triebiger als die Püs.


    Ja und die DSHs die ich kenne... die kannste wirklich zusammenfalten und die gucken dich immer noch an: "Gut, bist fertig dann lass uns weiterarbeiten" Korrekturen müssen teilweise echt massiv sein um wirklich anzukommen. Sie sind teilweise arbeitsgeil und dabei aber nervlich nicht so stabil wie ich es mir wünschen würde von einem Hund, der leichte Korrekturen eben nicht annimmt. Darum bin ich auch kein Schäferhundmensch, diese Gradwanderung ist nichts für mich. Tja und in Bezug aufs Jagen kenne ich mehr als 3 die auch schon Erfolg hatten und Rehe, Schafe und Kleinvieh gerissen haben. Der Kontakt zu Artgenossen ist nicht immer so harmonisch.


    Zu den Curlys fällt mir nur ein dass sie wirklich Jagen wollen und dies auch versuchen renitent durchzusetzen. Sie haben einen relativ kleinen Genpool in Deutschland, was eine wirkliche breitgestreute Basis von Zuchttieren nicht so zuläßt- viele Tiere sind sehr eng gezogen. Kennen tu ich nur einen, merkwürdiger Kauz. Sehr spät erwachsen geworden aber schon zu früh ernsthaft gearbeitet, so dass er jetzt gar nichts mehr macht.

  • Was ich so an DSH aus der sogenannten Hochzucht gesehen hab war nur schnarchig, arbeitsfaul oder hochgedreht-nervenschwach, immer am fiepen und dazu hatte jeder irgendwas an gesundheitlichen Problemen. Hart angefasst werden durfte von denen keiner. Da wäre mir einer aus einer Arbeitslinie lieber.


    Grosspudel hab ich bisher 2 im Obedience kennengelernt, die waren super dabei, Besi ist aber auch toll mit denen.


    Letztens hab ich einen Arbeitsgoldie gesehen, der war toll, diese Farbe allein und schlank und sportlich und super Arbeit hat der abgeliefert, dabei aber nicht so anhimmelnd, wie man das denken möchte.


    Die anderen kenn ich nicht persönlich. Ich würd nen GP oder Arbeitsgoldie nehmen.

  • Hi!


    Also ich habe hier eine halbe Arbeitslinie Golden und nen Flat.


    Meine persönliche (mitnichten objektive) Empfehlung geht natürlich in Richtung Retriever. Aber ich bin auch für Pudel und Schäferhund nicht sehr affin.


    Ich finde die arbeitenden (sprich Field Trial) Linien klasse. Irgendwie erscheint mir die Hunde fokussiert, ohne komplett überdreht zu sein. Meine Hunde lassen sich sehr effektiv auslasten, ohne es einzufordern.


    Ich hab jetzt nicht geschaut, woher kommst Du denn?
    Ich habe mich mit einigen Zuchten (Flat und Field Trial Golden) auseinander gesetzt. Bei Interesse (meine Meinung), meld Dich gerne per PN...

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    Es gibt da einfach zu viele verschiedenen Linien. Holt man sich einen Hund aus der Showlinie hat man schnell ein super faules Lämmchen zuhause, dass nicht mal apportieren will und wenn man zur Arbeitslinie geht, hat man schnell ein Tier, welches doch mehr fordert, als man als "Privatperson" bieten kann.


    Meine Idee wäre da gewesen, mich zwar an eine Standardzucht zu wenden, aber an eine, die vom Körperbau gemäßigte und auch arbeitende Hunde hat.
    Wie gesagt, ich hätte gerne einen dunklen Golden - und außerdem einen, der nicht diesen bulligen Eisbär-Look hat, das mag ich nicht...


    Optisch finde ich deinen Mylo übrigens absolut traumhaft! Genau so würde ich mir meinen Golden wünschen! <3


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    Vom Großpudel zum Barbet ist es auch nicht weit, find ich. :pfeif: und du könntest ihn "fast wie einen Curly coated aussehend" scheren :D


    Mit dem Barbet habe ich mich nun noch gar nicht beschäftigt! ;)
    Es geht mir aber auch nicht um "Hauptsache Locken" (Curly, Pudel) - das ist eher Zufall, auch wenn ichs optisch sehr mag...


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    Püs sind wenn man sie positiv arbeitet geniale Sportskameraden- sie tun alles was sie gut erklärt bekommen einfach nur aus Liebe zu ihrem Partner. Sie sind sehr auf ihren Menschen fixiert.


    Das hört sich für mich absolut traumhaft an!! Ich mag zudem führerweiche Hunde.


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    Sie sind teilweise arbeitsgeil und dabei aber nervlich nicht so stabil wie ich es mir wünschen würde von einem Hund, der leichte Korrekturen eben nicht annimmt. Darum bin ich auch kein Schäferhundmensch, diese Gradwanderung ist nichts für mich.


    Das ist auch meine Sorge...bei dieser Gradwanderung mit dem Hund, den ich mir eventuell aussuche, nach links oder rechts abzurutschen...
    Die beschriebene Dickfelligkeit kann ich unterschreiben...


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    Sie haben einen relativ kleinen Genpool in Deutschland, was eine wirkliche breitgestreute Basis von Zuchttieren nicht so zuläßt- viele Tiere sind sehr eng gezogen.


    Die meisten Deckakte geschehen meines Wissens nach aber im Ausland...


    Ich habe etwas die Befürchtung, mir mit einem Curly einen doch recht phlegmatischen, langsamen Hund an Land zu ziehen - das wäre schade...


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    Letztens hab ich einen Arbeitsgoldie gesehen, der war toll, diese Farbe allein und schlank und sportlich und super Arbeit hat der abgeliefert, dabei aber nicht so anhimmelnd, wie man das denken möchte.


    Die anderen kenn ich nicht persönlich. Ich würd nen GP oder Arbeitsgoldie nehmen.


    Ich mag die Arbeitsretriever auch sehr - aber ich weiß nicht, ob ein Arbeits-Golden mit mir glücklich werden würde und umgekehrt.
    Ich hätte wohl Angst, seinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden.


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    Ich finde die arbeitenden (sprich Field Trial) Linien klasse. Irgendwie erscheint mir die Hunde fokussiert, ohne komplett überdreht zu sein. Meine Hunde lassen sich sehr effektiv auslasten, ohne es einzufordern.


    Ich hab jetzt nicht geschaut, woher kommst Du denn?
    Ich habe mich mit einigen Zuchten (Flat und Field Trial Golden) auseinander gesetzt. Bei Interesse (meine Meinung), meld Dich gerne per PN...


    Ich komme aus dem Weserbergland, Bad Pyrmont.


    Würde mich SEHR über PN freuen! :smile:

  • Da Du Dich ja mit Hunden scheinbar gut auskennst und auch mit ihnen arbeiten willst, kannst Du vielleicht noch mal genauer bei den klassischen Jagdhundrassen schauen.


    Vielleicht Deutsch Kurzhaar, Setter, Vizsla oder wenns doch kleiner sein soll, Springer Spaniel, Bretone - irgendwas in diese Richtung?
    Vielleicht auch aus dem Tierschutz? Spezielle Jagdhundvermittlungsseiten. Auch da gibt es ab und an Welpen und Junghunde.


    Oder mein Favorit neuerdings, der Spinone Italiano, der ist aber vom Stockmaß her zwar größer (um die 70 SH), aber ruhig und gelassen, aber trotzdem ein guter Arbeiter und toll im Umgang mit anderen Hunden. Bei den Züchtern muss man nur gut gucken, die Zucht geht gerade in eine nicht so tolle Richtung, weil jeder was anderes will. Einige verkaufen nur an Jäger, andere an Mantrailer, Dummyleute und andere geben sie als reine Familienhunde ab, was ich recht fahrlässig finde. Und auch bei den Spinone gibt es lustige Typen und reine Langweiler. Meiner ist ein Mittelmaß, ruhig und gelassen, aber nicht phlegmatisch, wenn man arbeiten will, ist er begeistert dabei, viel Will-to-please und zeigt ruhiges und unermüdliches Arbeiten. Ich arbeite mit ihm im Dummybereich, allerdings auch ohne große Ambitionen, denn in dem Bereich wird er mit den Retrieverarten niemals mit halten können. Denen liegt es einfach mehr im Blut.


    Mein erster Hund war ein Deutsch Kurzhaar, auch den empfand ich als absolut leichtführig, aufgeräumt, wesensfest, toll zum Arbeiten. Er kam aus jagdlicher Zucht, heute muss man ein bisschen schauen, aber es gibt die guten auch noch. Allerdings kann man sich das Suchen über den VDH dann schenken und muss bei den Jägern gucken. Eine nach wie vor recht gesunde Rasse.

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