Paul wurde gebissen- Besitzer uneinsichtig

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    Ich möchte ganz deutlich klar stellen, dass ich das nicht gesagt habe. Ich habe aber aus dem Bericht heraus gelesen, dass unklar ist, was überhaupt gewesen wäre, wenn der Hund auf dem Boden gewesen wäre.


    Ok, das klang für mich so raus. Klar muss man damit rechnen wenn man eingreift, das man etwas abbekommt. Das macht es für mich aber nicht falscher in so einem Moment einzugreifen und auch die "Schuld" des angreifenden Hundes bzw. des Halters nicht geringer. Ob die Maßnahme "hochheben" nun gut war oder nicht mal außen vor.
    Aber es rechtfertigt nicht, das der Hund in dem Moment angegriffen hat, auch wenn mein Freund mit unserem Hund auf dem Arm Polka getanzt hätte, der angreifende Hund der massiv Löcher verpasst hat war ganz klar der andere.


    Für mich wäre ja ohne die Haltung des Besitzers eine Anzeige nicht nötig. Ein Sichern das so eine Begegnung nicht nochmal passiert (Maulkorb ODER Leine ODER ein funktionierender Rückruf um rechtzeitig eingreifen zu können) völlig ausreichend. Aber dazu war leider nicht die Bereitschaft da.

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    Ok, das klang für mich so raus. Klar muss man damit rechnen wenn man eingreift, das man etwas abbekommt. Das macht es für mich aber nicht falscher in so einem Moment einzugreifen und auch die "Schuld" des angreifenden Hundes bzw. des Halters nicht geringer. Ob die Maßnahme "hochheben" nun gut war oder nicht mal außen vor.
    Aber es rechtfertigt nicht, das der Hund in dem Moment angegriffen hat, auch wenn mein Freund mit unserem Hund auf dem Arm Polka getanzt hätte, der angreifende Hund war ganz klar der andere.


    Für mich wäre ja ohne die Haltung des Besitzers eine Anzeige nicht nötig. Ein Sichern das so eine Begegnung nicht nochmal passiert (Maulkorb ODER Leine ODER ein funktionierender Rückruf um eingreifen zu können) völlig ausreichend. Aber dazu war leider nicht die Bereitschaft da.


    Ich bin die erste, die auf der Hundewiese in ne Beißerei reingreift, wenn mein Hund beteiligt ist! Ich habe da auch absolutes Verständnis und ich bin auch nicht der Meinung, dass das irgendeine Rechtfertigung für den Angriff ist.
    Mich hat eigentlich hauptsächlich gestört, dass vielfach geraten wurde auch bei der Polizei Anzeige zu erstatten, wegen einem "Menschenbiss". Ich finde aber, dass es was grundlegend anderes ist, ob ein Hund gegen Artgenossen geht, oder bewusst gegen Menschen - oder ob jemand halt was abbekommt, weil er den Hund auf dem Arm hatte.
    Ich bin definitiv der Meinung, dass der Besitzer Schritte einleiten muss, dass so etwas nicht noch einmal vor kommt!

  • Zitat

    Ich bin die erste, die auf der Hundewiese in ne Beißerei reingreift, wenn mein Hund beteiligt ist! Ich habe da auch absolutes Verständnis und ich bin auch nicht der Meinung, dass das irgendeine Rechtfertigung für den Angriff ist.
    Mich hat eigentlich hauptsächlich gestört, dass vielfach geraten wurde auch bei der Polizei Anzeige zu erstatten, wegen einem "Menschenbiss". Ich finde aber, dass es was grundlegend anderes ist, ob ein Hund gegen Artgenossen geht, oder bewusst gegen Menschen - oder ob jemand halt was abbekommt, weil er den Hund auf dem Arm hatte.
    Ich bin definitiv der Meinung, dass der Besitzer Schritte einleiten muss, dass so etwas nicht noch einmal vor kommt!


    Ok, sorry, dann hab ich dich wirklich komplett falsch verstanden. Es war kein Angriff gegen einen Menschen, sondern ganz klar gegen unseren Hund. Stimmt so, ganz klar. Aber wenn eine Anzeige bei der Polizei passieren würde (das von mir aus aber auch nur weil ich es bei einer solchen Haltung durchaus für gerechtfertigt halte, bisher haben die komplette Woche wirklich Paul und wir leiden müssen, die sind mit ihrer Haltung mit der Weiterleitung an die Haftpflicht aus der Sache raus, das war ganz deutlich) dann ist doch damit nicht gesagt das wir angegeben hätten, er hätte gezielt meinen Freund angegriffen? WENN ich eine Anzeige gemacht hätte, dann mit genau den Angaben wie es passiert ist.

  • Zitat


    Ok, sorry, dann hab ich dich wirklich komplett falsch verstanden. Es war kein Angriff gegen einen Menschen, sondern ganz klar gegen unseren Hund. Stimmt so, ganz klar. Aber wenn eine Anzeige bei der Polizei passieren würde (das von mir aus aber auch nur weil ich es bei einer solchen Haltung durchaus für gerechtfertigt halte, bisher haben die komplette Woche wirklich Paul und wir leiden müssen, die sind mit ihrer Haltung mit der Weiterleitung an die Haftpflicht aus der Sache raus, das war ganz deutlich) dann ist doch damit nicht gesagt das wir angegeben hätten, er hätte gezielt meinen Freund angegriffen? WENN ich eine Anzeige gemacht hätte, dann mit genau den Angaben wie es passiert ist.


    Jaa, man liest ja manchmal über den Text hinaus, gerade bei so emotionalen Geschichten. Ich kann das gut nachempfinden. Meine Hündin wurde mal angefallen und dabei hat sich ihr Kiefer ausgerenkt - sah aus wie gebrochen und vermatscht, konnte das Maul nicht mehr schließen. Die Besitzerin hat mich einfach stehen lassen und ich musste mich um meinen Hund kümmern.
    Ich kann absolut nachempfinden, dass man sich maßlos ärgert und auch frustriert ist, dass nur man selbst und der eigene Hund leidtragend ist!
    Ich wollte auch nicht unterstellen, dass ihr falsche Angaben macht oder so, ich wollte halt nur drauf aufmerksam machen, dass die Verletzungen vom Herrchen wirklich blöd sind und, dass das wirklich nicht sein muss, aber halt dass der Hund deshalb kein "Menschenbeißer" ist.
    Mir tut ihr wirklich leid in der Situation, vor allem da ja auch ein Baby unterwegs ist, man aber den Hund nicht alleine lassen will!
    Ich wünsch euch auf jeden Fall die Kraft gut durchzuhalten!

  • Zitat


    Das stimmt leider so.
    Nur Versicherungstechnisch dürfen Kinder erst ab 15 Ja alleine nen Hund ausführen. Wenn bis zu dem Alter was passiert, zahlt keine Versicherung.


    Wo steht das? :smile: Kann ich mir so nämlich schlecht vorstellen.


    Die Aussage des OA würde ich so nicht hinnehmen. Da von dem Hund eine Gefahr nach § 2 Nr. 1 a) Nds SOG ausgeht, könnte man immer noch über § 11 Nds SOG gehen. ;)


    Wie geht es den beiden denn?

  • Srinele
    Wir haben da dann echt aneinander vorbeigeredet. Also alles gut. Tut mir leid das deiner Hündin auch so ein Angriff passieren musste und die Verletzung hört sich echt schlimm an...ausgerenkter Kiefer...boah, da dreht man im ersten Moment doch durch vor Angst..



    Zitat


    Wo steht das? :smile: Kann ich mir so nämlich schlecht vorstellen.


    Die Aussage des OA würde ich so nicht hinnehmen. Da von dem Hund eine Gefahr nach § 2 Nr. 1 a) Nds SOG ausgeht, könnte man immer noch über § 11 Nds SOG gehen. ;)


    Wie geht es den beiden denn?


    McMeg, ob es (rechtlich) so ist das von dem Hund eine Gefahr ausgeht, wird ja dann geprüft werden. Mir geht gar nicht sooo arg um das Kind, ich denke zwar nach wie vor das sie den Hund schlecht halten und erst recht nicht solche Situationen kontrollieren kann, aber viel wichtiger wäre mir das ich dem Hund nicht mehr ungesichert begegne. Grad traue ich mich nicht mehr in den Wald hier um die Ecke (wär aber grad eh nichts für Paul), aber das wird schon wieder werden. Aber ich werd mich heute mal an nen schriftlichen Brief ans OA setzen und morgen auch nochmal dort anrufen um mich zu erkundigen.


    Wo ich mir noch unschlüssig bin ob ich hier im Wohngebiet mal rumfrage ob noch weitere negative Erfahrungen mit diesem Hund haben. Klug für meine Anzeige wäre das vermutlich.


    Wie es beiden geht? Hm. Paul war gestern sehr anstrengend, oder eben einfach die Situation ist sehr anstrengend, momentan muss er den Trichter dauerhaft umhaben weil er sich sonst ständig lecken würde. Gestern waren wir den restlichen Abend damit beschäftigt, Paul davon abzuhalten, wie wild den Boden abzuschnüffeln+ zu lecken, weil er halt irgendwie die Wundflüssigkeit+ Eiter entfernen möchte wenn er irgendwo gesessen hat. Und er wirkt dabei so wie "im Wahn" und sehr gestresst, deswegen unterbinden wir das. Gestern abend ging es ihm ziemlich schlecht und uns nimmt das sehr mit weil wir eh übermüdet sind. Aber die Bissverletzungen meines Freundes tuen außer an einer Stelle nicht mehr weh und heilen ab.


    Noch was schönes: Heute morgen (und das zeigt deutlich das es ihm heute morgen besser geht) war große Kuschelrunde. Und dem kleinen Verrückti ging es immerhin so gut das er sich schon wieder sein Seil schnappen und spielen kann =)



    Laufen ging heute morgen immerhin wieder fast eine halbe Stunde, dann fing er an sich immer wieder hin zu schmeissen. Und jetzt gerade ist er von der Runde so kaputt das er tief und fest schläft. Schöön :smile:

  • Hallo Polarhörnchen,


    bei all den guten Tips, die hier gegeben werden, ist alles aber am Ende doch irgendwie rein spekulativ.
    Hätte, wäre, könnte, was wäre wenn... haben kaum Aussagekraft.


    Der beste Weg für euch ist vermutlich erstmal alles euerer Haftpflichtversicherung zu melden mit Angaben der anderen Partei und der anderen Versicherung, wenn du dazu Angaben hast.
    Das Gleiche müssen die anderen auch machen.
    Dann setzen sich nämlich zunächst mal nur die Versicherungen miteinander in Verbindung und versuchen das zu klären, ohne dass ihr damit noch viel zu tun habt. Im Optimalfall bezahlt dann die andere Versicherung eure entstandenen Kosten, und alles wäre erledigt.
    Wenns nicht ganz reibungslos läuft, dann kann auch das ganze vielleicht 50/50 ausgehen, das heißt ihr bleibt auf der Hälfte der Kosten sitzen. Das ist der fast häufigste Fall, weil man bei Hunden immer von einer sogenannten "Gefährdungshaftung" ausgeht. Wer also einen Hund führt, weiß um eine höherer "Gefahrenquelle", ganz unabhängig von der eigentlichen Schuldfrage.
    Ob euer Hund als in der Situation "gesichert" auf dem Arm anzusehen ist, oder nicht, wird vermutlich eine eher nebensächliche Rolle spielen.


    Ich hatte grad so einen Fall, wo ein unangeleinter Hund zu einem angeleinten Hund hingelaufen ist, und es dann zu einer Rangelei mit leichter Bissverlezung am unangeleintem Hund kam. Der Besitzer des angeleinten Hundes hat vorher sogar noch gewarnt, was der Besitzer des freilaufenden Hundes ignorierte.
    Und obwohl der angeleinte Hund als gesichert zu betrachten wäre, musste derjenige 50% der Kosten übernehmen.


    Ich würde in eurem Fall also alles die Versicherung regeln lassen, Die würden sich im Streitfall auch um die Gerichtssachen kümmern. Kontakt zu den anderen Leuten würde ich vollständig einstellen. Einsicht ist ja anscheinend fehl am Platz.
    Was das Kind angeht, welches den Hund nicht unter Kontrolle hat, so könnte man entweder eine Anzeige machen, oder beim Ordnungsamt zumindest mal um eine direkte Kontrolle beten. Also wenn ihr die zwei mal wieder seht, dann einfach mal beim OA anrufen, und drum bitten vorbei zu kommen um das Gespannt zu kontrollieren. Die werden dann von sich aus schon n gewisses Auge drauf haben, was Kontrollierbarkeit des Hundes in Bezug auf das junge Alter des Hundeführers angeht.
    Meistens bewirkt so was direkt vor Ort doch nochmal n bissl mehr, als ne einfache Anzeige. ;)

  • Hallo Polarhörnchen,
    schön zu hören, daß es Paul schon wieder besser geht und deinem Mann natürlich auch.
    Es geht doch jetzt aber wohl darum, solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden. Deshalb würde ich auf jeden Fall eine schriftliche Anzeige beim OA machen.
    Sobald eine "schriftliche Anzeige" vorliegt, müssen sie tätig werden. Wenn nach 6Wochen nichts passiert ist, kannst du eine Dienstaufsichtsbeschwerde
    einreichen, wieder schriftlich.
    Mündlich würde ich mich bei Ämtern auf gar nichts einlassen!
    Schließlich möchtest du in Zukunft mit Kind und Hund in Ruhe spazieren gehen können.
    Hundehaltung soll Spass machen und nicht in Stress und Horror ausarten.


    Liebe Grüsse
    Lena


  • Hallo Lena.
    Klar geht alles schriftlich an das OA. Unser Gespräch mit denen war erst am Freitag, am Montag werde ich das Schreiben an das OA entweder direkt vorbeibringen oder losschicken. Aber mündlich erkundigen werde ich mich dazu und beim letzten Mal war die OA-Frau sehr freundlich und hat sich für weitere Fragen angeboten.


    Luna 77: Uff, heftig was du sagst. Woher weißt du das? Kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, das ist doch wie wenn mir einer ins Auto fährt und dann gesagt wird, Auto fahren ist gefährlicher als zu Fuss unterwegs zu sein, deswegen muss ich damit rechnen das mir jemand reinfährt und 50% der Kosten tragen.

  • Zitat

    Srinele
    Wir haben da dann echt aneinander vorbeigeredet. Also alles gut. Tut mir leid das deiner Hündin auch so ein Angriff passieren musste und die Verletzung hört sich echt schlimm an...ausgerenkter Kiefer...boah, da dreht man im ersten Moment doch durch vor Angst..


    Jap alles gut! Ich bin auch durchgedreht, weil meine Hündin selbst so verwirrt war und Schmerzen hatte, sie konnte ihr Maul nicht mehr zu machen und hat sich dann in die Pfoten gebissen und sich "die Pfoten ins Gesicht gehauen"...
    Sie wollte nicht zu mir kommen und ist vor mir davon gelaufen. Wie gesagt die andere Hundehalterin hat mich stehen gelassen. Ich konnte nicht Auto fahren, weil ich so in Panik verfallen bin und ich stand mitten in der Pampa. Hab erst mal versucht mich zu beruhigen und mein Hund hat sich rumgewälzt und "gehauen" und dann als wir im Auto waren ist ihr Kiefer wieder "reingesprungen". Glücklicherweise kein bleibender Schaden nur halt noch ein paar weniger schlimme Bisswunden. Hab meinen Hund noch nie so schreien gehört! Ach mann manchmal sind andere Hundehalter Ärsche....

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