Der unkomplizierte Hund?
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Sagt mal,
ich les hier recht viel querbeet und frage mich immer: wo sind die Hunde ohne Probleme?
Futterverweigerer/mäckler
Leinenpöbler
Jäger
Balljunkies
Bettler
Unsauberkeit
Leinenzerrer
Ignoranten
Unverträgliche
Hypernervöse
Hinrenner bei fremden Menschen und oder Hunden
Unabrufbare
Dauerschnüffler
Beller/Kläffer
Autofahrhasser
Nicht Alleinbleiberdas sind ja so die gängigen Probleme die man hier oft lesen kann und ich lese und denke.... was ich für ein Glück habe.
Liegt es nun an meiner gestörten Wahrnehmung? Gibt es keine unkomplizierten Hunde?
Meine Hunde dürfen manchmal aufs Bett (nach Einladung meinerseits), manchmal nicht.
Sie laufen frei, laufen nicht weg, jagen nicht, rennen nicht ohne Erlaubnis zu fremden Hunden, fressen draußen keinen Mist (wenn ich aufpasse und es rechtzeitig sehe und verbiete).
Sie pöbeln keine Hunde an, zerren nicht an der Leine, lassen sich auch wieder anleinen, kommen mit allen Hunden klar die verträglich sind, fressen ihr Futter (und wenn nicht mach ich auch kein Fass auf sondern lass es stehen bis es weg ist und es gibt nichts anderes), machen nicht in die Wohnung, Bellen nicht außergewöhnlich und nervig viel (Melden an meinem Stall wenn wer kommt oder im Dunkeln wenn einer sich im Gebüsch oder an meinem Fenster rumdrückt ist für mich in Ordnung).
Sie fahren gern Auto, mögen Menschen, lassen sich ihr Futter weg nehmen, man kann sie mit in die Stadt nehmen, sie laufen am Pferd, jagen keine Radfahrer und bleiben auch einige Stunden allein ohne die Wohnung in die Luft zu sprengen.
Man kann sie aus dem Spiel abrufen oder wenn sie lossprinten wollen weil da irgendwas im Gras sitzt was sie interessant finden. Sie mögen Katzen, jagen keine Hühner oder Pferde... ich könnte ewig so weiter machen.
Kleinere "Hörschwierigkeiten" wo man vielleicht mal 2x rufen muss oder auch brüllen oder geringe "Meinungsverschiedenheiten" lasse ich absichtlich mal weg - wir sind alle nur Hunde / Menschen / Lebewesen und haben nicht immer nen guten Tag.
Geht es euch auch so?
Lest ihr hier ab und an und denkt - meine Güte ...
Ich kann mir gut vorstellen wie das ist wenn man z.b. einen extremen Leinenpöbler hat - das wär für mich der absolute Alptraum.Glaubt ihr euer unkomplizierte Hund ist wegen euch so unkompliziert?
Hattet ihr den / die Hunde von Welpe an oder in erwachsenem Alter?
Gibt es wen der einen absoluten "Problemfall" adoptiert hat und ohne großes Bücherlesen und Lehrgänge besuchen einfach mit gesundem Menschenverstand und Hundesinn wieder Alltagstauglich gemacht hat? -
- Vor einem Moment
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Ich habe eine absolut unkomplizierte Hündin. Nur schreibe ich das hier natürlich nicht.
Ich denke nicht, dass sie wegen mir unkompliziert ist. Sie hat schon alle guten Eigenschaften beim Einzug mitgebracht. Das war mit 3 Jahren.
Mein komplizierterer Hund ist mittlerweile auch wieder recht Alltagstauglich.
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Meine Hunde
-fressen alles
-pöbeln nicht
-jagen nicht
-sind sauber
-sind verträglichsie sind aber auch...
-verrückt nach geworfenem Spielzeug (wenns keines gibt, dann ist das auch ok, aber wenn andere werfen müssen sie hinterer)
-betteln
-ignorant? Was meinst du damit? Fremden gegenüber auf jeden Fall
-manchmal nervös
-rennen auch mal kläffend auf andere Menschen zu, wenn ich nicht aufpasse
-kläffen je nach Situation doch schon ganz gutUnd was sagt uns das jetzt? Ich halte meine Hunde für sehr unkompliziert. An gewissen Dingen arbeiten wir, z.B. dass Jules etwas selbstsicherer bei Umweltgeräuschen wird, andere Dinge sind mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Ein einzelner Hund ist auch noch etwas anderes, als wenn zwei, oder mehr zusammen leben. Die stacheln sich halt teils auch gegenseitig an.
ZitatGlaubt ihr euer unkomplizierte Hund ist wegen euch so unkompliziert?
Jein, Lilly z.B. war schon immer total einfach und brav, es ist ihr Charakter. Aber es kommt ja auch immer darauf an, was ich als Halter erwarte. Jules hat einiges erst durch uns gelernt.ZitatHattet ihr den / die Hunde von Welpe an oder in erwachsenem Alter?
Lilly kam mit 2 Jahren, Jules mit 8 Monaten -
Meiner ist auch völlig Problemfrei. Ich habe nie groß Theater um die Erziehung gemacht. Wenn mir was nicht gefällt, zeige ich es ihm deutlich, wenn mir was besonders gut gefällt zeige ich es ihm auch. Das wars eigentlich auch schon. Er hat sehr schnell begriffen, was er darf und was nicht. Er bewegt sich innerhalb der von mir gesteckten Grenzen völlig frei und darf einfach Hund sein. Vielleicht liegt es daran. Keine Ahnung.
Ich finde Hunde brauchen Regeln und Grenzen, sie geben ihnen Halt, Sicherheit und Orientierung. Sie brauchen auch Freiheit, aber grenzenlose Freiheit überfordert sie. Eine klare Linie bietet Hunden Sicherheit und damit auch Geborgenheit und Verlässlichkeit.
Mir persönlich wird zuviel Aufmerksamkeit darauf verwendet das man als HH alles möglichst perfekt macht. Angefangen bei der Fütterung, der Auslastung bis hin zur Erziehung und Ausbildung. Mal mit dieser Methode, mal mit jener. Heute ist der Rütter toll, morgen der Milan und übermorgen Trainer Hinz oder Kunz, die was ganz tolles Neues entdeckt haben usw. Es wird aus Fachbüchern zitiert was das Zeug hält und mit wissenschaftlichen Thesen nur so um sich geschmissen.Da wundert es mich eigentlich nicht wenn es soviele Probleme gibt. Das muss einen Hund ja irre machen.
Es ist toll wenn man sich Gedanken um sein Tier macht, es ver - und umsorgt, aber ich finde vieles maßlos übertrieben und denke das einige Probleme (gerade die die auffällig häufig bei den verschiedensten Rassen auftreten, wie Leinenpöbler, ressourcenverteidiger oder Jagdsäue) hausgemacht sind, weil man es zu gut machen will. -
Huch..
Ich habe Hunde die alles fressen, welche die leinenfuehrig sind, welche ignorant gegenueber fremden Menschen/Hunden sind (ich will das!), die nicht poebeln, nicht jagen, geil auf Spielzeug sind (will ich ebenfalls haben), ohne Thema alleine bleiben, ...
Ich habe aber auch Hunde die bzgl. Futter etwas zickig sind, die nicht leinenfuehrig sind, die nicht ignorant fremden Menschen/Hunden gegenueber sind, jagen (wuerden), Spielzeug bloed finden, allein bzw. ohne mich sein bloed finden, ...Was da nun kompliziert oder unkompliziert ist, liegt doch im Auge des Betrachters..
Ich fuer meinen Teil habe 2 voellig einfache Hunde und einen der echt antstrengend ist. Zusaetzlich noch das Panik-Schweichen, das eh ein Thema fuer sich ist...
Ob das an mir liegt? Ich denke nicht grundsaetzlich. Kalle hat die Anlagen mitbekommen, so wie Pan auch. Bei dem einen hab ich das richtige gefoerdet, beim anderen zu spaet damit angefangen unerwuenschtes abzustellen.Bekommen habe ich die Hunde mit 11 Monaten (jetzt easy, frueher echt extrem anstrengend), 2 Jahren (Panik-Schweinchen), 16 Wochen (anstrengender Hund) und 8 Wochen (absolut easy)
Ob diese Hunde aber fuer jeden anderen Menschen auch so anstrengend oder einfach waeren ist ein ganz anderes Thema
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Zitat
-ignorant? Was meinst du damit? Fremden gegenüber auf jeden Fallna das dein Hund dich völlig ingoriert und seiner Wege geht
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Zitat
Leinenpöbler
Jäger
Ignoranten
Unverträgliche
Hypernervöse
Hinrenner bei fremden Menschen und oder Hunden
Unabrufbare
Dauerschnüffler
Beller/Kläffer
...ach für manche Menschen sind diese Dinge keine Probleme sondern erwünschte Eigenschaften
Kommt halt drauf an, in welcher Umwelt diese Hunde leben und ob diese Umwelt diese Dinge hinnehmen möchte.ZitatLiegt es nun an meiner gestörten Wahrnehmung? Gibt es keine unkomplizierten Hunde?
Die gibt's bestimmt. Nur bedeutet Unkomplizertheit für jeden was anderes, denke ich.ZitatGeht es euch auch so?
Lest ihr hier ab und an und denkt - meine Güte ...
Nein. Denn, dass mein Hund in meinen Augen unkompliziert ist, nehme ich nicht als selbstverständlich hin. Da steckt Arbeit dahinter und ein großer Teil eigens vom Hund mitgebrachtes Verhalten. Verändere ich mich, verändert er sich - ich kann genauso in der "Problemsektion" landen wie alle anderen, wenn ich unser gutes Verhältnis als gegeben hinnehme und nichts mehr für "uns" tue.ZitatGlaubt ihr euer unkomplizierte Hund ist wegen euch so unkompliziert?
Teils, teils. Ich hab mich natürlich weitergebildet - mit und für den Hund. Er ist nicht problemfrei, aber ich kann ihn halt konfliktfrei in meiner Umgebung führen.ZitatHattet ihr den / die Hunde von Welpe an oder in erwachsenem Alter?
Bokey kam mit 2,5 Jahren zu mir. -
Zitat
na das dein Hund dich völlig ingoriert und seiner Wege geht
da gehts doch schon los.
warum ist ein selbständiger hund ein problem/kompliziert? -
Hab ich vergessen: Pino ist jetzt ca. Zwei und seit einem Jahr bei uns. Er war aber auch nie wirklich problematisch. Ob ich mit einem charakterlich anders gepolten Hund genauso wenig auszusetzen hätte und ob meine Sicht der Dinge dann die gleiche wäre, weiß ich offen gesagt nicht.
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Nur nochmal als Anmerkung...was man nie vergessen darf, viele Menschen, mit für sie unkomplizierten Hunden, schreiben wenig in Foren darüber. Warum auch? Meistens sind es doch die Leute, die Rat suchen, die Hilfe brauchen. Daher entsteht sehr schnell der Eindruck es gäbe deutlich mehr "Problemhunde". Wie man das definiert, sei nun mal dahingestellt.
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- Vor einem Moment
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