Welpe am Abend hyperaktiv
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Mit unserem Welpen, einer Kreuzung aus Yorkshire und Shih Tsu, geboren am 21. März, haben wir derzeit neben viel Freude auch zwei Probleme.
Das eine Problem, das mit seinem Futter, haben wir an anderer Stelle hier im Forum bereits angesprochen.
Hier geht es mir nun um die andere Sorge, die wir bei ihm haben: Er ist häufig abends völlig überdreht.
Es ist ein lieber kleiner Hund, er lernt gerne, er lernt viel, auch wenn es natürlich noch einige Zeit dauern wird, bis alles wirklich sitzen wird. Zumal er rassetypisch seinen Dickschädel hat.
Das Problem sind die Abende. Tagsüber ist er recht gut zu haben, wir beschäftigen uns mit ihm, spielen mit ihm, gehen spazieren, alles in bester Ordnung.
Doch am Abend, oft auch am späteren Abend, wenn wir Menschen müde sind, dreht er richtig auf. Er wird dann förmlich hyperaktiv. Er weiß gar nicht, wohin mit seiner Kraft, Rast wie ein Verrückter im Zimmer herum, jagt die Katzen, schnappt nach uns, will ständig in den Garten und wieder zurück.
Er wirkt wie getrieben, und wir haben genug „Hundeflüsterer“ gesehen, um zu wissen: Hunde können sich in diesem Zustand selbst nicht leiden, sie wären viel lieber ausgeglichen. Es ist unsere Sache als Rudelführer, ihm dabei zu helfen, wieder herunterzukommen; aber wie?
Erwachsene Hunde, wie unserer früherer Hund, haben ja gewisse Mechanismen entwickelt, mit denen sie sich selbst beruhigen können – zum Beispiel gähnen. Das hat ein Welpe natürlich noch nicht drauf.
Diese Phasen der Hyperaktivität gehen häufig so lange, bis er schließlich völlig erschöpft einschläft.
In diesen Phasen hilft wenig, manchmal auch gar nicht, dass man mit ihm spielt; denn er ist bisweilen so überdreht, dass er sich gar nicht auf das Spiel konzentrieren kann, sondern sich sofort wieder anderen Dingen zuwendet. Das sieht tagsüber völlig anders aus.
Es zehrt natürlich auch kräftig an unseren Nerven, und wir wären deshalb sehr dankbar für Tipps, was wir daran ändern können.
Ich habe mir schon überlegt, ob es vielleicht mit seinem Tagesrhythmus zusammenhängt. Nachts schläft er fast immer gut durch, er schläft in einer gepolsterten Kiste neben unserem Bett. Morgens ist er meistens müde, schläft viel; nachmittags aktiv, aber auch mit Schlafphasen. Abends kommt dann große Show..
Wäre es gut und ratsam, seinen Rhythmus zu verändern? Ihn beispielsweise morgens zu einem Spaziergang mitzunehmen, obwohl er den Morgen über lieber schlafen möchte? Oder würde ihn das noch mehr durcheinanderbringen?
Liebe Grüße, Stefan
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Hallo,
für mich liest es sich eher so, als ob der Kleine, für seinen Alter, noch ein zu großes Programm hat.
Das würde dann auch erklären, warum er dann am Abend "überdreht".
Das kennt man auch von kleinen Kindern, die eigentlich müde sind, aber nicht schlafen können.
Die sind aktiv, rennen durch die Wohnung, quengeln, und werden augenscheinlich "immer munterer".
Versucht man dann, die Kids ruhiger zu bekommen, indem man noch etwas mit ihnen macht, wird es meist nur noch schlimmer!Das kann man nicht einfach so abstellen, indem man sagt "Jetzt wird geschlafen!".
Der Körper muß ja auch noch irgendwie runterfahren können, und zwar, wenn es geht, vorher schon.
Ist der Streßlevel noch recht hoch, geht dies nicht so leicht.Irgendjemand hatte mal gesagt, bzw. hier im DF geschrieben "Nach Müde kommt Blöd".
Und das paßt!Was Du machen kannst, ist, mal zu schauen, ob irgendetwas in Eurem täglichen Alltag ist, was etwas zu viel, zu lange, oder zu doll ist.
Dazu gehören diese Dinge:
- Spielen
- Gassi gehen
- "Tricks" lernen (damit meine ich auch Sitz, Platz, Komm und so weiter)
- Umwelt kennen lernenIhr könnt Euren Hund beobachten.
Verhält er sich noch "normal", ist alles in Ordnung.
Dreht er zu sehr auf, putscht sich zu schnell hoch, war irgend etwas gerade zu viel.
Dann würde ich beim nächsten Mal einfach etwas weniger machen und den Hund dafür etwas mehr und länger schlafen lassen. So kommt auch etwas mehr Ruhe rein.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Abendliches Munterwerden machen viele Welpen, und übrigens auch Kinder...
Ich gehe mit meinem immer abends raus, dann kann er draussen rennen und muss sich nicht in der Wohnung austoben.
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Du schreibst, dass er schnell und viel lernt.
Das Abdrehen am Abend könnte ein Hinweis darauf sein, dass es zu viel und zu schnell ist. Meiner Erfahrung nach drehen die so am Rad, wenn es an dem Tag zu viel fürs kleine Hundehirn war. Weniger ist mehr in dem Alter
Damit kann übrigens auch Euer anderes Problem zusammenhängen. Viele gestresste Hunde können nicht mehr fressen, bekommen Magenprobleme und sind dadurch irgendwann klapperdürr...
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Ich muss mich erweitern. Heute ist uns bewusst geworden, dass er dieser Hyperaktive und diese dauernde Beißerei nicht nur abends hat, sondern auch dann, wenn Besuch da ist und er nicht ständig im Mittelpunkt steht.
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der kleine Mann,weiß schon recht gut,wie er der "Herr" im Hause werden kann!!!!
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Zitat
Ich muss mich erweitern. Heute ist uns bewusst geworden, dass er dieser Hyperaktive und diese dauernde Beißerei nicht nur abends hat, sondern auch dann, wenn Besuch da ist und er nicht ständig im Mittelpunkt steht.
Da ist er wohl ziemlich überfordert. Ich rate Dir zu einem Trainer, der Euch beratend zur Seite steht, denn hier sind ja schon gesundheitliche Probleme als Folge vorhanden (Abmagerung, Fressverhalten).
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Zitat
der kleine Mann,weiß schon recht gut,wie er der "Herr" im Hause werden kann!!!!
Für mich ist das Überforderung.
Besuch ist da, das ist schon mal aufregend genug.
Dann spielt der Besuch noch mit dem Hund - wow, Action!
Das putscht, und putscht und putscht!Kein Wunder, daß ein (junger) Hund dann "ausflippt".
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Ist der Kleine denn sonst der Mittelpunkt?
Das ist Quatsch, das Leben sollte ganz selbstverständlich und normal weitergehen. In der Wohnung sollte ein Welpe eh die meiste zeit schlafen. 20 Stunden am Tag locker. -
Wenn der Kleine mit seinem "Aufmerksamkeitssyndrom" Euch beschäftigen will, dann schickt ihn doch in sein Körbchen. Auch kleine Welpen müssen lernen Ruhe zu geben.
Notfalls an seinem Platz anleinen und zur Beschäftigung einen besonderen Kauknochen (der er nur dann bekommt) anbieten.
Seid konsequent!
Abends keine Spiele, nur einen ruhigen Gassigang.
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