Heute ist die Tötung..

  • http://www.youtube.com/watch?v=FLUafyMzCtw#at=15


    Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland aufnehmen, wenn dieses Geld in Kastrationsprojekte vor Ort zurück fliesst. So habe ich das in der Vergangenheit gemacht und werde auch in Zukunft solchen Vereinen den Vorzug geben. Tötungen nutzen kurzfristig, aber jeder tote Hund macht auf der Strasse Platz für einen neuen. Kastrationsprojekte sind und bleiben die einzige Alternative.


    Meine Hunde waren weder niedlich noch wurden sie als Todeskandidaten angepriesen. Das sie und unzählige ihrer Artgenossen nach dem Einfangen gehimmelt werden, ist ja bekannt. Und werden sie nicht gehimmelt, verrecken sie eben im Winter oder wenns tagelang kein Futter gibt. Meine beiden haben Glück gehabt und jeden Tag, den ich mit ihnen verbringe, werde ich auch an das Elend erinnert. Schuldgefühle, weil ich nicht jeden Hund retten kann ? Warum sollte ich die haben - ich engagiere mich im Tierschutz und unterstütze Vereine, die tätig werden. Aber einen Hund vom Züchter, während anderswo hundertausende tolle Hunde ihr Leben lassen müssen, weil sie keiner haben will - das kommt nicht mehr in die Tüte.

  • Zitat


    Die Frage für mich wäre eher: Wenn ihr euch entschieden hättet, es soll ein TS Hund werden (in diesem Fall dann tatsächlich aus dem Ausland), würde es dann ein uU Tötungshund werden oder wäre ein Hund, bei dem die Deadline dabei steht für euch gleich raus aus dem Raster. Oder würde jemand gezielt sagen: Ich habe den Platz und möchte einen Hund und ich suche mit jetzt einen raus, dessen Leben ich retten kann.


    Für mich wäre jeder Hund raus, den ich nicht vorher kennen lernen kann. Und etwas Vorgeschichte möchte ich auch wissen, z.B. ob der Hund schon einmal bei Menschen gelebt hat. Also fallen reine Internetvermittlungen für mich raus. Ich wohne in der Großstadt, in einem Mehrfamilienhaus, da ist es einfach unmöglich einen Kaspar-Hauser-Hund oder einen sehr ängstlichen Hund zu halten.


    Zum Retten: letztendlich "rettet" ja jeder Hunde vor dem Tod, der überhaupt Hunde aus dem TS aufnimmt, von daher stellt sich mir die Frage so in dieser Form nicht.
    Kein Hund aus einer Tötungsstation könnte gerettet werden, wenn es nicht Menschen gäbe, die sich der inländischen Hunde annehmen würden (dann wären wir nämlich selbst ganz schnell wieder bei Tötungsstationen) oder den inländischen TS mit Geld unterstützen würde - wir hätten hier sehr schnell wieder Zustände, an denen wir ersticken würden. Also ist alles irgendwo voneinander abhängig.

  • Zitat

    Daher gehen viele hier auf das von Dir verwendete Wort "Schuld" so ab. Und ja, ich finde die Verwendung auch überaus unangebracht in dem Zusammenhang.


    Es geht doch nicht um Schuld sondern wer übernimmt die Verantwortung. Wer fühlt sich verantwortlich
    und wer nicht, kann jeder für sich selbst entscheiden.


    Zitat

    Wenn eine seriöse Orga mit einem Tötungstermin wirbt, ist sie bei mir ehrlicherweise unten durch.


    Orgas die den Tötungstermin angeben sind unseriös weil sie sehr konkret sind?
    ...auf den Tötungstermin aufmerksam machen in der Hoffnung das sich Menschen für diesen Hund finden?
    Menschen die bereit sind diese Verantwortung zu übernehmen weil....?
    Unseriös weil sie schlechte Gefühle vermitteln?


    Da sind wir wieder bei der Verantwortung:
    für die eigenen Gefühle ist jeder selbst verantwortlich und definitiv nicht die Orga.


    Niemandem sollte ein Vorwurf gemacht werden wenn er sich nicht verantwortlich fühlt aber
    genauso wenig demjenigen einen Vorwurf machen der sich verantwortlich fühlt.
    Jeder kann für sich selbst entscheiden wieviel Verantwortung er in seinem Leben tragen möchte, die einen mehr
    die anderen weniger.


    Zitat

    Zum Retten: letztendlich "rettet" ja jeder Hunde vor dem Tod, der überhaupt Hunde aus dem TS aufnimmt, von daher stellt sich mir die Frage so in dieser Form nicht.
    Kein Hund aus einer Tötungsstation könnte gerettet werden, wenn es nicht Menschen gäbe, die sich der inländischen Hunde annehmen würden (dann wären wir nämlich selbst ganz schnell wieder bei Tötungsstationen) oder den inländischen TS mit Geld unterstützen würde - wir hätten hier sehr schnell wieder Zustände, an denen wir ersticken würden. Also ist alles irgendwo voneinander abhängig.


    Auch da trägt jeder Verantwortung.


    Zitat

    Was ist so schlimm daran, dass man sich den Hund danach aussucht wie er zu einem passt und wie man diesem Hund gerecht werden kann...und nicht wann er stirbt?


    Genau und dann doch vielleicht einen Hund aus der Tötung weils grad paßt und die Leute von den Orgas sich
    mal wieder den A.... aufgerissen haben für die Fotos die unbedingt noch vor dem Tötungstermin auf die
    HP müssen! :lachtot:


  • Und an einem Foto kannst Du jetzt festmachen, ob der Hund zu Dir passt??? Damit solltest Du Dein Geld verdienen :pfeif: Wozu denn dann noch ein Foto, reicht doch wenn man schreibt "Hund X, Ycm hoch, Z kg, ca. 5 Jahre wird morgen getötet" - muss doch Deiner Meinung nach eine vollkommen ausreichende Beschreibung sein. Wie der Hund aussieht ist doch uninteressant. Erstens sagt es doch auch nix über den Charakter des Hundes aus, außerdem darf man seine eigene Verantwortung doch nicht am Aussehen festmachen. Na gut, eigentlich sind auch Größe, Gewicht und Alter egal wenn es um Verantwortung geht |)

  • Ach, ich vergaß noch:

    Zitat

    Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland aufnehmen, wenn dieses Geld in Kastrationsprojekte vor Ort zurück fliesst. So habe ich das in der Vergangenheit gemacht und werde auch in Zukunft solchen Vereinen den Vorzug geben. Tötungen nutzen kurzfristig, aber jeder tote Hund macht auf der Strasse Platz für einen neuen. Kastrationsprojekte sind und bleiben die einzige Alternative.


    Genauso :gut:


    Ich habe leider oft das Gefühl, dass die Auslandstierschutzhunde noch schnell gerettet (Frau/Mann von Welt trägt heute einen "geretteten" Hund, nicht einfach nur einen Hund aus dem spanischen Tierschutz) und nach Deutschland vermittelt werden. Bei diesen Orgas hört und liest man manchmal gar nichts von Kastrationsprojekten bzw. ich habs selbst in Griechenland einige Male erlebt, dass spricht man die Orga drauf an, nur schwammige Antworten kamen. Und oftmals sind genau das die Orgas gewesen, die mit einem Tötungstermin geworben haben. Da ging es nicht vorrangig darum das Tierelend vor Ort zu bekämpfen. Da ging es schlicht und ergreifend um kurzfristige Aktionen bei denen sich ein Wohlfühlgefühl einstellt, weil man ja verantwortungsvoll handelt und darum die Hunde schnell interessant zu machen.


    Und genau aus diesem Grund betrachte ich diese "Werbemaßnahmen" als unseriös.


    Dass zwischenzeitlich auch seriöse Orgas diesen Trend mitmachen finde ich sehr schade, aber logisch - Thema: Werbung in der Marktwirtschaft.


    Man muss aber eben nicht jeden Sch**ß mitmachen und daher bleibe ich dabei, dass eine Orga die so wirbt bei mir unten durch ist.

  • Zitat

    Da ging es nicht vorrangig darum das Tierelend vor Ort zu bekämpfen. Da ging es schlicht und ergreifend um kurzfristige Aktionen bei denen sich ein Wohlfühlgefühl einstellt, weil man ja verantwortungsvoll handelt und darum die Hunde schnell interessant zu machen.


    Das ist der Grund weshalb ich aufgehört habe, für solche Orgas Pflegestelle zu sein.
    Statt dessen habe ich dem hiesigen Tierheim angeboten, einen Omi-Hund als Pflegi aufzunehmen, der mit dem TH-Stress überfordert sei ... sie haben sich die Adresse aufgeschrieben. Mal sehen (wann) was kommt.


    ... aaaaber ... ich habe die hiesigen TH-Mitarbeiter auch schon in unterschiedlichen Gemütsverfassungen erlebt ...

  • Zitat

    Orgas die den Tötungstermin angeben sind unseriös weil sie sehr konkret sind?
    ...auf den Tötungstermin aufmerksam machen in der Hoffnung das sich Menschen für diesen Hund finden?
    Menschen die bereit sind diese Verantwortung zu übernehmen weil....?
    Unseriös weil sie schlechte Gefühle vermitteln?


    Da sind wir wieder bei der Verantwortung:
    für die eigenen Gefühle ist jeder selbst verantwortlich und definitiv nicht die Orga.


    Selbstverständlich trägt eine Organisation die Verantwortung für ihren Auftritt und sollte sich Gedanken machen, welche Art von Interessenten sie damit anzieht.


    Für die eigenen Gefühle trägt jeder die Verantwortung, würde ich nicht so sagen, eher für die Verarbeitung derselben. Aber wenn TS auf einer Vermittlungsseite verletzte, gequälte Hunde, Hunde kurz vorm Tötungstermin betont auffällig präsentieren (und das gibt es durchaus), dann manipulieren sie damit bewusst. Und das ist dann auch eine Aussage über die Orga selbst und mitnichten nur ein Problem, das man bequemerweise abschiebt, nach dem Motto "kommst halt mit Deinen Gefühlen, wahlweise mit Deiner Verantwortung nicht klar".

  • Zitat

    (...)wenn TS auf einer Vermittlungsseite (...) Hunde kurz vorm Tötungstermin betont auffällig präsentieren (...), dann manipulieren sie damit bewusst. Und das ist dann auch eine Aussage über die Orga selbst (...)


    Volle Zustimmung zu deinem Beitrag!
    Und ebenso volle Missbilligung dieser Praxis.

  • Zitat

    Für mich ja, die Orgas bauen damit einen zeitlichen Druck auf und sorgen für Mitleid. Und Druck sowie Mitleid sind meiner Meinung nach die schlechtesten Berater bei der Aufnahme eines Hundes in den Haushalt.


    Dein eigener innerer Druck, dein eigenes Mitleid, dein eigenes Gefühl bei der ganzen Sache.
    Dafür ist die Orga verantwortlich? Für Deine Gefühle?



    Niemandem wird ein Vorwurf gemacht wenn er sich aus guten Gründen (z.B. anhand eines Fotos)
    auf gar keinen Fall einen Hund aus der Tötung nimmt! Sehr verantwortungsvoll im Hinblick auf
    das was jeder leisten oder auch nicht leisten kann, die eigenen Möglichkeiten einschätzen können.


    Aber darüber zu urteilen wie "seriöse Orgas" einen Trend mitmachen? Werbung in der Marktwirtschaft? :hust:


    Es sind Hunde die an dem besagten Datum sterben. Fakt. Du bist nicht dafür verantwortlich, ich auch nicht.
    Es gibt viele Tierschutzorganisationen die solche Hunde übernehmen. :gott:
    Gott sei Dank, es gibt sie, und auch die Menschen wo es gerade paßt.

  • Zitat

    Bei diesen Orgas hört und liest man manchmal gar nichts von Kastrationsprojekten bzw. ich habs selbst in Griechenland einige Male erlebt, dass spricht man die Orga drauf an, nur schwammige Antworten kamen. Und oftmals sind genau das die Orgas gewesen, die mit einem Tötungstermin geworben haben.


    Ich schreibe auch hier nochmal: Ich kenne die Angabe des Tötungstermin hauptsächlich von einem spanischen Forum.
    Und die Leute, die die Hunde einstellen, werden sehr für Kastrationen. Sobald die Hunde über sie rausgehen, werden sie kastriert.

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