Heute ist die Tötung..

  • Mein Hund wird höchstwahrscheinlich aus dem Tierschutz kommen. Das hat rein egoistische Gründe, nicht weil ich einen Hund "retten" will, ich möchte keinen Welpen, sondern einen erwachsenen Hund der so gut wie möglich zu mir passt.
    Ganz spruchreif ist das noch nicht, aber ich stöbere schon fleißig.
    Es gibt ein paar Schlagworte, bei denen ich sehr schnell abschalte. Dazu gehören z. B.: Wird sonst getötet, dankbar, arme Seele, will nur verwöhnt werden, ....
    Mag manchmal unfair sein, aber Leuten die auf die Tränendrüse drücken, traue ich nicht zu mit mir den passenden Hund zu finden.

  • Ich war ja schon immer kritisch bei Auslandsts.. was hab ich nun? Einen Hund aus dem Ausland..


    Vorher:
    Ich kannte die Aufrufe auf FB, wusste das es Direktvermittlungen mit vielen Problemen nachher gab und wusste auch von Bekannten die nen Hund adoptierten haben das da auch massiv mit Impfungen geschummelt worden ist.


    Meine Suche:
    Ich hab in den Tierheimen hier in der Nähe angefangen, wir haben gut 15 verschiedene Orgas in ca 1 Stunde Umkreis, hab Hps studiert, angerufen.. Fazit: Mir wurden fast nur Auslandshudne angeboten, die für die ich angerufen haben erfüllten immer min einen Punkt der Kriterien nicht, es war nicht möglich uns einen individuellen Termin zu geben (und iwr haben innerhalb von 3 monaten 2 Hunde aufgenommen, immer wieder das Gleiche).


    Jetzt:
    Anzeige gesehen, da stand nichtmal bei das er aus dem Ausland war, Samstag angerufen (wir trauern noch, aber käme der in Frage?) wir hätten sofort kommen können.. Montag angerufen, Dienstag besucht und Mittwoch Abend abgeholt, das wäre mir bei einem Tierheim hier NIE möglich gewesen. War es gut oder schlecht? Tjaaaaaaa, sagen wir so ich bin seitdem noch kritischer


    Ich bin ja eigentlihc Katzentante und hatte da auch schon etliche Gespräche mit Orgas die Katzen importieren was für mich noch weitaus schlimmer ist als das Hundethema (Katzen die dort alle Freigänger waren werden hier zu Wohnungstieren etc.) die haben sogar berichtet das sie besser direkt vermitteln als von Pflegestellen weil die Leute hier das Gefühl haben "die sind schon gerettet".
    Das Menschen retten wollen kenne ich auch.. ich werde übrigens fast immer direkt angesprochen woher ich den Hund habe, mir bleibt gar keine andere Frage.. es fragt auch fast jeder nach der Rasse, etwas was mich zb null interessiert wenn wir anderen Hunden begegnen.
    Gestern hat eine Frau bestimmt 5 min auf mich eingeredet das ich den Hund gerettet hätte, war bissle seltsam, ich wollte eigentlihc nur üben und die redete und redete :/

  • ich hab was vergessen.
    Wir haben Wuffi jetzt seit 8 Wochen, keine VK, keine NK (die soll evtl irgendwann kommen), kein Anruf wie es ihm geht. Ich hab über FB am Anfang noch immer getippert und einmal Fotos geschickt, letzter Kontakt ist 5 Wochen her.

  • Zitat

    Mein Hund wird höchstwahrscheinlich aus dem Tierschutz kommen. Das hat rein egoistische Gründe, nicht weil ich einen Hund "retten" will, ich möchte keinen Welpen, sondern einen erwachsenen Hund der so gut wie möglich zu mir passt.
    Ganz spruchreif ist das noch nicht, aber ich stöbere schon fleißig.
    Es gibt ein paar Schlagworte, bei denen ich sehr schnell abschalte. Dazu gehören z. B.: Wird sonst getötet, dankbar, arme Seele, will nur verwöhnt werden, ....
    Mag manchmal unfair sein, aber Leuten die auf die Tränendrüse drücken, traue ich nicht zu mit mir den passenden Hund zu finden.


    :gut:


    kann ich total verstehen! mitleidsmasche zieht bei mir auch nich, obwohl sicher nich alle übertreiben oder sogar faken!


    wenn für mich n hund aus dem ausland in frage kommen würde, dann auch nur unter bestimmten gesichtspunkten und auf keinen fall einfach nur weils ne arme socke mit tötungs-stempel is.


    gibt genügend arme socken, dass ich auch eine finden könnt, die gut zu uns passt und dringend eine endstelle braucht.


    pflegestelle wär natürlich was andres, aber ich traue vielen vereinen einfach gar nich mehr, also würd ich das auch nur unter bestimmten bedingungen eingehen.


    und wenn ich nich zufällig grad in nem fremden land wär und da nen hund treff, der wirklich bald getötet werden soll und zu uns passt, dann würd ich vermutlich auch niemals einen hund nehmen, bei dems heißt dass der in x tagen nich mehr lebt, wenn er nich exportiert wird.


    ich finds elendiglich traurig, dass aus unterstützung für arme hunde ein riesen geschäft geworden is. und ich wills aus prinzip nich unterstützen.


    wie ich auch keine ups-hunde mehr nehmen möchte (2 von mein 5 hunden sind ups-wurf-hunde gewesen) und niemals nen vermehrer-welpen kaufen werd (alle meine rassehund-welpen kamen von vdh züchtern).


    aber ich spende für 2 vereine - einmal für kinder (versorgung und bildung) und einmal für hunde (hilfe vor ort).

  • Ich finde solche Hinweise auf eine bevorstehende Tötung nicht in Ordnung.


    Der Appell, der dahinter steht: wenn DU, ja genau DU, jetzt nichts machst, dann bist Du mitverantwortlich für den Tod des Tieres. Und diesen Schuh zieht man sich, so man denn nicht total abgebrüht ist, sehr schnell an, verstrickt sich in eine "Schuld", die man gar nicht hat. So ein Gefühlsmischmasch ist keine Basis für die Auswahl eines Hundes, der wirklich zu einem selbst passt.


    Ich habe die Inflation des Grauens auf unseren Bildschirmen satt. Oft kommt es mir vor, als wenn die Tiere ein weiteres Mal missbraucht werden, um Aufmerksamkeit, Vermittlungen und Geld zu sammeln. Irgendwie würdelos.


    Und mal ehrlich: wer nur bereit ist, die Allerärmsten der Armen zu retten, wem es einem Hund auf der Pflegestelle oder im Tierheim ohne Tötungsoption zu "gut geht", der sollte ernsthaft über seine eigenen Motive nachdenken.


    Denn eigentlich klar ist: auch wenn ich den einen "rette" rücken zig andere nach, eigentlich gibt es keinen Grund, sich NICHT die Zeit zu nehmen, den zukünftigen Hund und die zugehörigen Vermittler in Ruhe kennen zu lernen.

  • Wenn ich einen passenden Hund gefunden habe, ist mir auch ganz egal wo der her kommt.


    Selbst wenn der "Rettewillen" nicht fehlen würde, würde ich mir als Anfänger, einen traumatisierten oder vermurksten Hund gar nicht zutrauen.

  • Zitat

    Wenn ich einen passenden Hund gefunden habe, ist mir auch ganz egal wo der her kommt.


    Selbst wenn der "Rettewillen" nicht fehlen würde, würde ich mir als Anfänger, einen traumatisierten oder vermurksten Hund gar nicht zutrauen.


    ja, so würds mir auch gehen. nur dass ich hunde definitiv nich nehmen würde, ohne sie kennen gelernt zu haben.


    absolut verständlich und es wäre gut, wenn noch deutlich mehr leute mit "rettewillen" so denken würden.

  • Zitat


    ja, so würds mir auch gehen. nur dass ich hunde definitiv nich nehmen würde, ohne sie kennen gelernt zu haben.


    Ja klar :smile: hielt ich nicht für erwähnenswert, weil ich ohne kennenlernen nicht rausfinde ob der Hund passt. ;)
    Ich kann mich zwar in ein Bild verlieben, weiß aber trotzdem nicht ob das DER Hund ist. Optisch bin ich ziemlich offen. Ok, die Größe ist aus praktischen Gründen schon wichtig. Aber sonst .... Selbst "häßliche" Hunde laufen bei mir unter "So häßlich, dass er schon wieder niedlich ist" :smile:

  • Als HH mit einem kleinen "niedlichen" Hund kann ich aus Erfahrung folgendes sagen: viel gefährlicher als die Leute, die angeblich darauf lauern, Hunde zu klauen, die sind, die alles retten wollen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ich könnte Sachen erzählen! Ein Beispiel nur ganz kurz, da ich nicht zu weit vom Ursprungsthema abkommen möchte: Ich bin der Bücherei zum Bücher abgeben. Mein Hund wartet mit Sichtkontakt zu mir im Eingangsbereich. Vor mir packen etliche Personen dicke Büchertaschen aus, ich muss also etwas warten. Eine Frau beugt sich zu meinem Hund herunter, tätschelt ihn (>> sieht man das nicht, dass er das nicht mag :nein:), und läuft dann zur Info. Kurze Zeit später werde ich ausgerufen! Über Lautsprecher!!! "Der kleine Hund da draußen wartet schon sooo lange!" So geschehen am 29.6. in der Neuen Vahr in Bremen. 8O


    Mein Fazit: Das "Retten wollen" ist tief verankert und überschreibt den gesunden Menschenverstand. "Retten wollen" ist auch nicht falsch, aber bitte immer Bauch und Verstand, oder Herz und Verstand einschalten, und nicht das eine ausschalten, wenn das andere angeht.


    Ich möchte mich auch nicht pausenlos vor selbsternannten Hunderettern rechtfertigen müssen, wie ich mit meinem Hund umgehe, dass ich ihn z.B. ein Stück trage ("der kann doch selber laufen") oder dass er am Rad läuft ("der ist doch viel zu klein").


    Hier noch ein Fazit: Retten wollen und Recht haben wollen, bzw. der Meinung zu sein, Recht zu haben, sind auch eng verwandt. Jeder meint, richtig und falsch beurteilen zu können, aber warum gibt es dann so viele Meinungen? :group3g:

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