Heute ist die Tötung..

  • Zitat

    Ich finde das jetzt auch nicht schrecklich schlimm oder sowas, aber ich mag nicht, wenn man sich aus der Affaire zieht mit einem "Ich kann nicht." oder "Geht mich nichts an.". In den wenigsten Fällen trifft das wirklich zu. Meist ist es doch ganz eindeutig ein "Ich will nicht.".


    Und ein "ich will nicht" ist eine klare Position/Meinung, die wir tolerieren sollten, auch wenn sie uns nicht gefällt.

  • Zum Ausgangspost:
    Ich finde so ein Datum eher nicht sinnvoll - es wäre höchstens eine interessante Zusatzinfo für Interessenten: "Wenn du es mit deinem Vermieter und deiner Familie besprechen willst, dann tu's heute, denn in zwei Wochen ist der Hund tot."


    Abgesehen davon find ich's Blödsinn. Man sollte sich für einen Hund entscheiden, weil eben dieser Hund ins eigene Leben und in die eigenen Vorstellungen passt, und nicht, weil es ein niedliches Bild gibt und der Tod droht... sonst müsste man ja jeden Tag hunderte Hunde adoptieren, ist also Quatsch.
    Dieses "Schuld haben am Tod von" ist eh Unfug, weil der Einzelne realistisch gar nichts dagegen tun kann. Man rechnet ja auch nicht hoch, wieviele Kinder verhungern, weil man nicht täglich ein Kilo Reis nach Somalia schickt...

  • @ kaham


    Wo ist denn für Dich die Schallgrenze, dass man nicht mehr "persönlich" schuldig oder verantwortlich ist - bei 5,7 oder gar 12 Hunden? Oder nie?

  • Zitat

    Ich finde das jetzt auch nicht schrecklich schlimm oder sowas, aber ich mag nicht, wenn man sich aus der Affaire zieht mit einem "Ich kann nicht." oder "Geht mich nichts an.". In den wenigsten Fällen trifft das wirklich zu. Meist ist es doch ganz eindeutig ein "Ich will nicht.".


    Tut mir leid, aber ich finde das total unverschämt.


    Ich würde jedem Tier (und jedem Menschen) helfen, wenn ich könnte. Ich KANN es aber nicht. Ich KANN nicht jeden Hund bei mir aufnehmen. Ich KANN nicht alle Menschen durchfüttern oder einen warmen Platz anbieten. Es GEHT NICHT.
    Und dann kommst du daher und meinst, man wolle nur nicht?


    Das ist doch lachhaft, entschuldige.


    Geht mich nichts an - da gebe ich dir recht, denn es geht uns alle etwas an. Aber einfach mal jedem so einen Mist zu unterstellen, das ist frech.


    Bist du dir dessen bewusst wieviel VIELE Hunde kosten? Wenn VIELE Hunde krank sind? Wie viel Zeit VIELE Hunde beanspruchen?
    Woher soll man das Geld nehmen, wenn man sich um so viele Lebewesen kümmern muss?


    Es ist nicht jeder von Beruf Sohn/Tochter eines Scheichs, tut mir leid.


    PS:
    Wie kommt es, dass du nur einen Hund hast? Willst du etwa nicht?

  • Ich glaube ich versteh was gemeint ist. Ich könnte schon noch ein paar Hunde aufnehmen nur müsste ich dann in kauf nehmen irgendwann weniger Essen für mich selbst zu haben und auch gar keine freizeit mehr und die Hunde hätten auch kein Spielzeug oder gutes futter aber sie wären halt am leben also "könnte" ich schon nur will ich so ein eingeschränktes leben selbstverständlich nicht...ist das in etwa so gemeint?

  • Ich finde es auch total frech und dreist zu behaupten, dass jeder an dem Tod des Tieres Schuld ist, weil man ihn nicht aufgenommen hat.
    Oft ist es eben so dass die Lebensumstände nicht für einen zweiten Hund passen, sei es die fehlende Zeit zur Einprägung, Geld und andere Lebensumstände wie dass der Vermieter keinen weiteren Hund toleriert.
    Und ich finde es auch nicht verwerflich wenn jemand sagt, er möchte keinen weiteren Hund haben oder einen Hund vom Züchter, örtliches Tierheim, das ist jedem sein gutes Recht.
    Es muss sich an der Situation in den Ländern ändern, das Tiere nicht wie Abfall behandelt werden, Kastration von freilebenden Hunden usw.
    Sonst könnten ständig Leute Hunde aus den anderen Ländern adoptieren, ohne dass sich was an der Anzahl der Hunde ändert die in Tötungen oder Tierheime landen.

  • Und übrigens - "ich helfe jedem, solange ich nur irgendwie kann" endet gerne mal in Rettungsaktionen von Tierschutzvereinen, die dann 40, 50 Katzen aus einer Wohnung holen, die alle "gerettet" wurden...
    Und richtig - so WILL ich nicht leben. Und ich würde auch nicht WOLLEN, dass meine Katzen so leben.

  • Zitat

    Und übrigens - "ich helfe jedem, solange ich nur irgendwie kann" endet gerne mal in Rettungsaktionen von Tierschutzvereinen, die dann 40, 50 Katzen aus einer Wohnung holen, die alle "gerettet" wurden...
    Und richtig - so WILL ich nicht leben. Und ich würde auch nicht WOLLEN, dass meine Katzen so leben.



    Das wäre dann auch kein "leben" sondern eher überleben...jedenfalls weder eine gute Lösung für das/die Tiere noch für den Menschen der das macht.

  • Ich finde es interessant wie die Leute auf eine 'Schuldzuweisung' reagieren.


    Mir ist aufgefallen, dass sie sich extra Mühe gegeben hat zu erklären wie es gemeint ist. Ich denke ich habe es verstanden. Sie hat im Übrigen auch nicht dazu 'aufgerufen' Hunde in Masse zu retten ;)


    Und ganz ehrlich? Wenn ich einen Teller voll Essen wegschmeißen müsste, dann hätte ich ein schlechtes Gewissenbund würde mich schuldig fühlen. Nicht nur denen gegenüber die nichts haben, sondern auch ggf. den Tieren, die extra geschlachtet worden sind (nur weil das Beispiel irgendwo kam).


    Was das 'Wort' Schuld auslöst- Wahnsinn.

  • Es geht nicht um Schuld, es geht um "aus der Affaire ziehen".


    Ich ziehe mir immer noch keinen Schuh an, müsst ich wohl doppelt und dreifach, habe ich doch einen "Wunschhund vom Züchter" anstatt eines todkranken Straßenhund aus Spanien. (Die Übertreibung ist gewollt)


    Es ist einfach eine dreiste Unterstellung zu sagen, dass die Leute, die nicht KÖNNEN, nur nicht wollen.


    Es nicht die Rede davon, die Tiere in Massen zu retten.
    Aber ein "ich kann nicht" träfe nur in den wenigsten der Fällen zu?
    Das ist dreist, das ist frech, unverschämt und ein Schlag ins Gesicht für die Leute, die wenigstens ein Tier haben, gerne mehr hätten, aber sich nicht mehr leisten KÖNNEN. Und davon soll es zu wenige geben?


    Nee, sorry.


    Für mehrere Tiere muss es auch genügend Platz geben. Es muss genug Zeit da sein. Und gleichzeitig genügend Geld. Aber vielleicht lebe ich auch nur in einer rosa Seifenblase und der Rest um mich herum IST steinreich und ich seh es nur nicht. Kann ja sein.

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