Wenn Hundehalter älter werden - Probleme
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Ich habe als Züchter gerade vor ein paar Wochen einen Welpen an ein Ehepaar von 68 bzw 72 Jahren abgegeben und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei.
Beide hatten bis vor kurzen einen großen Aussie, nun sollte es die etwas handlichere Variante werden. Ich weiss, das sie von einigen Züchterkollegen aufgrund des Alters keinen Welpen bekommen hätten. Aber mal ehrlich, die beiden waren super fit ( ich hoffe ich bin in dem Alter auch noch so drauf) und haben jeden Menge Zeit für den jungen Wauz und Spaß dran außerdem.
Natürlich haben wir über den Fall der Fälle gesprochen und da ihr Sohn den Hund nicht nehmen kann, kommt er in diesem Fall ( was für alle meine Welpen gilt) zu mir zurück. Wichtig war mir nur, dass es irgendwo bei ihnen zuhause schriftlich hinterlegt wird, damit dann die entsprechenden Personen Sorge tragen können, dass er auch zu mir kommt.
Als Züchter gehe ich immer ein Risiko ein: beim jungen Single kommt vielleicht eine Berufsveränderung oder er gründet eine Familie, in die der Hund plötzlich nicht mehr paßt, Leute gehen ins Ausland und können den Hund nicht mitnehmen oder Familien lassen sich scheiden und plötzlich ist der Hund übrig......
Ich finde das Risiko bei alten Menschen nicht höher als bei jungen Menschen, es ist nur einfach ein anderes....:hobbyhorse: :hobbyhorse:
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Hi
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Zitat
Mein Emil und ich sind zusammen in die Jahre gekommen. Er ist jetzt 13 und wenn ich meinen nächsten Runden in 3 Jahren feier, hab ich die 6 vorne. Wir haben in der Vergangenheit getobt, sind gerannt und hatten immer Action. Heute sind wir beide nicht mehr so schnell unterwegs und so paßt es auch wieder. Ich hab heute schon oft Angst davor, dass die Zeit von Emil abläuft.
Mir geht es wie Kitty10. Ich lebe mit meinem Hund alleine, aber ich bin nicht allein. Wir beide sind uns gegenseitig sehr wichtig. Die Kontakte zu anderen HH und zu Senioren, die früher mal Hunde hatten, sind bei unseren täglichen Spaziergängen ein Stück Lebensqualität, die ich nicht missen möchte. Und oft schließt sich der oder die Senior/in uns bei unseren Spaziergängen an.
Wenn ich mir dann später wieder mal einen Hund holen würde, dann nur einen alten, der nicht zu groß ist. Bei uns gibt es einen Verein für graue Schnauzen. Dort kümmert man sich um die alten Hunde, wenn der HH ins Pflegeheim muss oder verstorben ist. Wenn, dann würd ich mich um eine arme Selle von dort kümmern. Ein Junghund käme auf gar keinen Fall in Frage. Da kann ich nicht mehr mithalten.
Für den Fall, dass mir etwas passiert, was auch bei jungen HH vorkommen kann, habe ich bei meiner Krankenkassenkarte eine Karte stecken, wo darauf hingewiesen wird, dass ich einen Hund habe und die Kontaktdaten einer Person, die sich dann um Emil kümmern würde.
Du zählst dich aber mit 57 nicht zu den Senioren oder?
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Meine Schwiegermutter (75) hat unseren Hund tagsüber und es war ihr sogar wichtig, dass wir uns wieder einen holen, nachdem uns Apollo verlassen hat. Sie sagt, da kommt sie raus, da muss sie laufen, da muss sie sich aufraffen und und und.
Klar hatte sie bedenken, denn Melli war erst 7 Monate alt, aber man weiss ja nie und falls was wäre, dann müssten wir halt eine Alternative finden.
Ich finde es wichtig und gut, wenn ältere Menschen eine Aufgabe haben.
Mein Vater wird nächstes Jahr 80 und macht immer noch Ausbildereignungskurse und Prüfungen (als Lehrer), das hält jung....Computer und Handy, Autofahren und alles besser wissen sind so für ihn kein Problem -
Zitat
Ich finde das Risiko bei alten Menschen nicht höher als bei jungen Menschen, es ist nur einfach ein anderes...
Klingt logisch. Tolle Einstellung!ZitatFür den Fall, dass mir etwas passiert, was auch bei jungen HH vorkommen kann, habe ich bei meiner Krankenkassenkarte eine Karte stecken, wo darauf hingewiesen wird, dass ich einen Hund habe und die Kontaktdaten einer Person, die sich dann um Emil kümmern würde.
Da schaut nur im Notfall keiner - das Rettungs-/Krankenhauspersonal hat für sowas weder Zeit noch Berechtigung und die Polizei guckt erst wenn sie "Hinterbliebene" ermitteln muss ...
Deshalb finde ich das hier gar keine sooo schlechte Idee http://www.haustier112.de -
Oft haben aeltere Menschen eh schon damit zu kaempfen, dass ihnen die Familie (v.a. Geschwister) und der Freundeskreis "wegstirbt" - ich denke, das ist oft der Grund, warum sie sich fuer einen jungen Hund entschliessen und nicht fuer einen aelteren.
Ich denke auch, solange die Leute eine realistische Einschaetzung dessen haben, was sie koerperlich noch schaffen, ist das auch ok. Einen soliden Plan B, was im Notfall passiert, sollte meiner Meinung nach jeder Hundehalter haben, egal wie alt... -
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Wie schon gefragt, wo soll man die angrenze setzen ob jemand zu alt ist, oder nicht?
Kann man das nicht auch ein wenig mit dem Führerschein vergleichen? In anderen Ländern müssen alte Mensxhen den Lappen irgendwann abgeben oder ab einem gewissen Alter zum Test.Unser Nachbar ist heute 89 und hatte bis vor ca. 8 Jahren einen älteren Dackel. Da habe ich immer gedacht, wie der Herr, so das Gescherr. Aber in absolut positivem Sinne. Sie sind gemütlich um nicht zu sagen schleichend spazieren gegangen. Herrchen mit seiner Geliebten Pfeife und ihm hat das sicher einiges an Lebensqualität geschenkt.
Leider ist er aktuell ziemlich schlecht drauf und war schon mehrfach im Krankenhaus in den letzten 6 Wochen.Eine gute Freundin von meiner Mutter ist knapp 70 und hat eine Setterhündin. Auch die beiden passen wunderbar zusammen. Ich denke auch, wenn sie nicht ihre täglichen Spaziergänge hätte, wäre sie gesundheitlich auch nicht mehr so auf der Höhe, wie sie jetzt ist.
Eine Mieterin von uns Ü70 hat schon immer kleine Hunde gehabt und konnte zeitweise nur mit dem Rollator unterwegs sein. Ich denke ohne Hund würde sie vereinsamen und wäre wahrscheinlich auch nicht mehr von dem Rollator weg gekommen.
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Hauptsächlich muss ich bei solchen Themen immer lachen, aber manchmal ärgere ich mich auch.
Junge Leute Anfang zwanzig scheinen oftmals zu glauben, dass ab 70 die Knochen krachen und das Hirn den Faden verloren hat. Trau keinem über 30 und schon gar nicht über 70
.
Was soll auch immer dieser Schmarrn, wenn man mit 50+ einen Hund anschafft, müsste man verlässlich sicherstellen, wo der Hund bleibt, wenn man vorzeitig den Löffel abgibt. Als ob es wahrscheinlich ist, dass man den Hund nicht überlebt. Auch wird die Mehrheit der Menschen nicht mit dem Eintritt ins Rentenalter automatisch dement und verliert die Bewegungsfähigkeit.
Die Anzahl der Hunde, die wegen Ablebens des Hundehalters oder dessen plötzlicher Pflegebedürftigkeit in Tierheimen landen bzw. vermittelt werden müssen, ist ein Bruchteil von den Hunden mit gleichem Schicksal, deren jüngere Halter sich trennen/scheiden lassen oder einen Lebensweg gehen (müssen), in dem der Hund keinen Platz mehr hat.
Dem Hund dürfte die Ursache egal sein!
Ich habe vor, mir mit 70+ , wenn Harry mal nicht mehr ist, wieder einen Hund anzuschaffen. Bei Tierheimen, habe ich hier gelernt, brauche ich dann wohl weniger nachzufragen. So kommt man dann zwangsläufig zu den Kleinanzeigen.
LG Appelschnut
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Ich habe heute im hiesigen Zoogeschäft eine ältere Dame mit Pudel getroffen.
Wir haben uns ein bisschen unterhalten und dann meinte sie so nebenbei, das sie schon 89! sei. Ihr Hund war 5, übrigens gut erzogen, kein kläffender Flexihund.
Sie regelt noch alles allein, fährt Auto und ist superglücklich mit ihrem Pudel.
Ich denke, Hunde geben ein Stück Lebensqualität, eine Aufgabe. Sie schützen vor dem Vereinsamen und halten innerhalb gewisser Grenzen fit.
natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber ich denke, in vielen Fällen ist es so. -
Zitat
Hauptsächlich muss ich bei solchen Themen immer lachen, aber manchmal ärgere ich mich auch.
Junge Leute Anfang zwanzig scheinen oftmals zu glauben, dass ab 70 die Knochen krachen und das Hirn den Faden verloren hat. Trau keinem über 30 und schon gar nicht über 70
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Es ist ganz sicherlich nicht böse oder diskriminierend gemeint: aber mit zunehmendem Alter werden schwerwiegende Erkrankungen einfach wahrscheinlicher (was nicht heißt, dass es jedenautomatisch treffen muss, aber leider versterben ja die wenigsten von uns wie gewünscht im Schlaf).
Warum so ein "fact of life" ausblenden in den Planungen? Steht ein junger Mensch noch in der Ausbildung, gibt man ihm ebenfalls "Risiken" der Hundeanschaffung zu bedenken.... Alter ist kein Makel, wollen wir alle erreichen, aber ganz sicher keine heilige Kuh, um die man herumschwadronieren muss. -
Hi,
bei mir auf einer Gassiroute geht immer eine ältere Dame, jenseits der 80 mit ihrem Pekinesen. Meistens diesselbe Route und ich treffe sie bei wirklich jedem Wetter. Der Hund ist toll, gut erzogen und total knuffig. Die zwei sind ein tolles Gespann und ich bin mir sicher, dass der Hund es da sehr gut hat.
Leider hält sich hartnäckig dass ältere Menschen sich nicht gut um Hunde kümmern können, ich kenne einige Tierheime wo gesagt wird, ab 55 - 60 vermitteln wir keine Hunde mehr. Traurig aber es gibt keine gesetzliche Regelung, die das verbietet.
Ich habe früher in einem Tierheim ehrenamtlich über zwei Jahre gearbeitet, wir hatten teilweise sehr viele ältere Gassigänger, Rentnerinnen, die selber keinen Hund haben durften ( vom Vermieter) und die sich tierisch gefreut haben wenn sie mit einem von unseren Hundchen raus durften. Natürlich waren die Hunde angepaßt, wir haben keiner alten Dame eine Dogge mitgegeben.
Ich erinnere mich gerne an eine Dame, die zu uns kam um GAssigängerin zu werden. Die Frau war 68 und wollte eigentlich einen eigenen Hund, sie war in zwei anderen Tierheimen und die haben ihr durch die Blume gesagt, dass sie zu alt für einen eigenen Hund wäre. Sie war sehr deprimiert und hatte dann beschlossen, bei uns gar nicht erst nach einem Hund zu fragen sondern wenigstens GAssi gehen zu dürfen.
Wir standen also so rum, haben uns unterhalten als eine andere Gassigängerin mit kleinem Pudel kam, so ein schwarz-weißer, total süß aber durch einen Autounfall am Hinterbeinchen gelähmt. Bei der Dame war es liebe auf den ersten Blick, sie wurde total traurig und meinte, "So einen Hund hätte ich gerne." Naja, Ende vom Lied war dann, wir haben Platzkontrolle gemacht, war alles super und sie hat das Pudelchen bekommen.
Natürlich sollte man es anpassen und nicht unbedingt die größten und stärksten Hunde an einen älteren Menschen vermitteln, da fehlt einfach die Kraft um sie im Notfall zu halten aber es gibt so viele Notfellchen, die sich über ein neues Zuhause freuen würden und die nicht abgegeben werden weil die Interessenten angeblich zu alt sind.
Sowas ist einfach nur schade.
Lg demona
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