Wenn man einen Hund nicht aufnehmen kann...
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Wenn auf der einen Seite steht "ich habe praktisch Liebeskummer wegen dem Hund und weine tagelang, weil ich ihn nicht haben kann" und auf der anderen Seite steht bloß ein "Gassigänger finde ich nicht ideal" - dann hört sich die Sache doch eindeutig an.
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Hi
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Ich denke, dieser Gefahr setzt man sich immer aus, wenn man Tierheimhunde betreut / Pflegehunde hat / sich sonstwie im Tierschutz engagiert. Manchmal tut's einfach weh, und am meisten weh tut's, wenn das Stimmchen im Hinterkopf, das "es wuerde schon gehen" sagt, sich nicht abschalten laesst...
Sieh's mal so - Du trainierst mit ihm, setzt Dich fuer ihn ein, gibst ihm die bestmoeglichen Chancen, ein tolles neues Zuhause zu finden. Wenn es eines Tages heisst "Wir haben ihn vermittelt", dann ist das - fuer den Hund - ein Riesenerfolg, den er auch Dir zu verdanken hat. Das ist weiss Gott nicht die schlimmste aller Vorstellungen.
Wenn es um eine Situation ginge wie die von Hein19s Freundin mit dem Malinois, dann ist das nochmal was anderes, aber der ganz grosse Teil der Leute, die Hunde aus dem Tierheim aufnehmen, geben diesen ein schoenes neues Zuhause.
Manchmal bedeutet "sich verlieben" eben auch, es dem Hund von Herzen zu goennen und sich zu freuen, wenn er eine neue Chance bekommt, auch wenn es nicht bei Dir sein kann.Ich hatte fast ein Jahr lang einen Gassihund im Tierheim, Elmer, einen grossen Dobermannmischling. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch unsere alte (14 jaehrige) Huendin, die schon sehr krank war, drum konnten wir Elmer einfach nicht zu uns nehmen. Aber wenn es einer sein sollte, dann der! Die Huendin starb, ich war einen Monat zum Praktikum in einer anderen Stadt, und als ich zurueckkam war er weg - vermittelt. Natuerlich war es traurig, aber gefreut habe ich mich trotzdem fuer ihn, dass er es nach ueber einem Jahr Tierheim endlich geschafft hat.
Die Monate vergingen, Babur wurde mein neuer Gassihund (gross, gestromt, aelter, nicht vertraeglich, also "unvermittelbar"), und sechs Monate spaeter habe ich ihn dann uebernommen. Ich bin trotzdem weiter 2x die Woche mit Tierheimhunden raus. Ca 3 Monate nachdem Babur bei uns eingezogen ist, wer sass auf einmal wieder im Zwinger? Elmer - zurueckgegeben, nach fast einem Jahr Vermittlung. Natuerlich bricht einem das das Herz, aber die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt halt schon gefallen.
Zugegebenermassen habe ich dann nach und nach die Tierheimarbeit aufgegeben. Ob das daran lag, dass der eigene Hund vorging, oder ob ich durch's Studium keine Zeit mehr hatte, oder ob es sich einfach seit der Geschichte mit Elmer "anders" anfuehlte, weiss ich nicht so genau. -
Ganz ehrlich, da mir der Mann, den ich liebe über alles geht, sind mir auch seine Wünsche über alles. Würde er aber einen zweiten Hund verneinen aus logischen Gründen, würde ich mich fragen...
Ich meine... damit Abschmettern. Abgeschmettert zu werden... wenn er wüsste, dass da die Seele mitklingt. Würde er nicht machen. Aber dennoch.
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??
Naja, die Relation stimmt vielleicht nicht ganz so, bei den Worten. Wie groß kann die Verliebtheit sein, wenn es "nur" an Gassigängern scheitert?
Wieso weint man tagelang ohne nach Lösungen zu suchen? (so viel Gedanken um Alternativen scheinst du dir nicht gemacht zu haben)Wenn du schreibst, dein Mann sei nicht einverstanden oder es wäre nicht genug Geld oder Zeit da, okay.... aber so...
ich will das nicht werten, nur zeigen was Wolfgirl (hoffentlich) meinte.
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Ihre Mutter, bei der sie lebt, will es nicht und ist die Betreuung.
Ich habe das mit "Mann" nur aufgegriffen, weil darum eine interessante Diskussion entstand.
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Ihre Mutter, bei der sie lebt, will es nicht und ist die Betreuung.
Ich habe das mit "Mann" nur aufgegriffen, weil darum eine interessante Diskussion entstand.
Partner oder Hund Diskussionen eskalieren hier mit hoher Zuverlässigkeit.
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Ich kann schon verstehen wie Du Dich fühlst, es ist keine schöne Situation. Alles was ich im Folgenden schreiben werde ist also bestimmt nicht böse gemeint.
Die Arbeit im Tierschutz bringt es mit sich, dass man sich hin und wieder in ein Tier "verliebt". Das geht jedem irgendwann mal so. Man muss wirklich lernen, dass man auch die Tiere, die einem noch ein wenig mehr als die anderen am Herzen liegen, "gehen" lässt. Auch wenn man ihnen alles bieten kann, heißt das nicht, dass sie es in einem anderen Zuhause schlechter hätten oder weniger geliebt werden. Natürlich tut es furchtbar weh, wenn solch ein "besonderes" Tier dann letztendlich vermittelt wird, aber nach ein paar Tagen freut man sich einfach nur noch, dass so ein tolles Zuhause gefunden wurde. Alles was man braucht ist ein wenig Abstand.....und dann kommt irgendwann über Nacht wieder ein neues Tier ins Tierheim, dass die selben Gefühle auslöst.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Deine Gefühle für diesen Hund garnicht in Frage stellen. Aber ich kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass da draußen noch eine ganze Reihe "Seelentiere" unterwegs sind, deren Charakter, oder Vorgeschichte oder was auch immer, einem schlaflose Nächte bereiten.Und etwas anderes möchte ich gerne noch anmerken: Man kann wirklich alles im eigenen Sinne durchsetzen! Die Frage ist nur ob es sich letzten Endes auch lohnt. Oft ist es mit den Dingen, die man gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt hat nämlich so, dass das eigene schlechte Gewissen einem die Freude daran nimmt.
Deine Mutter wird ihre Gründe haben warum sie keinen zweiten Hund will. Du kannst Dich darüber hinwegsetzen, garkeine Frage. Aber im Endeffekt bringt es Dir nicht wirklich etwas. Es ist immer so eine Sache sein eigenes Glück gegen das eines anderen Menschen zu stellen, der einem viel bedeutet.
Auch wenn hier einige immer vorschlagen man solle sich trennen, wenn z.B. der Partner gegen ein weiteres Tier ist, und dabei das Argument anbringen "der Partner wusste worauf er sich einlässt, jetzt soll er doch gefälligst Rücksicht nehmen oder ich ziehe daraus den Schluss das er nicht der Richtige ist". Darüber kann ich wirklich nur lächeln. Dinge die man sich "ertrotzt" machen nicht glücklich, man hat jemand anderem ja schließlich die Pistole auf die Brust gesetzt. Wo wäre der Partner (oder wer auch immer) denn berechtigt etwas gegen ein weiteres Tier zu sagen? Beim dritten Hund oder beim hundertsten?
Ich möchte auch noch anmerken, dass ich im meinem Leben schon sehr viele "Seelentiere" kennen gelernt habe, aber nur sehr wenige "Seelenmenschen" und nur einen "Seelenpartner". Wenn jemand ähnliche Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht hat, sollte er diese Relation bei so großen Entscheidungen schon im Hinterkopf behalten, bevor man Dinge einfach durchboxt. -
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Ich kann schon verstehen wie Du Dich fühlst, es ist keine schöne Situation. Alles was ich im Folgenden schreiben werde ist also bestimmt nicht böse gemeint.
Die Arbeit im Tierschutz bringt es mit sich, dass man sich hin und wieder in ein Tier "verliebt". Das geht jedem irgendwann mal so. Man muss wirklich lernen, dass man auch die Tiere, die einem noch ein wenig mehr als die anderen am Herzen liegen, "gehen" lässt. Auch wenn man ihnen alles bieten kann, heißt das nicht, dass sie es in einem anderen Zuhause schlechter hätten oder weniger geliebt werden. Natürlich tut es furchtbar weh, wenn solch ein "besonderes" Tier dann letztendlich vermittelt wird, aber nach ein paar Tagen freut man sich einfach nur noch, dass so ein tolles Zuhause gefunden wurde. Alles was man braucht ist ein wenig Abstand.....und dann kommt irgendwann über Nacht wieder ein neues Tier ins Tierheim, dass die selben Gefühle auslöst.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Deine Gefühle für diesen Hund garnicht in Frage stellen. Aber ich kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass da draußen noch eine ganze Reihe "Seelentiere" unterwegs sind, deren Charakter, oder Vorgeschichte oder was auch immer, einem schlaflose Nächte bereiten.Und etwas anderes möchte ich gerne noch anmerken: Man kann wirklich alles im eigenen Sinne durchsetzen! Die Frage ist nur ob es sich letzten Endes auch lohnt. Oft ist es mit den Dingen, die man gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt hat nämlich so, dass das eigene schlechte Gewissen einem die Freude daran nimmt.
Deine Mutter wird ihre Gründe haben warum sie keinen zweiten Hund will. Du kannst Dich darüber hinwegsetzen, garkeine Frage. Aber im Endeffekt bringt es Dir nicht wirklich etwas. Es ist immer so eine Sache sein eigenes Glück gegen das eines anderen Menschen zu stellen, der einem viel bedeutet.
Auch wenn hier einige immer vorschlagen man solle sich trennen, wenn z.B. der Partner gegen ein weiteres Tier ist, und dabei das Argument anbringen "der Partner wusste worauf er sich einlässt, jetzt soll er doch gefälligst Rücksicht nehmen oder ich ziehe daraus den Schluss das er nicht der Richtige ist". Darüber kann ich wirklich nur lächeln. Dinge die man sich "ertrotzt" machen nicht glücklich, man hat jemand anderem ja schließlich die Pistole auf die Brust gesetzt. Wo wäre der Partner (oder wer auch immer) denn berechtigt etwas gegen ein weiteres Tier zu sagen? Beim dritten Hund oder beim hundertsten?
Ich möchte auch noch anmerken, dass ich im meinem Leben schon sehr viele "Seelentiere" kennen gelernt habe, aber nur sehr wenige "Seelenmenschen" und nur einen "Seelenpartner". Wenn jemand ähnliche Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht hat, sollte er diese Relation bei so großen Entscheidungen schon im Hinterkopf behalten, bevor man Dinge einfach durchboxt.Superschöner Text und auch ganz meine Meinung.
Egal ob der Partner weiß worauf er sich da eingelassen hat, ich finde es extrem egoistisch, dann zu denken man hätte einen Freibrief für alles was man möchte ohne fragen zu müssen.
Dinge gemeinsam entscheiden und auch mal zurückstecken können anstatt immer nur den eigenen Kopf durchzusetzen, das macht eine Partnerschaft aus. Alles andere ist purer Egoismus.
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Naja, die Relation stimmt vielleicht nicht ganz so, bei den Worten. Wie groß kann die Verliebtheit sein, wenn es "nur" an Gassigängern scheitert?
Wieso weint man tagelang ohne nach Lösungen zu suchen? (so viel Gedanken um Alternativen scheinst du dir nicht gemacht zu haben)Wenn du schreibst, dein Mann sei nicht einverstanden oder es wäre nicht genug Geld oder Zeit da, okay.... aber so...
ich will das nicht werten, nur zeigen was Wolfgirl (hoffentlich) meinte.
Eben, so meinte ich das. "Gassigänger finde ich nicht optimal" hört sich nicht nach einer Unmöglichkeit (finanziell oder organisatorisch) an, sondern eher nach einem "mag ich nicht so" - und wenn dagegen diese intensiven Gefühle stehen, geht das doch...
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Mein Freund ist nicht das Problem, er würde ihn auch gerne aufnehmen. Es sind dann eher unsere "Vermieter" = "Hundesitter" = Meine liebe Mutti. Wir leben im Haus meiner Eltern. Meine Mutter kümmert sich um Lola wenn ich arbeiten bin (28 Std. die Woche). Sie tut das auch gerne und liebt sie abgöttisch (was auch nicht von Anfang an so war). Aber ein 2. Hund wäre ihr zuviel. Sie sagt "solang ihr hier wohnt gibts keinen 2. Hund". Mein Vater enthält sich bei dem Thema. Würde Mama ihr Ok geben hätte er überhaupt kein Problem. Ich kann sie schon verstehen. Sie sieht sicherlich auch, dass ich mir womöglich zuviel zumute. Vllt. macht sie sich nur Sorgen. Wirklich Argumente hat sie bisher nicht geliefert.
Ich habe in deinem Beitrag gerade unsere Situation wiedererkannt :)
Bei uns ist es ähnlich, mein Freund und ich leben war nicht bei meinen Eltern im Haus, aber unsere Hündin ist ca. 8 Wochenende (manchmal 2 Tage, manchmal aber auch verlängerte Wochenenden mit 4 Tage) bei meinen Eltern zur Betreuung weil mein Freund und ich arbeiten müssen.
Sie haben selbst auch eine Hündin, die zwei Hunde verstehen sich toll, alles kein Problem.
Jetzt lebt meine Hündin (ebenfalls eine Spanierin Podenco-Galgo Mix) schon seit 1 Jahr bei uns und für mich war schon immer klar dass ich zwei Hunde möchte.
Für mein Freund kein Problem, meine Eltern aber haben gesagt dass sie nur einen Hund hüten.
Naja, ich bin jetzt 28Jahre, ich hab nicht eingesehen mir von meinen Eltern meinen Traum verbieten zu lassen. Siet 3 Wochen sitzt hier eine 4 Monate alte Podenco-Mix Hündin aus Spanien als 2. Hündin :)
Meine Eltern finden die Kleine natürlich süß, sie ist auch völlig unkompliziert, und auch wenn meine Eltern noch nicht gesagt haben dass sie beide Hünde für die paar Wochenenden nehmen vermute ich stark dass sie es trotzdem tun werden :) Ansonsten habe ich mich nach Hundesittern & Hundepensionen umgeschaut und zur Not gehen beide Hunde dann gemeinsam dorthin wenn wir am Wochenende nicht da sind. Wäre zwar nur die zweitbeste Lösung da ich meinen Eltern halt vertraue, aber besser als keine Möglichkeit.Bei 28 Stunden würde sich doch bei dir vielleicht auch ein Gassigänger anbieten? D.h. beide Hunde gemeinsam zuhause lassen und dir dann jemand suchen der in der Mittagszeit eine große Runde rausgeht mit den Hundis? Kostet zwar vielleicht ein bisschen was, aber du bist unabhängiger?
So wie es dir der Hund angetan hat würde ich mir überlegen ob es nicht alternativen zur Betreuung durch deine Eltern gibt und aus Erfahrung weiß ich dass auch Eltern sich von süßen Fellnasen gerne mal erweichen lassen :)
Kannst du deinen Traumhund nicht einfach mal zu Besuch mit zu deinen Eltern nehmen, als Gast? Langsam an die Tatsachen heranführen :)
Viel Erfolg! -
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