Erziehungstipps - Pro&Contra
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1. Das Vorenthalten eines Leckerlies (negative Strafe), bis das gewünschte Verhalten eintritt (pos. Verstärkung).
Würde ein "progressiv besträrkender" Trainer niemals machen.
Deswegen habe ich betont, dass ich nicht "rein positiv" bin.Zitat2. Das Festhalten der Leine und warten müssen, bis Ruhe einkehrt, um dann den Hundekumpel begrüßen zu dürfen (Wegnehmen der Leinenspannung - negative Verstärkung, Begrüßen des Kumpels - positive Verstärkung.)
Das mache ich z.B. nicht.
Denn der Schrittd avor ist "positive Strafe".Zitat3. Das Aufquietschen (positive Strafe - Schreckmoment) und der Spielabbruch (negative Strafe), wenn Welpi seine Zähne ins Fleisch rammt. Alternativ dazu das Wegsetzen des Welpen (pos. Strafe)/Tür schließen und rausgehen (negative Strafe), wenn es zu bunt wird mit anshcließender Zuwendung, wenn sich der Zwerg beruhigt hat (Öffnen der Tür: negative Verstärkung, Zuwendung: positive Verstärkung).
Aufquietschen würde ich nie tun, habe ich auch noch nie empfohlen.
Raussetzen im Sinne von ihn gewaltsam hinaustragen ist was anderes als ein "Time-Out".
Die negative Strafe habe ich selbst schon hier dargelegt, also weiß ich nicht, was du willst. Ich habe nocheinmal niemals behauptet, das ich "rein positiv" wäre oder das gut finde.Zitat4. Das Wegdrehen, wenn der Hund Menschen anspringt (negative Strafe) und die Zuwendung, wenn die Pfötchen wieder auf dem Boden sind (positive Verstärkung).
All das sind nur klitzekleine Beispiele für den normalen Alltag eines jeden Hundebesitzers, der freundlich und sozio-positiv mit seinem Hund arbeitet :)
Es gibt Trainer und Leute, die verzichten genau auf diese Punkte. Ob sie damit erfolgreicher sind ode rnicht, steht nicht zur Debatte.
ZitatUnd ja, die Leine stellt - selbst wenn sie positiv belegt wurde - z.b. dann eine eher als unangenehm empfundene Einschränkung dar, wenn der Hund gerne in eine Richtung gehen möchte, die ich nicht einschlagen möchte (z.B. zum nächsten Reh oder zum Fremdhund).
Und da setzt genau das Training ein, damit ich meine Belohnungen aufwerte und den Hund dazu bekomme, freiwillig nicht hinzugehen. Beispielsweise indem ich bedürfnisorientiert belohne. Aber auch das habe ich schon oft erklärt
Zitatkareki: Wenn du den anderen Menschen klar einweist, wie er Akuma händeln sollte, wird das alles sehr gut funktionieren, oder?
Doch was passiert, wenn der fremde Mensch ganz anders handelt als du, z.B. Akuma bedrängt oder anrempelt? Oder ihn zu nah am Fremdhund vorbeiführt? Oder einfach gar nicht auf ihn achtet? Oder den richtigen Moment zum Bestätigen verpennt?
Dann wird Akuma sicherlich in seine alten Vehaltensweisen fallen, oder?
Wenn jemand Akuma versehentlich anrempelt ist alles okay. Denn das passiert jedem Mal, ich hatte schon Fremde am Hund dran, die ihn festgehalten haben und zwangsgestreichelt haben (ja... das ging binnen Sekunden), alles okay. Würde aber Tatsächlich ein positiv strafender Mensch ankommen, kann es gut sein, das er entweder nichts mehr macht vom dem, was er soll, total gehemmt reagiert oder sich aber wehren würde. Das kann ich nicht sagen, soche Menschen kämen mir nicht an den Hund.
ZitatUnd genauso ist es sicherlich, wenn man anders arbeitet und z.B. alle vier Quadranten der Lerntheorie nutzt.
Wenn ich meine Hunde jemandem in die Hand gebe, der nicht weiß, was er tut, werden sie sicherlich nicht hören - meine Hunde sind nicht leicht zu führen.
Auf Signale aber reagiert meine Hunde schon. :)
(Wie hübsch sich das anhört, alle vie Quadranten... so richtig balanced training. *_*)
ZitatWo siehst du die Unterschiede?
Ich sehe die Unterschiede darin: Hat ein Hund wirklich generalsisiert, dass er sich nicht mehr in die Leine legen muss, dann kann ich mir vorstellen, dass der Hunde"führer" dann ziemlich egal ist - grobe Fehler mal ausgeschlossen. Ich erwarte nämlich von meinen Hunden nicht, dass sie sich nach bedrohung freudig auf den Platz begeben.
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Zitat
Die Videos, die ich dazu gesehen habe, haben gereicht, um zu entscheiden, dass ich diese Methode sinnlos finde. Es geht nicht ums Können, sondern dass ich in der Methode keinen Sinn finde.
Du hast also genau nur die Ausführung gesehen. Dein Urteil ist lächerlich.
Ich wünsche dir eines Tages einen Hund, der ein so hohes Erregungslevel hat, dass nicht einmal deine strafende Einwirkung mehr hilft. Nein... lieber nicht. -
Zitat
Lucanouk, du weißt doch, das passiert nicht.
Aber wie gesagt, wenn es doch überwiegend positiv geht: Zeigt doch mal eure Hunde, bzw. zeigt mir einen, der so top erzogen ist, dass alles klappt, der keine Baustellen hat. Müsste doch ohne weiteres funktionieren oder?
Also ich sehe es schon so, daß wir unseren Hund zum allergrößten Teil über positive Verstärkung erzogen haben. Auch bei uns gibt es Regeln und Grenzen bei deren Durchsetzung dann auch mal die ein oder andere positive oder negative Strafe dabei gewesen ist, so wie sehr schön von Lucanouk zuvor beschrieben. Aber im Grunde lief/läuft alles über positive Verstärkung. Und ja, ich würde behaupten mein Hund ist gut erzogen und wir kommen im Alltag sehr gut klar. Baustellen sehe ich bei uns keine. (Mit Sicherheit wird es die eine oder andere Kleinigkeit geben wo jemand anderes mehr Wert darauf legen würde oder was jemand Anderem nicht so wichtig wäre wie mir; aber ich sehe ihn schon als gut erzogenen Hund ohne Baustellen.)
Wir sind auf diese Art und Weise und durch Verlässlichkeit und adäquaten Reaktionen zu einem, wie ich finde, tollen Team zusammen gewachsen und glücklich miteinander.
Von daher habe ich die Erfahrung gemacht, daß es durchaus funktioniert.
Also in dem Sinne kann ich dir unseren Räuber gerne einmal zeigen.LG
Franziska mit Till
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Zitat
Ganz kurz zum Thema "Deprivationsschaden":
Ich möchte niemandem auf die Füße treten und auch nicht über Hunde urteilen, die ich nicht persönlich kenne - das vorneweg.
Mein Post soll hier kein Angriff sein, Kareki :)
Aber wenn ich mir Akumas Beschreibung durchlese, passt für mich das Bild eines deprivierten Hundes nicht so ganz (nur mein subjektiver Eindruck - ich möchte mich da keinesfalls festlegen, weil ich Akuma nun gar nicht kenne. ).
Gerade das Leinenverhalten/Verhalten in engen Räumen vs. Freilaufverhalten, sowie die häufigen Rückfälle im Lernverhalten passt für mich eher auf einen Hund mit leichten sozialen Defiziten und Negativerlebnisse bzw. unguten Erfolgserlebnissen.
Auch die Schwierigkeiten in der Feinkommunikation gegenüber Hunden passen für mich auf einen Hund, der grobe Muster in der Kommuikation (z.b. mit der eigenen Mutter) kennen gelernt hat, aber die verschiedenen Facetten noch nicht erlebt hat, also leichte Sozialisationsdefizite im Bereich "Umwelt" und "Sozialverhalten".
Gerade die Tatsache, dass er grundsätzlich sozio-positiv agiert und dann in Frustsituationen/expoldiert, lässt mcih eher auf andere Ursachen kommen, als auf einen Deprivationsschaden.
Auch die Verhaltensänderung innerhalb der Eingewöhnungszeit passt - für meine Begriffe - sehr gut ins typische Verhalten von Hunden, die aufgrund ihrer Geschichte leider zu Wanderpokalen geworden sind.
Sein Verhalten ist anscheinend nicht authentisch, sondern enorm davon abhängig, wie "sicher" er sich in seinem Umfeld fühlt. Das ist ein sehr typisches Verhalten für Hunde, die durch mehrere Hände gegangen sind (Erst einmal "kleine" Brötchen backen und schauen, was hier passiert.) und eher untypisch für Hunde, die einen tatsächlichen Deprivationsschaden haben.
Typisch für deprivierte Hunde ist ein authentisches, gestörtes Verhalten in den Bereichen, in denen sie Schwierigkeiten haben und u.a. enorme Probleme im Lernverhalten.
Es ist deshalb authentisch, weil die Hunde sich nicht anders verhalten können, auch wenn sie es möchten.
Genau das macht einen handfesten Deprivationsschaden im Gegensatz zu einem Sozialisationsdefizit aus.Das behaupte ich schon lange, denn ansonsten hätte ich auch einen deprevierten Hund. Außerdem würde ich dann recht viele kennen.
Aber für diese Behauptung beziehe ich seitdem Prügel und habe von Hunden keine Ahnung. Tja, so ist das nun mal.
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Ganz kurz zum Thema "Deprivationsschaden":
Ich möchte niemandem auf die Füße treten und auch nicht über Hunde urteilen, die ich nicht persönlich kenne - das vorneweg.
Mein Post soll hier kein Angriff sein, Kareki :)
Aber wenn ich mir Akumas Beschreibung durchlese, passt für mich das Bild eines deprivierten Hundes nicht so ganz (nur mein subjektiver Eindruck - ich möchte mich da keinesfalls festlegen, weil ich Akuma nun gar nicht kenne. ).
Gerade das Leinenverhalten/Verhalten in engen Räumen vs. Freilaufverhalten, sowie die häufigen Rückfälle im Lernverhalten passt für mich eher auf einen Hund mit leichten sozialen Defiziten und Negativerlebnisse bzw. unguten Erfolgserlebnissen.
Auch die Schwierigkeiten in der Feinkommunikation gegenüber Hunden passen für mich auf einen Hund, der grobe Muster in der Kommuikation (z.b. mit der eigenen Mutter) kennen gelernt hat, aber die verschiedenen Facetten noch nicht erlebt hat, also leichte Sozialisationsdefizite im Bereich "Umwelt" und "Sozialverhalten".
Gerade die Tatsache, dass er grundsätzlich sozio-positiv agiert und dann in Frustsituationen/expoldiert, lässt mcih eher auf andere Ursachen kommen, als auf einen Deprivationsschaden.
Auch die Verhaltensänderung innerhalb der Eingewöhnungszeit passt - für meine Begriffe - sehr gut ins typische Verhalten von Hunden, die aufgrund ihrer Geschichte leider zu Wanderpokalen geworden sind.
Sein Verhalten ist anscheinend nicht authentisch, sondern enorm davon abhängig, wie "sicher" er sich in seinem Umfeld fühlt. Das ist ein sehr typisches Verhalten für Hunde, die durch mehrere Hände gegangen sind (Erst einmal "kleine" Brötchen backen und schauen, was hier passiert.) und eher untypisch für Hunde, die einen tatsächlichen Deprivationsschaden haben.
Typisch für deprivierte Hunde ist ein authentisches, gestörtes Verhalten in den Bereichen, in denen sie Schwierigkeiten haben und u.a. enorme Probleme im Lernverhalten.
Es ist deshalb authentisch, weil die Hunde sich nicht anders verhalten können, auch wenn sie es möchten.
Genau das macht einen handfesten Deprivationsschaden im Gegensatz zu einem Sozialisationsdefizit aus.Es soll kein Angriff sein?
Gut, ich versuche es mal, nicht als solchen zu sehen.Da Akuma ohne andere Hunde und nur bedingt mit der Mutter aufgewachsen ist (nicht so, wie es sein sollte), ohne Menschen, sondern völlig alleine auf dem Hof herumgelaufen ist udn somit auch sonstige Umweltreize nicht kennengelernt hat, ist er schon per definitionem depriviert, weil Reizentzug bzw. absoluter Reizmangel in der empfindlichen Phase stattfand. Nicht später.
Auch deprivierte Hunde können lernen, sonst wäre ein Zusammenleben überhaupt gar nicht möglich.
Akuma kann in erregtem Zustand GAR NICHT lernen.Da bei ihm aber die Reaktivität mit hineinspielt, mag es dir so vorkommen. Das darf es auch. Gut und gerne. Aber danke für deine Expertenmeinung. Ich hoffe, dass du für Mäusemama auch so tolle Erklärungen parat hast, die einen deprivierten Hund hat und mir schon längst gesagt hätte, dass ich keinen habe
Die Ängste, die er hat und nicht durch Aggression äußert, waren an Tag 1 zu verzeichnen, allerdings war das für mich weniger ein Problem als seine Reaktivität. Heute ist es genau andersherum. Die Reaktivität ist ein Muster, das er sich beigebracht hat, um mit Bedrohungen fertigzuwerden. Die Ängste selbst sind da und kommen immer wieder hervor. Beispielsweise die Angst über Brücken zu laufen.
Deprivation heißt nicht, dass die Ängste imme rund überall sichtbar sind. Im Gegenteil. Oftmals wirken sie "ganz normal", bei Reizen allerdings "knallen sie durch" und reagieren übermäßif auf den Reiz. Da ist dann plötzlich alles schlimm, was vorher kein Problem war.
Es kann sich, wie in Akuma auch beides paaren - und so hat man einen deprivierten Hund, der auch noch andere Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
Ich kann sehr viele Dinge auf ein Minimum reduzieren, aber seine Deprivation kann ich nicht ungeschehen machen.Die Aggression, die aus den Ängsten entspringt, ist wie eine "normale" Reaktivität behandelbar. Ich meine auch, dass Akuma gerne anders wäre, aber nicht kann.
Nein, tut mir leid, ich finde es dreist.
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Du hast also genau nur die Ausführung gesehen. Dein Urteil ist lächerlich.
Ich wünsche dir eines Tages einen Hund, der ein so hohes Erregungslevel hat, dass nicht einmal deine strafende Einwirkung mehr hilft. Nein... lieber nicht.Kennst du meine Hunde? Wie sie waren und heute sind? Was sie für eine Rasse sind? Wo sie herkamen? Kennst oder kanntest du ihre Probleme? Hast du mich je arbeiten und strafen sehen? Du hast nie danach gefragt und kannst dir dennoch ein Urteil erlauben? Großartig!
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Kennst du meine Hunde? Wie sie waren und heute sind? Was sie für eine Rasse sind? Wo sie herkamen? Kennst oder kanntest du ihre Probleme? Hast du mich je arbeiten und strafen sehen? Du hast nie danach gefragt und kannst dir dennoch ein Urteil erlauben? Großartig!
Wenn dich das nun so angreift und stört:
Warum bist du ganz genauso dem armen Geschirrgriff gegenüber? Er kann doch nichts dafür, dass du sich nicht informieren willst.Ah, übrigens. Wenn einer deiner Hunde tatsächlich mit Reizentzug bzw. Reizangel in den "empfindlichen ersten Lebenswochen" aufgewachsen ist, dann ist er auch depriviert. Das passiert, weil sich weniger Synapsen bilden. Ob es nun 10% oder 50% weniger sind, spielt keine Rolle. Und auch die Heftigkeit ist kein Indiz.
Gott, wie mich das gerade aufregt.
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Lucanouk, bitte:
http://www.angsthund.de/hp/de/…ssyndrom-DrSabine-Schroll -
Gehts hier jetzt nur noch um Angsthunde?
Gibt doch zig andere Hunde, Baustellen, etc. -
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Gehts hier jetzt nur noch um Angsthunde?
Gibt doch zig andere Hunde, Baustellen, etc.Eben. Und die machen einem deprivierten Hund auch zu schaffen. Seine Ressourcenverteidigung schiebe ich nämlich nicht auf die Deprivation
Ich schiebe gar nichts darauf, außer das Lernverhalten selbst. Wie oft stand ich schon da und habe mich gefargt "Was war nun schon wieder? Es ist doch gar nichts da!"
Bei der Ressourcenverteidigung weiß ich, was Sache ist.Und selbst Bellen an der Tür kann nervig werden.
Aber Maanu, ich lass mir das nicht unterstellen. Ich schmücke mich nicht damit. Ich hätte ihn vielleicht niemals aufgenommen, wäre es mir vorher klar gewesen. Weil ich dann gesagt hätte: "Das tue ich mir nicht an!"
Nun ist er da und ich gebe ihn sicherlich nicht weg. -
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