Erziehungstipps - Pro&Contra
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Ich werde aber Sitz und Platz immer nur per positiv beibringen. Lecki über den Kopf nach hinten ziehen und schon sitzt der Hund. Kein Mensch muss heute noch dem Hund den Hintern runterdrücken. Und das geht mit allem so, egal, ob es sich um Erziehung oder um Ausbildung handelt.
Und was machst du mit einem Hund, wie meine Maya z. Bsp. die bei solchen Aktionen nach hinten geht und Angst bekommt?
Wie trainierst du dann "Sitz"?
Zur Zeit mache ich es so, das wenn sie sitzt, ich ihr einfach das Kommando gebe und sie lobe.
Obwohl mir, ehrlich gesagt ein "Sitz" jetzt nicht so wichtig ist. -
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Ich finde das Thema gerade aus der sozialtherapheutischer Sicht sehr interessant
und habe auch aus der humanen Biologie Studien zum Thema gelesen....Streitigkeiten zur Begrifflichkeit finde ich absolut kontraproduktiv...das Thema ansich
ist und scheint spannend genug !Jedes Individuum bringt seine Vita mit...ob aus dem Zwinger, TH oder schlechter
Aufzucht. Wie und in welcher Wehemenz sich die Auswirkungen zeigen, könnten hier
die User beschreiben und sich austauschen statt einen Krieg über die Bezeichnung oder
Definition zu führen.Bei hyperaktiven Hunden ohne organische Ursachen gibt es übrigens die einfache Methode
über entsprechende Medikation eine Diagnose zu führen...abgesehen von diversen Werkzeugen
eine ordentliche Anamnese durchzuführen.Kaum ein Mensch würde sich heute herausnehmen eine diagnostizierte Depression, Störung,
ADHS oder Autismus beim Menschen ins "vorsichtig formuliert" lächerliche zu ziehen und
unangebrachte Ratschläge zu geben... aber bei Hunden scheint da immer noch Tür und Tor
weit offenLG
SusanneEDIT... eigentlich wollte ich dazu was schreiben
Kerstin ich würde es genauso angehen und das situative Sitzen loben und bestärken...zudem das Sitz
eher ein zu vernachlässigendes Kommando im Alltag ist -
Ich bin zwar spät, möchte aber noch auf das eingehen, was Lucanouk mir schrieb:
1. Ich enthalte ihr kein Leckerlie vor, da vorher noch gar nicht sicher ist, dass sie überhaupt eines bekommt. Denn sie bekommt nur beim Clickern 100% immer eines. Aber das bekommt sie eben auch erst zu sehen, wenn geclickt wurde. Was ein Hund nicht sieht, kann ja keine negative Strafe sein, denke ich mal.
2. Ich muss Pia nicht an der Leine festhalten. Sie hat ihr Wort und wartet, bis ich sie freigebe. Sie hat nur an Hauptstraßen die Leine dran und diese nur zur Sicherheit ihrerseits. Und sie mag die Leine, da ich sie positiv bestätige (gibt ab und an mal nen Leckerlie beim Anleinen und verbales Lob sowieso immer). Zu Fremdhunden und Rehen will sie eh nie. Und da sie nur an Straßen angeleint ist, will sie auch sonst nirgendwo hin, außer zum Auslaufgebiet und da geht es ja nun auch hin.
3. Spielabbruch oder sowas brauchen wir nicht. Pia weiß, wie sie mit mir spielen darf und setzt ihre Zähne dementsprechend vorsichtiger ein.
4. Ich drehe mich nicht weg, da Pia mich nicht anspringt.
Ich wollte mich aber eigentlich auch nur zum dem Thema "Leckerlies in Hülle und Fülle" äußern. Dazu wollte ich eben nur schreiben, dass ich das Training über positive Verstärkung eben kenne, um da mitreden zu können.
Unser Training gefällt mir so, wie es ist. Ich habe viele Seiten über rein positive Erziehung und die funktioniert auch ohne negative Strafe. Zumindestens bei Pia. Denn ich kenne mich nicht gut genug aus, um zu beurteilen, ob das für jeden Hund infrage käme.
Mir ist es aber auch völlig egal, ob mir hier jemand glaubt, dass ich es so mache, wie beschrieben oder nicht. Ich weiß, was ich tue und würde ich es so nicht machen, würde ich mich hier einfach komplett raushalten.
Es ging mir darum, mal aufzuklären, dass positive Verstärkung nicht heißt, der Hund bekäme für alles ein Leckerlie und man würde zum Futterautomaten mutieren.
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Aber man findet wirklich ne Menge in wissenschaftlichen Abhandlungen über Deprivationsschäden im Humanbereich. Vielleicht nicht im Netz -vielleicht müsste man dazu tiefer in die Materie einsteigen, Kareki :)
Da man sicherlich alles von Menschen auf Hunde übertragen kann und andersherum... werde ich darauf nicht eingehen.
Niemand hat gesagt, dass sich eine gute Erziehung und Sozialisation nach der Definition für Hunde kritischen Bereich nicht positiv auswirkt (auch da hat Akuma Defizite erlebt... dass er überhauot zwei Hundefreundinnen hatte, wundert mich noch... allerdings ist es so, das sich gelesen habe, natürlich völlig veraltet, dass die Schäden erst nach der Pubertät richtig herauskommen. Das passt auch ins Bild)
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Und neben dem Hirn gibt es doch auch noch das Wesen des Hundes, sein Naturell. Das greift ineinander. Mein Hund zB wäre vermutlich auch bei bester Sozialisation kein Hans Dampf in allen Gassen.
Insofern kannst du 2 Hunde in die gleiche Situation stecken - und sie werden anderes daraus hervorgehen.
Und ein und derselbe Hund kann in einem Bereich unsicher oder instabil sein und in einem anderen Bereich stabil und sicher; er kann manches "nachholen", anderes evt. nicht.. Weder Hirn noch Psyche sind linear.Da gebe ich dir Recht. Uneingeschränkt. Und noch einmal - ich habe seine ganzen Probleme gar nicht auf die Deprivation geschoben, sondern wie ich damit umgehe, habe ich dadurch erlernt.
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Naja, Hospitalismus ist aber auch schon das Ende der Fahnenstange.
Gibt ja noch weit darunter auch Deprivationsschäden, teilweise reversibel, teilweise wohl nicht. Zudem hängt das auch an der Fürsorge und am Training.
Ich finde da die Kinder von Cighid ein neueres, lehrreiches Beispiel. (Und ziemlich unfassbar ist's noch dazu.)Mein Held *___*
Ich habe doch von Anfang an betont, das ich das bei ihm stark abtrenne. Da er nach der Übernahme an seine Erstbesitzer auch nicht optimal versorgt wurde (und zwei schlechte Trainer hatte... die schlimme Dinge gemacht haben), haben sich Verhaltensweisen herausgebildet, die ich nicht als "depriviert" beschreibe. Habe ich noch nie. Aber das Lernverhalten, das beschädigt ist, das hat mich (und scheinbar auch alle anderen) immer verwundert.
Ich sage das ebenso noch einmal:
"Da muss er durch!" - Genau das geht bei so einem Hund ÜBERHAUPT nicht und GARANTIERT nach hinten los. Yoma hat ja leider auch nicht so viel kennengelernt, aber das ist alles einfacher händelbar (für mich). Es ist tatsächlich so, wenn der Hund mit ein bisschen Locken die Situationen durchlebt, dass sie dann okay sind für ihn. Er hatte Angst in der Stadt. Also bin ich mit ihm nahe der Innenstadt spazieren udn da wars halt schön, Spiele, Leckerlis, usw.
Und so langsam gesteigert... er ist ein paar Mal mit mir durch die Fußgängerzone und GUT wars. Das geht bei Akuma nicht so einfach.Ich wäre mir auch fast sicher, wenn ich Yoma einfach durchgezwungen hätte ein paar Mal, dann hätte ers auch gelernt.
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Und was machst du mit einem Hund, wie meine Maya z. Bsp. die bei solchen Aktionen nach hinten geht und Angst bekommt?
Wie trainierst du dann "Sitz"?
Zur Zeit mache ich es so, das wenn sie sitzt, ich ihr einfach das Kommando gebe und sie lobe.
Obwohl mir, ehrlich gesagt ein "Sitz" jetzt nicht so wichtig ist.Das nennt man Verhalten einfangen udn empfinde ich als die beste Möglichkeit überhaupt. Ich würde aber das Signal zunächst gar nicht geben und das sitzen markern. Wenn sie es dann von sich aus sehr oft anbietet (mit der Hoffnung auf Belohnung), dann das Signal einschieben. :)
(Akuma hat bei dieser Leckerlimethode, die Schopenhauer beschrieben hat, alles gemacht, nur nicht Sitz...)
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Kareki, wie alt war Akuma, als er aus der reizarmen Situation herauskam?
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Kareki, wie alt war Akuma, als er aus der reizarmen Situation herauskam?
und in die nächste kam (weil der Hund ja Angst hatte, wurde er isoliert)? Keine Ahnung. Aber ich nehme an, nicht allzu spät, wie beim Vermehrer üblich.
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In wiefern wurde er isoliert danach? Hatte er gar keine Kontakte zu Menschen oder Hunden?
Also kam er als Welpe in seine Familie? Wie lebte er dort? Und wie alt war er, als er zu dir kam?
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