Erziehungstipps - Pro&Contra
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kareki:
Ich würde gern wissen 'wie u warum er funktioniert, u wie man ihn aufbaut'.
Mein fell trägt zwar ein halsband, aber wenn du sagst es funktioniert auch damit bzw dann auch nur mit körpersprache, find ich das nämlich gleich noch ein stück interessanter! Bin schon gespannt was du mir erzählen kannst!Ziggy:
Würd mich freuen wenn ich dir helfen konnte u auch dein pelzle dadurch versteht, daß andere hunde net so ganz furchtbar sind wie es denkt!
Wie gesagt, das hündle hat eben einfach viel mehr zeit zu sehen 'ha, da passiert ja gar nix!, der will ja überhaupt nix von mir', als bei einen ganz normalen vorbei gehen ist.
Wir sind immer (od so oft wie's halt irgendwie geht) relativ lang hinten nach gegangen, teilweise (in richtig grossem abstand!) wirklich ewigkeiten! Sie konnte die spur/pinkelstellen genauestens abschnuppern, den anderen b'aus sicherem abstand' von hinten beobachten, sich dafür zeit lassen so lang sie brauchte, usw - so lang bis sie 'ruhig' war. Bis 'das da vorne' nicht mehr interessant war, u sie ganz normal gegangen ist, wie wenn der gar net mehr da wär.
Dann haben wir umgedreht u sind unseren eigentlichen weg weiter gegangen.
Manchmal war das natürlich nervig u anstrengend! Wenn'st 10min in die falsche richtung gehen musst u bei jeder pinkelstelle jeder einzelne grashalm von oben bis unten u wieder retour abgeschnuppert wird, is das halt schon manchmal :censored:
Wenn wieder mal so eine ...situation war hab ich mich einfach damit motiviert das ich mir gesagt hab 'es hat ihr keiner beigebracht - woher soll sie's wissen? Jetzt hat sie schon sooo viel gelernt u ist in allem anderen um sooo viel besser geworden, da wird das auch noch!'
Heute können wir an sehr vielen eigentlich ganz normal vorbei gehen, situationsbedingt stellen wir uns bei manchen am rand u die gehen vorbei. Alles ohne probleme! Sollt wirklich mal einer kommen der 'ihr net passt' u sie murrt, sag ich 1x 'hey, lass es!', u es ist ruhe! Wenn der andere sich allerdings aufführt wie rotz kann's natürlich schon sein, daß sie drauf anspringt u ich's 2x sagen muss, od vielleicht sogar umdreh u aus der situation raus muss. Aber selbst beim 'feind' läuft's mittlerweile seeehr gut!!
Beim 'feind' od welchen die zb bellen machen wir das nachgehen immer noch (natürlich in dem entsprechendem abstand). Funktioniert so gut, daß wir die letzten paar wochen keine einzige feind-begegnung hatten, in der sie mehr als max 1x kurz gemurrt hat (u dann sofort still war als ich's gesagt hab!)! Also ich kann dir sagen, ich bin mächtig stolz auf mein fell! (U ein ganz kleines bisschen auch auf mich selbst)
Wie gesagt, wenn's dir u deinem hündle auch hilft, würd ich mich wirklich freuen! -
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dAlis,
da kannst du auch stolz auf dich sein.
Danke für deinen positiven Bericht.
Ach, das stundenlang an Grashalmen schnüffeln und drüber markieren kenne ich auch. Aber ich lasse Emmy dann auch schnüffeln. ich merke selbst, wenn sie beim schnüffeln eine Borste bekommt, ok, dann ist gerade frisch ein " Feind" durch. Irgendwann beruhigt sie sich dann wieder und wir können weiter.Verbieten tu ich es ihr nicht, sie soll und darf schnüffeln. Allerdings ist das alles bis jetzt immer ohne Leine so.
Sie läuft selten an der Leine, da wir ziemlich abgelegen wohnen.Das mit dem Geschirrgriff interessiert mich übrigens auch. Klingt so, als wenn es auch bei kleinen Hunden machbar wäre, ohne das ich runter muss.
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Ich hab heute auf youtube seine "Lebensgeschichte" angeschaut. Sehr interessant!
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Zitat
Dinakl:
Ja, dann wirst du dir ja in der Zwischenzeit vielleicht die ganzen Links durchgelesen haben. Vielleicht hast du dir auch nochmal genau Gedanken darüber gemacht, was deinem Hund gefallen könnte.Nein, habe ich nicht, denn mein Hund will gefördert und gefordert werden, weswegen ich ( zum Glück ! ) nicht den ganzen Tag vor dem PC sitzen kann.
Ja, da habe ich mir tatsächlich schon des öfteren Gedanken drüber gemacht.ZitatGeschrieben hast du aber, dass es ja so super funktioniert und du nicht wüsstest warum du etwas ändern solltest.
Richtig, trotzdem höre ich auch gern andere Ansätze, was nicht heißt, dass ich das versuchen MUSS, wenn das momentane Training für meinen Hund und mich doch gut ist.
ZitatAber ehrlich gesagt bezweifle ich dass du so fein wie ein Hund kommunizieren kannst.
Kann ich auch nicht, was nicht heißt, dass ich mit ihm deswegen nicht kommunizieren kann.
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Zitatich kommuniziere auch über Körpersprache, allerdings verhundliche ich mich nicht zu sehr. Studien haben bewiesen, dass Hunde uns sehr gut lesen können. Und bedrohliche Körpersprache vermeide ich komplett. Die muss nicht sein. Einschränkungen werden aber nur mit bedrohender Körpersprache deutlich gemacht. Du kannst also gar nicht nicht bedrohen.
Siehst du, ich "verhundliche" mich halt
Gut, ich kann nicht nicht bedrohen, wenn ich über die Körpersprache mit meinem Hund arbeite aber ich kann ihn auch mit meiner Körpersprache lenken, ihn motivieren und mit ihm agieren, ich kann also noch viel mehr mit meiner Körpersprache als Drohen, nur wird das wohl irgendwie immer vergessen ?!ZitatBeißt dein Hund? Nein. Also kannst du dir die körpersprachliche Einschüchterung leisten. Was schade ist. Ich hab das bei meinem anderen Hund auch so gemacht und zahle noch heute die Quittung dafür.
Wer hat dir denn erzählt, das mein Hund nicht beißt/gebissen hat ?
Wer auch immer es war, er hat gelogen
Trotzdem kann ich mir die, deiner Meinung nach, "körpersprachliche Einschüchterung" leisten, weil mein Hund mich versteht und ich ihn ja weiß Gott nicht von Morgens bis Abends bedrohe oder einschüchtere, sondern ihm genauso Schutz gebe, ihn motiviere, mit ihm neues lerne etc.Zu dem Lerntheoriedings sage ich nichts, dazu kennst du meine Meinung.
Ach übrigens, Akiko und Ich haben heute festgestellt, dass unsere Hunde alles andere als unkreativ sind
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möchte langsam mal anregen, diesen Thread umzubenennen oder die Beratungsbeiträge in einen eigenen Thread zu verlegen ... HIER ist die Überschrift "Der Hundeflüsterer" ... und der kam zuletzt auf Seite ??? (und da nur kurz) vor.
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Gut... dann warte ich mit meinen Antworten zu den Fragen...
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Ich habe hier eine Weile interessiert mitgelesen, da mich einiges zum nachdenken angeregt hat. Aber diese Missionarsarbeit von dir, liebe kareki, nervt dann jetzt doch sehr. Du trägst ziemlich große Scheuklappen. Schade das du nur darauf beharrst, das du "nun die Quittung" hast, wie du es ja in jedem zweiten Beitrag nennst. Viele deiner Ansätze sind logisch, dummerweise zerredest du alles mit deiner Sturheit. Wir haben nicht deine Hunde und ergo auch andere Probleme.
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Zitat
Ah Okay,
dann entschuldige ich mich bei dir, Wolfgirl, denn dann habe ich dich falsch verstanden.
Marika,
ich finde deine Ausführungen sehr interessant und stelle dir auch gleich mal eine Frage.
Emmy-Kleinteil benimmt sich im Revier ja auch ganz gerne wie die Axt im Walde wenn fremde Hunde kommen.
Sie ist allerdings unsicher und ist ja mal von einer Dogge fast zerlegt worden. seitdem ist ihr Motto ja " Angriff ist die beste Verteidigung".Sie prügelt sich nicht, aber sie prollt erst mal ganz gerne.
Nun habe ich in den letzten 4 Jahren ja nun schon einiges durch.
Ignorieren des Verhaltens bringt nichts, dsa es für sie dann selbstbestätigend ist.
Umlenken mit Leckerlie oder Spieli klappt prima, da das Dinge sind, die weitaus wichtiger sind wie dann der andere Hund.Ihr die Meinung geigen, im Sinne von, ich zeige ihr das ich dieses Verhalten nicht wünsche, klappt bedingt. Ich schlage oder deckele sie nicht, aber verbal kommt dann ein " Frollein benimm dich".
Ich zeige ihr auch via Leine "Hallo ich bin auch noch da".Wir haben mit ausgewählten Hunden auch schon geübt, das der andere Hund vorsichtig zu ihr hin ist, wenn sie an der Leine war um ihr zu zeigen, dass alles gar nicht so schlimm ist.
Hier werden whs. die meisten die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber es hat bei den Hunden geholfen.
Auch habe ich schon die Leine fallen gelassen und bin einfach weg. Dann beendet sie ihre Aktion sofort und kommt hinterher.
Funktioniert übrigens auch ohne Leine sehr gut.Wenn sie dann den anderen Hund kennengelernt hat, ist sie sofort entspannt und sie beruhigt sich sofort wieder.
Vielleicht kannst du mir ihr Verhalten erklären, bzw. mir Inputs geben, was ich noch anders machen könnte.
Aktuell denke ich, es ist Unsicherheit, obwohl ich mir da nicht so sicher bin, und sie das Gefühl hat, Frauchen ist ja auch noch da und beschützt mich.Kerstin, schwierig, zu eurer Situation etwas zu sagen. Dazu müsste ich euch sehen - sonst kann ich leider werde etwas beurteilen, noch Trainingsansätze überlegen.
Wie verhält sich Emmy allgemein? Ist sie eher hibbelig, wenn ihr unterwegs seid, wuselig, laut, gestresst? Oder fokussiert und ruhiger?
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Zitat
Jein
Strafe ist nur dann wirkungsvoll, wenn sie hart genug ist. Genau dann ist die Strafe richtig eingesetzt worden. Theoretisch müsste ich dafür sorgen, dass der Hund die Strafe nicht mit mir verbindet, das geht dann nur darüber, dass ich eine andere Person ständig bei mir habe, die straft. Oder nette Gerätschaften...Kareki, das ist nicht richtig. Es gibt verschiedene Formen von Strafe und das "Hit hard but once"-Prinzip ist nicht immer zielführend. Es gibt erschreckende Strafen und schmerzhafte Strafe die mit einem Mal den "Durchbruch" bringen sollen. Aber es gibt auch störende, eher nervige Strafen, die den Hund in seiner Aktion behindern, aber weder erschrecken, noch Schmerzen zufügen.
Diese Art von Strafen (z.B. dem Hund jedesmal ein Bein vor die Nase zu setzen, wenn er an einem vorbeidüsen will, um ihn dann zu bestätigen, wenn er sich zu einem umorientiert oder den Hund vom Aggressor ruhig wegdrehen, in dem Moment, in dem er loslegen will.) können sehr effektiv sein, aber nur, wenn diese konsequent und immer erfolgen.
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Wieso ist hier die verbreitete Meinung, dass ein Hund einen nur als aversiven Stimulus wahrnimmt, wenn man "emotional" bestraft hat? Auch völlig kaltes Strafen führt dazu. Der Hund ist deswegen nicht richtiger ode runrichtiger bestraft worden.
Meine Hunde meiden mich nicht - obwohl ich alle vier Seiten der Lerntheorie nutze. Wenn du das anzweifelst, ist das eben deine Meinung - die werd ich wohl nicht ändern können
Es gibt keinen vernünftigen Umgang mit Meideverhalten. Meideverhalten ist per definitionem ungut. Hemmst du Verhalten ist automatisch die innere Motivation des Hundes blockiert. Wenn er sich das Leckerchen abholt, ist das einfach nur ein trauriger Lernprozess:
Frauchen/Herrchen ist nicht mehr sauer auf mich, ich nehm den Keks! Dennoch warst du unmittelbar zuvor unfair zum Hund. Hast ihn eingeschüchtert.Das ist deine Meinung, Kareki. Ich sehe es komplett anders. Ich war nicht unfair zum Hund, sondern einfach deutlich und authentisch. Und meine Hunde brechen nicht zusammen, wenn ich deutlich bin.
Hierzu hab ich auch ein interessantes Praxisbeispiel: Ich hatte einen kleinen Terrierrüden in Betreuung, der zu Hause der kleine King ist. Er beansprucht Frauchen als Ressource und beißt Herrchen in die Nase, wenn er näher kommt und bellt Leute und Hunde an.
Bei mir in der Betreuung ist anschmiegsam, süß und einfach nur nett. Er läuft überall ohne Leine mit, bleibt immer in meinem Dunstkreis und ist richtig witzig und albern.
Ich setze deutliche Grenzen und das weiß er.
Wenn ich ihn damit einschüchtern würde: Warum geht er in Stresssituationen zu mir? Warum kuschelt, spielt und albert er mit mir? Warum geht er an meiner Seite an jedem Reiz vorbei, bei seinen Menschen flitzt er hin?
Warum möchte er - jedesmal, wenn ich ihn nach Hause bringe, gleich wieder mit mir mitlaufen, anstatt zu seinen Leuten zu gehen?
Ist dieser Hund ein Masochist?
Einen reaktiven Hund kann man so nicht desensibilsieren. Der flippt beim Übertreten der Reizschwelle aus. Setzt er sich nicht ausdauernd mit dem Auslöser auseinander konditioniert man auch nicht gegen. Natürlich hilft es ruhiges Verhalten zu bestätigen, aber das ist ein Vorbeischiffen am eigentlichen Problem.
Hemme ich dann noch jede Anflug des "falschen Verhaltens" (was soll das sein, der Hund verhält sich in dieser für ihn schlimmen Situation richtig), setze ich die Lernbereitschaft des Hundes herab.
Ich kann natürlich mit einem positiv verstärkend aufgebauten Abbruchsignal die Ansprechbarkeit meines Hundes wiedererlangen, das mache ich auch, brauche ich den konditionierten Geschirrgriff, aber wir sprechen hier ja von einem Hemmen und den "richtigen Umgang mit Meideverhalten". Meideverhalten erziele ich über Aversivreize. Die gehen wieder in die Richtung Unterdrückung. Daran ist nichts Gutes. Zudem noch kontraproduktiv.Zum Geschirrgrif: Der Geschirrgriff beinhaltet u.a. auch positive Strafe, zwar mit Abkündigung (mach ich auch nicht anders), aber dennoch fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu.
Gerade im Aufbau sieht es so aus:
Ankündigung- Griff ins Geschirr (pos. Strafe) - Griff halten, bis der Hund sich umwendet (negativ. Verstärkung) - Bestätigung (pos. Verstärkung)
Positive Strafe ist nicht immer änsgtigend und schmerzhaft. Du führst etwas hinzu, das dem Hund unangenehm ist - und das, gerade im Aufbau, der Griff ins Geschirr definitiv. Warum redest du das schön?
Weil Unterdrücken eines Verhaltens die Motivation verkümmern lässt. Ihn dann über Belohnungen zu ködern, empfinde ich als inkosequent. Was soll der Hund dann noch machen? Er ist einerseits im Verhalten gehemmt, Motivation wurde ja schon geblockt, andererseits kommt das Locken. Ich glaube, dass so ein Hund wesentlich schlechter lernt, selbst wenn er ab und zu positive Verstärkung erfährt.
Ich kann das an Yoma nur bestätigen. Er hat von sich aus schon wenig angeboten und wenn ich etwas verstärken konnte, war das noch lange nicht so "gut" wie bei Akuma.Ich kann aus meiner Praxis sagen (und ich arbeite pro Woche mit etwa dreißig verschiedenen Hunden), dass es sehr effektiv und sinnvoll ist, klare Jas und Neins zu geben und die Hunde deshalb nicht unmotiviert sind - ganz im Gegenteil.
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Leute, ich finde diesen Thread wunderbar. Es wird zwar immer wieder mal gekeift und geknurrt, aber im Wesentlichen sind sehr viele gute u fundierte Posts dabei wo ausführlichst beschrieben wird, was warum gemacht wird und wie es wirkt. Sehr informativ.
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