Erziehungstipps - Pro&Contra
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Zitat
Auf der Seite 71.
Stimmt
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Komme erst jetzt dazu, das zu lesen. Wieso haben kastrierte Hund vermehrt eine Cortisolausschüttung? Woher nimmst du das und wie belegst du das? Beim Kastrieren geht es um Testosteron (ich bin der Größte). In dem Zusammenhang steht das Noradrenalin (Kampfhormon). Und je nach Geschlecht verändert sich da durchs Kastrieten was.
Wieso soll da plötzlich das Cortisol ne Rolle spielen? Cortisol wird in ganz anderen Zusammenhängen ausgeschüttet. Zum Beispiel, wenn der Hund plötzlich vom Besitzer getrennt ist und die Bindung groß ist. Dann wird u.U. Cortisol ausgeschüttet, was dann sogar zu Organversagen führen kann. Zum Bsp. wenn ein Hund mehrere Tage in eine Klinik muss, der Besitzer stirbt oder der Besitzer nur mal ins Krankenhaus muss. Was bitte hat das mit kastrierten Hunden zu tun?
Auch dein Leineziehen, was hat das mit Cortisol zu tun? Ein ziehender Hund bekommt keine Luft, er bekommt Panik und will weg. Somit zieht er noch mehr. Ja, da wird Cortisol evtl ausgeschüttet. Mit welchem Lerneffekt? Wenn ich keine Luft bekomme, krieg ich Panik. Ja, man kann per Würger und Stachler ein Meideverhalten erzeugen. Ziehe ich nicht, tuts nicht weh.
Ich kann aber auch Richtungswechsel machen und den Hund bestätigen, wenn er richtig läuft....
Warum ich dir unterstelle, dass du zitierst? Weil ich den Wortlaut von Handouts kenne. Weil es für mich liest, wie wenn jemand einen Mitschrieb rezitiert. Und weil es für mich teilweise sehr theoretisch und wirklichkeitsfremd anhört. Und weil für mich, für mich ganz persönlich, nicht alles Hand und Fuß hat. In meinem Gehirn befindet sich auch sehr viel Wissen, nur teilweise ein völlig anders Wissen wie deines, was eben nicht mit meinem immer kompatibel ist.
Und Fallbeispiele, da habe ich inzw eines gelernt, ohne Hund und Mensch gesehen zu haben, sollte man sich in der Verhaltenstherapie an sich kein Urteil erlauben. Schaffen tu ich das nicht immer , aber es ist nicht gut. Und gut möglich, dass ich deine Fallbeispiele völlig anders sehe.
Das habe ich schon erklärt:
Das Testosteron "blockt" die Ausschüttung von Cortisol. Das bedeutet, dass mit der Kastration dies wegfällt, bzw. stark geschwächt wird - und man unter Umständen genau das gegenteilige Ergebnis bekommt, das man sich wünscht. Als Quelle darf ich dir Dr. Udo Gansloßer ans Herz legen.Wo ich "mein Leineziehen" mit Cortisol in Verbindung gebracht haben soll, darfst du mir nun gerne nachweisen. Daran könnte ich mich NICHT erinnern.
Welches Handout soll es sein? Ich werde mich bemühen, den Leiter des Seminares beglaubigen zu lassen, dass ich an diesem Seminar NICHT teilgenommen habe.
Ist das alles der Unverschämtheiten, die du parat hast?
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Das habe ich schon erklärt:
Das Testosteron "blockt" die Ausschüttung von Cortisol. Das bedeutet, dass mit der Kastration dies wegfällt, bzw. stark geschwächt wird - und man unter Umständen genau das gegenteilige Ergebnis bekommt, das man sich wünscht. Als Quelle darf ich dir Dr. Udo Gansloßer ans Herz legen.Wo ich "mein Leineziehen" mit Cortisol in Verbindung gebracht haben soll, darfst du mir nun gerne nachweisen. Daran könnte ich mich NICHT erinnern.
Welches Handout soll es sein? Ich werde mich bemühen, den Leiter des Seminares beglaubigen zu lassen, dass ich an diesem Seminar NICHT teilgenommen habe.
Ist das alles der Unverschämtheiten, die du parat hast?
Sorry, aber Gansloßer, den kenne ich ziemlich genau. Und so ganz richtig ist das nicht, was du da schreibst. Außerdem solltest du zw Rüde und Hündinn unterscheiden. Außerdem ist das von Hund zu Hund verschieden. Ich empfehle dir hier sich auch mit seinen Fallbeispielen auseinanderzusetzen. Du pauschlisierst mir da zu sehr.
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Echt? Warum?
Pädagogik-Studium, Literatur-Studium, pädagogischer Beruf.... Hab das Komm-Quadrat einfach zu oft gesehen. Habe auch schon davon geträumt...
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Kareki, das ist nicht richtig. Es gibt verschiedene Formen von Strafe und das "Hit hard but once"-Prinzip ist nicht immer zielführend. Es gibt erschreckende Strafen und schmerzhafte Strafe die mit einem Mal den "Durchbruch" bringen sollen. Aber es gibt auch störende, eher nervige Strafen, die den Hund in seiner Aktion behindern, aber weder erschrecken, noch Schmerzen zufügen.
Wo hat sich das mit meiner Sache widersprochen?
Ganz ehrlich, ist eine Strafe einmalig so schlimm, dass der Hund für immer ein Verhalten abstellt, dann sind wie beim Trauma.
Das findest du dann gut?ZitatDiese Art von Strafen (z.B. dem Hund jedesmal ein Bein vor die Nase zu setzen, wenn er an einem vorbeidüsen will, um ihn dann zu bestätigen, wenn er sich zu einem umorientiert oder den Hund vom Aggressor ruhig wegdrehen, in dem Moment, in dem er loslegen will.) können sehr effektiv sein, aber nur, wenn diese konsequent und immer erfolgen.
Und genau das ist falsche Anwendung von Strafe. Die positive Verstärkung darf darauf NICHT folgen. Sonst bekommst du eventuell einen Hund, der die Strafe erträgt, um die Belohnung zu bekommen.
Und genau das ist auch schon wieer das Problem. In der Realität gibt es eine Fehlerquote. Zumal vielleicht die Strafe "Bein vor die Nase setzen" gar nicht intensiv genug ist. Es ist völlig unmöglich, dies IMMER zu gewährleisten.
Dann kann er das Alternativverhalten noch nicht auf Signal bei deinem Beispiel, der nächste Fehler. Die Strafe sollte auch nicht zu häufig eingesetzt werden, UND die Strafe MUSS angekündigt sein.Dein Beispiel ist also eine völlig falsche Anwendung von Strafe und ich wage zu behaupten, dass niemand dazu im Stande ist immer richtig zu strafen.
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ZitatSteter Tropfen höhlt den Stein.
Unfair, falsch und unnötig.
ZitatMeine Hunde meiden mich nicht - obwohl ich alle vier Seiten der Lerntheorie nutze. Wenn du das anzweifelst, ist das eben deine Meinung - die werd ich wohl nicht ändern können
Du hastd och schon selbst zugegeben, dass sie meiden. Es spielt gar keine Rolle, ob sie dich situativ meiden oder nicht. Sie meiden eben nicht das Verhalten - sondern meiden dich, wenn du ein Abbruchsignal gibst, das via Strafe aufgebaut wurde.
ZitatWenn man Meideverhalten vernünftig einsetzt, vermeidet der Hund eine bestimmte Aktion auf ein bestimmtes Signal hin, zeigt in dem Moemnenbt vielleicht sogar kurz eine meidende Körpersprache (z.b. Ohren anlegen), um sich dann zum Menschen zu orientieren und seine Belohnung abzuholen.
Hatten wir schon, wie falsch das ist.
ZitatDas ist deine Meinung, Kareki. Ich sehe es komplett anders. Ich war nicht unfair zum Hund, sondern einfach deutlich und authentisch. Und meine Hunde brechen nicht zusammen, wenn ich deutlich bin.
Nein, das ist nicht meine Meinung, das tut Strafe nun einmal. Das ist der Charakter der Strafe.
ZitatHierzu hab ich auch ein interessantes Praxisbeispiel: Ich hatte einen kleinen Terrierrüden in Betreuung, der zu Hause der kleine King ist. Er beansprucht Frauchen als Ressource und beißt Herrchen in die Nase, wenn er näher kommt und bellt Leute und Hunde an.
Bei mir in der Betreuung ist anschmiegsam, süß und einfach nur nett. Er läuft überall ohne Leine mit, bleibt immer in meinem Dunstkreis und ist richtig witzig und albern.
Ich setze deutliche Grenzen und das weiß er.
Wenn ich ihn damit einschüchtern würde: Warum geht er in Stresssituationen zu mir? Warum kuschelt, spielt und albert er mit mir? Warum geht er an meiner Seite an jedem Reiz vorbei, bei seinen Menschen flitzt er hin?
Warum möchte er - jedesmal, wenn ich ihn nach Hause bringe, gleich wieder mit mir mitlaufen, anstatt zu seinen Leuten zu gehen?
Ist dieser Hund ein Masochist?
Auch das ist nicht verwunderlich. Es ist ja nicht so, als würden die Hunde Herrchen und Frauchen immer meiden, wenn sie strafen. Ist bei Herrn Millan (oder bei Frau Nowak) doch so ählich. Seine Hunde kommen dennoch zu ihm, begrüßen ihn schwanzwedelnd und schmiegen sich an. In bestimmten Situationen, in denen sie aber gelernt haben, dass mit ihm nicht gut Kirschenessen ist, meiden sie relativ deutlich.
Glaub mir, ich hab das früher so gesehen wie du und auch dieses Argument verwendet.
ZitatZum Geschirrgrif: Der Geschirrgriff beinhaltet u.a. auch positive Strafe, zwar mit Abkündigung (mach ich auch nicht anders), aber dennoch fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu.
Gerade im Aufbau sieht es so aus:
Ankündigung- Griff ins Geschirr (pos. Strafe) - Griff halten, bis der Hund sich umwendet (negativ. Verstärkung) - Bestätigung (pos. Verstärkung)
Positive Strafe ist nicht immer änsgtigend und schmerzhaft. Du führst etwas hinzu, das dem Hund unangenehm ist - und das, gerade im Aufbau, der Griff ins Geschirr definitiv. Warum redest du das schön?
Das hast du aber nun schön recherchiert. Ich gehe nachher ausführlich auf den Geschirrgriff ein.
Du hast leider überlesen, dass als Prämisse genannt wurde, "sensibler Hund".
Es ist aber tatsächlich wahr, ich verkaufe dem Hund eine Bewegungseinschränkung als etwas Tolles, bis es reflexiv ist.Zeigt der Hund Meideverhalten, wenn ich ihm ins Geschirr fasse, dann muss ich viel sensibler vorgehen. Beispielsweise kann man den Hund einfach ans Geschirr fassen (oder ans Halsband oder an den nackten Körper). Bei Akuma wars so, dass er ganz entspannt war, als ich ihn angefasst habe. Als ich einen leichten Zug seitlich mit Ankündigung ausgeführt habe, hat er das Gewicht verlagert, das wird dann bestätigt durch ein Markerwort (oder den Clicker, der hier aber unhandlich ist) und eine Belohnung, dann wird der Zug aufgehoben. Empfindet der Hund dies als unangenehm (und zeigt das durch Meideverhalten an), darf so nicht gerbeitet werden und der Hund muss in kleinen Schritten herangeführt werden.
Das ist nicht im Geringsten das, was du so ein bisschen nachgelesen hast.Das ist in etwa wie das Bürstenlassen. Ich habe meine Hunde aus zweiter (bis vierter) Hand und alle fanden bürsten doof. Ich habe ihnen die Bürste als etwas Tolles verkauft.
Muss ich das schönreden, dass ein jeder kapiert, dass es zwanglos war? Ich bitte dich.ZitatKareki, machst du das ohne Schleppleine? Oder angeleint? Ich bewege mich auch gemeinsam auf das Tier zu, um dann wieder zu stoppen und das zu bestätigen. Allerdings ohne Leine - und da brauch ich ein Not-Stop-Wort.
Nein, brauchst du nicht. Ein Umorientierungssignal oder aber ein Markersignal (so mach ich das) reichen völlig aus.
Ich habe den Hund anfänglich über Schleppleine gesichert, allerdings habe ich das so aufgebaut, als wäre er nicht an der Leine. Die Schleppleine war lediglich das Auffangnetz.
Mittlerweile mache ich Jagdersatztraining nur ohne Leine.Sogar mein Pflegehund macht JET mit - zunächst noch mit Umorientierungssignal "Schau mal her":
http://25.media.tumblr.com/04d…irf8lQd1rb5pbho8_1280.jpgUnd hier passieren wir die Vögel:
http://24.media.tumblr.com/45b…irf8lQd1rb5pbho9_1280.jpgUnd ich konnte sogar noch die Kamera betätigen, etwas hektisch zwar, damit ich die Sache im Auge behalten kann... aber dennoch.
Wie du siehst, sitzen die Vöglein noch da und nehmen sogar Nahrung auf.
Die Belohnung konnte ich natürlich nicht mehr auf Kamera festhalten.
ZitatHast du mir hier eine Frage gestellt oder lieber eine Behauptung in den Raum gestellt? Mit einem klar belegten Abbruchsignal kann ich auch ein Losrennen timinggerecht abstrafen - natürlich geht das. Dazu muss man nur einen Rahmen schaffen, in dem man arbeiten kann.
Und was machst du, wenn dieses Abbruchsignal, das aversiv aufgebaut wurde (sonst wäre es ja keine Strafe), nicht mehr greift?
Und wie heftig muss dieses Abbruchsignal sein, dass ein natürliches Verhalten einfach mal abgebrochen wird? An was ich gerade denke, spreche ich nicht aus, um dir nichts zu unterstellen.
Aber das ist wirklich dein Weg? Du trainierst eine STRAFE auf, um EVENTUELL deinen Hund abzustrafen?!Oder verstehe ich das falsch?
ZitatIch finde es nicht irrelevant. Hunde sind unsere Schutzbefohlende und sie leben mit uns in einer Welt, die sie nicht verstehen. Demzufolge sind sie auf Anleitung und Führung angewiesen, um sich hier frei bewegen zu können.
Natürlich sind sie das! Da shabe ich nie abgestritten, ich sehe mich ebenso als leitende Instanz, die Orientierung und Halt gibt. Aber es ist dabei völlig irrelevant, was Hunde (oder Wölfe) untereinander machen. Das ist der Punkt.
ZitatMein Hund darf das mit gruppenfremden Hunden in der Regel nicht machen, es sei denn, es gibt eine erzieherische Indikation dafür und wird vom Halter so gewünscht (z.B. im Rahmen eines Trainings).
Interessanterweise gibt es äußerst wenig Hunde, die ihm dann "was husten". Woran liegt das? Was denkst du?In einer festen Gruppe kommt es dann tatsächlich zu Dominanzbeziehungen. Bestimmte Situationen, Ressourcen werden gegenüber bestimmten Individuen beansprucht. Das hat aber nichts mit Leithund zu tun: Jedes Gruppenmitglied ist einem anderen irgendwo gegenüber dominant. Da sgeht in "alle Richtungen".
Warum? Weil die anderen Hunde mit ihrem Repeortoire an Deeskalationsverhalten auffahren. Hunde sind nach wie vor Konfliktvermeider. Und werden sie von einem anderen gedeckelt, das kann auch völlig ohne Körpereinsatz sein. Souverän mag dein Rüde sein, das streitet niemand ab. Aber auch ersetzt nur seine Interessen durch und erzieht den anderen nicht.
ZitatNur weil wir keine Hunde sind, können wir keine Neins formulieren? Wieso denkst du das? Der Hund lebt schon seit ewigen Zeiten beim Menschen und hat gelernt, seinen Menschen deutlich zu lesen - genau das macht ihn ja zum Menschenspezialisten schlechthin. Wenn er ein Ja lesen kann, ist er durchaus auch in der Lage ein klares Nein zu erkennen.
Keine "hundlichen Neins", darum geht es doch die ganze Zeit. Denn "hundliche Neins", die wir nur ganz bedingt nachstellen können, führen keine generalisierte Verhaltensänderung herbei - und schon gar nicht bei unnatürlichen Dingen wie Leineziehen oder Angst vor Gartenzäunen.
Er kann ein menschliches Nein auch lesen - nur was hast du davon? Ich brauche es nicht.
ZitatIch sehe da mindestens genauso viele Möglichkeiten einer Fehlverknüpfung, wie beim Hemmen. Wenn ich in dem Moment, in dem der Hund plündern möchte, ein klares Nein formuliere, ist das doch kein Problem.
Natürlich sind auch hier Fehlverknüpfungen möglich - allerdings ohne Nachteil behaftet. Meinetwegen sieht er dabei die Katze neben mir herschlawenzeln und verknüpft die Katze mit einer Belohnung. Verknüpft er die Katze aber mit einer Strafe...
ZitatIch gestehe meinen Hunden durchaus eine angemessene Ressourcenverteidigung zu - schließlich sind es Hunde. Aber überzogenes, unangebrachtes Verhalten korrigiere ich genauso wie ich es beim Menschen mache - deutlich und klar. Futteraggression ist hier noch einmal ein gesondertes Thema, gerade wenn der betreffende Hunde wirklich um sein Überleben kämpfen musste und somit aus einer realen Angst heraus agiert, genau wie Aggressionsverhalten nach schweren Beißvorfällen/Misshandlung etc. pp.
Aber wenn die Wurzel des Übels darin liegt, dass der Hund denkt, der Mensch könnte keine eigenen Entscheidungen treffen, ziehe ich ihm diesen Zahn.
Mich würde interessieren, wie du bestimmst, was eine "angemessene" Ressourcenverteidigung sein soll. Mich stört die Ressourcenverteidigung meines Hundes auch, ich arbeite daran, dass er nicht mehr dss Bedürfnis hat zu verteidigen.
Futteraggression muss nichtsnichts mit Ressourcenverteidigung zu tun haben. Futteraggression ist reaktiv und basiert auf Misstrauen.
Habe ich hier genauer beschrieben:
http://hoellenhunde.tumblr.com…deal-with-food-aggressionZitatDas Verhalten eines Hundes befindet sich im Wandel, das ist normal. Zumal diese Hündin mitten in der Pubertät steckt und natürlich mit seinem Frauchen und anderen Hunden auch andere Erfahrungen macht, als mit meinem Rüden. meinem Rüden gegenüber ist sie auch respektvoll, wenn sie ihn ein halbes Jagr lang nicht gesehen hat - so eindrucksvoll war der erste Auftritt.
Hier widersprichst du dir aber:
"Das Verhalten kam nach einer gewissen Zeit wieder - wir reden hier von ner ziemlich dreisten und nicht ganz sauberen Pitbullhündin. Allerdings bekommt sie in regelmäßigen Abständen immer mal wieder ne Dosis Luca verordnet[b, was ihre offensive Begrüßungstaktik enorm reduziert."Und wenn sie eben nur ihn gegenüber respektvoll ist, haben wir wieder den Punkt "Aggressor". Aggressor heißt nicht, dass dein Hund aggressiv ist.
ZitatWarum sollte ich meinen Rüden bei einem unsicheren Geschlechtsgenossen "einsetzen"? Was soll das bringen? Wieso hat dein Rüde ein Deprivationssyndrom? Wo ist er aufgewachsen? Deprivation bedeutet ja letztendlich völliger Reizentzug - keien Hunde, keine Menschen, nix. Woher hast du ihn?
Ich möchte hier keine Abhandlung schreiben, aber Deprivationsschäden können auch in leichterer Form auftreten.
Ich habe ihn aus dem Tierschutz. Die Erstbesiter aber haben ihn von einem "Züchter", de rihn von seiner Mutter isoliert frei auf seinem Hof hat laufen lassen, mit einem Glöckchen um den Hals. Er hatte keine Wurfgeschwister. Er kannte also bis zur Abgabe NICHTS außer den Hof. Wie bei einem Deprivationssyndrom übrlich haben sich die Probleme erst nach der Pubertät gezeigt.
ZitatWenn du so arbeiten möchtest, ist das deine Sache. Meins wäre es nicht. Ich kläre solche Dinge relativ kurz und bündig - und damit auch häufig ne ganze Palette an anderen "Baustellen".
Wie bereits von jemand anderem hier gefragt: Wie willst du ihm mit so einer "strafenden Ansage" sein Konfliktvermeiden beibringen?
An ihm haben sich einige Hundetrainer versucht, die glaubten, dass "kurz und bündig" hilft - sie haben ihn erst richtig versaut. Und nein, das waren keine Amateure.
Es geht nicht um Wollen - es ist ein Muss. ER KANN ES NICHT! Du kannst nicht etwas Weghemmen, was gar nicht vorhanden ist!Ob es deins ist oder nicht, spielt auch überhaupt gar keine Rolle! Glaubst du etwa, ein Hund, der bereits für Warnsignale bestraft wurde,wird aufhören zu beißen, indem du ihn fürs Beißen bestrafst? Ja, sicherlich, er wird es unterdrücken - aber dann hast du eine wirkliche Zeitbombe, die tickt.
ZitatGerade wenn die Ressource der Mensch ist, stehen da für mcih ncoh ganz andere Dinge auf dem Plan.[/b]
Welche denn?
[/quote][/quote]
Ich habe Prämissen für meine Aussage gegeben und nicht einfach mal irgendwas allgemein formuliert, nur um meine Aussagie ins bessere Licht zu rücken. Es wäre nett, wenn du darauf eingehen könntest.
***
Ah, lieber Schopenhauer... bitte so abspeisen musst du mich nicht, nur um irgendwie nicht eingestehen zu müssen, dass du mich komplett missverstanden hast. Ich habe Cortisol bereits in einem Beispiel verwendet.
Und es geht schon lange nicht mehr um Fehler in den Ausführungen. Es geht nur noch ums Rechthaben. Das ist äußerst schade.
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Deiner ist ein IR? Berichtige mich falls ich falsch liege, aber ich glaube, dass IR und Deerhound sich etwas mehr am Halter orientieren als die anderen, vor allem orientalischen, Windhundrassen. Vielleicht noch das Windspiel oder der Whippet.Ja, die IWs und Deerhounds sind wohl gegenüber anderer Windhundrassen mehr menschenbezogen. Somit ist es bei diesen Hunden sicherlich einfacher.
ZitatHabe ich doch schon gesagt: DAS will ich nicht.
Man kann Jagdverhalten nicht "abgewöhnen" oder abstellen, sodass es nicht mehr da ist.
Allerdings hemme ich es nicht. DAS ist der Unterschied und der springende Punkt. Ich lass es meinen Hund ausleben - in einem von mir gesteckten Rahmen. Das bin ich ihm schuldig, sonst hätte ich mir ein Pferd kaufen müssen!Wenn ich meinen IW "artgerecht" seinen Jagdtrieb ausleben lassen würde, müssten wir Wölfe jagen....ob das so politisch korrekt wäre...
Und "hemmen" tue ich es auch nicht. Ich habe das Jagdverhalten lediglich umgelenkt. (Funktioniert natürlich nicht so einfach bei einem Hund, der bereits einen vollentwickelten Jagdtrieb hat) Er könnte jederzeit losstürmen, aber tut er nicht. Weil er genau weiß: Beute in Sicht = Leckerchen vom FrauchenZitat
Was macht denn dein Copper, wenn du nicht dabei wärest bzw. ein Hund ungefragt näher käme? Kann er allein das Alternativverhalten auch in so einer Situation abrufen? Pöbelt er denn wirklich nie mehr?Du wirst das wohl alles mit einem Ja beantworen - und genau das ist die Nebenwirkung von Hemmen: Problem verschwindet, super belohnend für den Halter, er wird es immer wieder so machen (negative Verstärkung).
Dbaei finde ich das Mischen von Aversivreizen und Leckerlis echt problematisch. Das ist tatsächlich inkonsequent.Ganz ehrlich, keine Ahnung, was er machen würde, wenn ich nicht dabei wäre. Da ich jetzt aber nicht wüsste, wann ich meine Hunde mal unbeaufsichtigt sich selbst überlassen würde, habe ich mir die Frage noch nie gestellt.
Sicherlich könnte er das Alternativverhalten nicht abrufen, da ja niemand da wäre, den er anschauen könnte. Somit erübrigt sich die Frage. Aber wie schon gesagt, ich lasse meine Hunde nicht mit fremden Hunden unbeaufsichtigt.Wenn ein Hund ungefragt näher kommt, ignoriert er ihn mitlerweile und ich blocke den anderen Hund.
Und was ist daran nun inkonsequent?
ZitatIch widerspreche frech: DU wolltest es dir nicht zumuten. Wenn man möchte, findet sich ein Weg.
An mir liegt es wohl weniger. Aber 4mal am Tag mit dem Hund erstmal ne halbe Stunde Auto fahren bevor er sich lösen kann, fande ich persönlich eher unfair.
Zitat
Und vergessen wir nicht - Strafe ich ein Verhalten ab, weiß ich nie, wie der Hund es verknüpft.Wenn ich meinen Hund kenne und das nötige Timing habe, kann ich sehr wohl abschätzen, wie mein Hund es verknüpft.
ZitatInnerartliche Kommunikation einer anderen Spezies. Außerdem ist das dann noch "Lernen durch Einsicht".
Was macht das für einen Unterschied, ob innerartlich oder ausserartlich?
Einige Seiten zuvor schriebst Du noch, dass Hunde uns Menschen sehr gut lesen können.Und was ist "Einsicht"? Doch auch nur der Gedanke, dass es mich weiter bringt, wenn ich es anders mache = nichts anderes, als Meideverhalten.
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Geht es ums Recht haben? Du berufst dich auf Gansloßer, aber wenn du ihn kennst, dann wüßtest du, dass meine Ausführung zum Cortisol als passives Stresshormon richtig ist. Und dass man es bzgl der Kastration nicht pauschalisieren darf.
Nur werde ich aus vielen Ausführungen von dir nicht schlau. Ich finde es teilweise verwirrend. Mal stimme ich dir innerlich zu, mal schüttle ich verwirrt den Kopf, und mal denke ich, das kann nicht sein, und dann denke ich wieder, nö, das ist ganz anders.
Ich werde aus dieser Vielfalt nicht schlau. Ich finde manches auch verwirrend. Mal heißt es strafen, dann erschreckende Strafen, aber positive Belohnung darf nicht folgen...Richtig, nur die Begründung dazu,mit der hab ich dann ein Problem.
Also, ich drücke es mal mit meinen Worten aus, wie ich es sehe: Macht Hund Mist und es kommt ein Abbruchsignal und Hund hört auf, und ich lobe ihn dann, bringe ich ihm eine Handlungskette bei. Heißt, Mist bauen, aufhören, Lecki abholen. Ziel wäre, Hund baut keinen Mist, ich lobe das, damit er das Verhalten in Zukunft nicht mehr zeigt. Beim Abbruchsignal reicht kein Nein, ich muss dem Hund auch sagen, was er stattdessen tun soll ( Sitz, guck mich an, oder sonstwas). Ich lobe nur das gewünschte Verhalten, ich werde keine Handlungskette aufbauen.
Dann, fragt jemand, warum bei ihr/ihm der Gasthund funktioniert und beim HF nicht. Meine Ansicht ist, dass der Hund genau weiß, was er bei wem bringen kann. Das ist wie mit den Kindern, die wissen auch, bei Mama geht das, bei Papa geht das nicht, bei Opa und Oma darf ich alles, und bei den anderen Großeltern geht genau das nicht. Und genau so gehts auch dem Hund, er weiß genau, was er bei wem bringen kann und was nicht. Und Strafe ist für den Hund nicht immer schlimm. Denn wenn es sein Ziel ist Aufmerksamkeit zu bekommen, dann wird ihm das egal sein, wie die Aufmerksamkeit ausfällt, positiv oder negativ.
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Ich zitiere mich mal noch mal selbst.
An Kareki,
Zitat
ich hab mit Emmy ja auch so trainiert, das sie mir Wildsichtungen anzeigt. Wenn sie das macht, gibt es auch Party in Form von super Leckerli, Spieli, Kasper meinerseits.
Wie ich das trainiert habe? Keine Ahnung. Ich hab sie beobachtet. Wenn ich merke, sie geht in den Jagdmodus rufe ich sie ab. Sie darf mir Wild auch anzeigen, aber danach kommt sie an die Leine bzw. wird so lange abgelenkt, bis wir an der spannenden Stelle vorbei sind.Nun schreibst du ja, dem Hund soll der Jagdtrieb nicht unterdrückt werden, so hab ich dich zumindest verstanden.
Er darf anzeigen, aber dann nicht durchstarten.
Aber wenn ich Emmy dann an die Leine nehme, bzw. umlenke, unterdrücke ich doch auch ihren Jagdtrieb? Sag mir mal wo mein Denkfehler ist. Denn bis jetzt bin ich der Meinung, das sie dann eben nicht ihrer Passion frönen darf. -
Zitat
Ich zitiere mich mal noch mal selbst.
An Kareki,
Weißt du, wie man den Jagdtrieb nicht unterdrückt? Immer noch nicht klar? Indem man nach Mäusen buddeln lässt! Mäusejagd ist das Ersatzverhalten!
Nur meine Hunde interessieren sich keinen Stecken für Mäuse! Und ich würde denen auch aufs Dach steigen. Das geht gar nicht, dem Bauer seine Wiese zu zerbuddeln. Der wird da stocksauer, ich vertrete mir dort den Fuß und mein Hund stolpert dann blöd. Wenn ich eins nicht leiden kann, dann Mäusebuddler.
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Kareki, ich lese gern was du schreibst!
Ich finde daran nix komisch abgeschrieben klingendes oä! Abgesehen davon, daß du eine der wenigen hier bist (mmn - damit sich net wieder wer beschwert), die genau begründet u erklärt hat, warum du was/wie/wieso gemacht hast.
Ich bin auch nach wie vor an deiner erklärung zum 'geschirrgriff' interessiert!Ziggy:
Bitte frag mich net wo mein hirn war als ich das gestern geschrieben hab - das wichtigste von allem hab ich depp doch glatt vergessen!
Wenn sie ihre aufmerksamkeit irgendwie auf mich gerichtet, od mich gar angesehen hat! - LOBEN!!
Ich habe auch 'ruhiges' sehen zum anderen hund belohnt. Auch wenn sie noch 'hibbelig' war! Hauptsache sie is net knurrend, zähne fletschend 1m hoch gesprungen. Das da ein 'ruhig' natürlich net ein 'ruhig' war wie es jetzt ist, ist ja wahrscheinlich eh verständlich. Darum hab ich natürlich net drauf bestanden, daß sie da dann auch noch wirklich ruhig steht oä.
Ganz am anfang hab ich auch ein schnuppern an der spur od der pinkelstelle vom 'verfolgten' bestätigt. (Hab mir oft gedacht, wenn da jmd kommt, die glauben ich bin blöd wenn die sehen, mein hund schnuppert an einer pinkelstelle, u ich steh total begeistert 'oh, supa machst du das, sehr gut, ... ' sagend daneben, u geb ihr noch einen kex dafür!)
Teilweise hab ich die blicke (zum hund u/od mir) geclickert, teilw mit der zunge geschnalzen, teilw gesagt 'suuupa, sehr gut' oä. Im grund kommt's auf's gleiche ergebnis.
Ob die bestätigung jetzt ein kex, ein streicheln, ''nur'' ein lob, od was auch immer ist, kommt natürlich auf deinen hund an!
Bei uns ist es zb jetzt so, das ich ein 'normales ruhig sein' (je nach hund der uns begegnet u abstand zu dem) 'nur' mehr mit einem 'alles gut' kommentiere u halt einfach weiter gehe. Schaut sie mich dann richtig an, bekommt sie zb einen kex. Wenn net ein 'normaler' hund, sondern der richtige feind uns begegnet, bekommt sie diesen kex auch für ein ganz kurzes zu mir schauen! Wenn sie länger od 'genauer' zu mir schaut, bzw wenn wir dann dran vorbei sind (u sie net gemurrt hat, od wirklich nur ganz kurz, u dann auch sofort still war sobald ich's gesagt hab), bekommt sie ihr gematschger aus hundedosenfleisch (manchmal gemischt mit ein bissl streichwurst) aus der futtertube.
Als wir heute nachmittag dem extra spezial feind begenet sind (sind 2 die zusammen gehören), u im abstand von vielleicht 15m an denen vorbei konnten, u sie net nur net 1x gemurrt hat, sondern mich sicher 1/3 der zeit (von da als sie sie entdeckt hat, bis wir dran vorbei waren) aufmerksam angesehen hat, wär ich vor stolz fast geplatzt!! Ich bin sicher, das ich 2cm gewachsen bin!! :megagrin: :jump2: -
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