Erziehungstipps - Pro&Contra
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Ich schrieb:
ZitatWenn man hier einfach mal kurz sagt, dass man sich nicht zwischen Kissen, Knochen und Decken einreihen möchte, verstehen die das in der Regel sehr gut, ohne gleich einen Ausdrucksschaden davon zu tragen.
Kareki schrieb:
ZitatDas weißt du woher?
Außerdem ist auch das nur wieder Symptombehandlung mit Hemmen. Die emotionale Lage des Hundes hat sich ÜBERHAUPT mich geändert. Noch immer teilt er ungern. Er unterdrückt das aber, weil er die Strafe nicht möchte. Vielleicht, nach langer Zeit, wird ers ablegen, wenn man immer der Aggressor ist. Ich möchte aber einen Hund, der sich GUT fühlt, wenn ich einem anderen Hund etwas gebe oder der das selbst nimmt.Gegenfrage: Woher weißt du, wie ein Hund sich fühlt, dem ich ein "Lass das!" gesetzt habe?
Du hast noch niemals gesehen, wie ich ein solches Verhalten unterbinden und welche Körpersprache die Hunde danach zeigen.
Woher nimmst du dein Wissen darüber, wie sich ein Hund fühlt, den du noch nicht einmal kennst?
Das Ziel in dem Fall ist meine Aufmerskamkeit - und die bekommt der Hund, wenn er sich vernünftig verhält. Damit ist das Bedürfnis des Hundes gestillt und er kann lernen, dass es sich lohnt, den anderen Hund nicht zu vermöbeln, weil der auch Bedürfnisse hat.
ZitatWenn es um wirklich deprivierte Hunde mit einem verkürzten Ausdrucksverhalten geht: Hier müsste man nach Einzelfall entscheiden.
Ich würde mich trotzdem nicht beanspruchen lassen, würde das aber eher durch negative Strafe durchsetzen, indem ich mich aus der Situation entferne, wenn ich beansprucht werde und wieder Zuwendung gebe, wenn sich das Hündchen wieder freundlicher verhält und den Hund sofort bestätige.Karekis Post:
Zitat
Ich gebe dir mit Brief und Siegel, dass dies nicht so einfach funktionieren wird. Einem reaktiven Hund ist deine Aufmerksamkeit und deine anschließende Zuwendung dann nämlich vollkommen egal.Wie denkst du dir, baue ich so etwas auf? Einfach mal eben wegdrehen?
Das das nicht so geht, ist mir klar.
Ich arbeite mit reaktiven, aggressiven, verrückten, ängstlichen und auch verspinnerten Hunden - jeden Tag :)
Ich würde den reaktiven Hund vorher anleinen und anbinden, ihm Aufmerksam geben, den anderen Hund hinzu rufen. Wenn er toben will, ziehe ich mich von ihm zurück und warte, bis er wieder ruhig ist.
Dann nähere ich mich dem Hund wieder.Das geht - auch mit nem reaktiven Hund. Man muss nur Geduld und Spucke mitbringen.
Denn meine Aufmerksamkeit ist einem solchen Hund nicht egal - sie ist das Ziel des Hundes, wenn er die Streicheleinheiten vor dem anderen Hund so vehement verteidigt.
Nur wenn er in Rage ist, nimmt er nix mehr wahr. Und genau in diesen Momenten geh ich weg vom Hund.
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Ich habe auch mal genau so geredet (bin Crossover). Ich bin eben nicht realitätsfremd, ich weiß, dass man nicht im Vakuum lebt. Das habe ich ja eh schon beschrieben.
Allerdings hatte ich dann genau so einen Hund. ZACK. Und da stand ich da. Ich musste mit diesem Hund wieder nach Hause gehen, wenn er ausgerastet war, weil es dann nur noch eine winzige Kleinigkeit gebraucht hat (eine surrende Fliege, z.B.) und der nächste Ausraster wäre gekommen.
Was ich gemacht habe...
es war ein verdammter Spießrutenlauf. Ich habe wie ein Agent geschaut, dass ich irgendwie zur Wiese komme, zu unmöglichen Zeiten, teilweise 1 Uhr nachts. Wie ein Schattenwesen, damit der Hund toben kann. Denn ja, er hat körperliche Auslastung gebraucht.Um mal auf ähnliche Weise zu argumentieren: Dann hattest Du aber noch keinen Hund, der bei Wild ausrastete. So von wegen 1 Uhr nachts...
Zitat
Oder aber es geht nach hinten los. Mir geht es ums Prinzip. Sage ich nun... ja für so einen Hund ist das okay... gebe ich einen Freifahrtsschein aus. Ich würde es auch niemals (!) als Tipp geben, auch wenn es für meinen Hund funktioniert.Einen Freifahrtschein? Wofür denn? Hast Du Bedenken, dass Dich einer in Regress nimmt, wenn sein Hund dann rumfährt?
Oder meinst Du halt, dass keiner fähig ist, so zu tippen, dass es den Hund nicht einschüchtert?
Ich finde es schade, wenn man stattdessen dann langsamer mit mehr Tilt vorwärts kommt - insb. das Mehr an Tilt stört mich, weil das so unlustig für alle ist.ZitatHallo? Reaktiver Hund, der nicht mehr runterfahren konnte? Habe ich das nicht schon erklärt? Allerdings hätte ich mir ein Antippen eben nicht leisten können (und es hätte auch keine Aufmerksamkeit von ihm dafür gegen, vielleicht ein richtiger Tritt, der ihn zur Seite geschleudert hätte)... ich darf dir meine Narben mal abfotografieren? Und das nur, weil ich ihn irgendwie rausbringen wollte... also am Geschirr oder an der Leine...
Ich weiß, es ging nicht um bissige Hunde. Allerdings ist rückgerichtete Aggression eine Übersprungshandlung. Und auch ein sonst NICHT bissiger Hund kann durch solch eine Maßnahme in der Reaktiviät zu sowas neigen. Manche "schnappen" auch nur, manche drehen sich nur um und bolzen einen um...
Du springt immer noch zwischen allen Hunden hin und her. Ich hatte schon geschrieben, dass es doch - zumindest mir - drum geht, wieso ich einen Hund, bei dem das nicht zum Rumfahren führt, nicht damit rauszuholen versuchen darf.
Es macht keinen Sinn, wenn dann als Gegenargument doch wieder der Hund herhalten muss, der dann erst recht rumtiltet.Dass eine Handlung nur dann ausgeführt werden darf, wenn sie an allen Individuem funktioniert, ist Unsinn. Dann darfst Du auch keinem Hund mit Leckerlis kommen, weil es andere gibt, die Dir da drauf pfeifen.
Du darfst um Gottes Willen nicht empfehlen, ein Bällchen zur Motivation zu nutzen, denn es gibt Balljunkies.
Etc.ZitatOh nein. Als situatives Management lass ich es mir eingehen. Aber als Weg zur Lösung nicht. Denn auch ich habe so argumentiert, weil ich schlichtweg kein Werkzeug habe. Die Argmentation ist aber nichtig.
Ich schreibe es jetzt exakt noch einmal, weil's ja auch schon obendrüber steht, aber anscheinend nicht deutlich genug:
Ich sehe es - s.o. - nicht als Lösungsweg, sondern als Management, um überhaupt an den Startpunkt eines Lösungsweges gelangen zu können in der Situation.Dass die Argumentation nichtig ist, sehe ich mitnichten bewiesen.
ZitatAber dann bewegen wir uns wieder im Bereich des Notfallmanagements.
Und das ist immer kacke und kann keinesfalls dazu führen, doch noch eine Situation zu bekommen mit Lerneffekt - aha. Es gibt also doch die lernfreien Vakuums.
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Kaham, noch mal zum Welpen:
Du meinst kareki.
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Doch, genau das geht. Man hält ihn halt nicht ab, das ist das Geheimnis.
Bist du dir da sicher? Kennst du Coppingers Bewegungsmuster bei verschiedenen Rassen? Es gibt Hunderassen, die hetzen nicht. Es gibt Hunderassen, die töten nicht.
Das Bewegungsmuster ist Orten - Fixieren - Anpirschen - Hetzen - Packen - Töten (Totschütteln) - Zerreißen - Fressen
Die Jagd ist selbstbelohnend und einzelne Rassen können über alle oder keines der Elemente verfügen. Das alles gezeigt wird ist allerdings genauso selten, wie dass gar keines auftritt.
Während deiner töten und fressen würde, würde meine nur orten und hetzen. Viele Hunde würden das Getötete nicht mal fressen. Deiner würde es tun.
Es wäre sicherlich fatal, einen Shiba mit meinem Hirten-Herdenschutzhund vergleichen zu wollen, die nur ortet und hetzt. Packen und töten, geschweige denn fressen, da wüsste sie nicht mal, wie das geht. Mäuse bemuttert sie, wenn sie überhaupt reagiert. Soll ich nun versuchen mit ihr mitzurennen, wenn sie einen Hasen sieht (ups, das Schaf rennt weg). Muss ich mir jetzt Schafe anschaffen? Oder soll ich nun die ganze Zeit mit ner Reizangel als Alternative rumrennen?
Ach ja, per Clickern geht da auch nix, sorry, zu langsam, Hund schon 100m weg.
Sag mir, was ist dein Vorschlag?
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Das Thema jagdverhalten wurde doch nun oft genug erklärt. Es geht darum, dass der Hund sich umorientiert bei Wildsichtung und das geht nun mal auch mit dem Typ Hund der nur ortet und hetzt.
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Ich denke die Diskussion mit Kareki an dieser Stelle nirgendwen weiter. Ich habe sie schon in einem anderen Forum gelesen, aus welchem sie schließlich entfernt wurde.
Ihr dürft euch wohl weiterhin anhören, dass ihr eure Hunde unfair und grundsätzlich falsch behandelt.
Philosophen haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, ihre Ansichten und persönlich durchlaufene Entwicklungen sind unanfechtbar richtig. Wir brauchen mehr Philosophen, keine Ingenieure! Pfff, wer braucht schon Brücken, die halten.
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Das geht - auch mit nem reaktiven Hund. Man muss nur Geduld und Spucke mitbringen.Denn meine Aufmerksamkeit ist einem solchen Hund nicht egal - sie ist das Ziel des Hundes, wenn er die Streicheleinheiten vor dem anderen Hund so vehement verteidigt.
Nur wenn er in Rage ist, nimmt er nix mehr wahr. Und genau in diesen Momenten geh ich weg vom Hund.
Ja logisch, wenn du hingehst, machst du den Hund ja nur stärker. Boah, klasse, mein HF kommt und hilft mir! Ich geh dann auch weg, ziemlich schnell sogar und ich werde ihn nicht bestärken. Das bedingt aber, dass der Hund gelernt hat Blickkontakt zu mir zu halten.
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Aus dem allgemeinen Fragefred bin ich auf diesen hier verwiesen worden. Ich will jetzt nicht beide Fragen wiederholen, nur die erste:
Wieviel "Warnen" ist "Vorwarnen" bzw. angemessen?
Ist z.B. ein "ich will nicht beschnuppert werden" mit Zähne zeigen, kurzer Maulspalte und knurren angemessen oder schon "zu viel"? -
Zitat
Im realen Leben geht das nicht - ich hab Welpen kennengelernt, die dir erst einmal ungefragt in den Hintern beißen und am Hosenbein hängen.
Dazu habe ich eine schöne Geschichte. Ich war mit meiner Mom ihre kleine Hündin abholen, die hatte so 12-13 Wochen, genau weiß ich es nicht mehr. Daheim angekommen fand die meine Sheltiehündin natürlich super interessant, war sie doch auch dort mit anderen Hunden aufgewachsen und kannte auch größere Hunde. Tja was macht die kleine Wurst, beißt meiner Hündin erstmal in den Schwanz, wie das kleine Monster nun mal so tun. Die Konsequenz daraus war eine deftige Ansage, die dazu geführt hat, dass das kleine Monster sowas nie wieder versucht hat. Da war nichts mit ignorieren oder wegdrehen. Die beiden sind übrigens, nachdem das geklärt war BestFriends und lieben sich abgöttisch.
Warum darf ich als Mensch nun meinen Unmut über soviel Übermut nicht kundtun? Muss ich zugucken, wie mein Hund mich zwickt und es ignorieren, in der Hoffnung er hört irgendwann auf?
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Aus dem allgemeinen Fragefred bin ich auf diesen hier verwiesen worden. Ich will jetzt nicht beide Fragen wiederholen, nur die erste:
Wieviel "Warnen" ist "Vorwarnen" bzw. angemessen?
Ist z.B. ein "ich will nicht beschnuppert werden" mit Zähne zeigen, kurzer Maulspalte und knurren angemessen oder schon "zu viel"?
Für mich ist das absolut angemessen und noch nicht alles. Die nächste Stufe wäre für mich das typische in die Luft Schnappen, auch das dürfen meine Hunde. Ich unterbreche allerdings, wenn ich merke, dass der andere Hund die Grenze nicht akzeptiert. -
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