Erziehungstipps - Pro&Contra

  • Nun ja, ich kenne mehrere ü15-Hunde-Rudel - keines ist dort sehr erfreut, wenn man einen Hund dazu setzt.
    Dabei geht es nicht mal darum, dass die Hunde dem Neuankömmling etwas tun würden, aber er würde sehr vehement eingenordet werden. eventuell sogar vertrieben, wenn die Möglichkeit dazu auf dem Gelände besteht.


    Zusätzlich kenne ich mein Mini-Rudel, auch da würde es nicht viel anders aussehen.
    Neue werden durch die Große abgeklärt und je nach ihrer Reaktion wird der neue begrüßt. (Sofern ich dann nicht einschreite und sage : So, der bleibt! Find dich damit ab! Und manage ). Sarah mit Tayler hatte das Vergnügen, was passiert, wenn ich nichts dazu sage und der Hund als "Gehört hier nicht hin" eingestuft wird. Tayler hatte keine Wunden, nix. Aber angenehm war für ihn die Zurechtweisung durch das ganze Rudel sicher nicht.


    Auf mich macht kein einziger Hund bei Milan einen entspannten Eindruck - eher wirken die Situationen auf mich immer sehr explosiv, nur das die Explosion durch Korrekturen unterdrückt wird.

  • Zitat

    Für mich zeigt das halt einfach, dass die Hunde von Milan unter dem ständigen Stress von Gruppenwechseln Leiden und dort nie richtig reinfinden können, weil kein festes Gruppengespann da ist.


    das kann ich auch nicht sehen.... wenn der in sein psychologisches Zentrum reinfilmt sehe ich keine gestressten Hunde... möglicherweise bin ich aber (verglichen mit anderen hier) nicht Hundeliebhaber genug um das erkennen zu können :lepra:

  • Zitat

    Nun ja, ich kenne mehrere ü15-Hunde-Rudel - keines ist dort sehr erfreut, wenn man einen Hund dazu setzt.
    Dabei geht es nicht mal darum, dass die Hunde dem Neuankömmling etwas tun würden, aber er würde sehr vehement eingenordet werden. eventuell sogar vertrieben, wenn die Möglichkeit dazu auf dem Gelände besteht.


    zugegeben: wir treffen uns stets auf neutralem Gelände ... das nimmt der Situation schon etwas an Brisanz.


    Zitat

    völlig unterschiedliche rassedispositionen, eine große vielfalt zwischen "ich will euch so nah sein wies geht" und "bleib mir nur vom leib - ich schätze meinen freiraum und feine kommunikation" sollten verdeutlichen, dass auch hunde sich sehr unterscheiden können, ohne dass deshalb die weniger geselligen per se unverträglich wären.
    schöne beispiele: thai ridgeback, akita inu, kangal VS labrador, golden, vizsla :smile:


    ergänze noch zwei Jack Russels, einen Chihuahua, ein paar Podencos und Border Collies und du hast unsere Gruppe fast komplett ...


    Zitat

    Whippetine
    Wobei das natürlich auch noch der Effekt besteht, dass unseren Haushunden idR intensiv beigebracht wird, auf fremde Hunde neutral bis freundlich zu reagieren - Leinenpöbeln und Artgenossenaggression wird idR unterbunden.
    Oder lasst ihr Leinenpöbler mitgehen bzw Hunde, die nicht das tw anerzogene/herangezüchtete positive Verhalten gegenüber fremden Hunden zeigen? Habt ihr Spielis/Leckerchen etc dabei?


    Ja, Artgenossenaggression unterbinden wir möglichst "in flagranti". Zunächst durch Anleinen. Das hilft meistens.


    Ja, wir lassen unvoreingenommen erst mal "jeden" mitgehen, dem sein HH bescheinigt, dass er ihn für artgenossenverträglich hält. Deshalb haben wir bei maximal 25 Hunden maximal 5 Neuzugänge. Das lässt sich noch überblicken.


    Ja, wir haben von Anfang an auch einen Extrem-Leinenpöbler dabei. Diese (unsichere, vermutlich weil inder Welpenzeit auf gar nix geprägte) Hündin hat sich inzwischen sehr zum Positiven hin entwickelt und nimmt seit kurzem mit Erfolg zusätzlich an einem speziellen Hundetraining teil. - Seitdem fehlt uns echt was auf unseren Wanderungen (1 - 2 x im Monat).


    Ja, wir haben Leckerchen dabei - aber jeder nur für den eigenen Hund.

  • Zitat

    Haben diese ü15-Rudel denn regelmäßig Kontakt zu fremden Hunden? Oder sind die hauptsächlich für sich?


    Ja, haben sie.
    Auf Spaziergängen, auf dem Hundeplatz, etc. (also auf neutralem Gebiet). - trotzdem wirkt in Ernstsituationen (fremder Hund kommt auf das Territorium, fremder Hund greift das Rudel an, etc.) eine Extreme Rudeldynamik.


    Zum Glück - alles andere würde auch nicht so wirklich für das Rudel sprechen


  • Das Rudel, von dem ich spreche ist ein kleines mit nur 3 Tieren. Ein nichzugehöriger Hund ging vielleicht 1 bis 2 x die Woche mit denen zusammen spazieren. Hat immer geklappt.
    Dann gab es eine kleine Kabbelei, eigentlich harmlos, zwischen einem aus dem Rudel und eben dem Anderen.
    Der "Neue" hat auch sofort beschwichtigt und wollte die Bahn frei machen, da stürzten sich die beiden anderen auf ihn und haben ihn tot gebissen.
    Das Schreien geht mir nicht mehr aus meinem Kopf, das ging so schnell, Wahnsinn!
    Die Hunde kannten sich, gingen ja öfters zusammen, war nie ein Problem, und dann das.

  • Zitat

    ... fremder Hund greift das Rudel an, etc.)


    also fremde Hunde, die grundsätzlich ein "normales" Sozialverhalten greifen meines Wissens nach kein Rudel an!


    Das wär ja faszinieren dumm :headbash:

  • Zitat

    Dann gab es eine kleine Kabbelei, eigentlich harmlos, zwischen einem aus dem Rudel und eben dem Anderen.
    Der "Neue" hat auch sofort beschwichtigt und wollte die Bahn frei machen, da stürzten sich die beiden anderen auf ihn und haben ihn tot gebissen.


    Da hast du ja echt ne traumatische Erfahrung gemacht. Mein Mitgefühl!
    Ohne dabei gewesen zu sein (und selbst dann nicht den ganzen Ablauf ab Auslöser mitbekommen zu haben) kann man dazu bestenfalls Mutmaßungen anstellen aber sich keine abschließende Meinung bilden.

  • Zitat

    also fremde Hunde, die grundsätzlich ein "normales" Sozialverhalten greifen meines Wissens nach kein Rudel an!


    Das wär ja faszinieren dumm :headbash:


    Davon gibts sogar mehrere ;) Da reicht es wenn eine meiner Hündinnen läufig ist, ein Rüde in unsere Gruppe reinrennt und der Rüde dann der Meinung ist sich meine intakten Rüden packen zu müssen, um die Hündin für sich zu sichern.

  • Zitat

    Davon gibts sogar mehrere ;) Da reicht es wenn eine meiner Hündinnen läufig ist, ein Rüde in unsere Gruppe reinrennt und der Rüde dann der Meinung ist sich meine intakten Rüden packen zu müssen, um die Hündin für sich zu sichern.


    gut, da ist dann wieder der Sexualtrieb dahinter, für den der Hund ja nichts kann...


    ich verstehe ohnehin nicht, warum man (wenn man von vorne herein nicht züchten möchte) nicht einfach kastrieren kann, bevor der Hund den Trieb überhaupt kennt - dann muss er nicht ständig mit etwas leben, dass er sowieso nicht ausleben darf!


    lg JackBlack

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