Erziehungstipps - Pro&Contra
-
-
Wenn alle Hunde gleich wären dann wäre es ja einfach, es sind aber nicht alle Hunde gleich, das liegt allein schon an der Rassenvielfalt.
Und ich nenne es nicht diskutieren wenn man einen Gegenüber anmacht, den man nicht kennt, nur weil er nach Benutzung eines Hilfsmittels für sich entscheidet, dass er es nicht nutzen möchte.
Ich fand den Geschirrgriff sinnvoll, denn a) konnte ich meinen Hund sicher festhalten, das nichts passiert, und b) konnte ich ihn damit wie von Shoppy so liebevoll ausgedrückt wieder ins Vorderhirn bringen. Ich lehne das also überhaupt nicht ab und habe auch sehr lange Zeit jedem zu Z & B geraten.
Ich habe danach aber festgestellt, dass mein Hund nicht gut darin ist, erst alles mögliche auszutesten (man weiß ja, bis ein Verhalten sicher sitzt, sind 1000 Wiederholungen nötig) und zwischendurch doch noch das alte Verhalten zu zeigen. Mir ging es vor allem um seinen Stress, hätte er den nicht gehabt wäre er der ideale Kandidat für überwiegend positiv zu bestärken.
Aber er hat eben seinen Stress, den kann man nicht wegclickern und nicht, ums krasse Gegenteil zu nennen, wegschlagen, aber man kann ihm einfach nur einen ganz kleinen Raum geben, wo er sich sicher fühlen kann. Vermutlich, weil er die ersten anderthalb Jahre in eben so einem kleinen Raum verbracht hat oder sonstwarum.Aber wie gesagt, das ist für mich nicht diskutieren. Ich nehme in einer Diskussion jeden ernst, dh. ich glaube ihm grundsätzlich erstmal, dass das, was er von sich behauptet, stimmt. Sonst brauche ich nicht zu diskutieren.
Alles, was ich von dir, Kareki lese ist "ihr macht es nicht richtig, ihr urteilt über Dinge, die ihr nicht kennt oder falsch macht und lehnt sie deshalb ab". Nichts anderes tust du und tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber ich glaube, wenn du keine Diskussion willst, sondern einfach nur sagen willst, du machst es so und du hältst es für den einzig richtigen Weg, wäre ein Blog die bessere Adresse, da werden dir sicherlich auch nur die antworten, die dir Glauben schenken. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich muss jetzt mal gaaanz vorsichtig eine kleine Lanze für die negative Verstärkung brechen. Sie ist fast genau so verpönt wie die positive Strafe in vielen Kreisen.
Ich habe nur in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass sie grade bei so kleinen Stressknilchen wie Mr Ekko Wunder wirken kann. Was haben wir probiert, damit er das Hibbeln vor Trainingsbeginn lässt.... alles bis auf die negative Verstärkung...und bis zu dem Zeitpunkt hat uns nichts geholfen.
Mr Ekko hat gelernt, dass er durch das Abarbeiten des Rituals vor dem Start den Stress kurz halten kann. Sprich kleine gezielte Stresseinheiten und sobald er das gewünschte Verhalten zeigt, auflösen. Zuerst waren es nur Sekunden, jetzt reicht es zur kompletten Meldung vor Prüfungsstart. -
Zitat
Ich muss jetzt mal gaaanz vorsichtig eine kleine Lanze für die negative Verstärkung brechen. Sie ist fast genau so verpönt wie die positive Strafe in vielen Kreisen.
Ich habe nur in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass sie grade bei so kleinen Stressknilchen wie Mr Ekko Wunder wirken kann. Was haben wir probiert, damit er das Hibbeln vor Trainingsbeginn lässt.... alles bis auf die negative Verstärkung...und bis zu dem Zeitpunkt hat uns nichts geholfen.
Mr Ekko hat gelernt, dass er durch das Abarbeiten des Rituals vor dem Start den Stress kurz halten kann. Sprich kleine gezielte Stresseinheiten und sobald er das gewünschte Verhalten zeigt, auflösen. Zuerst waren es nur Sekunden, jetzt reicht es zur kompletten Meldung vor Prüfungsstart.Könntest du das mal in Detail beschreiben, in welcher Form ihr da negative Verstärkung eingesetzt habt? Gerne auch per PN.
-
Ekko hatte massiven Stress mit dem Warten vor dem Trainingsbeginn.
Drum hab ich es lange so gehalten, Hund raus aus dem Auto rein auf den Platz und sofort los gearbeitet. Geht türlich nicht, wenn wir Prüfung haben.Also haben wir angefangen Hund in die Situation zu packen, die ihm Stress macht. Rein auf den Platz und warten und erst wenn er das gewünschte Verhalten gezeigt hat, sind wir aus der Situation raus. Kein großes Hexenwerk, aber für manche halt Tabu, weil wir dem Hund absichtlich Stress zugemutet haben.
Wir sind auf den Platz gegangen und haben die Grundstellung eingenommen und erst wenn Ekko ruhig saß und still war, ging es los. Zu Beginn mit wenig Umgebungsreizen (nur ein zwei Leute, max. ein weiteres Paar auf dem Platz) und es reichte wenn er 15 Sekunden still war, um Luft zu holen, zu letzt unter Prüfungsbedingungen mit 20 Zuschauern und einem Laufpartner direkt neben uns und Ruhe für die ganze Meldung. Das Entfernen des als unangenehm empfundenen Wartens im Bereich der Zuschauer war die Belohnung.Negative Verstärkung klingt erstmal fies, aber im Grunde ist es ein oft verwendeter Vorgang: gezielt aber kontrolliert unangenehme Situation aufsuchen, warten bis Hund es kurz erträgt und zur Belohnung raus aus der Situation.
-
Zitat
Geschirrgriff, habe ich inzw nachgeschaut und Videos gesehen, hätte sie in den Wahnsinn getrieben. Sie hatte oft Schmerzen durch eine Rückenerkrankung. Und vielleicht wissen es nur wenige, unter den Achseln des Hundes, gibt es Punkte, die durch ein Geschirr massiv gereizt werden können und saumäßig weh tun. Wenn es falsch sitzt! Und wenn ich dann lese 30-50 Wiederholungen am Tag, dann ist das für mich eine schmerzhafte Bestrafung und sonst nichts. Daher auch der Abbruch des Verhaltens, wobei ich in einem Video gesehen habe, dass der Hund sich umdreht, in der Spannung bleibt und kläfft. Clickere ich das, wird sich das Verhalten nicht ändern. Und das hat es auch in dem Video nicht. Der Hund dreht sich um, einfach weil es in dem Moment schmerzhaft ist. Will ich das? Was lernt dabei der Hund?
Jetzt bin ich langsam dazu geneigt, alles zu ignorieren. Wenn ich sowas schon wieder lese. Ich habe den Geschirrgriff lang und breit erklärt. Er kann genauso am Halsband oder am NACKTEN Hundekörper auftrainiert werden. Ich muss nicht ins Geschirr greifen, wenn der Hund Schmerzen hat. Der Zug geht auch nicht nach oben und es wird so aufgebaut, dass der Hund von selbst nachgibt. Der Geschirrgriff bei meinen Hund wirkt auf Distanz. Ich gebe das Signal und schon kommt die Gewichtsverlagerung. Allerdings ist es so, dass ich mit Ankündigung auch ins Geschirr fassen kann, ohne der rückgerichteten Aggression zu Opfer zu fallen, wenn es denn nötig ist. Hätte ich einen Hund mit Rückenschmerzen, könnte ich dies wahrscheinlich in einer Erregungslage nicht gewährleisten, es so zu machen, dass es schmerzfrei ist.
Und wenn das Geschirr falsch sitzt (oder eines dieser tollen "Antiziehdinger" ist), dann ist das ein Zustand der geändert werden muss.
***
Zu negativen Verstärkung. Sie ist wirkungsvoll und wichtig. Ein Hund, der anderen Hunden ausweichen will, kann nichts tärker belohnt werden, als dass man mit ihm ausweicht. Ich habe ein Drüberlaufen über Gullydeckel ohen Training erreicht, die Hunde durften immer ausweichen, ich habe die Leine locker gelassen und sie sind außenrum, während ich drüber bin. Nach einigen Monaten liefen sie drüber: negative Verstärkung + Lernen am Modell.
Genau dann,w enn cih den Hund in die unangenehme Situation so reinschicke wie beschrieben, ist sie abzulehnen. Dass der Hund vorher was aushalten muss.
Oder ein Würger: Man entspannt dann, wenn der Hund aufhört zu ziehen. Genau dann... ist negative Verstärkung scheußlich.***
Denn Hund solange Stressreizen auszusetzen bis er nicht mehr reagiert (oder das "gewünschte Verhalten" = Ruhigsein zeigt), nennt sich Reizüberflutung ("Flooding"). Warum das ein Tabu sein sollte, darf jeder gerne selbst nachlesen.
-
-
Zitat
Denn Hund solange Stressreizen auszusetzen bis er nicht mehr reagiert (oder das "gewünschte Verhalten" = Ruhigsein zeigt), nennt sich Reizüberflutung ("Flooding"). Warum das ein Tabu sein sollte, darf jeder gerne selbst nachlesen.Flooding ist es, wenn ich einen solchen Hund auf den Marienplatz setze bis er nicht mehr wagt sich zu rühren.
30 Sekunden in kontrollierte Umgebung ohne Bohei, Clicker und Leckerli-Gewerfe zu warten, bis er kurz innehält als Flooding zu bezeichnen ist schon bisserl arg melodramatisch und an der Trainingseinheit komplett vorbei fabuliert.
-
Zitat
Flooding ist es, wenn ich einen solchen Hund auf den Marienplatz setze bis er nicht mehr wagt sich zu rühren.
30 Sekunden in kontrollierte Umgebung ohne Bohei, Clicker und Leckerli-Gewerfe zu warten, bis er kurz innehält als Flooding zu bezeichnen ist schon bisserl arg melodramatisch und an der Trainingseinheit komplett vorbei fabuliert.
So wie du es oben beschrieben hast, ist es genau nichts anderes. Wenn ein Hund derartigen Stress hat vor etwas und die in einfach reinsetzt... wie wahrscheinlich ist es, dass er nach 30 Sekunden entspannt? So schnell entspannen sich meien Hunde nicht einmal ZU HAUSE in ihrer sicheren Burg, wenn sie draußen richtig Stress hatten.
-
Zitat
So wie du es oben beschrieben hast, ist es genau nichts anderes. Wenn ein Hund derartigen Stress hat vor etwas und die in einfach reinsetzt... wie wahrscheinlich ist es, dass er nach 30 Sekunden entspannt? So schnell entspannen sich meien Hunde nicht einmal ZU HAUSE in ihrer sicheren Burg, wenn sie draußen richtig Stress hatten.
Es geht nicht um Entspannung, es geht um die Lernerfahrung, wie er sich selbst aus der Situation rausbringen kann. Entspannung kommt sehr viel später.
Und tiefenentspannt soll mein Hund in der Situation bitte auch nicht sein, ein gewisses Maß an Erregung ist im Training durchaus erwünscht - ich mach ja nicht Yoga - aber er soll den Stress managen und kontrollieren können und ihm das zu vermitteln ist anderthalb Jahre mit positiver Verstärkung nicht gelungen.
Mit dem neuen Trainingsansatz hat er in wenigen Moanten deutliche Fortschritte gemacht und das ist es was zählt. Nicht weil es für mich bequem ist, sondern weil es ein Gewinn für den Hund ist.Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann anhand der eigenen Hunde, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht funktioniert. Nur weil der eigene Weg für einen selbst und den individuellen Hund anders aussieht, heißt es nicht, dass andere Hundeführer mit ihrem Weg für sich und ihren Hund falsch liegen müssen.
-
Zitat
Es geht nicht um Entspannung, es geht um die Lernerfahrung, wie er sich selbst aus der Situation rausbringen kann. Entspannung kommt sehr viel später.
Und tiefenentspannt soll mein Hund in der Situation bitte auch nicht sein, ein gewisses Maß an Erregung ist im Training durchaus erwünscht - ich mach ja nicht Yoga - aber er soll den Stress managen und kontrollieren können und ihm das zu vermitteln ist anderthalb Jahre mit positiver Verstärkung nicht gelungen.
Mit dem neuen Trainingsansatz hat er in wenigen Moanten deutliche Fortschritte gemacht und das ist es was zählt. Nicht weil es für mich bequem ist, sondern weil es ein Gewinn für den Hund ist.Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann anhand der eigenen Hunde, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht funktioniert. Nur weil der eigene Weg für einen selbst und den individuellen Hund anders aussieht, heißt es nicht, dass andere Hundeführer mit ihrem Weg für sich und ihren Hund falsch liegen müssen.
Stress senkt die Kreativität und die Lernbereitschaft. Je nach Stresspegel kann ein Hund gar nichts mehr lernen. Wenn er also erträgt (das sich dann mit gewünschten Verhalten deckt), ist er tatsächlich in der erlernten Hilflosigkeit.
Darf ich dann fragen, was du vorher gemacht hast und wer dich angeleitet hat?
Das Problem ist... wir schauen oftmals zu schnell aufs Ergebnis. Für mich zählte das früher auch. Ob der Hund dann wirklich gelernt hat oder nur eine Strategie gesucht hat, irgendwas zu ertragen... ich bin mir da noch nicht sicher. Einen aufgedrehten Hund zur Ruhe zu bewegen ist wahrlich nicht einfach, aber ihn einfach mal auszusetzen...
nur weil es funktioniert. -
Mod Modus AN
Ich habe die privaten Zickereien gelöscht, klärt das bitte per PN oderauf dem Hundeplatz, aber nicht im Forum, danke.Und nun zurück zum Thema
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!