Erziehungstipps - Pro&Contra

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    Man kann auch mit Barriere-Clickern absichern. Sobald sie durch die Tür will (oder sobald der Hund an den Tisch will): Clicken und Belohnen! Leckerli wrd beim Umorientieren sofort geworfen. Das ist allerdings schon eine langwierige Sache, bis der Hund die Barriere anerkennt.


    Ich habe diese Spiele bisher immer mit Erfolg gespielt. :)
    Oft liegt es an den Verstärkern. Der Verstärker muss mindestens gleichwertig sein als die Belohnung, die der Hund findet, wenn er sich durchsetzt. Besser ist natürlich ein höherwertiger Verstärker. Ja - und Alternativverhalten. Man hätte ihr beibringen können, dass sie stattdessen vor der Schwelle liegen darf.


    Ja, so habe ich es gemacht. Aber es wurde mir wie gesagt zu langwierig, den ganzen Tag nur die Tür zu bewachen. Abliegen war nicht gefragt, meine Hunde dürfen sich in der Wohnung frei bewegen und ihren Platz auch wechseln.

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    Hunde verstehen von Hunden gesetzte Grenzen, weil sie Hunde sind. Der Mensch kann dies nur bedingt nachstellen udn Hunde verbieten anderen Hunden nicht, vom Tisch zu klauen.


    Das halte ich aber für ein Gerücht. Meine Hunde verbieten sich sehr wohl den anderen Hund an ihrem Futter, genau wie ich meine Hunde nicht an meinem Essen will. Diese von mir gesetzte Grenze haben sie wohl verstanden. Wir hatten gestern wieder beides...


    Ich hatte den Hunden etwas zum Kauen gegeben, als ein junges Paar zu uns zur Wohnungsbesichtigung kam habe ich der Kleinen den restlichen Kaustreifen weggenommen. Der Großen nicht, weil die schon 15 Minuten vorher ohne da saß. Ich dachte sie hätte den schon verputzt. Hatte sie aber nicht, mein Fehler, dass ich nicht in ihrer Box kontrolliert hatte. Tja, was war passiert, die Kleine hat das Ding gefunden und schon gabs Ärger. Die wissen genau, was ihnen gehört und verbieten sich auch, dass da der andere rangeht. Im übrigen habe ich das ganze sehr positiv :hust: unterbunden.


    Die zweite Situation...ich war am Kochen und habe so nach und nach alles auf den Esstisch gestellt. Salat, Klöße, Teller usw. Die Sauce hat ein wenig länger gedauert, so dass ich die noch in der Küche fertig gemacht habe. Die Hunde sind nicht an das Essen gegangen. Warum nicht, wenn sie doch angeblich eine von mir gesetzte Grenze nicht verstehen können? Und bitte, keiner soll mir jetzt sagen, das Essen hätte ihnen nicht angestanden, wenn sie gedurft hätten, wären die Klöße weg gewesen. :ugly:


    Ich denke unsere Hunde verstehen uns sehr oft viel besser, als wie Menschen sie verstehen. Und ich finde es traurig, dass man ihnen in manchen Sachen so wenig zutraut. Und mir ist auch nicht verständlich, warum es für den Hund einfach ist zu verstehen, wenn ich alles klickere, was um das Problem herum geht, aber nie sage was ich nicht will. Mir leuchtet das wirklich nicht ein.


    FRANK,
    ein sehr schöner Beitrag. Sehr oft wird sich beschwert, dass das vielzitierte Bauchgefühl im Umgang mit unseren Hunden verloren geht. Das was hier teilweise beschrieben wird, ist einfach nur verkopft und für mich völlig unnatürlich.

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    FRANK,
    ein sehr schöner Beitrag. Sehr oft wird sich beschwert, dass das vielzitierte Bauchgefühl im Umgang mit unseren Hunden verloren geht. Das was hier teilweise beschrieben wird, ist einfach nur verkopft und für mich völlig unnatürlich.


    Da schließe ich mich an :gut:


    Bei uns hat garnix funktioniert, Hund und Halter waren verwirrt und genervt solang ich stur nach immer-nett-und-immer-nach-Schema-x gearbeitet habe... Ja als ersthundehalter ist man ja dann doch etwas verkopft.


    Nennt man das eigentlich schon "erlernte Hilflosigkeit" wenn meine Hündin von der dreisten Madame meiner Schwester ihr kauzeug geklaut bekommt und dann, statt die kleine direkt zu verprügeln was bisher schlicht Ärger gab, zu mir kommt und mich Hilfesuchend anschaut? (Ja, ich finde das gut und ja, die frage ist ernst gemeint, da ich das Konzept der erlernten Hilflosigkeit nicht ganz verstehe...)
    Nachtrag: das beschriebene verhalten ist NICHT generalisiert, bei jedem anderen Hund würde es da aufgrund von Ressourcenaggression gewaltig knallen.

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    Ich denke unsere Hunde verstehen uns sehr oft viel besser, als wie Menschen sie verstehen. Und ich finde es traurig, dass man ihnen in manchen Sachen so wenig zutraut. Und mir ist auch nicht verständlich, warum es für den Hund einfach ist zu verstehen, wenn ich alles klickere, was um das Problem herum geht, aber nie sage was ich nicht will. Mir leuchtet das wirklich nicht ein.


    FRANK,
    ein sehr schöner Beitrag. Sehr oft wird sich beschwert, dass das vielzitierte Bauchgefühl im Umgang mit unseren Hunden verloren geht. Das was hier teilweise beschrieben wird, ist einfach nur verkopft und für mich völlig unnatürlich.


    Sehr schön auf den Punkt gebracht.
    :gut:

  • Also ganz ehrlich,rein positive Erziehung ist einfach nicht mein Ding, und in meinen Augen der falsche Weg.
    Neue Kommandos lernen meine positiv, Dinge allerding die sie wirklich können aber grad nicht wollen,werden durchaus negativ quittiert.
    Für mich gehört wenn man einen wirklich zuverlässigen Hund haben will,Strafe genauso dazu wie Belohnung, sie muss nur angemessen sein.


    Wenn mein Hund grade versucht mir die Pizza vom Teller zu klauen,da versuch ich ihn doch auch nicht abzulenken, da gibts ein Donnerwetter, das auch die Nachbarn noch hören können.

  • Zitat

    Sehr schön auf den Punkt gebracht.
    :gut:


    Es geht nicht anders, auch ich kann hierzu nur den Daumen hochstrecken :gut:


    Bei vieler deiner Beiträge kareki, habe ich das Gefühl, du nimmst dich zu wichtig und unterschätzt den Partner Hund in all seinen Fähigkeiten.


    Meine Hunde würden sich wohl von dir 'überrannt' fühlen ...

  • Ich versteh diese Aufregung hier nicht.


    Warum sollte Kareki nicht so agieren, wie sie es tut? Und warum sollte sie nicht der Meinung sein, sie könnte dies oder jenes "besser"?


    Jeder von uns hier denkt doch, dass er seine eigenen Hunde am Besten kennt und demzufolge am Besten weiß, was gut für sie ist.


    Ich finde es in Ordnung, wenn jemand schreibt, wie er was aufbaut, so mancher kann sich was abschaun, was zu ihm passt und Dinge lassen, die ihm nicht gefallen.


    Ich z.B. hab immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich das viel zitierte " Bauchgefühl" lese, weil ich damit Unberrschtheit und Ungerechtigkeit verbinde. Andere sehen das ganz anders.


    Auch wird hier gerne was reininterpretiert, was zumindest ich nirgends gelesen habe. Wie z.B. was von "rein positiver Erziehung". Bei so manchen hab ich eher das Gefühl, dass sie sich an Stellen angesprochen fühlen, die sie selber nicht auf die Reihe bekommen haben, und sofort in eine Verteidigungsposition und "Gegenangriff" gehen.


    Dss kann ich nicht nachvollziehen. Meine Hunde haben Baustellen, an denen ich teilweise nicht einmal arbeiten will, ohne dass ich mich jedes Mal auf den Schlips getreten fühle, wenn jemand was darüber schreibt.


    Ist doch schön, wenn jemand so mit sich im Reinen ist.

  • Was mich an der Sache stört und mich zum einklinken animiert hat:
    Es liest sich an einigen stellen mehr oder weniger sehr direkt so, als wäre jede Art von Strafe (und jedes anders geartete umgehen mit Problemen als mit den Lösungsvorschlägen mancher Personen) für den Hund schädlich und jede Erziehungsmethode, die nicht rein positiv aufbaut, Tierquälerei. (Nein, das hat niemand so geschrieben, aber das ist der überspitzte Eindruck, der sich aufdrängt.)


    Ich bin die letzte, die etwas dagegen hat, dass jeder seine eigenen Methoden hat, solang diese nicht wirklich in die Schädlichkeit abdriften. Allein die Ansicht, dass "alles andere als das, was ich mache, böse, unfair und gefährlich" ist, möchte ich so nicht akzeptieren ;)

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