Amerikanische Dackel

  • Hallo,


    ich bin vor kurzem auf diese Rasse gestoßen - allein die ungewöhnlichen Farben haben mich fasziniert, kannte ich bis dato nur das gängige rot, braun oder schwarz. Vor allem aber hat mich die Aussage aufhorchen lassen, dass sie im Vergleich zu den deutschen Teckeln deutlich weniger anfällig für Dackellähmung seien, was ja per se absolut positiv wäre. Nun ja, behaupten kann man ja viel, aber ob es tatsächlich stimmt...?


    Hat jemand hier sich schon mal ausführlicher damit befasst und kann mir allgemein zur Rasse oder auch speziell zur Gesundheit was sagen? Sind diese Dackel in Amerika eine anerkannte Rasse oder handelt es sich eher um eine reine Geschäftsidee? Hat jemand diese Hunde schon mal live erlebt?


    Über Antworten würde ich mich freuen! :-)

  • Ich schätze mal du redest von Dackeln in Tiger, Piebald oder dilute Farben.
    Hat wenig mit Amerikanisch zu tun, die Farben gibt es bei uns auch, bis auf den Tiger sind sie aber meines Wissens nicht vom Standard erfasst. Es gibt einige Zuchten die seit längerem gezielt "bunt" züchten.
    Ob eine Zucht mit Hauptaugenmerk auf die Farbe die Gesundheit verbessert....da wäre ich skeptisch, zumal der Name Amerikanischer Dackel auch neu ist für mich und etwas nach Vermarktung klingt.

  • Amerikanisch wohl deshalb, weil diese sich wohl hinsichtlich des Körberbaus von "unseren" Dackeln unterscheiden. Laut Google gibt es da drüben vier verschiedene Größen und die Hunde seien deutlich leichter und deswegen auch weniger anfällig für Bandscheibenprobleme. :???:

  • Zitat

    Amerikanisch wohl deshalb, weil diese sich wohl hinsichtlich des Körberbaus von "unseren" Dackeln unterscheiden. Laut Google gibt es da drüben vier verschiedene Größen und die Hunde seien deutlich leichter und deswegen auch weniger anfällig für Bandscheibenprobleme. :???:


    Tja das ist doch mal wieder ein 'nettes' Verkaufsargument, oder :smile:

  • Auch die FCI hat verschiedene Dackelgrößen, auch wenn es nur drei sind.
    Und wenn ich mir die einteilung der Amerikanischen Dackel ansehe... Teacup bis 2,5kg und Standard bis 14,5kg..... diese beiden Eckdaten lassen mich einfach dran zweifeln, dass das gesund ist.

  • Will den Thread mal wieder auskramen, hoffe das ist ok. Über die Suchfunktion hier im Forum habe ich leider nur negatives (halbwissen) über die amerikanische Linie gelesen, deshalb will ich ein bisschen dazu schreiben was ich bisher recherchiert habe.


    Ich bin vor kurzem auf die "amerikanischen Dackel", bzw. auf Dackel aus amerikanischen Linien, gestoßen.
    Ich finde sie vorallem interessant, weil sie sich scheinbar, besser als Familienhunde/Begleithunde eignen, da sie in Amerika eben schon viel länger als solche gezüchtet wurden und nicht zur Jagd. Oft haben sie also einen vermindeten Jagdtrieb, sind ausgeglichen und sanft, dennoch natürlich Dackel und es gibt durchaus auch mal Hunde mit stärkerem Jagdtrieb (je nach Linie).


    Bei den amerikanischen Dackeln muss man aber definitiv gut aufpassen, welchen Züchter man aussucht, außerdem gibts es wohl auch schon Vermehrer in DE die 'am. Dackel' 'züchten' oder Mischlinge als solche anpreisen. Aber es gibt auch seriöse Züchter, die auf eine gesunde Zucht achten und natürlich keine MerlexMerle oder Dilute mit Dilute verpaaren.
    Bei den Amis dürfen auch Kurz- und Langhaar miteinander verpaart werden, wodurch Lederohren, wie sie manchmal bei deutschen Dackeln vorkommen, kein Problem sind.
    Ob sie ansonsten wirklich gesünder sind als die deutschen weiß ich jetzt nicht.
    Die Farben Tiger und Piebald sind sehr alt und kamen schon unter den ersten eingetragenen Dackeln vor, waren aber (irgendwann) nicht mehr erwünscht, wie es mit Dilute/Farbverdünnung aussieht weiß ich nicht.

  • Ich setz mit hier mal kurz ein Lesezeichen und werd heute Abend ausführlich auf das Thema antworten.

  • Die ersten Piebald-Dackel sind bei einem Dackelzüchter in Amerika entstanden der auch Jack-Russel züchtet.


    In der Anfangszeit (um das 19.Jahrhundet) sind etliche gescheckte Dackel (wenn man das Erscheinungsbild so nennen darf) gefallen, die viel Weiß als Fellfarbe hatten. Sie wurden damals ausgemerzt wegen der Anlage zur Taubheit und Blindheit.


    Schwarztiger dagegen sind schon immer gefallen; eine uralte Farbe. Die Neufarben Brauntiger etc. sind in der modernen Zeit gezielt gezüchtet worden.


    Gescheckte Dackel - Piebald - sind von der FCI - nicht anerkannt.


    In Amerika werden zwei Zuchten geführt: die Showlinie und die Linie Familienhunde. Dort wird auch nicht auf Erbanlage im jagdlichen Sinne geprüft. Verpaarungen verschiedener Haararten sind möglich. Gesünder sind sie auch nicht, das ist Werbestrategie!

  • Ach ja, um Lederohren beim Kurzhaardackel zu verhindern braucht man nur einen gut behaarten Zuchtpartner.


    Der Irrglauben, man könnte durch Einkreuzung von Langhaa/Rauhaar besseres Haar bekommen, hält sich leider hartnäckig. Das Gegenteil ist der Fall: das Fell wird weich und seidig. Das will man beim Kurzhaar gar nicht. Es soll griffig und dicht sein.

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