Rückruftraining ohne Schleppleine
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Hallo!
Henry macht sich wirklich prima. Er lernt schnell und hat auch meist Freude dran. In der Ausführung von Kommandos ist er recht tagesformabhängig. Mal klappt alles perfekt und mal hat es keinen Sinn zu üben. Er ist halt ein kleiner Sturkopf und hat noch Flausen im Kopf. Damit kann ich leben.
Unser "Problem" ist der Rückruf. Ich gebe zu, ich war nicht sehr konsequent beim üben, heißt ich habe verschiedene "Lockwörter" genutzt und auch 2-3 mal um Bewegung gebeten. Ende vom Lied, Henry ist nicht verlässlich abrufbar. Das soll sich ändern!Ich würde mich über Tips zum Aufbau des Rückrufs ohne Schleppleine freuen. Ich bin einfach kein Freund von Schleppleinen. Ständig verknotet, versifft oder bleiben hängen. Ich bin mir sicher, es gibt hier auch ein paar HH die ohne Schlepp arbeiten.
Liebe Grüße, Mutlatsi
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Wir hatten genau das selbe Problem und uns führte leider kein Weg an der Schleppe vorbei. Wenn man richtig mit ihr umgehen kann dann kommen auch nicht so schnell Knoten rein und sie ist ein sehr wertvoller und hilfreicher Begleiter. Mittlerweile arbeiten wir ohne.
Da haben wir egal ob mit oder ohne das Futter (Trockenfutter bekommt er) immer beim gassi gehen gegeben. Also quasi Handfütterung. Je nach dem wie schnell er angerannt kam gab es kleine oder etwas größere Portion. Einfach um mich interessanter zu machen. Dann haben wir das Kommando Stopp gelernt und so kann ich immer erst Stopp rufen und er bleibt zum Glück eigentlich fast immer stehen. Dann rufe ich ihn erst zu mir weil ich einfach seine Aufmerksamkeit haben will.
Zu Anfang am besten auf einem ganz ruhigen Gebiet üben, mit keiner Ablenkung. Mach dich interessant für ihn! :)
Und da kannst du dich ruhig mal so richtig zum Affen machen
So und dann wenn er beim ersten Mal nicht hört gehe ich ihn und mache ihm die Hölle heiß! Es heißt HIER und somit hat er sofort zu kommen.
Wenn ich allerdings nur KOMM rufe ist das für mich das Zeichen das er noch etwas schnuppern darf aber wir jetzt weiter gehen.Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen :) und Tipps geben. Kannst mir auch gerne ne PN schreiben wenn du Fragen hast oder so.
Liebe Grüße Laura mit Balou
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Zitat
Hallo!
Henry macht sich wirklich prima. Er lernt schnell und hat auch meist Freude dran. In der Ausführung von Kommandos ist er recht tagesformabhängig. Mal klappt alles perfekt und mal hat es keinen Sinn zu üben. Er ist halt ein kleiner Sturkopf und hat noch Flausen im Kopf. Damit kann ich leben.
Unser "Problem" ist der Rückruf. Ich gebe zu, ich war nicht sehr konsequent beim üben, heißt ich habe verschiedene "Lockwörter" genutzt und auch 2-3 mal um Bewegung gebeten. Ende vom Lied, Henry ist nicht verlässlich abrufbar. Das soll sich ändern!Ich würde mich über Tips zum Aufbau des Rückrufs ohne Schleppleine freuen. Ich bin einfach kein Freund von Schleppleinen. Ständig verknotet, versifft oder bleiben hängen. Ich bin mir sicher, es gibt hier auch ein paar HH die ohne Schlepp arbeiten.
Liebe Grüße, Mutlatsi
Ich habe es mit der Schlauchtechnik nach H. Schlegel gemacht (Fressen/Leckerlie hat meinen nicht interessiert und Superparty war ihm auch egal), hier handelt sich um positive Strafe und man bekommt hier von dem ein oder anderen hier "Haue" (die mein Hund übrigens nie bekommen hat).
Ansonsten zur Schleppleine: Eine Biothane-Leine ist gut. Dd bleibt kein Dreck dran hängen (nur bei Regen), ist nur staubig und flutscht fast überall gut durch. -
Ich nutze auch keine Schleppleine. Ich habe es mehrfach probiert, aber wir werden einfach nicht miteinander warm. Das Superleckerli zeigte auch nur mäßigen Erfolg, er frisst einfach nicht so gern wie er spielt. Uns hat der Zufall geholfen. Auf der Hundewiese hat er mich 2x aus den Augen verloren und ist in Panik verfallen. Das hat er nie vergessen. Heute rufe ich 1x, drehe mich um und stiefle los. Er kommt sofort. So lange ich stehe und warte signalisiere ich ihm, dass ich da bleibe, bis er kommt. Warum sollte er also sein tolles Spiel abbrechen?
Aber ich glaube, man muss mehrere Sachen ausprobieren. Jeder Hund lernt anders.Übrigens klappt unser Rückruf auch nicht 100%ig, vielleicht 9 von 10x .
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Der Rückruf an der Leine muss erst richtig sitzen, bevor du ihn ohne Leine übst.
Hund an 5m Leine und bei HIER leichten Ruck der Leine in deine Richtung. Wenn der Hund kommt, loben/belohnen.
Da ist es auch egal in welcher Tagesform sich der Hund befindet, der hat immer zu kommen wenn man ihn ruft. Egal ob er grade Bock drauf hat oder nicht. Das dann ein paar Mal konsequent gemacht, lässt du den Hund weiter weg absitzen und rufst ihn her bis er verlässlich auf das Kommando kommt.
Bis das nicht sitzt, würde ich die Leine erst noch nicht abmachen. Und wichtig, erst ohne Ablenkung üben und IMMER konsequent darauf bestehen, dass der Hund kommt. -
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Ich benutze nie eine Schleppleine. Auch keine Leckerlies.
Du kannst einfach mal ein unbekanntes Gebiet aufsuchen zum Spazierengehen, weit weg von Straßen. Hund ableinen. Du gehst einfach Deiner Wege, läufst dem Hund nicht hinterher, rufst ihn nicht.
Nur bei Richtungswechsel gibst Du ein kurzes Signal, damit er sieht, wo Du hingehst.
Folgt der Hund nicht zuverlässig, dann würde ich viel kreuz und quer gehen, damit er sich bemühen muss, Dich nicht zu verlieren.So mache ich es auch mit fremden Hunden, allerdings haben die alle eine gute Bindung zu mir. Darum ist das nur ein Tipp unter Vorbehalt.
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Ich gehöre zu jenen, die lieber ohne Schlepp arbeiten, gerade beim Rückruf. Schlepp brauche ich nur gezielt in bestimmten Situationen zur Sicherung. Rückruf baue ich grundsätzlich ohne auf. Rückruf ist auch was anderes als das lockere Mitkommen. Ach ja, mein Rückruf wird natürlich über positive Verstärkung aufgebaut.
Erstens solltest du dir mal überlegen, was für Henry in welcher Situation eine tolle Belohnung darstellt. Dann überlegst du dir, welches Signal du nutzen willst. Ich habe so einen unverbindlichen "Gummi-Rückruf", da bin ich nicht sehr konsequent und der Hund darf sich ruhig etwas Zeit lassen. Und mein HIER!, auf das der Hund sofort angesaust kommen sollte. Das habe ich anfangs nur genutzt, wenn ich sicher war, dass der Hund kommen wird! Ohne Konsequenz beim üben wird es aber nichts werden.
Man fängt an ablenkungsarmen Orten (zB im Haus) und auf ganz kurze Distanz an. Ruf dein Signal fröhlich, wenn der Hund ohnehin zu dir kommt, oder auch mal, wenn er eh schon da ist, und dann gleich tolle Belohnung! Kannst du auch machen, bevor du die Futterschüssel hinstellst. Dann langsam den Abstand steigern. Nie rufen, wenn der Hund grad total abgelenkt ist - die Erfolgsquote sollte möglichst nah an 100% sein! Sei auch kreativ, was Belohnungen betrifft.
Wenn du dann die Ablenkung steigerst, wieder runter mit der Distanz, und umgekehrt. Und dazwischen immer wieder leichte Rückrufe - es soll einfach nur toll sein, für den Hund, zu dir zu sausen! Und widersteh der Versuchung, den neuen Rückruf in Situationen einzusetzen, in denen der Hund ziemlich sicher drauf nicht reagieren wird.
Kannst dich auch hier einlesen: https://www.dogforum.de/der-doppelte-ruckruf-t126830.html Kann man mit oder ohne Schlepp machen - ohne muss man halt immer sehr penibel kleinschrittig aufbauen.
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Ich habe vergessen, etwas zum Rückruf zu schreiben.
Dadurch, dass ich die Hunde nicht zum Mittelpunkt mache beim Spazierengehen, bleiben sie einfach in der Nähe oder laufen vor und kommen von alleine wieder zu mir. Natürlich rufe ich die Hunde auch mal heran. Dann gibt es mal ein Lob, mal ein kurzes Spiel, einen kleinen Wettlauf.
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Zitat
Ich gehöre zu jenen, die lieber ohne Schlepp arbeiten, gerade beim Rückruf. Schlepp brauche ich nur gezielt in bestimmten Situationen zur Sicherung. Rückruf baue ich grundsätzlich ohne auf. Rückruf ist auch was anderes als das lockere Mitkommen. Ach ja, mein Rückruf wird natürlich über positive Verstärkung aufgebaut.
Erstens solltest du dir mal überlegen, was für Henry in welcher Situation eine tolle Belohnung darstellt. Dann überlegst du dir, welches Signal du nutzen willst. Ich habe so einen unverbindlichen "Gummi-Rückruf", da bin ich nicht sehr konsequent und der Hund darf sich ruhig etwas Zeit lassen. Und mein HIER!, auf das der Hund sofort angesaust kommen sollte. Das habe ich anfangs nur genutzt, wenn ich sicher war, dass der Hund kommen wird! Ohne Konsequenz beim üben wird es aber nichts werden.
Man fängt an ablenkungsarmen Orten (zB im Haus) und auf ganz kurze Distanz an. Ruf dein Signal fröhlich, wenn der Hund ohnehin zu dir kommt, oder auch mal, wenn er eh schon da ist, und dann gleich tolle Belohnung! Kannst du auch machen, bevor du die Futterschüssel hinstellst. Dann langsam den Abstand steigern. Nie rufen, wenn der Hund grad total abgelenkt ist - die Erfolgsquote sollte möglichst nah an 100% sein! Sei auch kreativ, was Belohnungen betrifft.
Wenn du dann die Ablenkung steigerst, wieder runter mit der Distanz, und umgekehrt. Und dazwischen immer wieder leichte Rückrufe - es soll einfach nur toll sein, für den Hund, zu dir zu sausen! Und widersteh der Versuchung, den neuen Rückruf in Situationen einzusetzen, in denen der Hund ziemlich sicher drauf nicht reagieren wird.
Kannst dich auch hier einlesen: https://www.dogforum.de/der-doppelte-ruckruf-t126830.html Kann man mit oder ohne Schlepp machen - ohne muss man halt immer sehr penibel kleinschrittig aufbauen.
Ganz ähnlich haben wir das auch gemacht. Wir haben zunächst einen Rückruf durch klassisches Konditionieren aufgebaut. Dabei haben wir ein Wort gewählt, daß wir und auch niemand anders im Alltag wirklich nie verwenden. Darauf haben wir ihn zunächst einmal eine ganze Zeitlang in ruhiger Situation zu Hause nur konditioniert. (Also Hund war auf mich konzentriert-Superwort gesagt- und sofort Superleckerli gegeben. (Kann alternativ auch eine andere Belohnung sein. Je nach dem was dem Hund am Liebsten ist. Bei einem Beagle natürlich Futter. ) Ich habe darauf geachtet, daß zu dem auch die ganze Situation für ihn emotional toll war. Also ganz in Ruhe, mit liebevoller freudiger Ansprache und so weiter; damit der Rückruf auch emotional mit etwas ganz Schönem und einem: Ich fühle mich beim Rückruf extrem wohl verknüpft wird. Danach haben wir das Superwort Kleinschrittig in den Alltag integriert. Zunächst haben wir nur dann gerufen wenn wir 110% sicher waren, daß er kommen wird. Danach in ganz einfachen, ablenkungsarmen Situationen angewandt. Anschließend den Schwierigkeitsgrat immer schrittweise erhöht. Heute funktioniert, daß auch bei größter Ablenkung.
Im Alltag nutze ich auch häufig ein "Komm` hier" oder auch schon mal ein "Komm` mal bitte" Das heißt für meinen Hund soviel wie: "O.K jetzt geht es langsam weiter." Eben immer dann wenn ich weiter will, es aber nicht erforderlich ist, daß er sofort alles stehen und liegen lässt und mit Volldampf angerannt kommt.
Beim Rückruf mit Superwort hingegen erwarte ich das.LG
Franziska mit Till
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Hallo,
ich habe es mit Rocky ganz ähnlich gemacht wie bereits oben beschrieben. Also in möglichst ablenkungsfreier Umgebung anfangen und dann langsam steigern. Dabei solltest du meiner Meinung nach unbedingt auch den Charakter deines Hundes berücksichtigen (den ja hier im Forum keiner so gut kennen kann wie du!). Ich halte es immer für wichtig, dass man sich mit den Fragen befasst:"Was erwarte ich von dem Hund? Kann er das auch aufgrund seines Charakters leisten? Wieviel Zeit gebe ich uns, um das gesetzte Ziel zu erreichen? Aus welchen Situation ist ein Abruf auch realistisch durchsetzbar?"
Einen jaglich ambitionierten Hund von Wild abzurufen (z.B. einen Sichtjäger, vor dessen Nase ein Hase aus 2 Metern Entfernung startet, zuverlässig abzurufen gehört wohl eher zur "Königsdisziplin" ) - ihn von einer Schnupperstelle zu sich zu rufen sollte wohl grundsätzlich kein großes Problem sein ...guter, konsequenter Aufbau vorausgesetzt).
Ich benutze normalerweise auch ein "Komm-her-zu-mir" (eigentlich reicht schon "komm"), dass ich in ruhiger Umgebung geübt habe. Ich habe es wie bei einem "Sitz" od. "Platz" gemacht - wenn er zu mir kam (und ich mir sicher war, dass er nicht gleich wieder umkehrt ) habe ich es benannt und ihn dafür belohnt.
Während des Spaziergangs übe ich zwischendurch immer mal wieder das Rückrufwort und belohne ihn fürs Kommen - allerdings solltest du IMMER darauf achten, das er es freudig macht und es sich nicht abnutzt.
Hier ist etwas sehr entscheidend, dass man in einem Forum nicht so ohne weiteres beurteilen kann - nämlich das Verhältnis Hund/Halter - die BINDUNG ist ganz wichtig!! Meiner schaut z.B. sehr häufig erwartungsvoll zurück (den Rückblick habe ich ohne Bennung geübt als er sehr jung war, indem ich ihn bei einem eher zufälligen Rückblick mal belohnt habe - irgendwann "wusste" er dann:"Zurückschauen kann sich schon mal lohnen!". Wenn er zurückblickt ist er gedanklich für einen Moment bei mir. Das ist die Gelegenheit ihn mit einem FREUNDLICHEN "Komm-her-zu-mir" einzuladen (ich mache dabei meistens eine Geste, weil ich immer denke, falls der Hund mal taub werden sollte, dann hat er meine Gesten schon mal drauf ...jetzt geht das noch nebenbei - kann aber natürlich jeder machen wie er will). Ein leichtes Nicken heißt, dass ich es registriert habe aber nichts erwarte, er also rumschnuppern kann.
Ich halte es auch für wichtig, dass man sich gerade am Anfang - auch wenn man es steigert - nicht in Situationen bringt in denen man warten od. den Hund abholen muss (dann lieber VORHER anleinen!). Idealerweise suchst du dir ein Gelände aus in dem du es dir leisten kannst, nachdem du ihn EINMAL gerufen hast dich einfach abwenden zu können und dich so zu verhalten als ob es dir völlig klar ist, dass er nachdem du es ihm EINMAL gesagt hast "selbstverständlich" hinterher kommt...was sonst? :D. Dafür sollten aber erst die einfachen Dinge sitzen.
So klappt das bei uns - er möchte mich nicht verlieren. Das liegt an der Bindung, die solltest du also immer ausbauen - was aber meiner Meinung nach nicht unbedingt durch "Dauerbeschäftigung" zu erreichen ist.
Der Rückruf kann meiner Meinung nur dann funktionieren, wenn sich der Hund im Zweifel für dich mehr interessiert als für alles andere. Nötigenfalls sollte er sich von dir maßregeln lassen (das ist auch nicht immer selbstverständlich) - eine Impulskontrolle sollte also auch auf Distanz wirken.
Klappt es mal nicht (was ja immer mal vorkommen soll ) ...nur keinen Frust zeigen, die Anforderungen senken und einen Schritt zurück anfangen.
Ich hoffe du bekommst noch einige Tipps und kannst dir dann das passende für euch beide rausziehen!Tschüss
Ralf -
- Vor einem Moment
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