Frontale Hundebegegnungen

  • Nicht nur "Nein" sagen, sondern es auch absolut so zu meinen, mit dem ganzen Körper blocken und ihm die Möglichkeit schon im Ansatz nehmen, in die Leine zu springen.

  • Hallo,


    ich bin vor ein paar ajahren öfter mit einem Rotti unterwegs gewesen. Das Verhalten war genau so wie bei dir.
    Wir haben dann auf dem Hundeplatz geübt, an kurzer Leine. Stehenbleiben war da sehr kontraproduktiv. Der Hund konnte den Entgegenkommenden so richtig ins Visier nehmen. Ich habe meine Geschindigkeit erhöht und auf dem Kommando "Fuss" bestanden. Das war mächtig anstrengend, aber anfangs haben wir einen größeren Abstand gehalten. Das konnten wir gut austesten. Es hat gedauert und manchmal war es schwer jemanden zum Üben zu finden, aber irgendwann war das Kommando drin. Später konnte ich ohne Leine mit einem coolen Hund an der Seite auch an keifenden Artgenossen vorbeigehen. Auf Handzeichen hat er sogar die Seite gewechselt. Zur Belohnung gab es ein Superleckerchen oder den Ball oder auch nur ein Lob von mir.


    Gruß Terrortöle

  • Zitat

    Nicht nur "Nein" sagen, sondern es auch absolut so zu meinen, mit dem ganzen Körper blocken und ihm die Möglichkeit schon im Ansatz nehmen, in die Leine zu springen.


    Das meinte ich auch.

  • Zitat

    Du meinst "nein" zu sagen, bevor er loszerren will? Falls ja, ja haben wir versucht, da ist er taub. Er ist wie in einer anderen Welt...
    Vielleicht so ne Schepperdisk vor die Füße werfen? Aber dann erschrickt der andere Hund vielleicht auch...oder doch Halti? Ich kann das mit dem Halti ja am Samstag mal im Verein ansprechen...
    Wie gesagt um ihn überhaupt wieder vom Kopf bei mir zu haben muss ich ihn wirklich ordentlich kneifen, erst dann guckt der mich in so einer Situtation an, aber ich kann schlecht dauerkneifen??
    Oder!! Ich nehm zum Gassi ne Leckere Streichwurstsemmel mit und fang an die zu essen wenn ein anderer Hund kommt, mal gucken wer dann interessanter ist :headbash: (Scherz)
    Also wenn Chuma irgendwann auf den Klicker konditioniert ist, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht wie ich das bei so einer Situation einsetzen müsste. Ich glaub ne Belohnung fürs Anschauen durch den Klicker reicht da nicht aus :???:
    Es ist wirklich zum verzweifeln...



    Darf ich dich fragen, ob du glaubst, dass er eher KEINEN Leinenkontakt dieser Art hätte oder nicht? Je nach dem, welche Emotion der Hund, muss man sein Vorgehen etwas abändern.


    Grundsätzlich darfst du deinen Hund mit dem Click/Markerwort bestätigen fürs Hinschauen. Mit dem Leckerli lässt er sich ja schon umorientieren. Jetzt kommt es arg darauf an, was Chuma möchte: keinen Kontakt oder Kontakt. Wenn du mir dies beantwortest, hätte ich dann schon Ideen, wie du ein alternatives Verhalten aufbauen könntest, so dass du vielleicht bald ohne Leckerlis aus diesen Nummern rauskommst.


    Verbieten und sowas... funktioniert nicht oder recht selten oder das Verbot muss entsprechend hart umgesetzt werden (bei einem so kräftigen Hund geht das nicht einmal). Ich verstehe es nicht, wie das immer als Ratschlag kommt.

  • Zitat

    Ich verstehe es nicht, wie das immer als Ratschlag kommt.


    Das war erstens eine Frage, und zweitens schrieb sie schon, dass sie andere Methoden schon ausprobiert hatte.
    Beim Anschleichen und Fixieren meiner Motte funktioniert es.

  • Zitat

    .....
    Vielleicht so ne Schepperdisk vor die Füße werfen? Aber dann erschrickt der andere Hund vielleicht auch........


    Also, wenn Scheppern, dann in dem Moment, wo er den Kopf, nachdem Du z.B. den FUß-Befehl gegeben hat, von Dir ab- und in Richtung des Hundes dreht. Weil dann erwischst du vom Timing genau den Moment, wo die Aufmerksamkeit nimmer bei Dir liegt. Und der andere Hund ist noch weit genug entfernt.


    Und wenn Du das in gestellten Situationen übst, kannst es vorher mit dem Halter absprechen udn erwischst niemanden mit schreckhaftem Hund....


    Aber ich find die Idee mit dem Fuß-Kommando und beschleunigen fast besser. Anfangs halt größere Bögen laufen, und dann immer mehr annähern. Sobald er Dich anguckt (v.a. wenn der andere Hund auf gleicher Höhe ist), loben (im Laufen natürlich ;-) ). Dreht sich der Kopf zum anderen Hund, gibt´s halt ein NEIN, und wenn das net helfen sollte, evtl. spontan die Richtung wechseln (weg vom anderen Hund, 90 Grad ins Gelände... Wenn Du das so machen willst, mußt halt ne Wiese, nicht nen Weg aussuchen, damit Du in die jeweils andere Richtung gehen kannst). --> Der Hund lernt, wenn er den anderen anguckt, muß er nur noch weiter weg, er kommt also mit Angucken des Hundes nicht zum Ziel, nämlich dort hin. Und solange ihr in Bewegung seid, kannst ihn glaub ich auch besser lenken, als wenn er die Chance hat, alle Viere in den Boden zu stemmen ;-)
    Irgendwann, wenn das mit Abbiegen klappt, langsam immer weniger stark abbiegen, bis wieder ein Bogen reicht. Den verringern, und irgendwann sollte ein leichtes Leinenzuppeln im Vorbeilaufen reichen, ihn daran zu erinnern, daß Du noch da bist, und dann erst Tempo wieder auf normales Spaziergehtempo verringern (schrittweise).


    Und das mit dem vorher-Seite-wechseln ist auch net schlecht - mehr Abstand zum anderen Hund erhöht sicher die Wahrscheinlichkeit, daß Chuma sich besser beherrschen kann, als wenn er schon fast "dran" ist am anderen Hund.

  • Auf keinen Fall Schepperdiscs! Du weißt nie, wie die Dinger beim Hund ankommen und mit was er sie verbindet! Entweder du trainierst sie so, dass sie gleich beim ersten ode rzweiten Mal so traumatisierend auf den Hund wirken, dann er andere Hudne für immer meidet an der Leine oder aber du musst damit rechnen, dass der Kontextlerner Hund erstmal einige Wiederholungen braucht, um zu verstehen, dass er das nie wieder IRGENDEINEM Hund und zwar ÜBERALL tun soll.
    Mit der Gefahr der Fehlverknüpfung immer im Nacken!


    Und weil wir gerad ebei Fehlverknüpfungen sind. Wenn du ihn genau immer dann abstrafst, wenn er zu Hunden guckt, was glaubst du, wie Chuma Hund ezukünftig empfinden wird? So einen Tipp solltest du meiner Meinung auf gar keinen Fal annehmen.



    Und möchte Chuma eigentlich Kontakt haben, wird er doppelt und dreifach abgestraft, wenn man den Abstand nach dem strafenden Unterbrecher vergrößert. Dies könnte ihn nur NOCH frustrierter werden lassen.


    Können wir, bevor ihr eure Tipps gebt, vielleicht wirklich GENAUER abklären, waru der Hund tut, was er tut. Nicht alles ist irgendein "Aufspielen" des Hundes...

  • Ich weiß überhaupt nicht wozu man diese Schepperdosen, Discscheiben und Wurfketten braucht.
    Wenn ich einem Hund ein Kommando beibringe ist es völlig wurscht was er vorhat. Er hat das Kommando zu befolgen, fertig. Das hilft auch in anderen Situationen und ich brauche mir keine Gedanken machen ob der entgegnkommende Hund vielleicht panisch reagiert, oder der eigene irgendetwas falsch verknüft. Sollte das nämlich der Fall sein wird mein Problem höchstens größer. Beispiele laufen bei uns leider zur Genüge herum. Konsequenz und Durchsetzungvermögen reichen völlig aus.
    Sind beide Hunde in Spiellaune kann man mit dem anderen Hundehalter kommunizieren ob man die Hunde zusammenläßt. Wenn nicht geht jeder seinen Weg.


    Gruß Terrrortöle

  • Also ich bin jetzt nicht unbedingt ein Schwächling, aber wenn Chuma wohin will!! Und ja, der will zu dem anderen Hund! dann kann ich den nicht blocken. Chuma besteht nur aus Muskeln, für den bin ich ein Mückenschiss kraftmäßig. Wenn wir Zerrspiele machen hat der auch mehr Kraft. Der kann mich mühelos am Boden sitzend mit nem Zerrseil zwischen den Zähnen durch die Wohnung ziehen. Normales Blocken das geht schon, wenn ich stramm auf ihn zugehe, dann weicht er schon zurück (das mach ich beispielsweise wenn er eine Hündin belästigt oder eventuell versucht einen anderen Rüden oder Kastraten zu rammeln, da geh ich dann halt so dazwischen, das ist überhaupt kein Problem), bei nem anderen Hund frontal würd der aber einmal um mich rumzerren, wir hatten alles schon, trotz Einsatz des ganzen Körpers, teilweise auch mit Stürzen (Winter, glatt) kam Chuma zu dem Hund hin. Für mich momentan glaub ich ist die beste Lösung das im Verein weiter zu üben, dass andere Hunde nicht automatisch "Kontakt" bedeutet. Vielleicht haben wir ihn auch zu oft mit anderen Hunden spielen lassen, zwar auch nur auf "Kommando" aber naja...
    @DieBoss: Klingt auch gut, werde ich mal verinnerlichen!


    Es ist halt so, da mein Mann ihn hält, sieht er da nicht so das Problem, also übt er in der Richtung nicht viel. Er geht halt an den anderen Hunden vorbei und wenn Chuma hinzerrt, zerrt er halt zurück und fertig, Hund ist vorbei alles wieder gut. Ich trau mich das vorbei gehen halt nicht mehr weil ich da das Gefühl hab es noch schlechter kontrollieren zu können.
    Ich denk auch das machen wirklich viele Hunde so wie meiner, nur fällt das bei nem Chi halt nicht so auf wenn der zu zerren anfängt und zu nem anderen Hund will, weil den kann ich mit einem Finger halten. Es zerren ja doch sehr viele Hunde an der Leine, bei nem großen ists halt einfach extra scheiße.
    Ich werd jetzt aber das mit allen bekannten Gassi-Freunden üben bevor wir die Hunde zusammen lassen, vielleicht bringt das ja auch schon ein bißchen was.
    kareki: Klickertipps immer gerne, bei großer Ablenkung funktionieren Leckerlis aber nicht

  • Hat er Hundekontakt generell erst, nachdem er "gefragt" hat? Oder darf er im Freulauf hin wo er will?


    Ich würde ihn generell bei Eigenentscheidungen etwas oder etwas mehr einschränken, d.h. es wird nix mehr entschieden: Wann er aus dem Körbchen aufsteht, wann es zu anderen Hunden geht . . .


    Nur noch als leicht nerviger (aber nicht hindernder) Ballast an seinem Hund zu hängen, kann mal bös ins Auge gehen.


    Hast Du ihm beigebracht, Dir in die Augen zu starren, komme was wolle? Wie machst Du es beim "Fuß" im Verein?

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