Frontale Hundebegegnungen


  • Danke! Naja mein Glück ist, dass Chuma ja nicht aus Beschädigungsabsicht zu einem anderen Hund will. Er hat noch nie gebissen und wenn er gebissen wurde (passierte 2 mal) hat er sich nie gewehrt...

  • Im Endeffekt hab ich dir Zeigen und Benennen "light" geschildert. Bei einem leinenaggressiven Hund, der frustriert ist, ist das recht schnell aufgebaut und wirkt genauso gut. Du brauchst nämlich die ganzen Halteseile nicht.


    Es findet eine desensibilsierung statt, sobald der Hund den Drang nicht mehr so stark spürt, unbedingt zum anderen Hund zu wollen. Deshalb wird der Hectsprung bein Frotschreiten des Trainings wegfallen. Bei mir ist der Hund nicht hingesprungen, aber er hat sich in Seitenlage hingemogelt. Ich hatte den Vorteil, dass ich die 8 Kilogramm halten konnte. Aber angenehm war das auch nicht.
    Nach zwei Wochen ca. (das hängt vom Hund ab), ist das weggefallen, weil alleine schon das Hingucken belohnend wirkte.
    Zusätzliche bedürfnisorientierte Belohnungen plus andere Belohnungen wie Leckerlis, sollte den Hund zusätzlich motivieren. Denn du verbietest den Kontakt nicht gänzlich, aber du steckt neue Rahmenbedingungen.


    Zusätzlich solltest du ein positiv verstärkendes Abbruchsignal trainieren. Das kannst du relativ leicht daheim üben (braucht alleringd einige Zeit bis sich das soweit verfestigt, dass es den Hund auch abbricht), nimm ein Leckerli in ide Hand und schließe sie, bilde eine Faust. Der Hund darf nun selbst überlegen, wie er da dran kommt. SObald er aufhört zu lecken, stupsen, etc und brav abwartet, gibt es ein Leckerli aus der anderen Hand (wenn du das Leckerli nicht zum "Tabu" erklären willst, geht es auch genauso gut, dass du die Hand öffnest. Ich habe es schon unterschiedlich gemacht udn habe bisher keinen Vorteil gesehen). Versteht er das Spiel langsam, dann kannst du das Signal "Lass es" einführen. Normal gesprochen. Die Schwirigkeit steigerst du, indem du dann die Hand offen hältst.
    Dann kannst du "Lass es" langsam in den Alttagsgebrauch einfließen lassen. Signal sagen, und schauen, ob der Hund seine Aktion abbricht, bei leichten Dingen beginnen.


    Ich finde, dass ist eine schöne Alternative zu "NEIN!".


    Funktioniert das Signal nicht, weil die Erregung bei der Leinenbegegnung zu hoch ist --> Nimm den Hund durch schnelles und vorausschauendes Handeln aus der Situation. Da sist dann Management...



    Wie du ein UOS aufbaust, findest du hier:
    http://markertraining.de/das-umorientierungssignal/

  • Zitat

    Danke! Naja mein Glück ist, dass Chuma ja nicht aus Beschädigungsabsicht zu einem anderen Hund will. Er hat noch nie gebissen und wenn er gebissen wurde (passierte 2 mal) hat er sich nie gewehrt...


    Ich möchte deinem Hund auch keine Beschädigungsabsicht unterstellen! ;) Aber ich meinte damit das ein Hund wie meiner diese dann hat. Er wird extrem aggro wenn ein intakter Rüde sowas macht. Und wenns dann noch ein RR ist...


    Du wirst da packen. Ich hatte auch immer so meine Probleme was Hundebegegnungen angeht. Aber in letzter zeit läufts immer besser. Scheinbar weil ich mir nicht mehr so einen Kopf darum mache...

  • Das mit dem Leckerli in der Faust etc. haben wir ihm als Welpe beigebracht um "nein" zu lernen. Aber ein "nein" wenn er hechtet brings natürlich gar nichts, genausowenig wie ein "bleib" und "bleiben" kennt und kann er auch in allen anderen Situationen.
    Hmm es kann natürlich auch locker passieren, dass wir mal 2 Wochen gar nicht in so eine Situtation kommen. Also wird es bei uns vermutlich schon länger dauern.
    Jedenfalls nehm ich mir die Tipps zu Herzen, werde versuchen einiges umzusetzen und auszuprobieren. Gut find ich schonmal, dass ich ihn fürs Anschauen nicht "strafen" soll.
    Ja ich bin auch zuversichtlich, dass wir es schaffen! Es kann natürlich auch viel an mir liegen, ich bin natürlich schon immer sehr angespannt in solchen Situationen.

  • Zitat

    Hast du "Nein" dann auch nicht vergiftet?


    Es gäbe dann noch das hier, als wirklich zuverlässigen Unterbrecher. Allerdings weiß ich nicht, ob du ihn brauchst:


    https://www.dogforum.de/post10…t=Geschirrgriff#p10615933


    Ne ich glaub schon, dass er genau weiß was "nein" ist, wenn er zum Beispiel nach unserem Essen schnüffelt und es gibt ein "nein" oder er riecht an anderer Hundekacke, dann unterbricht er dieses Verhalten, bzw. lässt es. Wobei wir "nein" wenig brauchen, es gibt echt wenig Situtationen wo er was macht was er nicht machen soll. Manchmal reicht es auch schon seinen Namen mit einer anderen Betonung auszusprechen, da muss gar kein "nein" hinterher.

  • Aber diese Betonung ist ja strafend/unangenehm. Wenn ihr Nein in solchen Situationen gebraucht, nutzt ihr die schöne Verknüpfung ab... das meinte ich. Damit ist "Nein" vergiftet.

  • Zitat

    Aber diese Betonung ist ja strafend/unangenehm. Wenn ihr Nein in solchen Situationen gebraucht, nutzt ihr die schöne Verknüpfung ab... das meinte ich. Damit ist "Nein" vergiftet.


    Aber dann würde ja das "nein" nichts mehr beim auslösen oder? und das tut es ja, oder hab ich nen denkfehler?
    Ich glaub so schnell vergiftet man ein Kommando nicht, sonst würde er ja auch nicht mehr auf seinen Namen hören, den wir ja quasi mit der Betonung auch negativ belegen können.

  • Es ändert ja nicht die Reaktion (nun ja, ein bisschen schon!), nur die Wahrnehmung. Und in der Wahrnehmung steht "nein" oder noch schlimmer, der Name des Hundes, für "Schimpfe".


    So wie ich dir das Spiel erklärt habe, musst du "Lass es" gar nicht gesondert betonen, weil du dem Hund beibringst, was "Lass es" bedeutet. Du kannst stattdessen auch "Haselnuss" sagen, es wäre das gleiche Ergebnis.
    Ich glaube nicht, dass wir vom gleichen Spiel reden. Ich habe früher, in meiner Aversivzeit, auch "Nein" über Tabusierung aufgebaut. Da sist aber etwas anderes als das, was ich dir beschrieben habe. Wir spielen mit dem Hund. Der Hund lernt, dass es Spaß macht, etwas zu lassen, er bekommt ja was dafür :)

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