Angstbeissen beim Tierarzt

  • Zitat

    BieBoss


    gestern war ich mit Eddy beim Notdienst...die TÄ u. ich waren alleine. Wenn ich bei meinem TA bin, dann sind dann auch genügend Leute da, die ihn festhalten...dort ist er auch noch nie so ausgetickt...


    Ah, alles klar ;-)
    Kann natürlich sein, daß die TÄ etwas beeindruckt war von dem Verhalten. Auch wenn sie´s Dir net zeigt, der Hund merkt es, daß er beeindrucken kann, und dann ermutigt das so ein Verhalten natürlich noch zusätzlich.


    Ich find immer, wenn der Hund schnell kompetent festgehalten wird und die Spritze gesetzt wird (oder was halt nötig ist), ist das für den Hund nicht so stressig, wie wenn wer dran rumfummelt, der selbst etwas unsicher ist, und das bei nem eh schon unsicheren oder meidenden Hund. Aber im notfall kann man sich natürlich die Besatzung der klinik net aussuchen, das ist ja immer das doofe.... ;-)

  • BieBoss


    ja, ich fand auch, dass die ganze Aktion zu lange gedauert hat...mir ist eingefallen, dass wir doch schon einmal in so einer Situation waren....Blutabnahme....da ist auch so einiges schief gelaufen...TÄ hat ewig gebraucht u. auch rumgestochert....ich denke, dass das eventuell auch die Ursache für Eddy's panisches (anders kann ich es nicht nennen) Verhalten war :???: ....als die TÄ die Kanüle ansetzen wollte, jaulte er auf u.ich hatte Mühe ihn zu halten....

  • Unsere frühere Hündin brachte wohl negative Erfahrungen mit TA mit. Wir konnten ohne Probleme hingehen, sie liess sich streicheln doch sobald es los ging.... Wir haben ihr immer einen Maulkorb vom TA angezogen wenn es prenzlig wurde. Nach der Behandlung war die Welt wieder in Ordnung und der TA war nicht mehr ihr Feind. Unser TA u d wir haben das ohne Stress so gehandhabt.

  • Patys


    genauso ist es bei Eddy...er geht freudig in die Praxis, zeigt überhaupt keine Angst u. mein TA macht auch kein Federlesen...geht alles schnell u. zügig.....manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade Tierärztinnen so zögerlich sind......bei den männl. Kollegen habe ich das seltener festgestellt.... :???: Gerade bei Blutabnahmen ist mir das aufgefallen...da wird probiert u. probiert u. Hund schaukelt sich immer mehr hoch...(verständlich...tut ja auch weh, diese Pickserei )
    Kann natürlich jetzt nur von den weibl. TA sprechen, die ich kennen gelernt habe...

  • Du kannst zu Hause piesken üben ohne wirklich zu pieksen (Spritzen gibts in der Apotheke). Du kannst den Hund auf den Tisch hoch heben. Du kannst zum Tierarzt gehen, den Hund auf den Tisch hoch heben und wieder runter und gehen. Fieber messen kannst du zu Hause.
    Du kannst z.B. auch versuchen eine Futtertube zu füllen mit dem Geilsten was dein Hund mag (vielfach ist das Leberwurst oder so) und sonst niemals bekommt und dann während der Behandlung daran schlabbern lassen (auch wenn keine Kanülen, Pieksen oder sonst welcher unangenehmer Kram gemacht wird).
    Behandlung auf dem Fussboden wurde ja auch schon angesprochen - das wäre sicher auch nicht schlecht um gleich von Anfang an ein komplett anderes Klima zu schaffen.
    Ich würde mir auch mal anschauen, was Google zum Thema konditionierte Entspannung und Entspannungsduft auf Halstuch so aus gibt. Auch im Vorfeld ist die Aufregung nicht unbedingt vorteilhaft.
    Wenn du das Problem weg haben möchtest ist das mit etwas Arbeit verbunden.
    Ein guter Trainer der sich mit Angstproblemen aus kennt sei auch empfohlen.

  • Bardino-Mix Paul (60 cm, 22 kg) ist ja an sich auch ein Schisser und Schnapper vor dem Herrn. Deswegen sind wir seit seinem Einzug 12.2011 rein prophylaktisch alle paar Wochen beim TA ... mal nur zum Klönen, mal zum Wiegen, mal weil einer unserer Pflegis behandelt werden muss. Das nutz' ich immer als Trainingseinheit für die ganze Meute. Inzwischen sind wir (außer zum Impfen) nur noch alle 3 Monate für Paulchens "Pediküre" dort (da brauchts mehr als zwei Hände!).


    HEUTE wieder:
    Wir sind 10 min. vor unserem Termin da und dürfen nach dem für Paul und Jette obligatorischen Wiegen schon ins Behandlungszimmer, TÄ hat draußen noch zu tun. In den paar Minuten können die Hunde in Ruhe schnuppern und rumliegen und nochmal schnuppern. Als TÄ mit Helferin kommt, ist alles easy (wie immer). Tisch wird runtergefahren. Frauchen macht sich emotional "unsichtbar" und konzentriert sich auf Jette. HERR Paul guckt interessiert zu, wie der Tisch runterfährt, und lässt sich von den medizinischen Fachfrauen mittels Leckerli hinauf komplimentieren. Der Tisch fährt hoch. HERR Paul thront darauf, guckt wie Garagentor und zuckt mit keiner Falte. Die Helferin, die ihn heute zum erstenmal sieht, hält nur seine Pfote in "Knipsposition", macht keine Anstalten, den Kopf zu sichern. Aug' in Auge sitzt HERR Paul der TÄ gegenüber, findet die Aktion zwar blöd, bleibt aber reläxt, lässt die Damen machen und tut gelangweilt: Kein Beschwichtigen. Kein Blickkontakt zu Frauchen. Kein Schmatzen. Kein Hecheln. Kein vermehrter Speichelfluss.


    Am Ende der Prozedur das ABSOLUTE Anti-Stress-Erlebnis:
    Tisch fährt runter. Paul BLEIBT SITZEN wie angeklebt. Guckt nur doof in die Gegend.
    Das angebotene "Du bist ein Held!"-Leckerli nimmt er gnädigst, aber ohne Hast.


    Erst als ich ihn explizit runter rufe, erwacht er aus seiner "Trance".
    Irgendwie ne coole Socke geworden, mein ehemals kontrollfreakiger Bardino-Angsthase-Mix.
    Wenn mir das jemand vor 12 Monaten prophezeit hätte, hätt ich ihm nen Vogel gezeigt!


    Fragt mich einer, wie wir das geschafft haben, kann ich selber nur verwundert mit den Schultern zucken und höchstens vermuten, dass die "Dackel" bei ihrer Lieblings-TÄ so cool sind, weil Frauchen sich auch nicht aufregt. Klar gibt's auch mal stressige Tage, wo ein Patient dem nächsten die Tür aufhält. Aber meistens ist Zeit für ein kleines Schwätzchen. Und das ent-spannt doch ungemein.

  • Whippetine


    bei meinem TA bin ich auch einigermaßen entspannt...bei ihm macht Eddy auch nicht soooo ein Tamtam....ich glaube, es war vielleicht deshalb so schlimm am Sonntag bei der Notärztin, weil diese meiner Ansicht nach, doch recht unsicher an die ganze Sache rangegangen ist.....es dauerte alles viel zu lang...u. 4x zustechen ist natürlich nicht sehr angenehm für den Hund....immer wieder Pausen dazwischen... :verzweifelt:

  • vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt...aber das Problem ist nicht der Gang in die Praxis oder der TA, sondern er flippt aus, sowie man die Kanüle setzen will...normale Spritzen (Impfen) ist o.k....Untersuchung, Abhören...geht alles....wie soll ich das Setzen der Kanüle üben?? :???: geht doch gar nicht.. :verzweifelt:

  • Zitat

    @ schara,


    Eddy ist auch nur mit Maulkorb zu behandeln......das Zeckenthema kenne ich auch....
    Was mich gestern nur so beunruhigte, war dieses totale Austicken....
    Vielleicht war es auch die Art der Notärztin...ich hatte den Eindruck, sie war ein wenig unsicher, als Eddy sich so präsentierte.....obwohl er einen Maulkorb trug u. ich ihn so gut es ging (er war wie ein 20kg Flummy) festgehalten habe...


    Ich würde auch austicken, wenn mich mehrere Leute festhalten würden, der Hund wußte sicher gar nicht wie ihm geschieht.
    Wahrscheinlich mußt du wirklich das Anfassen zu hause erstmal üben. Diese Problem hatten wir früher mit einem Mischling von uns auch. Aber von den Terriern kenne ich das überhaupt nicht. Bei meinem letzten Airedale konnten sogar nach einer Augen OP die Fäden ohne Beruhigunsspritze gezogen werden, und das am Auge.
    Die Tä meinte auch, bei jedem anderen Hund hätte sie was spritzen müssen, aber bei den Airedale wüßte sie, daß sie sehr kooperativ sind.
    Ich würde das anfassen und untersuchen öfter üben, und vor allem ruhig dabei bleiben.

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