Hund maßregeln

  • Ob man es "maßregeln", "unterdrücken" (was ja extra eine betont negative Konnotation hat und sicherlich extra so ausgesucht worden ist), "korrigieren", "strafen" oder "die Meinung sagen" nennt ist doch egal. Wenn man es richtig macht, ist es (für viele Menschen mit ihren Hunden und für alle Hunde mit anderen Hunden) nicht unvernünftig.


    Ich finde es bezeichnend, dass sich mit dieser Wortwahl die "einen" (die "Positiven") über die anderen (Knechter, Unterdrücker, nicht ordentlich erzieher) stellen. Warum ist es denn nicht möglich zu schreiben: "Ich kann nicht anders als es so und so machen" oder "Für mich ist es das Beste und es klappt super mit meinem Hund". Das wäre fair und konstruktiv und bringt keine negative Schwingung in das ganze Thema.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Das sehen aber die Hündinnenbesitzer anders, wenn ich dann angerauscht komme, meinen "tauben" Rüden von ihrer Hündin pflücke und anleine.


      Meine Art der Unterdrückung und Maßregelung :D


      Gaby und ihre schweren Jungs


      Watt hab ich Glück, das ich bei meinen Beiden nie "anrauschen und pflücken" musste! :D
      Oder sind sie vielleicht schwul? Müßte ich mal abklären.

    • Ich nutze koerpersprachliche und verbale Mittel zur Massregelung. Bei meinem 5jaehrigen Rueden ist das allerdings eher selten der Fall. ;) Der kennt mich gut genug und weiss ziemlich genau, was ich nicht leiden kann und ab wann die Stimmung kippt. ;)
      Meine Huendin braucht auch nicht viel Massregelung, einzig das Jagdthema, da musst ich massiver werden. Da habe ich rein koerpersprachlich gearbeitet, sie hats verstanden und das Thema ist so gut wie gegessen.
      Mein Pflegehundi lernt gerade das Wort "Nein" kennen! Mir ist das wichtig, dass die Hunde eine Grenze die ich setze einhalten und sich nicht darueber hinweg setzen. Meine Hunde laufen zu 99% ohne Leine durch die Gegend und ich will mich auf sie verlassen koennen und sie unter Kontrolle haben.
      Mein Ruede kennt den Clicker auch, aber nur im Zusammenhang mit Tricks usw. Fuer die Erziehung taugt mir der nicht.


      Ach ja, ich arbeite uebrigens auch mal mit Meideverhalten, weiss nicht warum das immer als so schlimm angesehen wird. Mein Hund laeuft ja nicht den ganzen Tag so rum, sondern reagiert damit auf eine Korrektur die ich ihm gebe. Also wie gesagt ist meine Meinung zu dem Thema.
      Ich unterdruecke meine Hunde uebrigens nicht, oder tue ihnen sonst ein Leid an, aber ich werde auch mal Deutlich und meinen Hunden hat das noch nicht geschadet.
      Koerperliche Gewalt Tieren gegenueber lehne ich uebrigens ab.


      Aber wie gesagt, so mache ich es mit MEINEN Hunden. Jeder kann das machen wie er moechte, aber fuer mich ist das eben der passende und erprobte Weg. Ich verlasse mich dabei vor allem auf mein Bauchgefuehl!!


      LG
      Gammur

    • Zitat

      Ob man es "maßregeln", "unterdrücken" (was ja extra eine betont negative Konnotation hat und sicherlich extra so ausgesucht worden ist), "korrigieren", "strafen" oder "die Meinung sagen" nennt ist doch egal. Wenn man es richtig macht, ist es (für viele Menschen mit ihren Hunden und für alle Hunde mit anderen Hunden) nicht unvernünftig.


      Ich finde es bezeichnend, dass sich mit dieser Wortwahl die "einen" (die "Positiven") über die anderen (Knechter, Unterdrücker, nicht ordentlich erzieher) stellen. Warum ist es denn nicht möglich zu schreiben: "Ich kann nicht anders als es so und so machen" oder "Für mich ist es das Beste und es klappt super mit meinem Hund". Das wäre fair und konstruktiv und bringt keine negative Schwingung in das ganze Thema.


      Weil

      Zitat

      "Ich kann nicht anders als es so und so machen" oder "Für mich ist es das Beste und es klappt super mit meinem Hund".

      doch eine willkommene Rechtfertigung für all jene ist, die über aversive Methoden arbeiten!
      Für jemanden, der seinen Hund nicht erzieht und bei "Fehlverhalten" verprügelt, ist es ja so einfach zu sagen: "Ich kann nicht anders als es so und so machen"! Und alles ist gut?

    • Zitat

      coole Sache, was passiert, wenn der Hund es doch nimmt?


      Aus der Sicht des Hundes würde ich sagen, dass es noch zu schwierig war, der Versuchung zu widerstehen.


      Erstmal gar nichts. Du kannst es so stehen lassen und einen Schritt zurückgehen ("Faust geschlossen halten").

    • Zitat

      Erstmal gar nichts. Du kannst es so stehen lassen und einen Schritt zurückgehen ("Faust geschlossen halten").


      negative Strafe


      etwas positives entziehen ;)


      ist übrigens durchaus eine Maßregelung :pfeif:

    • Zitat


      negative Strafe


      etwas positives entziehen ;)


      ist übrigens durchaus eine Maßregelung :pfeif:



      Wo entziehe ich dem Hund etwas Angenehmes, wenn er den Brocken Futter einfach so frisst? Überhaupt entziehe ich ihm gar nichts, nie. Ich warte, bis er mir das Verhalten "Warten" anbietet. Die Faus geschlossen halten, heißt nicht, das sich ihm etwas entziehe. Es ist der erste Schritt des Shapens.


      Übrigens bin ich jemand, der nichts gegen negative Strafe hat. :)


      Aber ja... da hat sich jemand schon gut beschäftigt :???:

    • Zitat


      Weil

      doch eine willkommene Rechtfertigung für all jene ist, die über aversive Methoden arbeiten!
      Für jemanden, der seinen Hund nicht erzieht und bei "Fehlverhalten" verprügelt, ist es ja so einfach zu sagen: "Ich kann nicht anders als es so und so machen"! Und alles ist gut?


      :2thumbs:

    • Zitat


      Ich persönlich finde es nicht verkehrt, einem Hund Regeln aufzuzeigen, und Grenzen zu setzen. So kann er sich innerhalb derer frei und unbeschwert bewegen.


      Es ist ein weit verbreiteter Irrtum dass man Regeln und Grenzen irgendwie aversiv durchsetzen muss, aufzeigen muss oder sonst wie nicht nett dem Hund bei bringen muss.

      Zitat

      Was ist schlecht daran, einen Hund zurechtzuweisen?


      Es ist oftmals Quatsch. Wenn man aversiv einwirkt will man, dass ein Verhalten beendet wird. Gut aber das gänge auch anders nämlich mit Abfrage von Alternativverhalten. Was nutzt "zurechtweisen" (was für ein Wort für einen Hund) wenn der Hund das Verhalten nicht in der Häufigkeit reduziert? Aversiv einzuwirken ist einfach irgendwie nicht die feine englische Art und lässt blicken, dass man seinen Hund wesentlich optimaler trainieren könnte (es ist also Optimierungspotential vorhanden).
      Und damit jetzt keiner denkt ich bin ein Heiliger ... ich nutze auch mal verbal einen Verhaltensunterbrecher (der nicht aversiv aufgebaut wurde aber einfach durch dadurch wirkt oder auch nicht wirkt, dass ich ärgerlich klinge) in Notsituationen (die es sehr selten gibt) und in Situationen wo ich von der Situation kurzzeitig überfordert bin. Darauf bin ich nicht stolz und es ist für mich ein Indikator solche Situationen zu überdenken und für die Zukunft vorbereitet zu sein. Klappt ganz gut.
      Ansonsten halte ich den Rest von dem Artikel für ... sagen wir so: ich hätte es mir sparen können. :headbash:

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