Hund maßregeln

  • "Fliegen" bedeutet für mich "rausfliegen", so wie früher in der Schule. Da sind wir auch mal aus dem Klassenraum geflogen, ohne uns vom Boden zu erheben. Hinstellen, entsprechende Geste, raus geht der Hund. Nur, um die Begrifflichkeit klarzumachen. :hust:
    Und normal bin ich auch echt locker bei neuen/fremden Hunden in der Bude, aber es gibt eine einzige Regel, die vehement durchgesetzt wird durch Rausschmiss: Die Renner sind tabu.

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    Hi


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    • Zu dem Thema mit den Rennmäusen:


      Meinst du der Hund hat kapiert, dass deine Maßregelung auf SEIN Verhalten zurück zu führen ist? Wenn er den Raum verlässt, würde ich mal fast behaupten, dass er die Verknüpfung gemacht hat "ohoh die Mäuse bewegen sich wieder, gleich gibts ein Donnerwetter"...


      Ist jetzt nur mal eine Vermutung die mir sofort eingefallen ist, da mein Rüde so ein Kandidat wäre. Ich weiss nicht wieso, irgendwie hat er was schlechtes mit der Labeldruckermaschine verknüpft und immer wenn man davor steht, verlässt er den Raum.

    • Ich maßregle in erster Linie stimmlich. Ein streng gesprochenes "Fräulein!" reicht meist schon.
      Ich nutze allerdings auch das böse "kssst": Wenn ich nach Hause komme ist das einfach kein Highlight und ich muss nicht direkt belagert werden. Da ein "Decke" dennoch Aufmerksamkeit darstellt und sich Motte's Begrüßungsverhalten dadurch nicht besserte habe ich auf das böse "kssst" zurückgegriffen, damit funktioniert es ganz gut.
      Wenn es sein muss blocke ich aber auch mal oder stelle mich schlicht in den Weg.
      Um die Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn eine abgelenkt ist, tippe ich sie an.


      Allerdings wie gesagt, in 98% der Fälle (außer das Begrüßen) maßregle ich stimmlich. Das reicht hier.

    • Zitat

      Zu dem Thema mit den Rennmäusen:


      Meinst du der Hund hat kapiert, dass deine Maßregelung auf SEIN Verhalten zurück zu führen ist? Wenn er den Raum verlässt, würde ich mal fast behaupten, dass er die Verknüpfung gemacht hat "ohoh die Mäuse bewegen sich wieder, gleich gibts ein Donnerwetter"...


      Ist jetzt nur mal eine Vermutung die mir sofort eingefallen ist, da mein Rüde so ein Kandidat wäre. Ich weiss nicht wieso, irgendwie hat er was schlechtes mit der Labeldruckermaschine verknüpft und immer wenn man davor steht, verlässt er den Raum.


      Nö, ich trau mir schon zu, den Unterschied zu erkennen. Wenn die Renner Randale machen, bleibt er auch mal liegen und guckt nur kurz zu, Raum verlassen tut er nur dann, wenn er aufspringt und rangehen will. Manchmal stürzt er sich auch auf seinen Spielknoten, um die Spannung abzubauen, dann spielen wir ne Runde. Rausfliegen tut er ja nur, wenn er zu dicht rangeht.
      Glaub mir, ist nicht der erste Hund, der das Thema testet, da weiß ich schon, was ich tue.

    • Stimme tief:
      Nein.
      Es reicht.
      Das s zische ich auch mal. Bei parallel läufigen Hündinnen muss das schon mal sein.


      Das sind die beiden Signale, die hier verstanden werden. Sonst brauchts nichts.


      Und wenn das Maßregeln ist- ja mei, nennt es doch, wie Ihr wollt. Dass Hund auch Regeln braucht, ist wohl klar. Dazu gehören auch Abbruchsignale.
      Ist doch wirklich Erziehungssache.


      Es braucht eben deutliche Signale, die hat doch jeder für seinen Hund, oder nicht? Körpersprache zählt auch dazu.
      Aber da jetzt wieder ne Grundsatzdiskussion aufzumachen :roll:

    • Zitat

      Nö, ich trau mir schon zu, den Unterschied zu erkennen. Wenn die Renner Randale machen, bleibt er auch mal liegen und guckt nur kurz zu, Raum verlassen tut er nur dann, wenn er aufspringt und rangehen will. Manchmal stürzt er sich auch auf seinen Spielknoten, um die Spannung abzubauen, dann spielen wir ne Runde. Rausfliegen tut er ja nur, wenn er zu dicht rangeht.
      Glaub mir, ist nicht der erste Hund, der das Thema testet, da weiß ich schon, was ich tue.


      Das war ja auch kein Vorwurf oder so. Ich dachte der Hund würde jedes mal gleich rausgehen.

    • Das "kscht" gibt es bei uns auch. Immer dann, wenn ich noch nicht in der Lage bin ein Wort zu formen. :D Das heißt wenn ich wach werde, weil einer wieder zu laut irgendwelchen Körperpflegeritualen nachgeht und vielleicht auch noch auf dem Bett (was ich nicht leiden kann, weil alles vollgesabbert wird und das Bett wackelt). In der Situation bin ich absolut nicht in der Lage "Hör auf" oder ähnliches verbal zu formen, also mache ich "kscht" und das reicht dann auch.

    • Ja, ich arbeite aversiv, ja ich maßregel.
      Und?
      Es ist nicht verboten seinen Hund so zu erziehen, also kann man die Leute das doch so handhaben lassen, wie sie es wollen und wie es zu den Hunden passt.
      Ich benutze sowohl körperliche Signale wie Anstupsen, mal ein tick ans Ohr, nen sachten Griff ins Fell und eben auch Blocks, sonstige körperliche Eingrenzungen und die Stimme.
      Und es sind nicht alle Hunde gleich. Ich hab ein Sensibelchen, gepaart mit totalem Dickschädel, der hört einerseits auch bei nem bösen Nein sofort auf, aber wissen will er es dennoch immer wieder. (ja, vermutlich bin ich nur zu blöd, whatever... :roll: )
      Und der andere ist ein Dickschädel sondergleichen, aber zeitgleich ist er viel empfindlicher was Maßregelungen angeht und schmollt dann noch den halben Tag oder biedert sich besonders an.
      Trotzdem, mein Hunde wissen, wenn sie Mist gebaut haben oder gerade im Begriff sind zu bauen gibts ein großes Donnerwetter, was sich in der Regel auf Verbal beschränkt (wenn sie weiter weg stehen schmeiß ich auch mal ne fluffigleichte Leine 5m neben die) und danach ist auch wieder gut.
      Der Schäfer ist sehr viel händelbarer geworden seit ich ihm auch mal die Grenzen abgesteckt habe und den Chesapeake möchte ich niemals grenzenlos erleben, das ist schon bei ganz anderen Leuten mächtig in die Hose gegangen...



    • Nein, das denke ich nicht. Ich war selbst aversiv im Umgang mit Hunden. Und ich habe keinen einzigen geprügelt. Deshalb weiß ich sehr wohl, was das bedeutet. Wie man auf Meideverhallten aufbaut und eigentlich nur wischiwaschi straft, weil man ja immer wieder mahnen und drohen muss.


      Ich urteile über die Methoden, nicht über die Menschen. Die Menschen sind mir sogar völlig egal. Mir geht es um die Hunde. Die durch Begriffe wie "Maßregelung" leider allzu häufig falsch "korrigiert" werden.

    • Zitat

      Ja, ich arbeite aversiv, ja ich maßregel.
      Und?
      Es ist nicht verboten seinen Hund so zu erziehen, also kann man die Leute das doch so handhaben lassen, wie sie es wollen und wie es zu den Hunden passt.


      Es ist nur halb verboten, durchs Tierschutzgesetz. Aber ich weiß nicht, seit wann nur ein Verbot über richtig und falsch entscheidet. Es ist auch nicht verboten, Pelz zu tragen.



      Zitat

      Ich benutze sowohl körperliche Signale wie Anstupsen, mal ein tick ans Ohr, nen sachten Griff ins Fell und eben auch Blocks, sonstige körperliche Eingrenzungen und die Stimme.
      Und es sind nicht alle Hunde gleich. Ich hab ein Sensibelchen, gepaart mit totalem Dickschädel, der hört einerseits auch bei nem bösen Nein sofort auf, aber wissen will er es dennoch immer wieder. (ja, vermutlich bin ich nur zu blöd, whatever... :roll: )


      Nebst den körperlichen "Signalen" (also ins Fell greifen, anstupsen ein Tick ans Ohr... das sind für mich keine Signale) kommt auch diese seltsame Auffassung, derer ich mal ebenso erlag, dass Hund eirgendwie einen Dickschädel hätten und uns wissentlich ärgern. Warum ein Hund nicht "pariert", hat viele Gründe, sicherlich keiner davon ist ein "Sturschädel". Von einer Katze erwartet kein Mensch einen blinden Gehorsam, beim Hund hingegen ist das die eigentliche Vermenschlichung: er würd euns ärgern und austesten.



      Zitat

      Trotzdem, mein Hunde wissen, wenn sie Mist gebaut haben


      Wissen sie nicht, da sie keine moralischen Konzepte kennen (deswegen können sie uns auch nicht absichtlich ärgern!). Alles, was sie wissen, ist, dass wir wütend sind (oder bei unmittelbarer Verknüpfung, das wir strafen).


      Unbedingt lesen:
      http://www.doggydogma.com.au/b…-she-did-something-wrong/



      Das ist so ausführlich und gut erklärt!



      Zitat

      Der Schäfer ist sehr viel händelbarer geworden seit ich ihm auch mal die Grenzen abgesteckt habe und den Chesapeake möchte ich niemals grenzenlos erleben, das ist schon bei ganz anderen Leuten mächtig in die Hose gegangen...


      Was du nicht zu verstehen scheinst, dass Grenzen zu setzen nichts mit Maßregelung zu tun hat.

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