Hund maßregeln
- Britany
- Geschlossen
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Ich glaube man muss das auch vom Hund abhängig machen "die eine Methode" gibt es denke ich nicht. Meiner Hündin würde das (denke ich) gar nicht gefallen ausschließlich über positive Verstärkung zu arbeiten. Ihr ist es schon zu viel "freies Formen" auszuführen, da fängt sie an zu hecheln und zeigt Stresssymptome.
Der Sheltie von ner Freundin wäre genau perfekt dafür ausschließlich mit positiver Bestärkung gearbeitet zu werden. Für den ist es die Lebensaufgabe permanent Frauchen zu gefallen und allerlei Sachen anzubieten usw. Mit (körperlicher) Strafe kann er überhaupt nicht umgehen. Wird er einmal zu grob angeschaut, zeigt er Stress und Unsicherheit, manchmal sogar Angst.
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Meiner Hündin würde das (denke ich) gar nicht gefallen ausschließlich über positive Verstärkung zu arbeiten. Ihr ist es schon zu viel "freies Formen" auszuführen, da fängt sie an zu hecheln und zeigt Stresssymptome.
Weil sie es nicht kennt und nicht gewöhnt ist!
Ich gebe ehrlich zu, ich war früher auch so, und habe gesagt, bei meinen Hunden funktioniert es nicht.
Sind schließlich Schäferhunde, die brauchen eine "harte Hand", habe ich gelernt.
Klar, die Umstellung dauert etwas, ich mußte mich zusammenreißen, nicht wieder in das alte Schema zurückzufallen, der Hund muß sich an den anderen Umgang gewöhnen, es muß sich halt alles erst einspielen!
Aber der Unterschied in der ganzen Ausstrahlung des Hundes - phänomenal!
Und wenn man dann einen neuen Hund, vorzugsweise einen Welpen, von Anfang an so aufbaut, ist es ganz einfach. -
Zitat
Weil sie es nicht kennt und nicht gewöhnt ist!
Ich gebe ehrlich zu, ich war früher auch so, und habe gesagt, bei meinen Hunden funktioniert es nicht.
Sind schließlich Schäferhunde, die brauchen eine "harte Hand", habe ich gelernt.
Klar, die Umstellung dauert etwas, ich mußte mich zusammenreißen, nicht wieder in das alte Schema zurückzufallen, der Hund muß sich an den anderen Umgang gewöhnen, es muß sich halt alles erst einspielen!
Aber der Unterschied in der ganzen Ausstrahlung des Hundes - phänomenal!
Und wenn man dann einen neuen Hund, vorzugsweise einen Welpen, von Anfang an so aufbaut, ist es ganz einfach.Nein Sorry, ich arbeite durchaus bspw. mit freiem Formen und es IST so, dass sie das stresst und ich bin mir sicher ein ständiges positiv bestärken ohne ein nein wäre für sie definitiv anstrengender, als ein "nein" an richtiger Stelle. Übrigens hab ich nicht gesagt, dass es nicht funktioniert, sondern dass ich denke, dass unser Weg der angenehmere für diesen Hund ist.
Meine Hündin kam mit 2 1/2 Jahren zu mir, sie hatte noch nie irgendwas beigebracht bekommen, wenn ich mir vorstelle, ich hätte ausschließlich über positive Bestärkung gearbeitet, wäre das ein frustrierender Weg gewesen für Hundi und uns.Mag sein, dass das bei einem Welpen anders ist. Kann ich nicht beurteilen, hatte noch nie einen.
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Arbeiten über positive Verstärkung besteht ja nun nicht nur aus dem freien Formen.
Das ist, muß ich zugeben, auch nicht so mein Fall, hier gibt es auch Unterstützung für den Hund in Form eines freundlichen "falsch", aber eben keine Maßregelung! -
Ich maßregle nicht. Ich bestärke einfach alles, was mein Hund (in meinen Augen) gut macht: Läuft er direkt neben mir, gibt`s ein Click+Belohnung. Dreht er sich zu mir um, C+B. Bleibt er mit seinen Pfoten auf dem Boden und springt nicht am Tisch hoch, C+B. (Wer jetzt denkt - und ich weiß, das werden einige tun - der Hund werde den ganzen Tag mit Leckerlies vollgestopft, der irrt. Beim lockeren an der Leine gehen reicht auch schon ein Lob, beim Frühstücken gibt es ein/zwei Leckerlies, wenn Hund unten bleibt, dann trollt er sich und legt sich hin. Man kann sagen, je unerfahrener (unerzogener) ein Hund ist, desto mehr/öfter muss bestärkt werden.
Natürlich gibt es Situationen, die man einfach managen muss, weil die Umstände es erfordern oder der Hund noch nicht genau weiss, was ich von ihm will.
Bisher habe ich mir auch noch nie die Frage gestellt "Und was soll ich machen, damit er damit aufhört?" Wenn mein Hund für mich unerwünschtes Verhalten zeigt - und da er gerade mal 4 Monate alt ist, kommt das durchaus öfter vor - überlege ich, was ich stattdessen möchte und übe entsprechend.
Und das Abbruchsignal habe ich positiv über Leckerlies aufgebaut. Das klappt jetzt sogar bei frischen Pferdeäpfeln. Ein freundliches "Lass' es", Hund schaut noch zu den Köstlichkeiten, dreht sich dann aber zu mir um und holt sich seine Belohnung ab - manchmal Leckerli, manchmal Spielzeug.
Also, Maßregelungen brauche ich nicht.
Windeater und der schwarze Teufel
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Arbeiten über positive Verstärkung besteht ja nun nicht nur aus dem freien Formen.
Das ist, muß ich zugeben, auch nicht so mein Fall, hier gibt es auch Unterstützung für den Hund in Form eines freundlichen "falsch", aber eben keine Maßregelung!Das hab ich ja auch nicht gesagt. Mein Hund ist kein Typ für die permanente Erwartungshaltung. Wenn ich den ganzen Tag Futter bei mir habe (was man ja im Endeffekt haben muss, sonst funktioniert das ja nicht), dann steht sie unter der ständigen Erwartungshaltung, die ihr einfach nicht bekommt (auch durch fordern von Alternativverhalten, statt eines Verhaltensabbruchs).
Grade wie in dem Beitrag vor meinem Hund wird dafür belohnt, dass er bei Tisch unten bleibt. Geb ich dem Hund da einmal ein Leckerlie, dann hockt die die nächsten 10 Wochen am Tisch, geifernd und hechelnd und frustriert. Klar ich kann sie auch in ihren Korb schicken, aber dann hab ich immer noch nicht beigebracht "Tisch=Verbot"...
Ich sage auch ein freundliches Nein, das habe ich aber mit körperlicher Strafe aufgebaut.
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du, ich sehe es ganz so wie duein jagender Hund (ich rede von Luna) ist kaum ansprechbar
selbst geworfene Leinen, die sie treffen, funktionieren nicht
ansprechbar ist sie nur beim Durchstarten nochdas kann ich abbrechen, auch in hoher Reizlage, und so maßregel ich massiv verbal
mit einem netten "komm zu mir" Kommando erreicht man sie nicht
Das wundert mich nicht. Deswegen trainiert man das Ganze auch... denn mein Jäger war GAR NICHT aufzuhalten. An der Leine hat er sich hin- und hergeworfen, wenn er nicht zu diesem und jenen Vogel/Kaninchen durfte.
Mit einem freundlichen "Zu mir" hätte das niemals geklappt. -
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Dann hast du anders "aversiv gearbeitet". Denn ich (nur als Beispiel) muss nicht dauernd mahnen, drohen und "wischiwaschi strafen" und komme trotzdem ohne Gewalt aus. Und schon sind wir wieder da, dass es aufgrund von Begrifflichkeiten nicht nur eine Wahrheit gibt. Und genau das bedeutet, dass man sehr vorsichtig schreiben sollte, wenn man anderen Menschen kein Unrecht tun will.
Methoden zu bewerten ist das eine (gar nicht Thema hier), vielleicht gibts aber nicht nur eine Methode, die "positiv" heißt (sondern viele Schattierungen) und nicht nur eine Methode die "aversiv" heißt (sondern auch hier viele Schattierungen).
Ob der eigene Hund gemaßregelt wird ist die Fragestellung. Wenn ja wie. Wenn nicht wie macht man es dann, dass er unbeschadet durchs Leben kommt und niemandem schadet. So ist doch die Frage, da ists es doch nicht nötig, in Bewertungen zu gehen, zumal ja keiner weiß, wie es beim anderen aussieht, in welcher Frequenz und was für ein Hundetyp da am anderen Ende sitzt.
Vielleicht macht es mehr Sinn, auch wirklich beim Thema zu bleiben.Das war ja klar... mein Hund hat übrigens eine zeitlang perfekt "funktioniert". Er war abrufbar, sogar von seinen geliebten Hunden, er ist ohen Leine bei Fuß gelaufen, er hat das gemacht, was ich ihm sage. Natürlich musste ich da weniger herumstrafen. Allerdings ist er eines Tages ausgebrochen. Und ich bin ihm so dankbar dafür. Sonst würd eich wohl heute noch aversiv arbeiten.
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Ja, dann ist da bei dir wohl wirklich was schiefgelaufen.
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Nein Sorry, ich arbeite durchaus bspw. mit freiem Formen und es IST so, dass sie das stresst und ich bin mir sicher ein ständiges positiv bestärken ohne ein nein wäre für sie definitiv anstrengender, als ein "nein" an richtiger Stelle. Übrigens hab ich nicht gesagt, dass es nicht funktioniert, sondern dass ich denke, dass unser Weg der angenehmere für diesen Hund ist.
Meine Hündin kam mit 2 1/2 Jahren zu mir, sie hatte noch nie irgendwas beigebracht bekommen, wenn ich mir vorstelle, ich hätte ausschließlich über positive Bestärkung gearbeitet, wäre das ein frustrierender Weg gewesen für Hundi und uns.Mag sein, dass das bei einem Welpen anders ist. Kann ich nicht beurteilen, hatte noch nie einen.
Ich kann das positiv verstärkend aufgebaute "Lass es" an dieser Stelle setzen, damit der Hund weiß, was er zu tun hat und dann wieder ins Free Shapen gehen. Mein Pflegehund hat zunächst auf gar nichts reagiert. Ihm beizubringen, ins Körbchen zu gehen, hat nun drei Wochen gedauert und ging nur über Locken. Ihn irgendwie körperlich zu bedrängen hätte mit einem Biss geendet.
Meine Hunde haben ds schneller und einfacher gelernt. Der Welpe, den ich da hatte, konnte das innerhalb von zwei Stunden.
Allerdings ist der Pflegehund so ein armes, gehemmtes Würstchen, das Strafen ertrug, um ans Leckerli zu kommen. Der konnte mit dem "Nicht-Zwang" NICHTS anfangen. Er ist lethargisch umhergewandert.
Free Shapen? Unmöglich. Jetzt fängt er langsam an motiviert mitzuarbeiten.Hummel
Ach nö. Da kam der Shiba durch, der Zwang nicht leiden kann.Und was heißt da "schiefgelaufen"? Der Hund hat sich seinen Willen nicht brechen lassen (da sist je nach Individuum verschieden gelagert!), das ist richtig gelaufen, wenn du mich fragst.
Ich war echt noch sanft mit meinen Aversivmaßnahmen. Bei mir gabs keine Strafen wie den Hund abzuduschen, wenn er nicht gehorcht hat. Aber ich habe herumgeneint und körpersprachlich bedroht. Ich habe ihn im Nacken gehalten oder zum Vier-Augen-Gespräch gebeten, wenn er "richtig Scheiße gebaut hat". Kam nicht oft vor, aber ich sehe, dass er mir nicht so blind vertraut wie mein deprivierter Rüde.
Er kam nicht auf Abruf (ich wähle das Wort bewusst)? Leinenknast. Was hat es mir gebracht? Durch negative Strafe kam er irgendwann gar nicht mehr zu mir. Ich muss heute noch die Konsequenzen daraus ausbügeln und habe einen einst zuverlässigen Hund im Freilauf (das habe ich tatsächlich über Belohnung aufgebaut damals) zu einem Schleppleinenhund gemacht.
Und ich habe noch nicht mal ansatzweise die Tipps befolgt, die hier herumgeistern, was man in solchen Fällen alles tun sollte.
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