Angst vor Hunden.

  • Halli Hallo erstmal... :)


    Ich bin mir leider nicht ganz so sicher ob das Thema hier herein passt, aber ein Versuch ist es wert.
    Mein digger Blue...(Labweiler) ist inzwischen 11 Monate alt und stolze 38 Kg schwer...(sehr schlank, ausgestreckt auf dem Boden gute 2m lang - also nicht wundern). Er ist noch nicht kastriert...(was hier nicht das Thema sein soll - bin einfach gegen zu frühe Kastration)...und daher einfach n wilder Racker! Er ist frech und so liebe ich ihn auch. Dennoch ist Blue ein "sub" Hund. Von Dominanz keine Spur. Er lässt sich von allen Weibchen so zu sagen "den Hintern versohlen" und wehrt sich nicht mal. Und nun zu meinem Problem:


    Ich wohne in einen recht großen Parteien-Haus. Über mir und unter mir, wohnen türkische Familien. Beide Familien haben "HÖLLISCHE ANGST" vor Hunden. Ich würde ja eher sagen vor allen Tieren, denn ich lebe hier, seid ich denken kann...und die hatten sogar vor meinem Meerschweinchen angst. Egal wie oft ich ihnen versichere, dass mein Hund - egal wie groß er ist - niemandem etwas tut, und ihnen erkläre: >> Dass man nicht wegrennt, die Arme in die Luft reißt und laut anfängt zu schreien << wenn man einen Hund sieht...sie hören nicht auf mich. Immer wieder droht mir der Vater einer der Familien mit der Polizei und wenn ich ihn treffe...und meinen Hund nicht dabei habe, darf ich mir von ihm sarkastische Sprüche anhören. Ich kann teilweise (weil ich ein rücksichtsvoller Mensch bin - trotz hunderter Erklärungen ) morgens eine halbe Stunde lang vor meiner Wohnungstür warten, bis die Herrschaften sich bereit erklärt haben, das Treppenhaus zu verlassen und ihre Kinder in die Schule zu bringen. Es ist schrecklich. Blue ist groß und verspielt...und wenn jemand - und ich glaube jeder stimmt mir zu - mit erhobenen Händen, schreiend wegläuft, ist es doch klar das jeder Hund hinterher rennen will - oder anfängt zu bellen, außer er ist ein voll ausgebildeter Rettungshund oder so. Ich weiß mit meinen Nachbarn nicht mehr weiter. Und der Vater der Familie unter mir ist wirklich - nett gesagt - eine falsche Schlange. Er ist einer der Leute, der andere aus dem Haus wegen Kleinigkeiten anzeigt und sich beim Vermieter beschwert um Wohnungen für die Verwandten aus der Türkei frei zu machen. (Was er selbst schon einmal öffentlich in Wut zugegeben hat). Jetzt hat er es auf mich und meine Mutter abgesehen. Ich habe schon einen Brief von der Stadt bekommen (sind Stadtwohnungen), dass ich meinen Hund zügeln muss, ansonsten droht uns die Kündigung! Meine Mutter lebt schon 26 Jahre in dieser Wohnung! Ich mein ganzes Leben (22 Jahre)! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich habe sogar schon überlegt ihm einen Maulkorb anzuziehen, nur um sicher zu gehen, dass mein Nachbar nicht behaupten kann, dass Blue jemanden gebissen hätte.
    Dazu kommt, dass hier noch eine andere Person im Ort mit ihrer Hündin spazieren geht. Diese Hündin ist aggressiv und läuft ständig OHNE Leine. Anscheinend geht das Gerücht um,: "Der große schwarze Hund einer Frau, hätte ein Kind angefallen". Meiner war es nicht, aber das kommt dem nur gelegen. Zusätzlichen scheint es mir als wäre ich nur noch von verrückten Hundebesitzern umgeben.
    Wir haben hier im Ort verdammt viele Hunde. Die meisten sind allerdings (ich habe nichts gegen kleine Hunde, aber gegen die: ) "Kläffer". Erst heute ist mir wieder eine Frau entgegen gekommen (ich kenne sie schon sehr lange) mit ihren Rehpinscher. Mein Hund war angeleint vor unserem kleinen Tante Emma Laden. Als sie mit ihm vorbei lief, stand mein Hund nur aus seinem "sitz" auf, um in deren Richtung zu schnuppern. Sie riss ihren Rehpinscher (nur Halsband - kein Geschirr) in die Luft, der kleine würgte und fing dann panisch an zu bellen, und in ihre Arme. Dann fing die an zu brüllen wie eine bekloppte. Ich zahlte meinen Tabak und ging nach draußen. Mein Hund fing auf ihre panische Reaktion - NATÜRLICH - an mit zu bellen und zerrte selbst an der Leine. Ihr Rehbinscher klang schon extrem heiser. Und sowas passiert mir jeden Tag, seid 3 Monaten. Dabei tut mein Hund niemandem etwas und ich stehe in dem Ort, in dem mich wirklich jeder kennt, als Buhmann da, nur weil er gewachsen ist.


    Was könnt ihr mir in einer solchen Situation raten? Ausziehen ist gaaar nicht drin, kann ich mir 1. nicht leisten und 2. bin ich in meiner Ausbildung.
    Einen "in türkisch" übersetzten Brief (wenn vielleicht nicht ganz korrekt übersetzt - per Internet) habe ich meinen Nachbarn auch schon in den Kasten geworfen, in dem klare Anweisungen über das Verhalten bei einem Zusammentreffen mit Hunden zusammengefasst ist. Und dass andere Hundebesitzer (die es doch eigentlich besser wissen müssten) sich so aufführen ist mir ein Rätsel... :???:


    Ich danke Euch. LG Blue&Mel.

    • Neu

    Hi


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    • Ohje hört sich kompliziert an. Ich habe hier im Haus auch eine Familie die tierische Angst vor Hunden haben , vor allem vor Sammy , er ist halt auch groß und schwarz. Also habe ich angefangen immer wenn ich einen aus der Familie getroffen habe bin ich zur Seite gegangen , habe Sammy ins Platz gelegt und mich vor ihm gestellt. Als es allerdings hier auch anfing das die mich gesehen haben und dann der Meinung waren noch 20 Minuten mitten in der Tür zu stehen , bin ich einfach los gelaufen und die waren schneller weg als man gucken konnte. Seid dem gehen die auch sofort wenn se mich sehen.


      Hast du niemandem im Haus der bezeugen kann das dein Hund nichts macht und das der Mann total übertreibt? Denke das könnte dir schon sehr helfen. Ansonsten wirklich mal vielleicht einfach nen Kuchen backen , bei denen klopfen und im ruhigen das Gespräch suchen.

    • Schreibe der Stadt eine Gegendarstellung! Unbedingt. Protokolliere genau, was du alles tust, um der netten Familie aus dem Weg zu gehen, wie sie dich gängeln, wenn der Hund nicht dabei ist.


      Und ja, setze dem Hund bitte einen Maulkorb auf (nur für den Gang aus dem Haus) und protokolliere auch das für die Stadt. Zeige deinen guten Willen und stelle klar, dass dein Hund sich noch nie etwas zu Schulden kommen ließ.


      Notfalls lasse es durch einen Anwalt machen - wenn du rechtsschutzversichert bist.


      Ich kann dir auch beim Verfassen helfen, wenn du dir unsicher bist. Ich kann solche Dinge recht gut darstellen.

    • Du hast wirklich ein riesen Problem. Leider ist es so das Hunde in der Türkei einen anderen Stellenwert haben. Das mal so eben ändern geht nicht. Wäre dein Hund klein und von heller Farbe und hätte keine Stimme wäre es wahrscheinlich halb so schlimm.
      Wir haben hier seit letzten Jhar ein marokkanische Familie in der Straße wohnen. Sie sind Hunden gegenüber auch nicht so eingestellt wie wir, aber wir nähern uns an. Die Kinder dürfen meine mittlerweile sogar streicheln. Das hat lange gedauert und so langsam vertrauen die Eltern mir. Der kleine Junge von etwa 8 Jahren ist ziemlich ruppig, aber ich versuche immer wieder Tipps zu geben im Umgang mit Hunden und nehme mir oft Zeit wenn wir uns treffen. Würden sie hier im Haus wohnen hätten wir es bestimmt nicht so leicht.
      Da du schreibst das Reden und Erklärungen nicht helfen, kannst du eigentlich nicht viel tun, außer deinen Hund ruhig halten und versuchen den Leuten aus dem Weg gehen. Da du schon einen Brief, von der, ich denke mal Wohnungsgenossenschaft, bekommen hast und die ja nur deinen Nachbarn gehört haben, würde ich dort mal vorbeischauen. Den Hund würde ich mitnehmen. So kannst du ihnen beweisen das dein Hund harmlos ist. Ich würde allerdings schauen das ich schleunigst in einen Hundeverein gehe, dort trainieren und eine Begleithundprüfung ablegen. Damit hast du ein offizielles Dokument in der Hand das bestätigt das dein Hund im Gehorsam steht und du ihn im Griff hast. Ein Verhaltenstest ist auch Bestandteil dieser Prüfung. Diese habe ich mit allen meinen Hunden gemacht, habe sie beim Ordnungsamt hinterlegt und könnte im Fall einer ungerechtfertigten Beschuldigung immer darauf hinweisen.
      Ansonsten wünsche ich dir viel Glück und vielleicht passiert ja doch mal ein Wunder mit deinem Nachbarn.


      Gruß Terrortöle

    • Ich kann deine Situation ein bisschen nachvollziehen:
      Wir haben auch einen großen schwarzen Hund, der offensichtlich bei manchen Mitmietern für Angst sorgt - "unsere" sind Gott sei Dank nicht direkt ausfällig, sie weichen aus, bleiben stehen, gehen weg. Allerdings haben sie sich auch beim Vermieter "beschwert". Wobei die "Beschwerde" nicht wirklich zählt, denn sie beinhaltete nur "der große schwarze Hund muss weg, der soll ausziehen, wir haben Angst" - ich liebe unseren Vermieter dafür, dass er darauf nicht eingegangen ist und gleich gesagt hat "nur weil wer Angst hat, muss doch der Hund nicht ausziehen!".


      Was ich tue?
      Nichts anderes, als sonst auch. Ich bewege mich ganz normal im Treppenhaus, weil ich es nun mal muss - tatsächlich kann ich mich weder hinein- noch hinauszaubern. Den Teufel werd ich tun, meinem Hund einen Maulkorb aufzuziehen, und sie damit in ihrer Angst auch noch zu bestätigen. Ich lasse sie vorbei, ich gehe - soweit es eben überhaupt möglich ist - auf die Seite, ich nehm Belli auf die von den Leuten abgewandten Seite.


      Aber, sowas:

      Zitat

      Blue ist groß und verspielt...und wenn jemand - und ich glaube jeder stimmt mir zu - mit erhobenen Händen, schreiend wegläuft, ist es doch klar das jeder Hund hinterher rennen will - oder anfängt zu bellen, außer er ist ein voll ausgebildeter Rettungshund oder so.


      ist halt auch...schwierig. Daran musst du arbeiten, das hilft nix. Sonst haben die immer nen Ansatzpunkt, den sie wunderbar gegen dich verwenden können: "Der hat gebellt, der wollt sicher auch beissen", "der wollt meinem Kind hinterherrrennen!" Und da stimme ich dir nicht zu. Belli ist kein Rettungshund und rennt trotzdem hinterher. Das geht einfach nicht, erst recht nicht, wenns die Leute eh schon auf dich "abgesehen haben" und du schon nen Brief von der Hausverwaltung bekommen hast.

    • Wir leben hier in einer ähnlichen Situation, allerdings ist es nur eine Familie, die so extrem reagiert.


      Unser schwarzer "Höllenhund" ist im Hausumfeld IMMER an der Leine. Beim Verlassen und Betreten des Hauses trägt sie eine Maulschlaufe, die zwar nicht das Bellen verhindert, aber ein Beissen/Schnappen nicht zulässt. Dies auch zu unserer eigenen Beruhigung, denn der Zugang zum Aufzug ist unübersichtlich und da KÖNNTE unbeabsichtigt etwas passieren.


      Mit Vernunftsargumenten ist solchen Leuten nicht beizukommen. Sichere dich und den Hund, sorge dafür, dass Begegnungen soweit möglich verhindert werden und versuche, dich verbal zurückzuhalten. Diese Leute kann man mit Worten nicht beeindrucken. Wenn man aber hocherhobenen Hauptes einfach vorbeiläuft platzen die irgendwann vor Wut.


      Du hast ja noch einen sehr jungen Hund, da besteht ja eine gute Chance, mit ihm zu arbeiten, so dass du irgendwann mit einem ruhigen Hund, den das Geschrei nicht interessiert, dort vorbeilaufen kannst.


      Es ist leichter geschrieben als umgesetzt: Auch du musst in diesen Situationen extrem ruhig und "souverän" sein, Nervosität und Ärger überträgt sich auf deinen "Diggen", und das bringt natürlich wieder Gebell...


      Training und irgendwann BH ist eine gute Idee, aber das klappt halt nicht von heute auf morgen. Allerdings hilft es vielleicht, wenn Du in Sachen Ordnungsamt wirklich die Flucht nach vorne antrittst und denen schreibst, wo du trainierst und dass du in absehbarer Zeit dort eine BH machen willst. Wenn Dein Hund dazu ruhig genug ist, könntest Du ihn auch persönlich den Ordnugnsleuten vorführen. Wenn die selbst feststellen können, dass der "Digge" ein lieber Kerl ist, der lediglich wie ein Hund reagiert, hast Du schon viel gewonnen.


      Viel Glück weiterhin - und gute Nerven!


      Gruss
      Gudrun

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