Thundershirt,eure Erfahrungen bitte!
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Liebe Foris,
ich hab in der Suchfunktion geguckt u es taucht immer wieder auf aber ich brauche mehr Erfahrungsberichte...
Meine Hündin hat Angst vor Menschen aufgrund von Misshandlung. Sie liebt es aber bei mir auf dem Schoß o im Arm zu sein deswg möchte ich das Shirt ausprobieren.
Bitte berichtet mir ob es bei euch geholfen hat u gegen welche Angst!
Danke!
Liebste Grüsse, Meike
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Ich habe kein Thundershirt, aber ich habe im Winter die Erfahrung gemacht, dass meine Angsthündin beim Autofahren ruhiger ist, wenn sie ihren (eng anliegenden) Pullover an hatte. Das dürfte in etwa der Effekt vom Thundershirt gewesen sein.
Die Erfahrungsberichte, die im Internet so zu lesen sind, sind durchweg positiv, ich denke auch drüber nach, das mal auszuprobieren. -
Ich zitiere mich mal selbst, um mir das Tippseln zu ersparen:
ZitatAls Tierphysiotherapeutin habe ich einzig aus dem Grund noch nie mit dem Thundershirt gearbeitet, weil wegen des nicht gerade Schnäppchenpreises jeweils im Vorfeld ein Versuch mit Bandagen gemacht wurde, um zu testen, wie der jeweilige Hund darauf reagiert. Wenn der Test positiv verläuft, sind die HH auch bereits so mit der "Wickeltechnik" vertraut, dass das Mitnehmen einer Körperbandage i. d. R. wesentlich handlicher ist, als die Mitnahme des Thundershirts. Unterwegs im "Notfall" wäre das Beschaffen einer elastischen Wickel auch meist unproblematisch...
Die Wirkweise des Thundershirts und auch der Körperbandagen beruht auf den ausgeübten taktilen Reizen - Berührungsreizen, die dem Tier helfen, die Ausmasse seines eigenen Körpers besser wahr zu nehmen. Sozusagen das absolut körperlich gemeinte "Selbstbewußtsein".
Ein Hund, der sich selbst in seiner Gesamtheit nicht richtig wahrnehmen kann, hat im Normalfall auch Defizite in dem, was wir als mentales Selbstbewußtsein kennen.
Und von diesen Hunden (auch andere Tiere und Menschen), die sich selbst im Gesamten nicht richtig wahrnehmen können, gibt es mehr, als man im Allgemeinen so denkt...
Zum einen sind das kranke Hunde, die aufgrund neurologische Probleme Mißempfindungen und Sensibilitätsstörungen haben, auf der anderen Seite sind das Hunde, die besonders "trampelig" erscheinen, häufig irgendwo gegendonnern, stolpern, sich häufig verletzen, ohne dass man dafür eine medizinische Ursache finden könnte.
Viele dieser Hunde aus der 2. Gruppe haben auch irgendwelche Angstprobleme.Durch die Stimulation von bestimmten Körperregionen hilft man den Tieren bei der Selbstwahrnehmung - ein Hund, der z. B. ohne Körperbandagen wie ein Tornado über einen kleinen Cavaletti-Parcour gestürmt ist und auch einen tornado-ähnlichen Stangensalat hinterläßt, kann beim 2. Versuch mit Körperbandagen plötzlich auch die Hinterbeine koordiniert einsetzen, weil er durch taktile Reize (abstreichen mit einer Gerte/Körperband) daran "erinnert" wurde, dass da ja auch noch Hinterbeine sind. Selbstwahrnehmung, Sensorik, Koordination können mit solchen Übungen deutlich verbessert werden.
Gleichzeitig arbeiten die Körperbandagen/das Thundershirt über eine Art "gate control" - dieser Begriff wird normalerweise in der Schmerztherapie genutzt, paßt aber auch zu Angstsituationen. Durch die ausgeprägten Berührungsreize entsteht situativ eine Überstimulation am Körper. Und das Hunde-Nervensystem kann nicht eine x-beliebige Anzahl an Nervenimpulsen gleichzeitig verarbeiten. Somit "verwischt" sich der Angstimpuls in einer Fülle von Berührungsimpulsen und wird allein dadurch schon ein wenig abgemildert.
Die Wirkungsweise von Thundershirt und Co hat also durchaus einen sehr nachvollziehbaren, medizinischen Hintergrund.
In der Angsthund-Therapie wird mit reiner Körperarbeit (gern nach Tellington) sehr viel erreicht.
Mit etwas Geschick kann man das Körperband/Thundershirt gleichzeitig als ankonditionierten Entspannungsmarker nutzen - die Einsatzmöglichkeiten sind wirklich genial.
Eine schöne Unterstützung (auch zu sonstigen Körperarbeiten) bietet das Buch "Tellington-Training für Hunde".
Linda Tellington hat das Rad in der Hinsicht nicht neu erfunden, aber sie hat diese Form der Arbeit mit Tieren "wiederbelebt" und in gut praktikable, leicht zu lernende Übungen verpackt.
Auch gibt es fast ständig und überall Kurse zum Tellington-Training, in denen für Teilnehmerhunde ganz individuelle Übungen zusammengestellt werden können, um die ganz eigene Problematik angehen zu können. So kann der Halter die Techniken nach Anleitung am eigenen Hund lernen und hat für den Eigenbedarf dann das nötige "Handwerkszeug".LG, Chris
Probier es mit den Körperbandagen einfach aus - dann kannst Du sehen, wie der jeweilige Hund darauf reagiert und ggf. das Thundershirt bestellen. Wie oben im Zitierten schon beschrieben, kommen die meisten HH und vor allem Hunde aber mit den Bandagen so prima zurecht, dass das Thundershirt im Laden bleiben konnte. Den Effekt, wenn der Hund gut drauf reagiert, merkt man bereits in der ersten Anwendung ganz gut, im Zweifel legt man die Bandage einige Male an, um Vergleichsmöglichkeiten zu haben.
http://nl.tellington-ttouch.org/node/380
http://nl.tellington-ttouch.or…video/youtube/StKLh_lc93sLG, Chris
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Hallo,
wir haben auch ein Thundershirt und ich kann es wirlich nur empfehlen. Eigentlich haben wir es geholt, weil unsere Hündin unter Trenungsstress leidet und nicht allein sein kann. Doch mittlerweile nutze ich das Shirt auch gerne zu anderen Anlässen, wie zum Beispiel Tierarztbesuchen oder Autofahren.
Wir haben eine sehr hibbelige, reaktive Hündin, die sehr selbstbewusst wirkt, aber ihr eigentliches Problem ist eine große Unsicherheit. Sie sprudelt in manchen Situationen nur so über vor Emotionen, egal ob positiv oder negativ. Das Thundershirt hilft ihr in solchen Momenten sehr gut. Sie schaltet dann merklich drei Gänge zurück. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob es an unserem Training liegt und in wie weit das Thundershirt daran beteiligt ist.
Als Trainingsunterstützende Maßnahme kann ich es aber auf jeden Fall empfeheln. Uns hat es wirklich sehr geholfen.Liebe Grüße
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Ich war sehr skeptisch am Anfang und hab quasi wider Willen das Shirt gekauft, einfach weil ich Bedenken hatte Enki was warmes anzuziehen im Sommer.
Die Unterschiede die ich sehe sind tatsächlich enorm: er ist aufmerksamer, insgesamt nicht so fahrig/extrem reaktiv, Geräusche hält er besser aus. Ich glaubs immer noch nicht so richtig, aber man könnte auch meinen er meistert Hundebegegnungen besser. Mit Thundershirt gab es keinerlei negativ-Reaktion die in Getöse etc. ausgeartet ist. Ich forsche immer noch, ob es einfach Zufall ist.
Und zur Hitze: Es macht keinen Unterschied für ihn, es ist ihm - zumindest laut körperlicher Symptome - nicht wärmer als ohne.
Was manchmal nervt: Die Erklärungen, warum ich bei 35°C mit einem bemantelten Hund rumlaufe. Aber ich erkläre einfach immer geduldig, dass ihm die feste Umarmung hilft weniger Angst zu haben und bisher fand das spannenderweise wirklich jeder Typ Mensch der fragte einleuchtend...
Wichtig war mir: ich muss das Shirt vorher NICHT konditionieren. D.h. entweder es hilft oder nicht, entweder er fühlt sich wohl oder nicht.
Bei Geräusch-empfindlichen Hunden muss man ein bissl mit dem lauten Hals-Klettverschluss acht geben und ggf. das anlegen benennen bzw. einmal das Shirt auf die Größe kletten.
Es läßt sich gut kalt waschen auf Schonwaschprogramm und ist unverwüstlich: Das Shirt hat schon einige km Wanderungen/Flußdurchquerungen etc. hinter sich und klettet wie am ersten Tag :-)
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Zitat
Ich war sehr skeptisch am Anfang und hab quasi wider Willen das Shirt gekauft, einfach weil ich Bedenken hatte Enki was warmes anzuziehen im Sommer.
[...]
Und zur Hitze: Es macht keinen Unterschied für ihn, es ist ihm - zumindest laut körperlicher Symptome - nicht wärmer als ohne.
Was manchmal nervt: Die Erklärungen, warum ich bei 35°C mit einem bemantelten Hund rumlaufe.Ah - danke schön, das war nämlich der Grund, warum ich bisher das Thundershirt nicht gekauft habe.
Dein Hund trägt das Shirt also tatsächlich auch bei den jetzigen Temperaturen? Keine Probleme? -
ja, ich hab den Versuch gemacht und die einzige Verhaltensänderung die ich bemerkt habe war, dass er OHNE Shirt eben mehr Streß hat als mit.
Er fühlt sich damit anscheinend echt wohl, rennt genauso, wälzt sich, steigt ins Wasser etc..
Ansonsten: Probier es einfach aus. Die Shirts kann man auch zur Not gebracht wieder verkaufen nach 2mal tragen für 5 EUR weniger.
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Stimmt auch wieder.
Danke schön, dann werde ich das vielleicht doch mal versuchen.
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Eventuell würde für ein Testversuch nur ein enganliegendes T-Shirt (Kindergröße) reichen?
Das wäre dann nicht ganz so teuer.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Tausend Dank für eure Erfahrungen, das hat mir enorm geholfen bei der Entscheidungsfindung!!!
Ich habe das Shirt jetzt bestellt. Geld ist da eher nebensächlich und die Bandagen erscheinen mir als könne ich da auch was falsch machen, was ich nicht will. Tausend Dank aber auch hier für die Idee, scheine ja mit meinen Überlegungen echt nicht allein zu sein
Ich bin gespannt. Erwarte nicht dass jetzt alles auf einmal besser ist, aber vllt hilft es uns nur ein klitzekleinesbisschen bei unserem Training unterstützend, das wäre ja schon toll.
Und wenn nicht verkaufe ich es wieder, was solls.Ich werde berichten! Und freue mich über jeden weiteren Erfahrungsbericht von euch!!!
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