Beginn der Erziehung bei neuem, ängstlichen Hund
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Du hast es erwähnt, ich habe darauf geantwortet. That's all. Es muss kein Elefant aus der Mücke werden.
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Zitat
Klare Regeln sind für Angsthunde extrem wichtig. Sie sind der Rahmen, in dem sie ihre Ängste abbauen können.
Nähe und Distanz zu Dir solltest Du bestimmen, denn Du willst doch, dass sie lernt sich an Dir zu orientieren?
Also bei all der Freude über die Kontaktaufnahme: Ich würde das nicht jedesmal mit Zuwendung quittieren, sondern auch mal wegschicken (dafür kann man gleich ein Kommando aufbauen).
Viele Grüße
CorinnaDem kann ich mich zu 100% anschliessen.
Denn viel Halter machen genau da Fehler:
- lass ihn erstmal ankommen
- Kontaktaufnahme wir immer bestaetigt
- kaum Einschraenkungen, weil der Hund es ja so schlecht hatteErgebnis ist das oft:
- Kontrollverhalten
- Verlustangst
- evt. Resourcenagressionen gegenueber anderen Menschen und Hunden -
Stichwort Leberwurst: Die kann man ganz gut verdünnen.
Aus der Tube: mit Joghurt, Magerquark oder püriertem Dosenfutter oder sonstigem pürierten Futter (Kartoffeln/Gemüse) oder Babygläschen, falls du keinen Pürierstab hast.
Ich benutze keine Tube, sondern mache gerne eine Klappstulle aus zwei Scheiben Brot mit Leberwurst und schneide die in kleine Teile. Als Leberwurst nehme ich eine einfache, aber fettreduzierte Sorte. Auf die Art hat der Hund einen habhaften, nach Leberwurst schmeckenden Bissen im Maul, ohne daß man zuvlel Leberwurst füttert.Dagmar & Cara
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Auch ich sehe die Sache mit Deinem Hund wie flying-paws und casabianca.
Aber mit "wegschicken" würde ich dem Hund einen festen Platz in der Wohnung geben und ihn dann, wenn er gelernt hat, dass dies sein "Ruheplatz" ist, auf diesen schicken oder anfangs (bein Lernen, dass dies sein Platz ist) hinführen und nicht mit Leckerlies locken. Die Distanz führt wiederum dazu, dass der Hund mehr Nähe möchte.
Wichtig fände ich noch, dass Du den Hund nicht nur mit Leckerlies "lockst" oder bestätigst, sondern durch das Einbringen von Dir selbst lobst, Bestätigung z.B. über sehr sanfte Zuneigung/Bruststreicheln, währenddessen Du dich dem Hund in dem Moment auch voll hingibst.
Leckerlies um Lernziele zu konditionieren (also wenn der Hund schon weiss, was von ihm erwartet wird und es auch ohne Futter ausführt) oder um dem Hund Tricks bei zu bringen finde ich völlig in Ordnung. Für eine respekt- und vertrauensvolle Beziehung jedoch sollte man sich am Anfang jedoch selbst einbringen und zu jeder Zeit Ruhe ausstrahlen - Du solltest für Deinen Hund ja glaubhaft ein souveräner Partner sein, auf den er sich in jeder Situation verlassen kann. Zumindest habe ich damit die nachhaltigsten Erfolge in Sachen Grunderziehung/Beziehung zum Hund erzielt.
Streicheleinheiten von Dir mag sie doch, wie ich aus Deinem Anfangsbeitrag raus gelesen habe...? Das ist doch super! Ich wünsche euch beiden viel Freude miteinander :)
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Warum ist es für die Hundeschule noch zu früh? Das erlebe ich immer wieder und bis man endlich mal anfängt, den Hund richtig zu erziehen, haben sich schon so viele Fehler eingeschlichen, dass es mühseelig ist, die wieder wegzubekommen.
Oder man macht es sich unnötig schwer.
Es gibt etliche, die Erfahrung mit Straßenhunden haben und spielerisch arbeiten. Es muss auch keine Erziehungsgruppe sein, aber eine Gruppe, wo man dem Hund Selbstvertrauen per Geschicklichkeitsübungen beibringt und HF und Hund zusammenwachsen, sind super.
Denn oft wird auch unbewußt die Ängstlichkeit bestätigt. Und genau das ist großer Käse.
Den Tipp von flying-paws verstehe ich schon. Man muss zwar aufpassen, aber man muss nicht auf jede Forderung des Hundes eingehen, weil sonst der Hund uns erzieht.
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Zitat
Dem kann ich mich zu 100% anschliessen.
Denn viel Halter machen genau da Fehler:
- lass ihn erstmal ankommen
- Kontaktaufnahme wir immer bestaetigt
- kaum Einschraenkungen, weil der Hund es ja so schlecht hatteErgebnis ist das oft:
- Kontrollverhalten
- Verlustangst
- evt. Resourcenagressionen gegenueber anderen Menschen und Hunden -
Hallo TS,
ich finde, das klingt doch schon alles gar nicht so schlecht! Ich würde sie natürlich auch erst einmal in Ruhe in ihrem neuen Zuhause ankommen lassen, aber gleichzeitig ganz normale alltägliche Strukturen weiter führen. D. h., es gibt von Anfang an einen klaren Ablauf von Gassi-, Fütterungs-, Pausezeiten etc. Jedenfalls hat das unserem Hund (auch aus Rumänien, aber wohl kein Straßenhund, da damals zu jung) sehr gut geholfen, sich zu orientieren und an die neue Situation und Umgebung zu gewöhnen. Sicherlich haben wir am Anfang mehr in der Wohnung gemacht (z. B. Spiele, Kommandos, später auch Tricks), das war dann einfach schon ein vertrauter und damit sicherer Ort (wir mussten sie sowieso noch an das Alleinebleiben gewöhnen), sowie die Aufmerksamkeit größer und die Ablenkung geringer war. Später haben wir es dann schrittweise umgekehrt: Wir haben draußen mehr geübt und viel gespielt, und drinnen gab es dann neben Fressen und Schlafen meistens Sendepause (klar, ein Kauartikel oder Zuwendung etc. gibt es natürlich, aber es gibt hier keine aufputschende Indoor-Action), so ist Jule zu einem relaxten Wohnungshund und zu einem agilen Draußen-Hund geworden. Passt super
Erziehung hat somit von Anfang an stattgefunden, dass wir das Abrufkommando schon in der Wohnung spielerisch etabliert haben: Ab und an mal den Hund zu sich rufen, loben und belohnen, fertig. Sitz und Platz ebenfalls zwischendurch, ein bisschen Clicker-Training, das war's. Ansonsten hat sich der Hund mit der Zeit seine eigenen Ruhe-Plätzchen gesucht und gut war.
Also, einfach ganz entspannt bleiben, das allerwichtigste ist Vertrauen aufbauen, Bindung stärken und gesunden Menschenverstand bewahren, dann kommt der Rest von ganz alleine. Es gibt Hunde, die kommen schneller mit Veränderungen klar als andere, aber ich denke, du wirst schon mit der nötigen Aufmerksamkeit selbst merken, was du deinem Hund zumuten kannst und was noch nicht! Probier aus, was euch beiden Spaß macht und habt einfach eine super Zeit zusammen
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Ob nun Hundeschule ja oder nein, haengt meiner Meinung nach stark vom Hund und er Schule ab.
Wenn ich jetzt mal an mein Rudel denke: Hier habe ich sehr oft schon Strassenhunde integriert und auch resozialisiert.
In der Regel haben Strassenhunde ein gutes Sozialverhalten. Was natuerlich nicht automatisch heisst, dass sie "lieb" und immer "artig" sind. Sie koennen sich gut verstaendigen. Basta. Und das schliesst Aggressionen, die einen "natuerlichen/huendischen" Ursprung haben mit ein!
Auch nicht immer, denn es kommt dabei auch wieder drauf an, was fuer ein Leben sie tatsaechlich gefuehrt haben.Um eine Beziehung zu einem Menschen aufzubauen kann ein Rudel oder auch eine kleine gut strukturierte Hundegruppe mit der man sich oft trifft, sehr helfen.
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Ich schließe mich der Meinung von Flying Paws und Casablanca an.
Die Sache mit der Leberwurst verursacht bei mir jedoch ein leichtes Schmunzeln.
Der Hund kommt doch aus dem Tierheim, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da Leberwurst gab.
Jetzt mal ernsthaft, wenn sie nur Leberwurst nimmt, bekäme sie bei mir gar nichts, denn meine Hunde müssen das nehmen, was ich gebe, sonst bleibt der Teller leer.Als Straßen - oder Tierheimhund müsste sie eigentlich alles an Futter inhalieren, oder sehe ich das falsch?
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Danke für die zahlreichen Tipps bis jetzt
Ich jammere selbstverständlich auf hohem Niveau, wenn man bedenkt was andere in der Anfangszeit so mitmachen müssen. Unsere alte Hündin war ein Staff-Mix und das komplette Gegenteil; von Anfang an gerne draußen, total von sich überzeugt und trotzdem sofort begeistert von ihrer neuen Familie. Da musste man schon mit Nachdruck Regeln durchsetzen. Wenn ich jetzt "Nein" sage geht Leela erst mal ein paar Schritte zurück. Ich will sie nicht verschrecken. Gleichzeitig befürchte ich aber wohl auch, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen... -
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