Hundetrainer will Welpe ohne Leckerli erziehen, ja oder nein
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Hallo ihr Lieben,
was meint ihr dazu?
Ich habe zwei Hunde: Luzie, 4 Jahre, Aussie-Hündin und Caro, 13 Wochen, Australian Shepherd Hündin.
Mit Luzie war ich früher auch zur HUndeschule und beim Agility und ich habe sie auch als Welpe mit Leckerli trainiert, heute bekommt sie hin und wieder mal welche als Motivationshilfe. Wir setzen viel auf Lob, positive Verstärkung und Spiel.
Ich bin nun mit Caro bei einem Hundetrainer in der Welpenschule, er kommt zu unseren Gassiwegen une trainiert mit mir und Caro dort, wo wir unterwegs sind.
Nun sagt er zu mir, dass Caro beim Rückruf üben vl einmal von 10 Mal ein Leckerli als Belohnung haben soll, ansonsten nur loben mit Stimme und streicheln.
Ich bin da anderer Meinung, da ich finde, Caro muss ja erstmal eine Motivation haben und lernen, dass herkommen was supertolles bedeutet. ich mache es eigentlich so, dass ich sie rufe, wenn sie kommt dann lobe ich sie und erst dann hole ich ein leckerli raus....da mache ich es abwechselnd mal Leckerli, mal Spiel, mal nur Lob.
Der Trainer meint, man soll nicht so viele Leckerlis benutzen.
Meine Hunde sind aber aussies und extrem schlau und sie wissen genau, wann sich etwas für sie lohnt....bei Luzie klappte es damals so wunderbar, bei ihr habe ich die Leckerlis ausgeschlichen und durch andere Verstärker ersetzt ( wie gesgat hin und wieder aber auch tolle Belohnungsleckerli für tolles Verhalten)
Wie trainiert ihr das und wie seht ihr das?
Über Meinungen freue ich mich!!! -
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Hi
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Was sich für den Hund "lohnt" ist doch individuell verschieden. Für den einen Hund lohnen sich Leckerlies, für den nächsten eine Streicheleinheit, für einen anderen eine kurze Spieleinheit und für den übernächsten ein Spielzeug (Dummy, Ball oder was auch immer). Leckerlies als Belohnung ist nicht das Non-Plus-Ultra. Es gibt viele Wege einen Hund zu motivieren und zu belohnen.
Als Beispiel: Meine Hündin ist am besten über Berührung (Flanke, niemals Kopf) und Leckerlies belohnbar. Für meinen Rüden ist es das Apportell. Das toppt Leckerlies absolut.
Also es ist grundsätzlich nicht verkehrt, was der Trainer da macht.
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Hinzu kommt noch, womit Du Dich selbst wohl fühlst.
Wenn Du ohnehin schon etwas "negativ" auf die Trainigsweise eingestellt bist, brauchst Du erst gar nicht mit der Methode weiter zu machen. Egal, ob diese nun "richtig" oder "falsch" ist.Es muß ja alles passen, damit mit man erfolgreich trainieren kann!
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Naja zwischen ohne Leckerli erziehen und das was dein Trainer vorschlägt, nicht immer ein Leckerli ist ja auch noch mal ein Unterschied
Je nach Hund kann abwechselnde Bestätigung durchaus Sinn machen und indivdiuell kann es auch Sinn machen gewisse Bestätigungsformen generell wegzulassen.
Wenn ich mir meine beiden ansehe, bei meinem Rüden brauche ich nicht mit Leckerli arbeiten, weil sie ihm egal sind. Körperliches Lob (streicheln an der Halsseite) und als absolute Bestätigung den Ball sind bei ihm der richtige Weg, Verbales Lob ist bei ihm immer noch heikel. Bei meiner Hündin ist es eine Abstufung von Stimme, Futter, Spielzeug, je nachdem wie "wertvoll" die Belohnung sein soll.
Körperliches Lob dreht bei ihr zu hoch.Ich denke es ist durchaus sinnvoll mal abzuwechseln und auszutesten, was für den Hund welchen Stellenwert hat, womit es Probleme geben kann beim Belohnen, usw.
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Also ganz so unrecht hat dein Trainer nicht - nur Leckerchen ist keine gute Idee. Wichtig ist, das verbales Lob vom Hund akzeptiert wird. Allerdings nur Lob und und streicheln und ab und zu mal ein Leckerchen ist blöd. Es gibt zum Beispiel noch Spielzeug und jede Menge andere Sachen die der Hund gerne tut z.B. Schnüffeln. Schnüffeln beispielsweise legt man auf Kommando und schwupps hat man eine neue Belohnungsart.
Das Futter sollte keine Motivation sein sondern dein Hund sollte davon motiviert werden dass das Befolgen beispielsweise eines Rückrufs für ihn immer nur beste Konsequenzen bedeutet. Deshalb darf die Belohnung auch nie einseitig sein.
Ist wie mit einem Kind - wenn du das Kind rufst und gibst ihm jedes mal einen Bonbon wird es wahrscheinlich nicht kommen wenn die Nachbarin gerade ein Eis spendiert hat. Wenn aber jedes Mal was anderes passiert z.B. mal Baden fahren, mal ein Eis, mal ein Bonbon, mal eine Torte, mal wieder da hin wo es gerade interessant war schicken etc pp. dann wird das Kind motivierter sein mal gucken zu gehen was du möchtest auch wenn es von der Nachbarin ein Eis spendiert bekam.Allerdings ist auch eins klar - hintenrum bestimmst immer noch du wie belohnt wird. Der Trainer kann lediglich Vorschläge machen und sollte dir, sofern du das anders haben willst auch genau erklären warum er das so empfiehlt und wenn du nicht willst auch Alternativen bieten und diese dann auch erklären. Lass dir von deinem Trainer mal das Premac Prinzip erklären ... wenn er es nicht kann wechsle ihn.
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Zum einen heißt es Premack Prinzip, zum anderen denke ich, dass viele Hundetrainer das Konzept kennen ohne zu wissen, dass es in der Lernpsychologie einen Fachbegriff benannt nach nem US Psychologen dafür gibt....
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Ja du hast das fehlende "k" gefunden *freudentanzaufführ*. Feiert und jauchzet!
Wie dem auch sei ... man sollte es sich trotzdem erklären lassen weil man so zum Beispiel auch viel mit Futter arbeiten kann ohne das das Futter entwertet wird. -
Mir hat das mal jemand ganz anschaulich so erklärt:
Stell dir vor, du bekommst 100€ wenn du ans Telefon gehst.
Anfangs gehst du immer ans Telefon, bekommst immer Geld.
Doch irgendwann bist du dir ja so sicher, dass du ja immer, wenn du dran gehen würdest auch Geld bekommst und nutzt es nicht mehr. Du würdest nur noch ans Telefon gehen, wenn du ganz sicher Geld BRAUCHST. Also lässt du es klingeln, weil es nervt, weil du jetzt nicht aufstehen möchtest oder du einfach nicht mehr konzentriert aufs Klingeln wartest und überhörst.So geht es dem Hund - die Belohnung wird uninteressant.
Was nun aber, wenn du mal 100€ bekommst und mal nicht? Du würdest IMMER ans Telefon gehen, weil du weißt dass du deine Chance verpassen könntest.
Verstehste?! Ich fand den Vergleich grandios und verfahre seitdem so. Klappt super
(achja, und wenn jemand meine Telefonnummer haben möchte um den Vergleich zu testen - PN ;-) )
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Zitat
Ja du hast das fehlende "k" gefunden *freudentanzaufführ*. Feiert und jauchzet!
Wie dem auch sei ... man sollte es sich trotzdem erklären lassen weil man so zum Beispiel auch viel mit Futter arbeiten kann ohne das das Futter entwertet wird.Und trotzdem muss man den guten David und sein Werk nicht kennen, um das Prinzip dahinter zu verstehen...
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Ganz einfach: Vertrau deinem Bauchgefühl. Punkt.
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