Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich finds nicht richtig, dass ein Schaf, ein Rind, ein Damwild unter menschlicher Obhut weniger wert sein soll, als ein Wolf oder ein Hund. Bei mir ist das auch nicht so und wird es auch niemals sein.

    Ich auch nicht. Leben ist Leben.


    Den einzigsten Unterschied den ich mache, und der recht Lebensnah ist und hoffendlich nachvollziehbar: Meine Verteidigungsbereitschaft ist bei Leben mit dem ich lebe höher. Ist aber kein Wertunterschied.


    Worin besteht eigendlich der Mehrwert eines Wolfes? Ich darf ihn nicht streicheln, nicht füttern, er sollte scheu sein und abhauen wenn er mir über den Weg läuft... Also angucken geht nicht und anfassen geht auch nicht. Ist in Wolfskot irgendwas drinn was in Wertvoller macht?
    Oder ist der Mehrwert am Wolf vielleicht, dass Max Mustermann sich einfach nur besser fühlt, weil er drei Euro im Monat zum Erhalt bezahlt oder Bernd Beispiel vor einem Landwirt demonstrieren darf, weil der den Abschuss beentragen will Oder Emil Exempel der in seiner Stadtwohnung in berlin Mitte sitzt und sich an der neuen Artenvielfalt erfreuen kann? Mehr Wert erschließt sich beim Wolf, mir zumindest nicht. Wert schon aber nicht Meeehhrwert.

  • Leben ist Leben.

    Ja, so sehe ich das auch.
    Deshalb ist es für mich normal, dem Wolf auch sein Recht auf Leben zuzugestehen, aber nicht auf Kosten meiner Tiere. WIE das hinzubekommen sein soll, steht so ziemlich in den Sternen, denn die Sache mit dem Herdenschutz ist nicht so einfach, wie sie immer dargestellt wird.




    Viele der Szenen hat man schon in Kurz-Videos gesehen, einige sind wohl neuer:
    Wölfe – schützen oder schießen? - Die Story - Sendungen A-Z - Video - Mediathek - WDR


    Als ITS-Kraft kriege ich aber die Pimpernellen, wenn der Wolfsberater ab Minute 27 beim Untersuchen des Kadavers ohne Mundschutz vor sich hinbrabbelt - wie viele Spucketröpfchen da auf dem Kadaver landen und potentielle DNA vom Wolf verunreinigen....auch der mit angetrocknetem Blut verschmierte Zollstock, na danke.
    Ach, ups, jetzt hab ich leider auf die Eckzahnlöcher an der Kehle gespuckt - nicht sehr professionell. Also - wenn man einen Wolfsberater braucht, immer Panzertape zum Mund zukleben und einen sauberen Zollstock parat halten....

  • Zitat

    Nach mehreren Schafsrissen hinter wolfssicheren Zäunen hat das Umweltministerium Schleswig-Holstein einen Wolf zum Abschuss freigegeben.

    Und auch weitere Problemwölfe wurden bereits erlegt, siehe SZ-online.de.


    Offensichtlich wird da aber weniger Trubel drum gemacht.

  • Man erwartet ja bereits die Klage. |)


    Ich dachte in D hat das Eigentum einen besonders hohen Stellenwert? Wenn mir meine Geldbörse gewaltsam entrissen wird, darf ich mich auch verteidigen oder ich angegriffen werde. (Rechtfertigender Notstand).


    Das Leben meines Tieres darf ich aber nicht verteidigen? Das ist etwas anderes als eine blöde Geldbörse. Das Tier hat Gefühle und kann Schmerzen und Angst empfinden. Ich als guter Tierhalter fühle mich verpflichtet, mein Tier vor Schaden zu bewahren. Steht ja so auch im TierSchG.


    Der Jäger der Zeuge des Angriffes auf seine Jagdhunde war, hat meines Erdachtes im Notstand gehandelt. Wenn ich aber nicht direkt Zeuge des Angriffes bin, sondern den Wolf "präventiv" schieße, also zum Schutz vor weiteren Angriffen, mache ich mich strafbar. Bei bereits auffällig gewordenen Tieren gibt es da wohl eine Sondergenehmigung. So richtig ran trauen, diese auch zu erteilen, scheinen sich die wenigsten. Es gibt dann nur wieder Diskussion.

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