Echte Wölfe und blöde Fragen
- mittendrin
- Geschlossen
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Das klingt gut und total vernünftig. Aber praktisch gibt das halt nichts her. Ich befinde mich hier mitten im Wolfsrevier von 3 Rudeln. Im Landkreis gibts weitere 4 Rudel. Auch Kurti, der sein Revier nicht im LK hatte, ist hier durchgelaufen. Da ist praktisch nirgends kein Wolfsrevier, das ist Vergangenheit.
Genau das... der Wolf ist hier überall, man müsste also in die nächste Großstadt in den Park zum Gassigehen fahren, um auf "Nummer-Sicher" zu gehen.
Wer, der nebenbei noch arbeiten muss, schafft das bitte?Insofern hinkt der genannte Vergleich mit der Großstadt gewaltig, in der man nachts manche Viertel meiden sollte.
Hier im Wolfsgebiet geht das eben nicht. Völlig unrealistisch. Sollen wir jetzt alle jegliche Tierhaltung einstellen oder wegziehen?? -
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Nicht ins Wolfsrevier gehen? Bin ich total für. Wäre hier in Schweden auch total super möglich, WENN der Wolf sich vom Menschen fern halten würde. Manche Rudel tun das auch. Ich habe vor ein paar Monaten gelesen, dass von einer höheren Dunkelziffer an Wölfen auszugehen ist, weil manche sich in nahezu unbewohnten Gebieten aufhalten und niemand von ihrer Existenz weiß. Klasse, kein Thema. Da muss ich dann auch nicht wild campen oder wandern. Da halte ich mich fern und lasse den Wolf machen.
Aber viele (nicht alle) Wölfe nähern sich ohne Angst den Menschen bzw. ihren Siedlungen, weil für sie aktuell der Nutzen die Kosten übersteigt. Warum Angst vorm Menschen haben? Der tut doch nix. Im Gegenteil. In seiner Nähe gibt es noch einfache Beute. Wölfe sind doch nicht dumm. -
dann ist für Dich die Bezeichnung "Wölfi" so ein magischer Namensersatz (so wie man den Namen des Teufels nicht aussprechen wollte und ihn z.B. in England als Old Nick bezeichnet)?
Nein, das trifft es nicht ganz.
Wenn man quasi zum Kangal ehrenhalber wird, um Herdenschutz zu betreiben, kann man sich der Realität nicht entziehen, indem man dem Grund keinen Namen gibt.
Wölfi ist eine ganz bewusste "Verniedlichung", damit mir der - in diesem Fall - Gegner nicht ganz so überwältigend vorkommt.war mir nicht klar das Wolfsbefürworter und Wolfskuschler verschieden Fraktionen sind. Ich dachte Wolfskuschler wäre nur eine herabsetzende Bezeichnung für diese.
Ich hab ja - wenn auch mit Mogeln, sowas ist meist nix für mich - das "wir haben uns alle lieb"-Seminar auf dem bayerischen Herdenschutzsymposium mitgemacht. Daher weiss ich, dass vielen ich nenns jetzt mal seriösen Wolfsbefürwortern die Kuschelfraktion tatsächlich auch ein Dorn im Auge und oft hochnotpeinlich ist.
Zwischen den beiden Wörtern liegen wirklich Welten.LG, Chris
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idefixchen, ich habe genau dasselbe Problem wie mittendrin, in unserem LK sind offiziell 7 Rudel!
Von 21 Rudeln, die in Niedersachsen leben.
Ich brauche nicht mehr in den Wald zu gehen, um mich in Wolfsterritorium zu begeben. -
Was die Stimmung betrifft: da heizen sich die Leute gegenseitig hoch, welche legalen Waffen man gegen die Wölfe beim Gassi mitnehmen könnte...nun lasst mal die Kirche im Dorf.
Warum sollte ich das tun? Also ich persönlich hätte gerne eine Schußwaffe, wenn ich in Wolfsteretorium unterwegs bin. Da das nicht geht, unterhalte ich mich gerne mit anderen Forumsteilnehmern darüber was möglich ist und was nicht. Denn sich verteidigen zu können gehört zum A und O in dieser Welt. besser eine Stock in der Hand zu haben wenn Wolf Hunger hat, als ein Papier auf dem steht, dass der Wolf von Natur aus vor mir Angst hat.
Siehste, bei mir ist dieses "i" eher despektierlich angekommen. Vielleicht habe ich auf dem "falschen Ohr " gelesen, dann sollte meine Bemerkung als gegenstandslos gelten.
Eigendlich ist das "i" für mich eher eine ich mag das Bezeichnung, irgendwie schon immer... seit aus Mutter Mutti wurde... oder so... ich kann das gerade nicht genau ausdrücken
Da überlege ich aber nict ob ich mit Feuerwerk im Wald herumkrieche sondern nehme einfach einen Knüppel mit, wenn es denn öfter zu Vorfällen kommen sollte. Einfach und pragmatisch.
Warum willst du gleich den Wolf mit einem Knüppel erschlagen, oder zumindest verletzen, wenn theoretisch doch die Möglichkeit bestünde ihn unverletzt mit einem Feuerwerkskörper zu vertreiben? ... Deswegen redet man über legale Waffen, und tauscht sich darüber aus was effektiv ist oder was nicht. ^^
Stimmt, denn von den Leuten hier im Dorf, deren Tiere hier bereits von Wölfen angegangen wurden und deren eigens am Haus angebrachte Wildkameras Wölfe auf dem Grundstück zeigen, erzählet niemand einem den Mist, man "müsse sich halt einschränken".Interessanterweise liest und hört man das wirklich nur von Menschen, die sicher und weit weg vom Geschehen ihre romantischen Vorstellungen pflegen.
Also ich kenne auch niemanden, der einen Verlust durch Wölfe gehabt hat und Pro Wolf ist.
Allerdings habe ich hier den Eindruck, dass die Wölfe Respekt lernen müssen hier konsequent von den Usern überlesen wird.
Wie soll das passieren? Abschießen oder Schmerz zufügen geht im Normalfall nicht. Also wie soll der Wolf Respekt lernen? Durch das brave einhalten von Zaunhöhen (die nicht helfen), könnte vielleicht bei einem Menschen Respekt auslösen, aber für den Wolf ist das kein Grund Respekt zu erlernen.
Unterm Strich kann ich eigendlich nur sagen: Wenn man mich schon nicht fragt ob der Wolf kommen darf, das ich wenigstens die Möglichkeit habe, mich und meine Sozialpartner effektiv vor diesem zu schützen.
Für mich ist ein Wolfskuschler jemand dessen Motto sein könnte: Ich will den Wolf um jeden Preis. Jemand der nicht sieht oder sehen will, dass ein Wolf ein Spitzenpredator ist, eine von der Natur erschaffene Killermaschine. Wärend ein Wolfsbeführworter eher versucht eine Vernünftige, machbare Art zu finden, mit dem Wolf zu leben. Aber auch das Raubtier in einem Wolf sieht. Nicht nur die Rechte des Wolfes auf leben sieht, sondern auch das recht des Schafes auf Leben.
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Siehste, bei mir ist dieses "i" eher despektierlich angekommen. Vielleicht habe ich auf dem "falschen Ohr " gelesen, dann sollte meine Bemerkung als gegenstandslos gelten.
dann ist für Dich die Bezeichnung "Wölfi" so
Nicht nur für Chris.
Lebe z.B. in der Schweiz (und ich bin nicht die einzige).
Hier im Ländle klemmt man hinter vielem das "i", um entweder nett zu verniedlichen oder dem Wort (bzw. dessen Bedeutung) die Schärfe zu nehmen.
Das dafür (nicht ganz so) gebräuchlich in Deutschland gewählte "chen" spricht sich gerade mit dem Wort Wolf (Wölfchen) recht schwierig. Möglich auch, diese inflationäre Nutzung des angehangenen "i" färbt ein wenig ab(finde es immer noch einfacher zu sprechen und zu schreiben).
Hätte auch fast ein Like unter Deinen Beitrag gemacht, denn ich fand z.B. das "auf die Plätze ..." ebenso völlig daneben ... aber den Rest von Dir als vorschnelles Urteil.
(Zum Unterschied: Wolfskuschler zu Wolfsbefürworter hatte Chris schon genug gesagt).
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Nicht ins Wolfsrevier gehen? Bin ich total für. Wäre hier in Schweden auch total super möglich, WENN der Wolf sich vom Menschen fern halten würde. Manche Rudel tun das auch. Ich habe vor ein paar Monaten gelesen, dass von einer höheren Dunkelziffer an Wölfen auszugehen ist, weil manche sich in nahezu unbewohnten Gebieten aufhalten und niemand von ihrer Existenz weiß. Klasse, kein Thema. Da muss ich dann auch nicht wild campen oder wandern. Da halte ich mich fern und lasse den Wolf machen.
Aber viele (nicht alle) Wölfe nähern sich ohne Angst den Menschen bzw. ihren Siedlungen, weil für sie aktuell der Nutzen die Kosten übersteigt. Warum Angst vorm Menschen haben? Der tut doch nix. Im Gegenteil. In seiner Nähe gibt es noch einfache Beute. Wölfe sind doch nicht dumm.Die unbewohnten Gebiete, die gibt es in D wohl eher nicht. Aber natürlich gibt es auch in D sehr viel mehr unauffällige Wölfe, als auffällige Wölfe. Wäre das nicht so, hätten wir viel größere Probleme. Gerade deshalb ist jeder auffällige Wolf einer zu viel.
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Vom erschlagen mit dem Knüppel habe ich nicht gesprochen. Ich meine eher eine Bejagung in Siedlungsnähe. Und gegen Feuerwerkskörper spreche ich mich aus, weil dann der Wald brennt.
LG Julia -
und natürlich konnte keiner dem Wolf vorher sagen, dass er mit seiner Einwanderung nicht zufrieden ist. Wen es so sehr stört, der sollte in die Politik gehen und sich dort gegen die Anwesenheit der Wölfe in Deutschland einsetzen.
Ich habe so emotional auf Corriers Post reagiert, weil ich es nicht verstehen kann, wie man sich über die Tötung eines Tieres "freuen" kann, das auch noch der nächste Verwandte des Hundes ist, wenn man nun eben nicht persönlich seine Schafe verloren hat (oder liege ich da falsch).
Ich lese da nur ein "mach tot was mir Angst macht". Und das finde ich unschön.
LG Julia -
Füchse werden gejagt, selbstverständtlich. Rehleins und Hasileins und Wildschweinchen auch. Warum nicht auch den Wolf?
Okay, vielleicht weil Mensch so bösartig war und den Wolf ausgerottet hat. Aber man könnte doch versuchen, nicht von einem Extrem ins andere zu fallen? Die Rehleins und Wildschweinchens und so rotten wir ja auch nicht aus, obwohl sie gejagt (heisst eigentlich bejagt, nicht?) wertden. Wir können das also. -
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