Echte Wölfe und blöde Fragen
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Ich weiß nicht mehr, ob das in diesem Thread war oder in einem anderen, aber ich habe in diesem Forum zuiundest auch schon ein paar Seiten lang gelesen, dass man ja mit Hammer, Feuerwerkskörpern, Äxten, Pfefferspray etc bewaffnet in den Wald gehen könnte, um "Wölfi" eins überzubraten. Und ja, das macht mir auch Gedanken. Hat denn ein einziger der user bisher einen Wolf zu Gesicht bekommen oder war in echter, gefährlicher Nähe zu einem?
Dass Wölfe gefährlich werden können und vor allem für Nutztierhalter ein großes Problem sein können, das ist, denke ich, jedem klar. Aber diese Einstellung von wegen: "ich kann nicht mal mehr im Wald sorglos rumeiern, also lege ich mir eine Waffe zu", die kann ich auch nicht mehr nachvollziehen.
Und ja, "auf die Plätze, fertig, los", wenns um den Abschuss eines Tieres geht, das löst bei mir auch nichts weiter als Kopfschütteln aus. Sorry, ist eben so. Das ist nach wie vor kein Wettbewrb und sollte es auch nicht sein. -
Nun ja, wenn eine Nachbarin mit Berner Sennenhund 100m von meiner Haustür auf meiner Hauptgassistrecke von einem Wolf verfolgt wird, der sich auch durch Rufen und Händeklatschen nicht davon abbringen lässt, dem Hund mal "Hallo" zu sagen, mach ich mir schon Gedanken, wie ich meinen Hund schützen kann.
Ich möchte nämlich nicht hilflos zusehen, wie mein Hund geschreddert wird!
LG -
Bullenpeitsche!
Kann man gut üben damit, hat eine enorme Reichweite, kann als Gurt getragen werden oder am Gurt getragen werden, macht total Spass und pfitzt saumässig! Lärm macht's auch - eine meiner Lieblingswaffen -
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Nun ja, wenn eine Nachbarin mit Berner Sennenhund 100m von meiner Haustür auf meiner Hauptgassistrecke von einem Wolf verfolgt wird, der sich auch durch Rufen und Händeklatschen nicht davon abbringen lässt, dem Hund mal "Hallo" zu sagen, mach ich mir schon Gedanken, wie ich meinen Hund schützen kann.
Ich möchte nämlich nicht hilflos zusehen, wie mein Hund geschreddert wird!
LGJa, möchte ich auch nicht.
Und dennoch frage ich mich, ob das wirklich ein Wolf war? Wenn ja, dann ist das unheimlich, ja. Andererseits: es gibt auch Videos zuhauf, in denen angebliche Wolfsverfolgungen gezeigt werden, die sich später als Hundebegegnungen herausgestellt haben.
Bewiesene Wolfskontakte sind hierzulande sehr, sehr rar. Und ja, jetzt kommen gleich die Kommentare ala "ja, aber bald!!!"
Generell wäre Statistik in diesen Fällen doch wirklich hilfreich. Und keiner soll jetzt sagen, Wölfe hätten die größere Lobby hinter sich. Das ist doch längst vorbei. Geschähen entsprechende Angriffe auf Menschen und ihre Haustiere gehäuft, dann wäre der Abschuss schneller genehmigt als man gucken kann. Darauf warten bestimmte Gruppen ja eher.
Und, der Vollständigkeit halber: ich rede hier nicht von Nutztierhaltern und ihren Tieren. -
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Vom erschlagen mit dem Knüppel habe ich nicht gesprochen. Ich meine eher eine Bejagung in Siedlungsnähe.
Was ist für Dich Siedlungsnähe? 10 km, 20 km, 30 km? Oder mehr? Was sind denn solche Strecken für einen Wolf? Nix oder?
Ich lese da nur ein "mach tot was mir Angst macht". Und das finde ich unschön.
Bin mir nicht so sicher, ob das nicht so ist, also Angst (verbunden mit falschen Hoffnungen bzw. den Voraussetzungen, unter den man keine hätte). Denn die Vorstellungen, die ich hier auf den letzten Seiten lese, halte ich schlicht und ergreifend für utopisch, laufen völlig an der Realität vorbei.
Hm, es könnte aber auch so sein, dass Du die Wölfe die sich fernhalten von den Menschen gar nicht bemerkst, eben weil sie sich fernhalten. Verstehst Du was ich meine?
Otto-Normal-Mensch möglicherweise nicht bzw. nicht immer, weil wir nicht gelernt haben, aufmerksam durch die Natur zu gehen (Jäger, Wildhüter usw. sind darin weitaus geschulter). Und obwohl wir vll. nicht einmal soohoo viele Wölfe haben, kommt es in Gebieten doch regelmässig zu Sichtungen (sehr selten ist nur der nähere Kontakt) durch ganz normale Spaziergänger.
Das ist doch gar kein atypisches Verhalten für Wölfe, sondern ein dem Lebensumfeld angepasstes und zu einem nicht unerheblichen Teil ein in ihm veranlagtes.
Wird doch immer hochgelobt, wie anpassungsfähig Wölfe, Caniden im allgemeinen sind (das ist doch nicht nur ein Schlagsatz ohne Bedeutung, kein rhetorischer Kunstgriff). Und so funktioniert das doch auch in der Natur, man passt sich den Gegebenheiten an oder stirbt halt aus. Wolf passt sich halt an. Besonders scheu, gleich jeder Konfrontation mit Nahrungskonkurrenten entspricht nicht seiner Natur. Er ist auch kein Spezialist bei der Auswahl seiner Beute, sondern stets bereit, seinen Speiseplan zu erweitern. Echte, anpassungsfähige Opportunisten.
Warum Wölfi schon gar nicht leisten kann, was wir von ihm erwarten, versteht sich (m.E. eigentlich) von ganz alleine:
Demografieportal - Ihre ausgewählten Fakten - Höchste Bevölkerungsdichte entlang des Rheintals
Struktur der Flächennutzung | Umweltbundesamt
Wie soll er das machen, unsichtbar, mit seiner Lebensweise als Rudeltier mit hohen sozialen Eigenschaften, mit Intelligenz, Lernfähigkeit, mit seiner ihm eigenen Art zu jagen? Wenn Wölfi (Rudel) jagen geht, dann legt er auch mal bis zu 80 km in einer Nacht zurück (lt. NABU). Wie und wo sollen sie sich von Menschen fernhalten? Immer schön in Spiralen laufen?
Für mich fühlt es sich langsam so an : Wenn ein Jäger den Wolf erschießen konte, dann war der zu zahm. Fertig.
Der Wolf ist aber kein Luchs, kein sehr scheues Tier, kein Einzelgänger, der eine ganz andere Vorsicht wahren muss. Das halte ich für ein Gerücht bzw. ein Fehlschluss bzw. eher gar keinen Schluss, eine fehlende logische Verknüpfung.
Wenn man in den weiten Kanadas das Verhalten der Wölfe studiert, dann mag das scheu wirken und sogar scheu für Wölfe im Ausdruck sein. Und dennoch bekommt man sie recht einfach vor die Kamera, kann sie beobachten, studieren, sich in der Nähe aufhalten. Denken denn alle, die Wölfe würden nicht wissen, dass sie beobachtet werden?
Und sind die Dokumentarfilmer nicht alle stolz, wenn Wölfe doch innerhalb kürzester Zeit gar nicht scheu flieht, sondern sich blitzschnell an seine Beobachter gewöhnt, sich nicht einmal mehr stören lässt. Das weckt die romantischen Gefühle, wie nah man der Natur doch gewesen ist und wie sehr man sich (als Menschlein) dort eingefügt hat. An der Natur der Wölfe liegt das nicht? Dieser beobachtende Mensch hat es einfach nur gut drauf?
Und wenn man sie mit der Kamera aufspüren und über Monate hinweg in ihrem Wohn- und Schlafzimmer beobachten kann und dabei immer näher kommen darf, sie ihre Jungen sogar in nächster Distanz aufziehen, füttern, spielen lassen, kaum noch aufschauen
, nicht einmal besonders nervös werden.
Wenn die Jungtiere näher an den Kameramann gelassen werden, ohne dass das Rudel besonders aufgeregt wirkt. Dann frage ich mich schon, wie kommt man eigentlich auf diese Scheue. Wird nicht übersehen, dass es gar nicht so weit her mit der Scheue ist, weil Mensch sich plötzlich derart integriert in die Natur fühlt?
Dass nicht nur der beobachtende Mensch näher gerückt, sondern auch der Wolf, fällt offensichtlich völlig hinten runter, während den Beobachtern warm uns Herz wird, wie sehr das Rudel doch von der Ungefährlichkeit der Menschen überzeugt ist. (Zur Erinnerung, wir sprechen immer noch von Beobachtungen in den Weiten Kanadas oder USA, oder sonstwo in der Pampa ... dort sind Wölfe die Begegnung mit Menschen doch nicht einmal gewöhnt
).
Und was man mit der Kamera in den Weiten Kanadas schafft, das funktioniert selbstverständlich auch bei Wölfen, die sich schon per Lebensumfeld an Menschennähe gewöhnen mussten, nahezu immer - mangels Flügel - in deren Nähe kommen müssen. Menschenleere hat Deutschland nicht, zumindest nicht auf solche Strecken. Sind sicherlich nicht immer 80 km, aber selbst 30 km, völlig ohne Menschennähe dürfte nur in schwer zugänglichen Bergen möglich sein und das ist dann auch schon vom Wolf kein präferiertes Jagdgebiet mehr (das gehört dann schon eher wieder dem Luchs, der kann das wenigstens).
Wenn man den Wolf sieht, gehört er geschossen. Problem erledigt.
Um die Unsichtbaren in den wenigen unberührten/entlegenen Gebieten, wo eh kein Mensch lang kommt, muss man sich nicht sorgen.
Das ist nicht zu leisten, in Deutschland. Zumindest nicht in ausreichend stabiler Population. Und das ist doch genau auch das, was uns sie Wölfe zeigen. Was daran unnatürlich sein soll, entzieht sich völlig meiner Logik.
Aber vll. bin ich einfach auch nur besonders blöde, ziehe ständig die falschen Schlüsse, und es ist quasi ein Unfall, völlig falsch (sie dürften nicht tun was sie tun), dass sie sich verhalten, wie sie sich verhalten. Also Rosilein denkt unlogisch und Wölfe agieren unlogisch, wider ihrer Natur.
Aber eigentlich gehe ich davon aus, es läuft so, wie es laufen musste und erklärt sich von alleine. Mensch wusste es halt nur mal wieder besser. Also wie Wölfi zu sein hatte, bzw. bildete Mensch sich das ein, zu wissen. Und was macht er jetzt? Na, wie immer, wenn etwas nicht so läuft, wie geplant, wie vorgestellt, dann liegt das nicht an den falschen Vorstellungen von Menschen, sondern die Natur macht es mal wieder falsch. Das dauert halt immer, bis Mensch den Erkenntnisprozess zulässt, dass er sich mal wieder getäuscht hat. Dabei brauchen sich die Wissenschaftler nicht ausnehmen. Wenn man die Erkenntnisse von einst über den Haufen werfen muss, kann das an langwieriger und schmerzhafter Prozess sein ...
Dass die Wolfskuschler das nicht begreifen wollen, das kann ich noch verstehen ... alles andere nicht.
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Ja, eindeutig eine Wölfin, und das gleiche ist schon mehrfach passiert.
Und da bin ich ganz klar der Meinung, dass dieses Exemplar lernen muss, dass Menschen und ihre Begleiter besser gemieden werden.
Die Wölfin hat übrigens noch keine Schafe gerissen oder Zäune übersprungen. Also sonst ganz brav!
LG -
Hammer, Feuerwerkskörpern, Äxten, Pfefferspray etc bewaffnet in den Wald gehen könnte, um "Wölfi" eins überzubraten.
Nein, eigentlich, Pfefferspray etc., damit man sich im Notfall verteidigen bzw. verjagen könnte.
Hat denn ein einziger der user bisher einen Wolf zu Gesicht bekommen oder war in echter, gefährlicher Nähe zu einem?
Wie viele User im DF sind denn schon mit dem Flugzeug ins Meer gestürzt? Und trotzdem haben alle unter dem Sitz eine Schwimmweste.
Wieso mag Mensch nur dazu neigen, sich auf einen potentiellen Ernstfall vorzubereiten ...
(
). Nein, mal im Ernst, es ist einfach nur klug, sich in Gebieten mit vielen Wolfssichtungen entsprechend vorzubereiten. So selten, sind Wolfsichtungen (und einige davon auch noch mit Smartphone gefilmt) doch gar nicht. Also wenn man bedenkt, wie wenig am Tag der normale Mensch in der Natur unterwegs ist.
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