Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Gegen Tierproduktion. Nicht gegen Tierhaltung. Das ist ein kleiner aber sehr wichtiger Unterschied.



    Peter Singer ist gegen jede Form derTierhaltung. Auch Haustierhaltung ist für ihn und einige führende Köpfe des Veganismus eine Machtausübung gegenüber einem "Nicht-Menschlichen Tier" und steht dem "menschlichen Tier" nicht zu. Wenn ich mich recht erinnere, sprach er sogar von Sklavenhaltung.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Also ich glaube, das kann man so nicht verallgemeinern.
    Veganer halten durchaus Haustiere, dabei kommt es aber auch vor allem auf die Haltungsweise an.
    Hunde und Katzen können mit dem Menschen leben, ihn begleiten und je nach Erziehung sehr viele Freiheiten genießen, Katzen sind oft "von Natur aus" Freigänger und haben so ihr Recht auf ein Stück "Freiheit" ergattert.
    Schwieriger wird es bei Tieren die im Käfig gehalten werde, da kenne ich es so, dass dies abgelehnt wird, weil das Tier eingesperrt lebt.
    Ein Veganer wird auch grundsätzlich eher im Tierschutz nach einem Haustier schauen, weil es mit der eigentlichen Moral eher vertretbar ist.

  • Wir können das gerne in einem passenden Thread ausführlich besprechen. Hier geht's um Wölfe.

  • Ich habe Gehegewölfe (Tierpark Bad Mergentheim) und wilde Wölfe in Alaska und Westkanada kennen gelernt.


    Ich fand die Gehegewölfe fast scheuer. Die sah ich nur von Weitem und wenn der damalige Familienhund mal auf Besuch war und dabei war dann schienen die fast schon Respekt zu haben, obwohl das nur ein 50cm Mischling war.
    Die Naturwölfe in Alaska und Kanada haben mich ein Stück an Strassenhunde erinnert. Natürlich waren die niCht mitten in der Stadt auf der Strasse. Aber kamen näher an die Zivilisation heran als ich erwartet habe. In einem kleinen Dorf waren sie normales Bild an den Stadtgrenzen und es hat kaum jemanden interessiert. Hund und Wolf haben sich dort auch ab und an mal getroffen, aber beidseitig war da eher wenig Interesse vorhanden.


    Würde das allgemein mit einer Rehsichtung bei uns vergleichen. Sie sind da, ab und zu sieht man sie, aber nah ran kommst du nicht oder nur selten.
    Natürlich sind das Raubtiere vor denen auch die Einheimischen noch einen Grad an Respekt haben, aber irgendwie lebt man nebeneinander und es funktioniert.

  • Um wieder auf Wölfe zurückzukommen.
    Ich finde es eine gute Sache, Wölfe wieder in freier Wildbahn anzusiedeln, bin da aber eher realistisch und sehe erhebliche Probleme darin was die Geographie in Deutschland für diesen Zweck hergibt. Wölfe sind sehr territorial und legen weite Strecken zurück. Wenn die Wolfsgebiete in Gegenden fallen die einfach zu nah an Siedlungsgebieten liegen, oder man noch mehr freie Fläche in Siedlungsgebiete umwandelt, dann ist es tatsächlich nur eine Frage der Zeit bis der Wolf gelernt hat sich dem Angebot entsprechend. “zu bedienen“. Warum soll er die wichtige Ressource Energie auf Jagd verschwenden, wenn ihm das Futter quasi vor den Fang gehalten wird.
    Hunde werden sicherlich im Revier eines Wolfes als Feind oder Futterkonkurrent wahrgenommen und der Wolf wird auf ein Eindringen seiner Natur entsprechend reagieren. Wer will ihm das auch vorwerfen?
    Zu sagen :“Hallo Wolf, Du lebst jetzt in einer Menschenwelt, benimmt dich entsprechend oder stirb“ geht ja schlecht.
    Man könnte Wolfsgebiete einzäunen, aber dann wären es auch wieder “nur“ Gehege. Aufklärung ist eine tolle Sache, muss aber von den Leuten auch als solche wahrgenommen werden.
    Mir wird zu viel romantisiert und im Gegenzug auch zu viel vorverurteilt. Raubtiere die eine potentielle Gefahr darstellen könnten, polarisieren nun mal. Ob es bei diesem Thema möglich werden könnte, neutral zu beurteilen, wage ich stark zu bezweifeln.

  • Ich würde ja gerne mal wissen was man an besten macht wenn die Wölfe ,wie einer Frau ja schon passiert ist ,die hinter einem herlaufen ,was macht man da ?Wie schütz man da seinen Hund ?An den Menschen gehen sie denke ich nicht ran ,aber an den Hund evt.

  • Um wieder auf Wölfe zurückzukommen.
    Ich finde es eine gute Sache, Wölfe wieder in freier Wildbahn anzusiedeln, bin da aber eher realistisch und sehe erhebliche Probleme darin was die Geographie in Deutschland für diesen Zweck hergibt. Wölfe sind sehr territorial und legen weite Strecken zurück. Wenn die Wolfsgebiete in Gegenden fallen die einfach zu nah an Siedlungsgebieten liegen, oder man noch mehr freie Fläche in Siedlungsgebiete umwandelt, dann ist es tatsächlich nur eine Frage der Zeit bis der Wolf gelernt hat sich dem Angebot entsprechend. “zu bedienen“. Warum soll er die wichtige Ressource Energie auf Jagd verschwenden, wenn ihm das Futter quasi vor den Fang gehalten wird.
    Hunde werden sicherlich im Revier eines Wolfes als Feind oder Futterkonkurrent wahrgenommen und der Wolf wird auf ein Eindringen seiner Natur entsprechend reagieren. Wer will ihm das auch vorwerfen?
    Zu sagen :“Hallo Wolf, Du lebst jetzt in einer Menschenwelt, benimmt dich entsprechend oder stirb“ geht ja schlecht.
    Man könnte Wolfsgebiete einzäunen, aber dann wären es auch wieder “nur“ Gehege. Aufklärung ist eine tolle Sache, muss aber von den Leuten auch als solche wahrgenommen werden.
    Mir wird zu viel romantisiert und im Gegenzug auch zu viel vorverurteilt. Raubtiere die eine potentielle Gefahr darstellen könnten, polarisieren nun mal. Ob es bei diesem Thema möglich werden könnte, neutral zu beurteilen, wage ich stark zu bezweifeln.


    Deutschland und Mittel/Westeuropa allgemein ist wirklich zu dicht besiedelt und auch zu wenig "natürlicher Lebensraum" für den Wolf ohne zu "stören" vorhanden.
    Der Wolf ist bei uns schon zu lange weg..

  • Ich würde ja gerne mal wissen was man an besten macht wenn die Wölfe ,wie einer Frau ja schon passiert ist ,die hinter einem herlaufen ,was macht man da ?Wie schütz man da seinen Hund ?An den Menschen gehen sie denke ich nicht ran ,aber an den Hund evt.


    Dazu heißt es immer: die Hunde müssen am Mann sein. Ich würde also meine 3 wirklich neben mich nehmen, bzw. Eddie wohl auf den Arm. Weiter heißt es, man soll die Wölfe ruhig ansprechen, evtl. Krach machen, damit sie den Menschen auch wirklich wahrnehmen.


    Das sollte eigentlich reichen.


    Die Frau, die mit ihren Retrievern auf die Wölfe getroffen ist, hat das ja nicht versucht. Jedenfalls hat sie davon gesprochen, sich probeweise versteckt zu haben und sonst nichts erwähnt.


    Aber in dem Fall z.B. den dragonwog verlinkt hat, hat der Wolf jawohl nicht auf die Menschen im Schafgatter reagiert. Hat man das Pech, auf so einen Wolf zutreffen, fällt mir nur noch geordneter Rückzug ein.


    Man braucht sich auch nicht irgendwelche schaurigen Wolfsabwehrgeschichten ausdenken, denn anwenden darf man die nicht. Auch nicht, wenn sie den eigenen Hund angreifen sollten.

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