Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Was man auch vielleicht gar nicht unterschätzen darf, ist das der Mensch immer mehr die Scheu vor dem Wolf verliert. Ich meine so völlig unbedarft in Gebieten spazieren zu gehen um hoffentlich mal einen Wolf zu sehen? Machen ja schon einige und je mehr der Wolf verharmlost wird, desto mehr werden sich in die Richtung orientieren. Das es dann zu Unfällen kommt, liegt in der Natur der Sache.
    Aufklärung hieße in dem Fall also auch, die Menschen daran zu erinnern, das der Wolf kein Eichhörnchen ist.

  • Was man auch vielleicht gar nicht unterschätzen darf, ist das der Mensch immer mehr die Scheu vor dem Wolf verliert.


    dafür hetzen einige Medien aber ganz gut, in den USA werden richtige Hasskampagnen durchgeführt und Veranstaltungen: wer knallt die meisten Wölfe ab.


    Zitat


    Ich meine so völlig unbedarft in Gebieten spazieren zu gehen um hoffentlich mal einen Wolf zu sehen? Machen ja schon einige und je mehr der Wolf verharmlost wird, desto mehr werden sich in die Richtung orientieren. Das es dann zu Unfällen kommt, liegt in der Natur der Sache.


    Wie kommst du dazu das das "in der Natur der Sache liegt"? zu wieviel Unfällen kam es denn in den Amerikanischen Nationalparks mit Wölfen? (Bären sind ne ganz andere Sache), oder in Polen, Russland usw?

  • So im Umkreis von 100 km gibt es bei uns (offiziell anerkannte) Wölfe. Jetzt hat mir gestern ein Jägersmann erzählt, daß es Wolfsichtungen in direkter Nachbarschaft, auf unserer Alltagsgassistrecke gegeben hat. Die sind noch nicht verifiziert...möglich wärs, aber ich hab ja fast den Verdacht, daß da jemand Aragorn gesehen hat.
    Ich glaub ich zieh ihm in Zukunft eine Warnweste an, nicht daß da doch mal jemand abdrückt :???:

  • dafür hetzen einige Medien aber ganz gut, in den USA werden richtige Hasskampagnen durchgeführt und Veranstaltungen: wer knallt die meisten Wölfe ab.



    Wie kommst du dazu das das "in der Natur der Sache liegt"? zu wieviel Unfällen kam es denn in den Amerikanischen Nationalparks mit Wölfen? (Bären sind ne ganz andere Sache), oder in Polen, Russland usw?


    Wir reden doch von Wäldern in Deutschland. Das kann man nicht mit Amerika oder Russland vergleichen. Dort haben die Tiere aufgrund der geographischen Gegebenheiten erheblich mehr Rückzugsraum zur Verfügung.
    Und zum Glück sind wir nicht so leicht am Abzug wie z.b. Amerikaner. Da sind unsere Gesetze doch eindeutig.
    Zu Unfällen kann es schnell kommen, wenn Spaziergänger ihre Hunde in Gebieten frei laufen lassen, die von Wölfen als Revier angesehen werden. Das liegt nun mal in der Natur der Sache, das der Wolf dann wenn er es für nötig hält sein Revier verteidigt.
    Ich habe nichts gegen Wölfe, ganz im Gegenteil, aber ich sehe das Ganze nun mal nicht gerne durch die Rosa Brille.

  • Weltweit, über die Jahrhunderte, gibt es kaum Fälle wo Menschen durch Wölfe zu Tode kamen. Selbst in Gegenden wo es viele Wölfe gibt sind diese allenfalls neugierig.


    Hast du da eine Quelle dazu? Denn über die Jahrhunderte sind weltweit Tausende von Fällen mehr oder minder gut dokumentiert, und nicht immer waren es tollwütige Wölfe. Allein in Frankreich seit 1200 über 7'000 - auch wenn die Zahlen früher Jahrhunderte sicher mit Vorsicht zu geniessen sind. Aber allein in der italienischen Lombardei im 19. Jh sind es 440 Wolfsattacken mit Dutzenden von Toten, zumeist Kindern. http://www.storiadellafauna.it…agnolaro/antropofagia.htm
    Von der ehem. Sowjetunion weiss man, dass die Zahlen unterdrückt wurden, weil sie nicht in die Ideologie passten.


    Sicher ist ein Zusammenleben mit Wölfen möglich, aber ein Leugnen, dass es Probleme geben kann und andernorts gegeben hat hilft keinem, am allerwenigsten den Wölfen. Vielmehr sollte man sich überlegen, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist. Und wo es eben nicht möglich ist.


  • Hast du da eine Quelle dazu? Denn über die Jahrhunderte sind weltweit Tausende von Fällen mehr oder minder gut dokumentiert, und nicht immer waren es tollwütige Wölfe. Allein in Frankreich seit 1200 über 7'000 - auch wenn die Zahlen früher Jahrhunderte sicher mit Vorsicht zu geniessen sind. Aber allein in der italienischen Lombardei im 19. Jh sind es 440 Wolfsattacken mit Dutzenden von Toten, zumeist Kindern. http://www.storiadellafauna.it…agnolaro/antropofagia.htm
    Von der ehem. Sowjetunion weiss man, dass die Zahlen unterdrückt wurden, weil sie nicht in die Ideologie passten.


    Sicher ist ein Zusammenleben mit Wölfen möglich, aber ein Leugnen, dass es Probleme geben kann und andernorts gegeben hat hilft keinem, am allerwenigsten den Wölfen. Vielmehr sollte man sich überlegen, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist. Und wo es eben nicht möglich ist.


    Eine englischsprachige Quelle analysiert die Fälle, in denen über die letzten Jahrhunderte Menschen von Wölfen getötet worden sind und nennt als Ursache neben der Tollwut, dass Wölfe von Menschen in die Enge getrieben worden sind (bei der Jagd auf die Wölfe) oder dass es Wölfe waren, die vorher in Gehegen lebten (domestiziert wurden) und damit die Angst vor Menschen verloren hatten. Oder - das möchte ich nicht verschweigen, dass die natürliche Beute von Wölfen durch die dichte Besiedelung knapp war und damit einhergehend Schafherden etc. leicht zugänglich und nur durch Kinder gehütet wurden und die Kinder daher leichte Beute waren .... Grob zusammengefasst von mir.
    Es ist eine Studie von 2002 des norwegischen NINA Norsk institutt for naturforskning
    http://www.nina.no/archive/nin…f/oppdragsmelding/731.pdf


    Die Analyse der Ursachen von Wolfangriffen findet sich auf Seite 35.

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