Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich sitze hier gerade total fasziniert vor einem Film aus Georgien, über Kaukasen und Wölfe, und dachte, das interessiert euch vielleicht auch? Chris kenntden sicher, aber mir begegnet er zum ersten Mal.


    Hoffe, das klappt jetzt mit dem Link:


    https://www.facebook.com/paste…d/videos/1197774793634932


    Vielleicht kriegt das sonst jemand, der technisch fitter ist, direkt hin? Scheint wirklich spannend zu sein - und was für tolle Hunde wieder!

  • Wir haben hier definitiv mehr Wölfe zur Zeit.

    Und NULL klagen, keine Risse, ich hab neulich mal wieder ein frisches Bein Rehbein gefunden (im Maul des 15,5 Jahre alten BCs, der an der Flexi läuft) …Räusper……

    Aber es wird voller hier……

    Und hinten am Garten waren sie auch wieder….dann gehen die Hunde zur letzten Pipimöglichkeit ums Verrecken nicht raus, die drehen im Hausflur um. Wie Silvester.


    Meine TÄ hat die Stelle gefunden, wo sie leben….massenhaft Spuren und auch ein Rehbein…(frisch).

    Is hier gleich…….

  • Wo wir beim Thema Killerfüchse schon bei Behördenirrsinn waren - dies hier ist auch nicht übel:


    https://www.wochenblatt.com/la…-excellence-12818034.html


    Was ich meine, ist das hier - wenn ich den Fuchs-Briefwechsel nicht aus erster Hand mitbekommen hätte, würde ich ja glauben ,der Mann spinnt, so klischeemäßig können Behörden nun doch nicht sein. Aber so glaube ich das aufs Wort - also passt ja auf, dass ihr nicht ZU wolfsabweisend zäunt....


    Zitat

    Angeblich war der Boden zu weich und der Abstand des letzten Drahtes zum Boden stimmte nicht. Einer der Wolfsberater des Landkreises habe mit dem Zollstock nachgemessen. „Es waren 18 statt 20 cm. Das sind zwar noch 2 cm weniger. Aber es sind eben nicht die vorgebenden 20 cm. Da fehlen mir echt die Worte“, kommentiert der Praktiker den Bürokratiewahn.

  • Diese Salamitaktik bei den Informationen, dieser Schlingerkurs.. ich sag da lieber nix zu. Irgendwie scheinen die Behörden immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass es heutzutage Internet gibt und der Datenaustausch viel schneller läuft als vor 20Jahren. Und mein Ömchen sagte immer, wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. |)


    Weidezaungeräte- es ist wirklich so, dass Patura- die testen sehr viel praxisnah- raus gefunden hat, dass bzgl Wolf die Zaunlängen nochmal korrigiert werden müssen. Normalerweise werden maximal mögliche Zaunlängen ja in leicht zu hütende Tiere und schwer zu hütende Tiere, null bis viel Bewuchs angegeben. Dass Geräte halbwegs vergleichbar sind. Patura hat jetzt dritte Kategorie- den Wolf. Der war sonst bei den schwer zu hütenden Tieren. Im Prinzip bleibt bei Zäunen über 4-5 km nur noch Netzstrom oder man muss jeder Koppel eigenes Gerät geben. Dass ist ein schwieriges Thema, weil Zaun natürlich mit gutem Gerät steht und fällt aber im Zuge Preiskampf bei den 3Angeboten auch natürlich versucht wird da möglichst günstige Geräte einzurechnen, die Geräte sind ein Grossteil der Kosten für den Zaun. Da kommt also ein Anbieter, der Geräte überspitzt gesagt, aus China importiert, die theoretisch im Labor 20km können, 6Joule Output haben. Angebot dadurch das günstigste. In der Praxis funktioniert dass dann nicht, Gerät fehleranfällig.. zack Behördenirrsinn, Zaun nicht ausreichend. Schwierig diese Geschichte. Ein guter Zaun, da muss alles zusammen passen, da dann über Preiskampf die billigsten Materialien verwenden. :ka:

  • Bevor es überhaupt richtig losgeht, wird dann in Bayern erstmal die Fördersumme für den Herdenschutz gedeckelt....

    Kann man machen. Ist dann aber Kacke. Und i-wie auch ein politisches Zeichen dafür, in welche Richtung Bayern will, was den Wolf angeht:

    Herdenschutz: Förderung gedeckelt - BLW 4-2022
    Die Aufregung ist groß: Viele Landwirte könnten beim Kauf von notwendigen wolfsabweisenden Zäunen enorm draufzahlen ?...
    www.digitalmagazin.de


    Dieser ganze Förderkram läuft so dermaßen bescheuert völlig an der Praxis vorbei und vor allem nach dem Motto "man kann da an den Bedingungen nichts ändern, weil: war schon immer so", dass jeder, der diesen Herdenschutz-Förderkram durchexerziert einen Orden verdient hätte.

    Hätte ich meinen kompletten Zaun auf einen Schlag vorfinanzieren müssen als Frührentner, hätte ich das nie schaffen können.


    Mich nervt diese Bigotterie von Politik und Gesellschaft einfach nur noch.

    Ausbaden müssen es die gerissenen Weidetiere.

  • Ja.. wir fördern ja.. aber nur soundsoviel im Jahr.. wenn Topf leer dann leer.. also Abschuss wäre billiger.. Förderung nur wenn.. und bitte kein Stress.. Wolf soll doch bitte geduldig warten bis Förderung durch.. usw.. usf... es ist zum Haare raufen. Ja oder nein, so ein Geeiere treibt mich potentiell zur Weißglut. Ich weiß schon warum ich im Leben nicht Anträge würde bearbeiten wollen. Diese Vorgabe von "oben" zu blockieren und raus zu zögern. Nicht meins.

  • Ihr habe in Bayern zumindest schon den einen, traurigen Vorteil, dass es nicht mehr so einfach ist, Tierhalter behördlicherseits mit so dickfelliger Ignoranz abzubügeln, wie es hier im Norden lange der Fall war. Die werden nicht so lange stillhalten wie wir hier. Dafür haben die Wölfe hier inzwischen dann doch zu eindrucksvoll bewiesen, was sie mit Weidevieh und Zäunen so anstellen können. Und dass Grosstiere auch in Herden eben doch in ihr Beuteschema gehören.


    Hier lief das lange eher so: Vor zwei Jahren, genau in dem Sommer, in dem meine Freundin die behördliche Auskunft erhielt, in SH gäbe es keine Wölfe, passierte einem anderen Pferdehalter nicht allzu weit weg von ihr das hier:


    https://www.st-georg.de/blog/w…hter-auf-den-wolf-trifft/


    Das war ein großer Aufreger unter Pferdeleuten, zumal es, nach nochmal langer Zeit, dann etwa so ausging: Das Fohlen (das der Züchter am Vortag noch putzmunter gesehen hatte), hatte angeblich schon tagelang tot auf der Weide gelegen und war "nachgenutzt" worden, wegen der Sommerwärme leider, leider nicht mehr feststellbar, von wem. Kam also nicht in die Rißliste, Entschädigung gab es keine, und offiziell gibt es in SH auch noch kein von Wölfen getötetes Großpferdefohlen.


    Immerhin ein Problem erledigte sich von selbst: der verdächtige "Problemwolf" wurde in MeckPomm überfahren, und seitdem ist da in der Ecke erstmal Ruhe.

  • Ach ja und weil ihr ja letztens so gefragt hattet wie es sich verändert hat mit Wolf und Pferd. So beim ausreiten hatte ich ja geschrieben. Anfangs bisschen mulmig und inzwischen ist es "normal". Bisschen angepasster unterwegs aber ok.


    Wo ich jetzt lange hin und her überlegt habe, wie es wäre wenn.. wenn Wolf auf Koppel und was passiert. Es wäre nicht schön, ich würde sicher auch stinkig sein aber.. es wäre ok. Ich hatte ja eine Weile mit Haltung gehadert. Box usw. Ponie fühlt sich aber im Offenstall wohler. Ich hab sie ja inzwischen Zuhause und eben Zaun angepasst, aussen rum Knotenzaun. Anderes Gerät werde ich nochmal dran hängen. Ich hatte letztens Buddelspuren am Aussenzaun die zwar eher Fuchs aber man denkt ja trotzdem nach. Ich hab zwar 5000Volt drauf aber Ausgangsleistung in Joule vom Gerät ist recht gering. Spart Akku aber ich kann auch jede Woche tauschen, ist ja kein Problem. Das aktuelle Gerät reicht für die Pferde auf der recht kurzen Zaunlänge völlig aus aber so für mich. Wenn was passiert, dann möchte ich für mich sagen können, dass ich das möglichste getan habe. Dass ist so wie mit Kolik zb. Wenn ich abends nochmal nach beiden geguckt habe und irgendwann nachts.. dass könnte man nur verhindern indem man mehr oder weniger die Tiere permanent überwacht. Aber da ist für mich so die Grenze. Ich hab Bekannte, die tatsächlich jahrelang mit Freund abwechselnd Nachts alle 1,5-2 Std geguckt hat und tw noch Heucobs gefüttert. Ich habe da meinen Hut gezogen, diese Selbstaufgabe ist bewundernswert, für mich wäre es nix. Mal temporär klar aber es darf kein Dauerzustand und permanenter Stress sein. Kurzum- für mich ist der Wolf inzwischen ein "normales" Risiko. Man tut was man kann, mehr geht nicht.

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