Echte Wölfe und blöde Fragen
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Bei so kleinen Herden wie meiner entstehen ganz individuelle Beziehungen zwischen Hunden und den Rindern, die Bereitschaft, sich auf die zu beschützende Tierart einzulassen, steckt in den HSH drin, sonst würde das Prinzip Herdenschutz mit Hunden nicht funktionieren. Andersrum, dass die Rinder auch zu den Hunden eine, doch ja, man kann es so nennen: freundschaftliche Beziehung entwickeln und sie nicht nur als "halt da" zu akzeptieren, ist immer wieder schön zu beobachten:
abeea67ea6649a3f875a215b.jpgRinder sind sehr auf ihre Individualdistanz bedachte Tiere - jemanden so nahe an sich ran zu lassen, zählt da schon als großer Vertrauensbeweis.
LG, Chris
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Ich denke Hunde sind da unglaublich flexibel. Meine sind zwar keine HSH aber grad Josy hat von Anfang an eine unglaublich enge Bindung zu "ihrem" (mein) Pony entwickelt. Als die Kleine nicht mehr war, war auch der Hund völlig durch den Wind für die nächsten Wochen. Das "neue" Pony wurde sofort wieder als "ihrs" angenommen. Pony kann in einer großen Herde stehen, Josy flitzt zielgerichtet zu ihrem Pony, entfernt sich dafür auch weit von mir, was sie sonst nie tun würde. Und auch die Pferde nehmen die Hunde als "Herdenmitglieder" wahr.
Sind zb beim ausreiten ohne anderen Pferdepartner mit den Hunden viel entspannter als ohne Hunde- wie du sagst Chris, es ist einfach schön zu sehen und absolut faszinierend.Und bei euch, mit dem noch viel engeren Zusammenleben, den Hunden die darauf spezialisiert sind, wahrscheinlich noch viel mehr. Irgendwann komm ich auch mal vorbei. Einfach beobachten und genießen.
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Irgendwas habe ich gestern von so einem Robo-Wolf im Videotext gelesen. Das war - glaube ich - in Japan.
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Immer mehr Tierhalter werden zum nächtlichen Aufstallen gezwungen, damit ihren Tieren nichts passiert. Das bedeutet dann, dass die Weidetiere nur noch in der brütenden Hitze und Schwüle dieses Sommers, geplagt von Bremsen und Co tagsüber fressen können und nicht mehr die entspannten, kühlen Nachtstunden dazu nutzen können, während sie tagsüber häufiger den Schatten aufsuchen. Dazu gehört dann eine zusätzliche Fütterung, mehr Einstreu, mehr Arbeit, mehr Kosten.
Viele von uns, die auf Offenställe setzen, haben noch nicht mal die Möglichkeit dazu - die Flächen von Offenställen, wo die Tiere jederzeit rein und raus können, werden von der Grundfläche her anders berechnet, als geschlossene Stallungen.
Für mich bedeutet nächtliches Aufstallen nicht "Herdenschutz", sondern ein Versagen desselben.
photo.php?fbid=10155730692476664&set=a.10150978189716664.392441.699136663&type=3&hc_ref=ARTwHCLPtP9xqQyGv6CFWL_3H2Q_DHB7Z8LOntvtaFMPtbEl6iXOWAGXezvpOtfOID0In Thüringen am TÜP Ohrdruf reichen 92-cm-Netze auch schon nicht mehr - Rissbild im Artikel:
Übungsplatz Ohrdruf: Zum dritten Mal Schafe und Ziegen gerissen | Thüringer AllgemeineZitatWeiterentwicklung der Wolfsrichtliniedurch Aufnahme von Hobbytierhaltern in das Unterstützungsprogramm. Unterstützung der Weidehalter.
Ich denke mal, der Mann hat schon ein wenig mehr unmittelbare "Natur" erlebt, als der deutsche Durchschnitts-Bürger - Reinhold Messner:
„Noch sterbe ich nicht“ | Salto.bzZitatZuerst geht es um die Grundeinstellung: Wenn man nicht versteht, dass ein Bauer seine Tiere schützen will, Ziegen, Schafe, ein Kalb und dass er wirklich einen Schock erleidet, wenn seine Tiere zu Schaden kommen, stimmt etwas nicht. Sie müssen wissen, diese Tiere leben zum Teil noch, nachdem sie vom Bär oder Wolf angefallen wurden und oft schlimm zugerichtet sind.
Und dennoch tut er Nutztierrisse nicht als "das ist halt Natur" ab. Danke.
LG, Chris
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In Italien, Aosta sind 12 Rinder von Wölfen über eine Klippe gehetzt worden und tödlich verunglückt. Quelle: Zeitung La Stampa
M-V - Plöwen, Kälberrisse vom August sind jetzt als Verursacher Wolf bestätigt und prompt ist seit dem WE ein bis dahin gesundes Kalb verschollen - Obacht, Riss-Bild im Artikel:
Nach Wolfsriss: Weiteres Kalb in Plöwen verschwunden | Nordkurier.deMinisterium nach Analyse: Wölfe haben Rinder und Schafe attackiert | svz.de
In Thüringen melden sich die Wölfis nun wirklich mit aller Macht - schon wieder ein Riss im Umfeld des TÜP Ohrdruf, dort scheinen bereits HSH im Einsatz zu sein, die den Riss nicht verhindern konnten (zu jung, zu unerfahren, bereits zu viele Wölfis?):
Erneuter Angriff: Gibt es ein Wolfsrudel nahe Ohrdruf? | Thüringer AllgemeineDie geheimnisvolle Wölfin in Thüringen scheint ja in der Lage zu sein, auch ohne Partner Welpen zu bekommen....das Monitoring dort ist jedenfalls noch ausbaufähig, wenn bisher offiziell nichts von einem Paar oder gar Nachwuchs bekannt sein sollte...
Dort sind innert kurzer Zeit über 50 Schafe und Ziegen von verschiedenen Betrieben gerissen worden.
Einer der betroffenen Schäfer wacht nachts bei seinen Tieren:
Betroffener Schäfer über den vermeintlichen Wolfs-Angriff | MDR.DEUnd auch in Sachsen werden nach dem Überwinden eines Doppelzaunes bei Cunnewitz Stimmen laut, dass das Rosentaler Rudel allmählich mal die rote Karte bekommen müsste - im vergangenen Jahr gabs da ja schon mal grosse Probleme, woraufhin alle auf Flatterband aufrüsten mussten, nun gehts wieder los, der Nachwuchs hat Hunger:
SZ-Online: Landrat fordert erneut WolfsabschussZitatDie Bevölkerung im ländlichen Raum muss den Eindruck gewinnen, dass der Artenschutz sich über jedwede Interessen hinwegsetzt.“
Anderswo gibts kein "Wölfe ohne Grenzen", sondern recht klare Regeln, was die Wölfis sich herausnehmen dürfen und was nicht:
Washington wolf attacks on the rise, Smackout pack implicated – Free Range ReportZitatThe fourth depredation by the Smackout pack was confirmed Aug. 24, meeting the threshold for the department to consider lethal removal. The threshold is four depredations within 10 months or three depredations within 30 days.
In this case, the four depredations occurred over 12 weeks.
LG, Chris
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Auch das Barnstorfer Rudel steht in der Kritik - dort werden die meisten Nutztierrisse verzeichnet und dass die Wölfin eine Springerin ist, steht ausser Frage. Nun hat sie sich vermehrt (nicht das DF-vermehrt...) und steht, egal was ihr Rudel anstellt "unter Mutterschutz":
Wolf: Ausrotten oder akzeptieren? | TwistringenZitatDie Zuhörer hatten etliche Fragen – auch zum zeitnahen Abschuss der Goldenstedter Wölfin. Sie stehe zurzeit unter Mutterschutz und dürfe nicht entnommen werden, so der Präsident der Landesjägerschaft.
Nicht falsch verstehen - es ist korrekt, ein Muttertier nicht zu erschiessen.
Die Frage ist nur, wieviele andere Muttertiere dran glauben müssen, damit diese eine ihren Nachwuchs gross bekommt. Da kann man schon mal bitter-sauer durch die Nase schnauben.
Die haben einfach den richtigen Zeitpunkt verpennt - ein komplettes springendes Rudel, das ist der Alptraum aller Tierhalter.
LG, Chris
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In Schweden wurde eine Abschusserlaubnis erteilt, nachdem ein Wolf auf einem Schulhof rumgelaufen ist und im Vorfeld auch Hund und Katze gerissen hat:
Svenske elever jagede ulv ud af skolegårdenIn Thüringen stellt man sich allmählich die Frage, wer die (mittlerweile mehr als 80, die 50 im Artikel ist bereits veraltet) Tiere wohl gerissen haben könnte und ob es nicht doch schon ein Wolfsrudel, oder ein niedliches Labbi-Wolfs-Mix-Rudel gibt:
Erstes Wolfsrudel in Thüringen? – Thüringen im Blick – Nachrichten und Meldungen
Dort kommen die Nutztierrisse derzeit Schlag auf Schlag - die Thüringer Schäfer sind schon völlig verzweifelt.LG, Chris
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Die angebliche "Einigung" zwischen Naturschutzverbänden, Schäfern und Jägern in Sachen "Wolf und Weidetierhaltung", schlägt große Wellen.
Hier ist erst mal das Eckpunktepapier, dazu, damit man weiss, worum es geht.
170831-nabu_eckpunktepapier-weidetierhaltung-und-wolf.pdf
Man muss da bitte schauen, zwischen WEM da diese angebliche Einigung hergestellt wurde. Das sind nicht die tatsächlichen Interessenvertreter derjenigen, die vom Wolf betroffen sind.Dass da nur ein Schäferverband mitgemischt hat, der nicht wirklich für alle Schäfer in D steht, sondern für maximal 2000 von ihnen (Berufsschäfer) und deutlich mitgliedsstärkere Verbände wie die deutschen Landesschafzuchtverbände oder Bauernverbände oder Fleischrinderverbände oder Pferdezuchtverbände oder Jäger-Verbände oder oder gar nicht involviert waren, wird vornehm unter den Tisch gefallen lassen.
Naturschützer opfern Weidetierhaltung für den Wolf
Die Medien machen dann das da raus:
Wölfe: Wolfsschützer, Jäger und Hirten einigen sich | Frankfurter RundschauUnd das ist dann das, was bei der breiten Bevölkerung ankommt: Alles paletti, man hat sich ja geeinigt.
Hat man nicht.
LG, Chris
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Es macht mich ziemlich sauer, dass man den Zeitpunkt zur Entnahme der Wölfin in dieser Gegend verpennt hat. Denn was wird Goldie tun? Genau, ihrem Nachwuchs das Springen beibringen. Und dann haben wir erst recht ein Problem. Wobei man ehrlich gesagt hier sehr wenig mitbekommt; in der OV stand z.B. erst lange nach deiner Info, dass Goldie Mutter geworden ist.
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