Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Chris: Eine Reiterin berichtete, dort vom Wolf verfolgt worden zu sein. Nach einem Shitstorm nahm sie den Bericht aber aus dem Netz.

    Das gab's vor 2 oder 3 Jahren ja auch schon mal, als ein Golden Retriever von einem Wolf angegriffen wurde und das junge Paar, dem der gehörte, hat sogar Morddrohungen gekriegt. Die haben daraufhin auch nichts mehr gesagt.

  • Ist hier bestimmt auch interessant, weil so oft gesagt wird, dass HSH in Touri-Gebieten nicht eingesetzt werden können (und Kangals schon mal überhaupt gar nicht....)
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    Wenn die Hunde in so einem Umfeld gross werden, ist das für sie einfach normal und sie gewöhnen sich schnell dran.
    Was da an Menschen rumkraucht, kriegen meine Hunde im halben Jahr zu sehen - entsprechend muss ich mit denen tatsächlich "trainieren", wobei mir sogar schon einige DF-ler geholfen haben.


    Die Hündin, die da in der Ferne an den Ständen rum-wedelt, ist die Mutter von meinen:
    786413848228251


    LG, Chris

  • Ist hier bestimmt auch interessant, weil so oft gesagt wird, dass HSH in Touri-Gebieten nicht eingesetzt werden können (und Kangals schon mal überhaupt gar nicht....)
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    Wenn die Hunde in so einem Umfeld gross werden, ist das für sie einfach normal und sie gewöhnen sich schnell dran.

    Da ist aber immer noch ein Stromzaun dazwischen - da können beide Seiten leicht cool bleiben. Bei uns führen aber die Wanderwege mitten durch die Weiden, und das Vieh nutzt auch gerne die bequemen Wege und lagert da drauf. Nun soll ich also die Herde unter Absturzgefahr weiträumig und weglos (sehr nett am Steilhang) umgehen, nie sicher, ob sich nicht doch das Vieh oder die HSH zum Angriff entschliessen, mit 2 durch die bedrohliche Situation sehr verunsicherten angeleinten Hunden.....


    Nö, da mach ich doch lieber woanders Urlaub! Mir reichen schon Sömmerungsrinder, bei Mutterkühen kriege ich Schweissausbrüche, noch HSH obendrauf muss ich echt nicht haben!


    Hinter einem Zaun hätte ich gar keine Probleme mit HSH.

  • Hinter einem Zaun hätte ich gar keine Probleme mit HSH.

    Oh, das sehen viele Freizeitbürger hier in D aber ganz anders. :lol:


    Bei Euch in der Schweiz wird doch mittlerweile in den Frei-Weide-Gebieten mit HSH davon abgeraten, Begleithunde mitzuführen, oder nicht?
    Irgendwann sollte man das auch für freiweidende Rinderherden so regeln, denn wenn die Rinder mit Wölfen und Bären zu tun haben, werden die Wanderer-Hunde sowas von überhaupt nicht mehr lustig finden.


    LG, Chris

  • Bei Euch in der Schweiz wird doch mittlerweile in den Frei-Weide-Gebieten mit HSH davon abgeraten, Begleithunde mitzuführen, oder nicht?
    Irgendwann sollte man das auch für freiweidende Rinderherden so regeln, denn wenn die Rinder mit Wölfen und Bären zu tun haben, werden die Wanderer-Hunde sowas von überhaupt nicht mehr lustig finden.

    Und wo darf ich mich mit Hund dann überhaupt noch bewegen? Freiweidende Rinderherden finden sich fast überall oberhalb von 1000 m. Bisher haben die wenigsten HSH, man kann da mit gut erzogenen Hunden also durch. Es entdecken grad immer mehr Tourismusorte den Hundehalter als Kunden - der wird sich aber mit Leinenspaziergängen auf geteerten Wegen ums Dorf nicht wirklich ernstgenommen fühlen. da helfen auch ein paar Robidog-Kästen nicht wirklich.


    Wer den Hundehaltern kein Naturerlebnis mehr bieten kann, verzichtet auf ein wachsendes Marktsegment.

  • Und wo darf ich mich mit Hund dann überhaupt noch bewegen?

    Diskutiere sowas doch am besten mit denen, die die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes haben wollen. Die meisten Tierhalter, die grad mit Herdenschutz Aufrüsten beschäftigt sind, werden Dich da eher verständnisarm anschauen, weil sie ihre Wirtschaftsweise an die neuen Gegebenheiten anpassen MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht.


    Dass die Eigentümer, Eigentümergemeinschaften und auch Pächter die Almen und Co traditionell auch bitte in ihrem Sinne, nämlich als Viehweide nutzen wollen, sollte nachvollziehbar sein. Durch die Beweidung wird doch erst das Natur-Erlebnis Alm möglich gemacht. Wanderer und Co dürfen das alles mit nutzen - aber dass auf die traditionelle Bewirtschaftung verzichtet wird, damit da Hundehalter mit ihren Hunden lang können, dürfte eher utopisch sein. Der Tourismus in diesen Regionen lebt von den erhaltenen Almen und der traditionellen Landwirtschaft dort. Auf die Bewirtschaftung der Almen zu verzichten, damit dort Touris rumstapfen können, würde ein paar Jahre gut gehen, dann ändert sich allmählich das Landschaftbild (und die Lawinengefahr oberhalb der Baumgrenze nimmt durch umgefallenes überständiges Gras, das prima als Lawinenrutschbahn dient zu) und dann ist das Wandererlebnis dort auf einmal auch nicht mehr so toll.


    Grad in der Schweiz kann man anhand der interaktiven Karten doch seine Touren super nach den persönlichen Bedürfnissen planen. Man kann sehen wann wo HSH im Einsatz sind und wo reine Rinder- oder Schafalmen sind, oder wo gemischte Beweidung herrscht, wo behirtet wird und wo nicht. Da kann man seine Touren doch auch mit Begleithund entsprechend anpassen, ohne komplett auf das Wandern dort verzichten zu müssen.


    LG, Chris


    LG, Chris

  • Da gibts noch ein paar andere Faktoren, die künftig möglicherweise problematisch für HH werden könnten, nicht nur in der Schweiz:
    Bären:
    Jungfrau Zeitung - Bär im Gental gesichtet


    Wisente:
    Experte sagt über Auswilderung im Thal: «Wisent und Menschen vertragen sich. Es ist Platz für beide» - Thal-Gäu - Solothurn - az Solothurner Zeitung


    Der Artikel über die Wisente mit den Erfahrungen aus D ist ein wenig geschönt - es gibt da schon auch ein paar Problemchen, die im Artikel nicht erwähnt werden: Wisentbullen reagieren auch auf rindernde Hausrinder, da gabs schon häufiger mal Zaun-Gemetzel, weil die dicken Brocken einfach da durch marschiert sind. Die Jungbullen sind mittlerweile nach Hessen ausgewandert und Vorfälle mit Hunden gab es auch schon. Denn auch Wisente mögen Hunde nicht besonders. Eine Wandererin wurde leicht verletzt, als sie ihren Hund beschützen wollte.


    Das gehört alles in den hübschen Satz: "Wir müssen erst wieder lernen, mit der Natur zu leben.". Und wie bei den Wölfis auch, werden wir erst im Laufe der Zeit feststellen, auf wie viele sonstigen Lebensbereiche sich das auswirken wird.


    LG, Chris

  • "Wir müssen erst wieder lernen, mit der Natur zu leben."

    Ist aber so und ich freue mich, wenn Wölfe hier wieder heimisch werden, nachdem sie ausgerottet wurden.


    Dass Weidetierhalter da eine andere Meinung haben, kann ich verstehen und nachvollziehen. Aber auch die werden sich auf die Situation einstellen können. Ist jetzt halt nur eine Übergangszeit bis wir gelernt haben bzw. uns daran gewöhnt haben damit umzugehen.


    Es ist nicht der Untergang des Abendlandes, weil teilweise hört sich das hier und an anderen Stellen so an. :D

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