Echte Wölfe und blöde Fragen
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Wenn ich rauskriegen würde, wo Frau Meier wohnt, würde ich ihr glatt Adventskekse vorbei bringen, als Leckerli fürs gucken.
Ist ja wie bei Hunden..
Die guten Taten großzügig loben und bestärken, dann erzählen sie besonders stolz herum, was für tolle Hunde, was sie für einen heldenhaften nächtlichen Einsatz und was für ein toller Schäfer.. usw. Ein bisschen Eigennutz wäre also auch dabei.
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An dem Video finde ICH die Reaktion der Schafe interessant - ich glaube nämlich, dass auch die Weidetiere sich erst wieder an Wolfsanwesenheit gewöhnen müssen und es deshalb zu sehr unterschiedlichen Beschreibungen kommen kann, wie Weidetiere auf Wolfsanwesenheit reagieren.
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An dem Video finde ICH die Reaktion der Schafe interessant - ich glaube nämlich, dass auch die Weidetiere sich erst wieder an Wolfsanwesenheit gewöhnen müssen und es deshalb zu sehr unterschiedlichen Beschreibungen kommen kann, wie Weidetiere auf Wolfsanwesenheit reagieren.
Das ist normal, denke ich, dass sich Beutetiere an ihre (neu eingewanderten) Jäger anpassen (müssen), wie auch umgekehrt.
(Auf Inseln hat sich das doch m.E. oft genug durch vom Menschen eingeschleppte Tiere bewiesen ... und dann leider auch nicht selten zu Dramen geführt).
Von Jägern hört man hin und wieder auch, dass sich das Wild in Wolfsgebieten "atypisch" verhält. Sie haben einen Begriff dafür, den ich leider wieder vergessen habe.
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Ich frage mich ja immer wieder warum der Wolf scheu sein sollte. Es ist ein hochintelligenter Jäger der durchaus lernen kann, dass das zweibeinige Ding da ihm nichts tut. Oder auch das das stinkende, grunzende etwas das da durch die Gegen rollt nicht von seinem Weg runterkommt - zumal es einen dieser Zweibeiner in seinem Bauch hat, die nix tun. Ein Wolf muss scheu sein ist in meinen Augen weltfremd - vielleicht auch Wunschdenken. Manchmal wirkt das auf mich wie: "Ich bin Mensch und alles muss vor mir weglaufen." In einer Umgebung wo einem Wolf gefahr droht ist er wachsam und fluchtbereit (scheu) aber was sollte ihn zu so einem Verhalten veranlassen wo ihm nichts passieren kann?
Mal so generell gesagt.
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Die Scheu des europäischen Wolfes ist angeboren. Dazu gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse. Erik Ziemen hat zum Beispiel Hunde und Wölfe unter identischen Bedingungen von Hand aufgezogen. Ab der zwölften Woche werden die Wolfswelpen scheu. Ihre Distanz zu fremden Menschen wird immer größer, bis sie sich ganz verstecken. Sie erkennen menschliche Gegenstände selbst mitten im Wald und haben Angst. Gegen die vertrauten Menschen dagegen bleiben Sie zahm. Auch Gehege Wölfe, selbst in der fünften Generation, verscheuern sofort, wenn sie aus dem Gehege frei kommen.
Das heißt aber nicht, dass sie nicht in die Nähe von Menschen kommen. Füchse sind auch scheu, und können gerade deswegen in Großstädten zurecht kommen.
Viele Grüße
Frauke
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Das heißt aber nicht, dass sie nicht in die Nähe von Menschen kommen. Füchse sind auch scheu, und können gerade deswegen in Großstädten zurecht kommen.
Genau.
Entscheidet ja nicht nur der angeborene Instinkt, sondern auch die Erfahrungswerte und Notwendigkeiten werden abgewogen (also eine ... hhhm ... "Risikokalkulation"
).
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Ich frage mich ja immer wieder warum der Wolf scheu sein sollte.
Ich halte einfach den Begriff "scheu" für schlecht gewählt, was offiziellere Texte über den Wolf angeht. Denn die "Scheu" eines grossen Beutegreifers ist was völlig anderes als die Scheu eines potentiellen Beutetieres. Ich glaub, das "scheu" impliziert für viele Menschen ein wenig, dass man den Wolf beim Aufeinandertreffen ganz zackig von hinten sehen muss, während er eiligst davon hoppelt.....Und so ist es eben nicht.
Es gibt da draussen viele verschiedene Begegnungen mit Wildtieren, die sehr unterschiedlich verlaufen können, durchaus auf körpersprachliche Art auch "kommunikativ", sei es mit Fuchs, Dachs, Reh, Wildsau oder eben auch Wolf.
So, wie ich einer Wildsau begegnen kann und ihr durch Rückzug körpersprachlich signalisieren kann, dass ich nix von ihr will, kann ich auch unaufgeregte Begegnungen mit Dachs und Fuchs und Wolf haben, wo einfach jeder seines Weges zieht. Man begegnet sich, weil man sich einen Lebensraum teilt, das bleibt einfach nicht aus.
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Genau.
Entscheidet ja nicht nur der angeborene Instinkt, sondern auch die Erfahrungswerte und Notwendigkeiten werden abgewogen (also eine ... hhhm ... "Risikokalkulation"
).
So ist es. Der Mensch entscheidet letztendlich durch sein Verhalten wie "scheu" sich ein wildlebendes Tier verhält.
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Ich halte einfach den Begriff "scheu" für schlecht gewählt, was offiziellere Texte über den Wolf angeht. Denn die "Scheu" eines grossen Beutegreifers ist was völlig anderes als die Scheu eines potentiellen Beutetieres. Ich glaub, das "scheu" impliziert für viele Menschen ein wenig, dass man den Wolf beim Aufeinandertreffen ganz zackig von hinten sehen muss, während er eiligst davon hoppelt.....Und so ist es eben nicht.
Aber wie soll man es denn nennen?
Es gibt da draussen viele verschiedene Begegnungen mit Wildtieren, die sehr unterschiedlich verlaufen können, durchaus auf körpersprachliche Art auch "kommunikativ", sei es mit Fuchs, Dachs, Reh, Wildsau oder eben auch Wolf.
Also ich verstehe auch nicht wirklich (von der reinen Logik her), warum der Wolf offensichtlich hier einen Sonderstatus besitzt. Vermuten würde ich, das lag an der Wolfspolitik, die alles in Richtung "harmlos" überspitzt hat. Und so wurde aus "scheu" eher Panik und für echte Wolfskuschler vertrauliche und erstrebenswerte Kontaktaufnahme (an das Video mit der Frau gedacht, die sich brav hinlegt ...), so dass sie sich gleich als Wolfsflüsterer verstehen dürfen (die es geschafft haben, des Wolfs Panik zu überwinden).
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Wer legt sich wo hin?
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